eigentlich eine erschreckende Geschichte. Aufgrund des Covid-bedingten Sauerstoff-Mehrverbrauchs frieren die Leitungen ein? Also wenn Ihr mich fragt, dann ist dort ein veritabler technischer Pfusch offensichtlich geworden.
Nein, das ist pure Logik und Physik.
Sauerstoff wird komprimiert gelagert, bei Entspannung entsteht Kälte und die muss irgendwo hin.
Normalerweise müssen x Liter pro Minute durch die Leitungen und das ist kein Problem. Auch die doppelte und dreifache Menge funktioniert problemlos. Das wird locker von den Wärmetauschern abgefangen.
Irgendwann reicht das aber dann, bei der fünffachen, sechsfachen Menge nicht mehr. Es frieren die Druckminderer ein und die Leitungen dahinter werden immer Kälter. Auch mehr Druckminderer bringen in diesem Fall nichts. Ich brauche mehr "Vergaser" und mehr Wärmetauscher direkt nach dem Tank. Um die Entnahme bis in die letzten Ecken des Netzes sicherzustellen, muss ich den Arbeitsdruck im Leitungsnetz anheben. Damit nehme ich aber die bei der Dekomprimierung entstehende Kälte mit ins Netz. Dort war sie nie geplant und hat auch nichts verloren, das Netz wird zum Wärmetauscher.
Die Leitungen sind nur ein Teil des Problems, wenn auch jener, der nicht schnell mal zwischendurch vergrößert werden kann.
Tatsächlich muss die Leitung vom Speicher zur Verteilerstation schon lange offensichtlich gefroren gewesen sein, auch waren die Druckminderer bereits vereist. Man hat einfach zu spät reagiert.
Das Ganze ist hier stark vereinfacht dargestellt. Da kommen noch andere anlagentechnische Parameter ins Spiel, aber das würde jetzt zu weit führen.
Krankenhäuser sind lange vor Covid19 geplant und gebaut worden...ein derart hoher Verbrauch war schlicht und einfach nicht absehbar.
Es war auch nicht absehbar, dass sie bei der High Flow Therapie so viel durchjagen.
Ein Motor auf Vollgas läuft heiß...eine Anlage für Sauerstoff friert ein