Todesstrafe

Ich bin...

  • ...für die Todesstrafe

    Stimmen: 136 32,6%
  • ...gegen die Todesstrafe

    Stimmen: 281 67,4%

  • Umfrageteilnehmer
    417
Töten von Tätern macht ein Opfer nimmer lebendig oder ungeschädigt...

stimmt ! aber es könnte zukünftigen opfern desselben täters das leben erhalten. und das macht mich ehrlich gesagt ein wenig nachdenklich - obwohl ich selbst ein erklärter gegner der todesstrafe bin :roll:
 
Es wird immer Leute geben, die nichts abschreckt und abhält eine Tat zu begehen, auch keine Strafe. Aber sollen aus Konsequenz daraus die Strafen abgeschafft werden? Das kann es auch nicht sein.
Weil es andere gibt, auf die Strafen doch abschreckend wirken. Nur weil eine Massnahme nicht 100 prozentig greift muss diese nicht gänzlich sinnlos sein und abgeschafft werden.
 
Nachahmungstäter sollen abgeschreckt werden. Im Fall von Freiheitsstrafen ist der zusätzliche Effekt, dass die Gesellschaft geschützt wird vor dem Täter.

Die Todestrafe schreckt aber nachweislich nicht ab! Dazu gibt es genügend Studien, auch aus den USA welche dies belegen!


Wo diese Extreme liegen ist durchaus diskutierbar - spontan würden mir Massenmord und ähnliches einfallen.

Die meisten Massenmörder kalkulieren den eigen Tod aber durchaus mit ein! Im Extremfall sind es eh Selbstmordattentäter wie bei 9/11, oder die Amokläufer wie in Kolombine oder Erfurt etc. behalten die letzte Kugel für sich oder nehmen die Möglichkeit des suicide by cob ganz bewusst auf sich!

Der Herr Brevik in Norwegen gilt da ja schon eher als die große Ausname, aber der hatte ja auch "Sendungsbewusstsein" und eine "Botschaft" :( Aber genau dort hat man es am besten gemacht und gesagt unsere Antwort ist noch mehr Offenheit und Demokratie, keinesfalls aber Dummheit!
 
kann dir leider nicht rechtgeben,denn ich denke das es einigen scheißegal ist ob siehingerichtet werden,aber das urteil wirklich lebenslang auch lebenslang bedeutet,wus zb bei uns nicht der fall ist,dann würde die aussicht auf immer weggesperrt werden sehr abschreckend ist,den anderen wenigen ist es sowiso egal ob sie lebenslänglich oder totesstrafe bekommen weil sie gefühllos sind
 
Ich denk bei diesem Thema immer an einen meiner Lieblingsfilme "Das Leben des David Gale".
Wer den Film kennt, weis wie ich darüber denke.

Es ist eine Straftat jemanden umzubringen, wer jemandem das Recht oder den Auftrag gibt einen anderen zu Töten begeht also selbst eine Straftat. Demnach ist keine dieser Taten berechtigt.
 
Es ist eine Straftat jemanden umzubringen, wer jemandem das Recht oder den Auftrag gibt einen anderen zu Töten begeht also selbst eine Straftat.

Dieses Argument kam jetzt schon öfter, es stimmt aber nur eingeschränkt, denn auch "einsperren" - also Freiheitsentziehung - ist eine Straftat und dennoch ist das Praxis.
 
und vor allem jene aus den usa ! :roll:

Man muß natürlich auch diese Studien hinterfragen.
Vor allem wenn sie eine US-Studie ist. Das, weil ja die Todesstrafe in den USA vollzogen wird. Sprich, wenn sich die Studie auf Täter (in den USA) aufbaut, dann ist es ja offensichtlich und eine "nonaned-Sache", daß sich jene nicht von der Todesstrafe haben abschrecken lassen.

Wenn "Hinz und Kunz" als Fundament solcher Studien dienen, dann muß schon nachgefragt werden, ob man das überhaupt empirisch feststellen kann.
Sprich, ob "Otto Normalbürger" sich überhaupt so real in eine Mordsituation versetzen kann und dabei dann auch noch glaubhaft vermitteln kann, ob er sich in dieser Situation dann von einer möglichen Todestrafe abschrecken ließe.

Daher meine Zweifel an solchen Studien, ohne sie völlig ablehnen zu wollen!
 
Die Todestrafe schreckt aber nachweislich nicht ab! Dazu gibt es genügend Studien, auch aus den USA welche dies belegen!

Wenn die Strafen für Ladendiebstahl drastisch erhöht werden und gleichzeitig das Überwachungssystem perfektioniert wird, dann ist das eine wirksame Abschreckung. Ganz einfach, weil die Wahrscheinlichkeit eines langfristigen wirtschaftlichen Nutzens für den Dieb stark sinkt.

Wenn die Strafen für das Schnellfahren drastisch erhöht werden, dann wird ein Abschreckungseffekt nachweisbar sein. Vor allem, wenn auf Grund effektiver Überwachung das Erwischtwerden nicht unwahrscheinlich ist.

Wenn die Antikorruptionsgesetze verschärft und gleichzeitig Maßnahmen getroffen werden, dass die (angeblichen) Lobbyisten, die Minister und sonstiges Gelichter nicht mehr so leicht durch die Maschen des Gesetzes schlüpfen, dann würden diese überhand nehmenden Fälle sicher weniger werden.

In all diesen Fällen wägt der Täter seinen Nutzen gegen das Risiko ab. Diese Abwägung wird der (potentielle) Mörder nicht vornehmen. Denn auch die Strafe "lebenslang" ist so hoch, dass sie abschrecken müsste. Viele Mörder handeln entweder in einem psychischen Ausnahmezustand (wo Überlegungen gar keine Rolle spielen) oder sie gehen davon aus, nicht erwischt zu werden. Und politischen oder religiösen Fanatikern ist es letztendlich egal.
 
denn auch "einsperren" - also Freiheitsentziehung - ist eine Straftat und dennoch ist das Praxis.

Staatlich sanktioniert ist es im Sinne des Gesetzes richtig! Damit das mal klar ist und das dürfte wohl ausser Frage stehen! Die Gesellschaft (wer immer das ist) kann in manchen Angelegenheiten vor Wiederholungstätern auch nur so geschützt werden! Weshalb es in Österreich dennoch eine so hohe Rückfallquote gibt, steht nicht in den Sternen, sondern liegt eher daran, das in den Gefängnissen zu wenig resozialisiert, dafür einfach weggesperrt wird, bzw. durch die gesellschaftliche Ächtung eines Straftäters durch sein soziales Umfeld, was einen geregelten "Wiedereinstieg" in ein normales Leben mit Arbeit etc. fast unmöglich macht und so wiederum der Öffentlichkeit zu Last fallen!

Hier sind uns alle skandinavischen Länder um Lichtjahre voraus! Deren Methoden sind aber bei uns in Österreich ja nicht so gerne gesehen, weil die "streicheln" ja ihre Straftäter in der (unseren) öffentlichen Wahrnehmung.
Das deren Erfolge in diesen Punkten aber nicht von der Hand zu weisen sind, interessiert hier niemanden!

Ach ja, Freiheitsentzug durch Entführung ist strafbar!
 
Wenn die Antikorruptionsgesetze verschärft und gleichzeitig Maßnahmen getroffen werden, dass die (angeblichen) Lobbyisten, die Minister und sonstiges Gelichter nicht mehr so leicht durch die Maschen des Gesetzes schlüpfen, dann würden diese überhand nehmenden Fälle sicher weniger werden.

Z.B. wird in China wegen Korruption die Todesstrafe verhängt und praktiziert, dennoch finden sich laufend Politiker und Geschäftsleute wegen dieses Deliktes vor dem Scharfrichter wieder!

In Singapur, Malaysia etc. wird wegen vergleichsweise geringen Mengen an Drogen hingerichtet und trotzdem werde Jahr für Jahr Menschen genau deswegen auch gehängt, erschossen oder niedergespritzt!

Das sind alles Planungsdelikte und finden nicht wie mancher Mord in einer emotionalen Ausnahmesituation statt! Also wo ist die Abschreckung?

Wenn die Strafen für Ladendiebstahl drastisch erhöht werden und gleichzeitig das Überwachungssystem perfektioniert wird, dann ist das eine wirksame Abschreckung. Ganz einfach, weil die Wahrscheinlichkeit eines langfristigen wirtschaftlichen Nutzens für den Dieb stark sinkt.

Jeder weiß, dass mittlerweile in jedem LAden videokontrolliert wird und Kaufhausdedektive unterwegs sind, jeder weiß das ein Ladendiebstal angezeigt wird und eine "Bearbeitungsgebühr" fällig wird, das ließt du sogar an fast jeder Ladentür und wie viele schreckt es ab?

oder sie gehen davon aus, nicht erwischt zu werden

Du gibst dir die Antwort selber!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also wo ist die Abschreckung?
Jeder weiß, dass mittlerweile in jedem LAden videokontrolliert wird und Kaufhausdedektive unterwegs sind, jeder weiß das ein Ladendiebstal angezeigt wird und eine "Bearbeitungsgebühr" fällig wird, das ließt du sogar an fast jeder Ladentür und wie viele schreckt es ab?
Selbst wenn Strafen keine Abschreckung hätten (Konjunktiv) sind sie eine Antwort auf ein Fehlverhalten. Die Gesellschaft muss signalisieren, dass sie mit Diebstahl, Korruption, Mord nicht einverstanden ist und das funktioniert nun mal über Strafen. Gibt es keine oder zu niedrige Strafen wird die Zahl der Täter steigen. Um das zu erkennen muss man kein Prophet sein.
 
Ich find's ja irgendwie lustig, wie hier mit hochgestochenen Argumenten versucht wird, eine im Grunde genommen einfache Frage so zu komplizieren, dass man sie nicht mehr eindeutig beantworten kann.

Wenn ich aus Prinzip die Tötung eines Menschen nicht gut heiße, dann kann es davon keine Ausnahmen geben.

Wenn ich aus Prinzip die Tötung eines Menschen nicht gut heiße, dann kann ich nicht für eine Form der Strafe eintreten, bei welcher ein Mensch getötet wird.

So einfach ist das.
 
Jeder weiß, dass mittlerweile in jedem LAden videokontrolliert wird und Kaufhausdedektive unterwegs sind, jeder weiß das ein Ladendiebstal angezeigt wird und eine "Bearbeitungsgebühr" fällig wird, das ließt du sogar an fast jeder Ladentür und wie viele schreckt es ab?

Die Strafen für Ladendiebstahl sind aber meines Wissens nicht drastisch. Sie bewirken kaum einen bleibenden Einschnitt im Leben des Bestraften. Es wird, so vermute ich, eine Geldstrafe sein, die ihm da blüht. Ärgerlich, aber nach ein paar Wochen vergessen. Es kommt angeblich gar nicht so selten vor, dass das Verfahren wegen Überlastung der Justiz überhaupt eingestellt wird. Nur in streng islamischen Ländern muss ein Ladendieb mit drastischen Strafen (bis zum Abhacken der Hand) rechnen.

Viele Ladendiebe sind Kinder, inzwischen auch viele Ausländer und hier wiederum Kinder. Was meinst du, wir sehr sich die vor unserer Justiz fürchten?
 
Ich denke, daß in der bisherigen - übrigens meiner Ansicht nach - sehr konstruktiven Diskussion schon genügend Argumente gebracht wurden, warum man es sich eben nicht so einfach machen kann.

Ich muss aber dem Steirer recht geben. Grundsätzlich bin ich ich gegen das Töten eines Menschen. Und es gibt keine vernünftigen Argumente, die einen gesellschaftlichen Nutzen der Todesstrafe beweisen können.
 
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