Trinkgeld?

Ich geb schon Trinkgeld, aber nicht pauschal.
ja das ganze gerede, dass dienstleister aufs trinkgeld angewiesen sind, is halt ein hollywood schmarrn aus den USA (also, dort stimmt es schon, bzw. gibt's natürlich noch mehr länder, wo es stimmt).

wenn jemand für 40 stunden kellnern lediglich 400 eur kriegt (USA beispiel), leuchtet es mir schon ein, dass dieser jemand auf trinkgeld angewiesen ist.

wenn man das in österreich vorgeschriebene mindestgehalt kriegt, nicht ;)
 
ja das ganze gerede, dass dienstleister aufs trinkgeld angewiesen sind, is halt ein hollywood schmarrn aus den USA (also, dort stimmt es schon, bzw. gibt's natürlich noch mehr länder, wo es stimmt).

wenn jemand für 40 stunden kellnern lediglich 400 eur kriegt (USA beispiel), leuchtet es mir schon ein, dass dieser jemand auf trinkgeld angewiesen ist.

wenn man das in österreich vorgeschriebene mindestgehalt kriegt, nicht ;)
Theorie und Praxis ist ein Unterschied. Leider gibt es immer wieder Menschen, die das nicht begreifen wollen. Theoretisch könnte eine Gaststättenkraft vom Gehalt leben, würde es auch so gezahlt, wie es vorgeschrieben ist. Praktisch kann diese Kraft aber nicht davon leben da das gezahlte Gehalt über Aushebelung verschiedener Bereiche unterschritten wird.

Es soll mir keiner kommen, das geht nicht, oder dann muss man zum Rechtsanwalt. Das bringt nix, weil es eher negativ für den Job ausgeht und Du dann nirgendwo mehr was bekommst, weil man sich untereinander verständigt. Das ist die Praxis liebe Leute
 
Dazu fällt mir eine lustige Geschichte ein. Mit einem Freund in Berlin in irgendeiner abgefuckten Hittn, massig Bier (kl. Flaschenbier) gesoffen, eine hübsche Finnin als Kellnerin. Ok dann die Re. Im Kopf kurz überschlagen, die Re kann nicht stimmen. (Registrierkasse damals haha). Auf die Frage, ob sie sich verrechnet hat, die Antwort: "The bill is right and 20% tip included." :lol: Chef kommen lassen, Re richtig gestellt und der Dame aus Finnland trotzdem jeder noch ihr tip gegeben.

Ich gebe im Gastgewerbe immer mind. 10% der Re-Summe. Je nach Anlass. Beim Wirtn rund ich auch beim Bierpreis auf 4,00 auf. (3,50 der Normalpreis - ja ist billiger als in Wien :D). Bei Handwerker, die mir Sachen machen und es wirklich super passt, gebe ich auch Trinkgeld. Bei meinem Cousin, der mir beim Auto hilft, gibts Naturalien (Most oder Kisten Bier) als Dankeschön.
 
wennst reich werden willst, fangst ned eine dienstleister-karriere an, die "auf trinkgeld angewiesen ist" ... meinst ned? ;)

Oh mann :haha:
Wenn du wüsstest :haha:

Letztens hab ich eine Doku über Skihütten gesehen und was die Kellner dort an einem Tag Trinkgeld verdienen. Da schleck ich mir alle 10 Finger ab.
 
hab ich eine Doku über Skihütten gesehen und was die Kellner dort an einem Tag Trinkgeld verdienen. Da schleck ich mir alle 10 Finger ab.

hab einen als stammkunden im sommer wenn er wieder in wien ist. glaub mir's, so schwer wie der sich sein geld verdient, mit dem willst ned tauschen!
 
Letztens hab ich eine Doku über Skihütten gesehen und was die Kellner dort an einem Tag Trinkgeld verdienen. Da schleck ich mir alle 10 Finger ab.
Und, haben die in der Doku auch wirklichkeitsnah gezeigt, was die dafür leisten müssen? :)

Mal abgesehen davon, dass es da oft grundsätzlich "keine Überstunden gibt" zb (so passiert auch die Unterschreitung des kollektivvertraglichen Entgeltes ;) ) ... Ein Kellner mit Inkasso ist da meist komplett verantwortlich, wenn ein Gast (oder eine ganze Gruppe) ohne zu zahlen abhaut - und das passiert öfter, als man sich vorstellen mag.
 
Und, haben die in der Doku auch wirklichkeitsnah gezeigt, was die dafür leisten müssen? :)

Mal abgesehen davon, dass es da oft grundsätzlich "keine Überstunden gibt" zb (so passiert auch die Unterschreitung des kollektivvertraglichen Entgeltes ;) ) ... Ein Kellner mit Inkasso ist da meist komplett verantwortlich, wenn ein Gast (oder eine ganze Gruppe) ohne zu zahlen abhaut - und das passiert öfter, als man sich vorstellen mag.

hab einen als stammkunden im sommer wenn er wieder in wien ist. glaub mir's, so schwer wie der sich sein geld verdient, mit dem willst ned tauschen!

Ja eh?
Das ist ja auch ein harter Beruf und gerade deshalb haben sie ja auch viel Trinkgeld verdient und gerade deshalb ist es schäbig kein Trinkgeld zu geben.
Eigentlich ging es aber darum, dass @Mitglied #266594 nicht recht hat damit, dass man kein gutes Geld verdienen kann. (könnte man natürlich nicht, wenn jeder seine Einstellung hätte)
 
Jetzt hast damit angefangen, jetzt will ich auch mehr wissen
Zum einen möchte ich eigentlich nicht die Unternehmen dabei unterstützen ihre Arbeitskräfte nicht ordentlich zu entlohnen. Arbeit sollte gerecht entlohnt werden und die Arbeitskräfte sollten nicht auf das Trinkgeld angewiesen sein.

Zum anderen widerstrebt es mir, dass dies zusätzlich auch noch auf den Konsumenten übertragen wird. Die Inanspruchnahme einer Dienstleistung kostet den Konsumenten oft gutes Geld und dennoch muss man ein Trinkgeld auch noch zusätzlich zahlen, damit man die geringe Bezahlung wenigstens etwas ausgleicht.

Zu guter Letzt sehe ich im Trinkgeld als Bestätigung einer guten Dienstleistung keinen Sinn. Ich erwarte mir von jedem einzelnen Arbeitnehmer, dass er unabhängig seiner Tätigkeit eine adäquate Leistung erbringt.

Nichtsdestotrotz gebe ich dennoch immer Trinkgeld - schon alleine aus dem Grund, weil ich selbst jahrelang in der Gastronomie gearbeitet habe und es mir einfach angewöhnt habe.
 
Und, haben die in der Doku auch wirklichkeitsnah gezeigt, was die dafür leisten müssen? :)

Mal abgesehen davon, dass es da oft grundsätzlich "keine Überstunden gibt" zb (so passiert auch die Unterschreitung des kollektivvertraglichen Entgeltes ;) ) ... Ein Kellner mit Inkasso ist da meist komplett verantwortlich, wenn ein Gast (oder eine ganze Gruppe) ohne zu zahlen abhaut - und das passiert öfter, als man sich vorstellen mag.
Sie kennt da jemanden...
 
wenn jemand für 40 stunden kellnern lediglich 400 eur kriegt (USA beispiel), leuchtet es mir schon ein, dass dieser jemand auf trinkgeld angewiesen ist.

wenn man das in österreich vorgeschriebene mindestgehalt kriegt, nicht ;)
Ich muss nicht vom Mindestgehalt leben und gebe oft auch großzügig Trinkgeld.
Ich kann mich erinnern wie mein Sohn glücklich von der Arbeit als Mechanikerlehrling nach Hause gekommen ist und voll Freude erzählt hat 4 Euro trinkgeld erhalten zu haben für ein Autoservice und auch meine Tochter als Friseurin schätzt es bei 1150 Euro netto Gehalt im Monat 150-200 Euro trinkgeld zu erhalten.
 
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