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eine intakte familie ist für kinder IMMER am besten.
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eine intakte familie ist für kinder IMMER am besten.
aus diesem grund find ichs durchaus legitim auch persönliche erfahrungen in so eine diskussion einfliessen zu lassen. den (unausgesprochenen) zusatz, dass man von sich nicht zwangsläufig auf andere schliesst vorausgesetzt.
du magst teilweise recht haben.
andererseits: wenns um persönliches verhalten in schwierigen situationen geht...
...halt ich es schon für den richtigen weg sich an mitunter sehr individuellen gegebenheiten zu orientieren und sich nicht ausschliesslich sklavisch an allgemeinen statistiken oder studien festzuklammern.
aus diesem grund find ichs durchaus legitim auch persönliche erfahrungen in so eine diskussion einfliessen zu lassen. den (unausgesprochenen) zusatz, dass man von sich nicht zwangsläufig auf andere schliesst vorausgesetzt.
Die vorherrschende Meinung, daß eine Scheidung eine vorübergehende Krise darstellt, die nach einiger Zeit von selbst überwunden würde, ist falsch.
Unter der Scheidung, in deren Verlauf ein Elternteil ausgegrenzt wird, leiden Kinder jahrelang, allzu oft ein Leben lang.
Vor allem aber wuchsen die Kinder fast ausnahmslos in Familien auf, die den anderen Elternteil ausgrenzten.
das heute praktizierte Elternamputationsmodell aufzugeben,
jede Ausschließung des anderen Elternteils zu vermeiden und zu unterbinden,
die gemeinsame elterliche Sorge zum Regelfall werden zu lassen und
durch kontinuierliche Beratungsangebote zu begleiten.
Aber, und das ist mir wichtig, wenn jemand argumentiert, sein Standpunkt (Kinder die außerhalb einer "Urfamilie" aufwachsen hätten in der Regel deswegen Defizite )wäre untermauert von der modernen Wissenschaft mit Studien oder Statistiken, und es kommt dann, wie in ähnlichen Diskussionen sonst immer, kein einziger link......naja, dann denk' ich mir schon meinen Teil.
Aber mir einzureden, dass die traditionelle Familie, die schlechtere Form ist, als eine Flickwerkfamilie bringt mich schon zum Schmunzeln. Wieso werden alle die für eine Familie mit Mutter und Vater sind, gleich ins konservativ traditionialistische Eck geschoben?
Ich kann ja sowieso nur persönliche Erfahrungen aus meinem Leben, aus meinem Bekanntenkreis (LG an Billie), und das was ich aus den Medien erfahre weitergeben. Ich halte das auch keineswegs für allgemein gültig.
Aber, und das ist mir wichtig, wenn jemand argumentiert, sein Standpunkt (Kinder die außerhalb einer "Urfamilie" aufwachsen hätten in der Regel deswegen Defizite )wäre untermauert von der modernen Wissenschaft mit Studien oder Statistiken, und es kommt dann, wie in ähnlichen Diskussionen sonst immer, kein einziger link......naja, dann denk' ich mir schon meinen Teil.
Übrigens brauchen auch Töchter einen Vater ...... auch wenn du es nicht wahr haben willst.
Ein Schlüsselsatz:
Zitat:
„Vor allem aber wuchsen die Kinder fast ausnahmslos in Familien auf, die den anderen Elternteil ausgrenzten.“
Ratschlag der Experten um Kinder vor psychischen Dauerschäden zu bewahren (1995):
Zitat:
das heute praktizierte Elternamputationsmodell aufzugeben,
jede Ausschließung des anderen Elternteils zu vermeiden und zu unterbinden,
die gemeinsame elterliche Sorge zum Regelfall werden zu lassen und
durch kontinuierliche Beratungsangebote zu begleiten.
Ein Kind braucht Bezugspersonen - welches Geschlecht die haben, ist eigentlich egal..
Nun, du kennst offensichtlich nicht viele Familien, wo Kinder von Stiefmütter und/oder -väter großgezogen werden. Sonst wüsstest du, dass solche Familien und Institutionen, die mit solchen Familien arbeiten, sich dezitiert gegen die Begriffe "Patchworkfamilie" und "Flickwerkfamilie" aussprechen. Denn, sagen sie nicht selten von sich "wir sind doch kein Fleckerteppich, wir sind eine Familie, egal ob blutsverwandt oder nicht".
14 tage bei papa & neuer partnerin
14 tage bei mama & neuer partner
urlaub mit papa & neuer partnerin
urlaub mit mama & neuem partner
weihnachten mit papa & neuer partnerin
weihnachten mit mama & neuem partner (ein jahr 24. ein jahr 25.)
einser in der schule lob vom papa &.....
einser in der schule lob von mama &...
fünfer in der schule standpauke ......
Ist wohl heutzutage leider eher so:
Deine Mama ist eine Hure siehst eh, hat deinen Papa verlassen und treibts jetzt mit nem anderen.
Dein Papa liebt dich nicht deswegen hat er dich verlassen.
Wieso schimpfst du nie Papa und meine Mama schreit mich wegen dem 5er an? Weil dich dein Papa liebt.
Wieso hast hat mein Papa mir nicht so ein tolles Geschenk gemacht wie du Mama? Weil deine Mama weiß was du magst. Vergiss den Papa....usw...
Keine Ahnung wo das so ist, in den Familien, die ich kenne jedenfalls nicht. Da ist gemeinsame Obsorge die Norm, gegenseitiges Ausspielen geht nicht durch, weil die geschiedenen Eltern immer noch direkt kommunizieren.
....Es sind in aller Regel die Väter, die ausgegrenzt werden. Auch zum Schaden der Kinder. Um kleinliche Rachegefühle zu befriedigen, auf dem Rücken der Kinder. Und die Rechtfertigung für dieses unmenschliche Verhalten lautet dann so:
Auszüge aus einem Interview der Zeitschrift "Brigitte" mit der Autorin:
Frage: Sie haben 150 Familien befragt. Sind die Probleme nach so langer Zeit nicht längst überwunden?
Eine Scheidung ist für Eltern und Kinder eine traumatische Erfahrung, die lebenslang nachwirken kann. Kinder jeden Alters reagieren kurzfristig unter anderem mit Trennungsängsten, Depressionen und Schuldgefühlen, die sich auch in Wutanfällen oder Lügen zeigen können. Die Symptome klingen in der Regel ab, wenn sich die neue Lebenssitutation stabilisiert hat. Die emotionale Stabilität der Kinder hängt jedoch entscheidend vom ständigen Kontakt zu beiden Eltern ab. Bei etwa der Hälfte aller Kinder in unserer Studie war der Kontakt zu den getrennt lebenden Vätern oder Müttern schon nach einem Jahr abgebrochen. Dieser Verlust hat die Kinder tief verletzt. Sie haben heute ein geringes Selbstwertgefühl, können schwer Vertrautheit aufbauen, sind häufiger depressiv und mit ihrem Leben unzufriedener als Kinder aus Familien, in denen eine gute Beziehung zu beiden Eltern besteht.
Frage: Jungen und Mädchen gleich?
Nach der Scheidung reagiern Jungen stärker als Mädchen, zum Beispiel mit heftigen Aggressionen, Schulversagen, Tierquälerei oder Weglaufen. Mädchen passen sich zunächst eher an, zeigen sich verständig und übernehmen Verantwortung. Aber im Jugendalter und in der Adoleszenz tauchen die Gefühle von Trauer, Verlust, Verlassenheit und Angst vor Beziehungen oft wieder auf.
Frage: Sie haben Ihre Studie nach den Familienformen ausgewertet, die nach der Trennung entstanden sind - warum?
Weil sie eine entscheidende Rolle spielen. Die Hälfte der Kinder, deren Störungen bis heute andauern, wuchs in Familien mit Stiefvater oder -mutter auf, die um jeden Preis als Normalfamilie gelten wollten. Über den Bruch in der Familiengeschichte durfte nicht geredet werden, der Kontakt zum getrennten Elternteil wurde unterbunden. Dafür mußte der neue Partner als Vater oder Mutter anerkannt werden. Für Kinder ist das meist eine ausweglose Situation. Sie leiden an dem Verlust und fühlen sich als Verräter, geraten in Loyalitätskonflikte. Sie müssen sich aber aus Angst, auch den zu verlieren, bei dem sie leben, anpassen.
Frage: Ist eine neue Ehe für die Kinder also nachteilig?
Nein. Nur wenn sie mit dieser Verdrängung der Realität einhergeht. Besonders Kinder, die bei der Trennung noch sehr klein waren, konnten durch eine zweite, stabile Ehe Vertrauen und Sicherheit entwickeln, obwohl sie nach der Scheidung am stärksten gelitten hatten.
Frage: Welche Rolle spielen Geschwister?
Eine große. Einzelkinder sind der Situation allein ausgeliefert. Geschwister, auch Stief- oder Halbgeschwister, wirken wie ein Puffer.
Frage: Welche Familienform bietet die größten Chancen, das Scheidungstrauma zu überwinden?
Zunächst: Wenn Eltern diese Lebenskrise selbst gut bewältigen und den Kindern nach der Trennung guten Kontakt zu beiden Eltern erhalten, können sie in jeder Familienform die Krise psychisch stabil überwinden. Besonders gut gelang das in der offenen Mehrelternfamilie, die von jeder fünften Familie entwickelt wurde. Hier werden Stiefeltern und getrennte Partner in die neue Familie integriert, niemand wird verdrängt oder abgewertet. Das ist allerdings ein kompliziertes Rollen- und Beziehungsgeflecht, das viel Toleranz, Konfliktfähigkeit und Geduld erfordert.
Frage: Etwa 60% der Kinder Ihrer Studie wuchsen bei Alleinerziehenden auf. Haben es diese Kinder besonders schwer?
Auch hier kommt es darauf an, ob die getrennten Eltern bei der Erziehung kooperieren. Wo das gelingt, sind die meisten Kinder sehr stabil. Aber hier wiegt ein anderes Problem schwer: Jede/r vierte Alleinerziehende war nach der Scheidung auf Sozialhilfe angewiesen, und bei den meisten ist das so geblieben. Armut ist immer eine große Belastung für das Familienklima und die Entwicklung der Kinder.
Frage: Sollten sich auch andere Familienmitglieder um die Kinder kümmern oder sich besser ganz raushalten?
Interesse und Fürsorge von Verwandten oder Freunden der Eltern, Lehrern oder Nachbarn können Kindern ganz entscheidend helfen, die Trennung zu überwinden. Manche lernten so durch die Scheidungserfahrung, Notlagen besser zu bewältigen, und gingen sogar gestärkt aus ihnen hervor.
.... und genau genommen wären da die Erfahrungen von vielen Trennungskindern gefragt, und nicht die Kämpferinnen gegen das vorige Jahrhundert, in dem alles viiiiiel schlechter war als jetzt.
Die Studie will ich sehen, wo eine Patchworkfamilie oder Alleinerzieher besser abschneiden als intakte Familien.Der von mir gepostetet Link ist eine Dissertation zu dem Thema und in dieser werden ca. 30 Studien zitiert, die alle zu ähnlichem Ergebnissen kommen. Gegenstudien sind mir zu dem Thema nicht bekannt, wenn du eine kennst, schick sie mir. Bin immer bereit meinen Horizont zu erweitern.
In der Regel, in der Regel....ja o.k. Der Fairness halber sei noch erwähnt, dass vermutlich etliche Väter nur eine sehr geringe Bereitschaft zeigten, sich um ihren Nachwuchs nach der Trennung zu kümmern.
....Und ja, als Scheidungskind hatte/habe ich Defizite - ich brauchte lange, um zu wissen, wo ich hingehöre, musste lange drüber nachdenken, wer und wie ich eigentlich bin und arbeite immer noch daran, meinen Eltern nicht noch nachträglich irgendwie die "Schuld" an vielen versäumten Jahren zu geben.
lg
Jenna
.... sie bestätigt genau das, was ich meine. Kinder (und Töchter ebenso wie Söhne) brauchen auch den Vater.
Für mich war es das größte Drama meines Lebens, dass sich meine Eltern haben scheiden lassen, als ich ungefähr 3 Jahre alt war.....!!!!!!!!!!! Ich habe meine Mama geliebt und ich habe meinen Papa geliebt und ich habe es einfach nicht verstanden.
Und ja, als Scheidungskind hatte/habe ich Defizite - ich brauchte lange, um zu wissen, wo ich hingehöre, musste lange drüber nachdenken, wer und wie ich eigentlich bin und arbeite immer noch daran, meinen Eltern nicht noch nachträglich irgendwie die "Schuld" an vielen versäumten Jahren zu geben.
Das mit der gemeinsamen Obsorge sollte heutzutage eigentlich schon Standard sein.. und die Kids gewinnen (irgendwann mal) Bezugspersonen dazu...![]()
Einen Märchenprinzen brauche ich nicht, wenn ich einen Partner habe, den ich so liebe wie er ist und mit dem ich eine solide Basis für ein gemeinsames Leben schaffen kann. Ich denke, dies ist vielleicht die kleine Revange des Schicksals für mich, für das was ich vorher nie hatte.
Den Vater oder einen Vater?
Den Vater oder einen Vater?
Hallo Purice - kann ich dir auch wieder nur aus meiner Sicht beantworten: Ich wollte immer nur MEINEN Vater, nicht irgendeinen .... mein Papa ist und war mein Papa - da hättest du mir weiß der Geier wen vorsetzen können..... ich hätte sie zwar evt. auf ihre Art und Weise lieb haben können, aber sie würden/wären eben nie MEIN Papa gewesen..... (für mich gilt - Blut ist dicker als Wasser!)
- und das gilt jetzt nur für mich -
lg
Jenna