Diesen Tipp halte ich für verantwortungslos.
Eine Blutspende ist an sich eine gute Sache, aber sie als verkappten HIV-Test zu missbrauchen?
Wenn ich keinerlei Befürchtungen habe, dass ich mich mit HIV o.ä. infiziert haben könnte, dann brauche ich auch keinen Test. Habe ich aber solche Befürchtungen, dann sollte es fast schon selbst verständlich sein, dass ich kein Blut spende.
Auf keinen Fall darf ich Blut spenden, wenn die letzte Gelegenheit bei der ich mich mutmaßlich infiziert haben könnte, erste einige Monate zurückliegt. MiSsSeXyBuNnY hat oben selbst auf die diagnostische Lücke hingewiesen. Eine HIV-Infektion kann in den ersten Wochen und Monaten nicht sicher nachgewiesen werden, zu gleich ist ein Infizierter in dieser Zeit besonders ansteckend. Bei einer Blutspende muss man die Sicherheitsspanne größer wählen, als die sonst üblichen 6 Wochen oder 3 Monate. In Deutschland bittet das DRK potentielle deshalb um einen
anonymen Selbstausschluss.
In einem anderen Thread hat SingleM bereits darauf hingewiesen, dass
"Personen mit wechselnden Sexpartnern und Personen die zu Prostituierten gehen von der Blutspende ausgeschlossen werden." &
Im Netz habe ich die in Deutschland geltenden
Ausschlusskriterien für Spender gefunden. Man kann sicher diskutieren, ob diese Regelungen angemessen oder übertrieben sind. Aber mir als potentiellem Blutspender steht nicht zu, mich über die bestehenden Regeln hinwegzusetzen, z.B. durch falsche Angaben im Fragebogen.
Mit dem Leben anderer spielt man nicht.
Für einen HIV-Test geht man zum Arzt, zu einem Labor etc., aber sicher nicht zu einer Blutspende.
Gruß Satyros