C
Gast
(Gelöschter Account)
Ich weiss, dieses ist ein sensibles Thema und ich bin auch noch nicht zu 100% überzeugt, ob die Erstellung dieses Threads eine gute Idee ist - aber was soll´s ...
Ok, hier soll es um - evtl. traumatische - Kindheitserlebnisse gehen, die Euch evtl für das weitere Leben geprägt haben.
Damit es vll für den einen oder anderen etwas leichter fällt, etwas zu diesem Thema beizusteuern, hier meine Geschichte:
Thema Homosexualität
Als Schüler - so 10 oder 11 Jahre alt - hatte ich an einer mehrtägigen Klassenfahrt mit dem Fahrrad teilgenommen. Abends sind wir dann immer auf einen Zeltplatz gefahren und haben dort den Abend verbracht und meistens am Lagerfeuer ausklingen lassen.
Bei einer Übernachtung saßen wir am Lagerfeuer und es gesellte sich eine Altherren-Rudermannschaft dazu. Langsam würde es kälter und einer der "netten" Onkels legte mir eine Decke über die Schultern und nahm mich in den Arm. Soweit war ja auch alles ok. Ich war ein Kind und habe darin nichts böses erkennen können.
Irgendwann - ich weiss bis heute nicht wie, ohne das es jemand gemerkt hat - zog er mich ins Gebüsch und fing an, an meinem Ohr zu lecken. Ich war geschockt und konnte nur noch - zum Glück - schreien und der Spuk war dementsprechend schnell wieder vorbei.
Die Lehrer brachten mich in mein Zelt, ein paar Mitschüler haben sich um mich gekümmert - das war´s.
Heute denke ich, die Lehrer waren mit der Situation hilflos überfordert, so dass sie sich nicht um mich gekümmert haben, keine Polizei gerufen haben und noch nicht einmal meine Eltern informiert haben.
Ich habe Jahre gebraucht um einen Homosexuellen wieder zu "vertrauen" und in meine Nähe zu lassen. Jahrelang habe ich diese Menschen gehasst. Mit der Bundeswehr wurde es besser. Hatte einen schwulen Vorgesetzen, der nett mit mir umgegangen ist. Er hat mich bei sich schlafen lassen, hat abends sein Tonband eingeschaltet und Schlager für mich gesungen - er wusste, würde er auf die Idee kommen micht anzufassen, würde ich ihn töten ... Wir hatten während meiner Dienstzeit ein tolles Verhältnis und sind gute Freunde geworden. Auch wenn er immer meinte: "Irgendwann bekomme ich Dich ..." so wusste ich immer, er würde nie etwas machen, was ich nicht wollte.
Ähnlich war es, als ich nach Berlin zog und dort als Friseur gearbeitet habe. Ein Kollege war ebenfalls schwul und hat sich um mich "bemüht" ...
Sonntags Einladungen zum Essen, am Wochenende Party machen - aber auch er wusste, wo seine und meine Grenzen sind ...
Dieses Ereignis hat mich eigentlich mein Leben lang begleitet. Mittlerweile kann ich gut mit Homosexuellen auskommen, mit ihnen Spass haben und rumalbern - solange sie eben akzeptieren wenn ich Nein sage oder auf andere Art und Weise klar mache, dass ich nicht zu haben bin.
So - das war meine kleine Geschichte ...
LG
CZ
Ok, hier soll es um - evtl. traumatische - Kindheitserlebnisse gehen, die Euch evtl für das weitere Leben geprägt haben.
Damit es vll für den einen oder anderen etwas leichter fällt, etwas zu diesem Thema beizusteuern, hier meine Geschichte:
Thema Homosexualität
Als Schüler - so 10 oder 11 Jahre alt - hatte ich an einer mehrtägigen Klassenfahrt mit dem Fahrrad teilgenommen. Abends sind wir dann immer auf einen Zeltplatz gefahren und haben dort den Abend verbracht und meistens am Lagerfeuer ausklingen lassen.
Bei einer Übernachtung saßen wir am Lagerfeuer und es gesellte sich eine Altherren-Rudermannschaft dazu. Langsam würde es kälter und einer der "netten" Onkels legte mir eine Decke über die Schultern und nahm mich in den Arm. Soweit war ja auch alles ok. Ich war ein Kind und habe darin nichts böses erkennen können.
Irgendwann - ich weiss bis heute nicht wie, ohne das es jemand gemerkt hat - zog er mich ins Gebüsch und fing an, an meinem Ohr zu lecken. Ich war geschockt und konnte nur noch - zum Glück - schreien und der Spuk war dementsprechend schnell wieder vorbei.
Die Lehrer brachten mich in mein Zelt, ein paar Mitschüler haben sich um mich gekümmert - das war´s.
Heute denke ich, die Lehrer waren mit der Situation hilflos überfordert, so dass sie sich nicht um mich gekümmert haben, keine Polizei gerufen haben und noch nicht einmal meine Eltern informiert haben.
Ich habe Jahre gebraucht um einen Homosexuellen wieder zu "vertrauen" und in meine Nähe zu lassen. Jahrelang habe ich diese Menschen gehasst. Mit der Bundeswehr wurde es besser. Hatte einen schwulen Vorgesetzen, der nett mit mir umgegangen ist. Er hat mich bei sich schlafen lassen, hat abends sein Tonband eingeschaltet und Schlager für mich gesungen - er wusste, würde er auf die Idee kommen micht anzufassen, würde ich ihn töten ... Wir hatten während meiner Dienstzeit ein tolles Verhältnis und sind gute Freunde geworden. Auch wenn er immer meinte: "Irgendwann bekomme ich Dich ..." so wusste ich immer, er würde nie etwas machen, was ich nicht wollte.
Ähnlich war es, als ich nach Berlin zog und dort als Friseur gearbeitet habe. Ein Kollege war ebenfalls schwul und hat sich um mich "bemüht" ...
Sonntags Einladungen zum Essen, am Wochenende Party machen - aber auch er wusste, wo seine und meine Grenzen sind ...
Dieses Ereignis hat mich eigentlich mein Leben lang begleitet. Mittlerweile kann ich gut mit Homosexuellen auskommen, mit ihnen Spass haben und rumalbern - solange sie eben akzeptieren wenn ich Nein sage oder auf andere Art und Weise klar mache, dass ich nicht zu haben bin.
So - das war meine kleine Geschichte ...
LG
CZ