Aber dann gibt es auch die Vegetarier, die ihre Essgewohnheiten wie eine Religion vor sich her tragen. Die am Ende der Diskussion all diejenigen, die das nicht so halten, als Mörder betrachten.
die sind doch - zumindest inzwischen - zur absoluten ausnahme geworden. die meisten vegetarier, die ich kenne, sind in der tat aus moralischen gründen zum vegetarismus gekommen, würden aber weder jemanden verurteilen, der trotzdem fleisch isst, noch versuchen sie zu missionieren. aus meiner persönlichen sicht ist es wohl gut zwanzig jahre her, dass ich zum letzten mal einem vegetarier begegnet bin, der mich dazu "bekehren" wollte.
wenn man aus gesundheitlichen gründen kein fleisch isst, würde ich jetzt mal behaupten, dass es sehr drauf ankommt, welche gesundheitlichen gründe das sind, ob es sinn macht mit fleisch komplett aufzuhören, oder es zu reduzieren.
ich persönlich finde ja, dass das "richtige" fleisch zu kaufen (von gesunden, glücklichen tieren, ohne hormonbehandlungen etc.) viel besser ist, als einfach gar kein fleisch zu kaufen, weil man mit seiner bewussten kaufentscheidung eben diese leute unterstützt, die ihre tiere gut behandeln und nicht einfach allen fleischerzeugern den entsprechenden umsatz "wegzunehmen" - wenn man natürlich davon überzeugt ist, dass kein tier getötet werden sollte, damit man sich was zum essen in die küche holt, nutzt der ansatz natürlich auch nichts mehr.
insgesamt kann ich aber saturns hinweis nur unterstützen - kenne einige vegetarier, die zumindest zu anfang, schwierigkeiten hatten mit der eiweißzufuhr. es muss ja auch nicht jeden tag die entsprechende dosis sein und es ist auch nicht wirklich schwer mittels hülsenfrüchten und pilzen zu seiner eiweiß ration zu kommen. ich halte auch nicht besonders viel von hinweisen wie 0,x gramm pro kg körpergewicht jeden tag, weil es erstens so nicht richtig ist - unterschiedliche menschen haben unterschiedliche bedürfnisse - vor allem auch in der ernährung, während der eine schauen muss, dass er genügend eiweiße zusammenkriegt, muss ein anderer vielmehr darauf acht geben, wie er zu seinem eisen kommt (nur ein beispiel). ein diabetiker muss auf ganz andere dinge schauen bei einer solchen nahrungsumstellung als ein mensch mit hohem bluthochdruck. zum anderen ist es ja auch so, dass der menschliche körper extrem anpassungsfähig ist und ohne große mangelerscheinungen problemlos einige tage auf einen bestimmten stoff verzichten kann. das jeden tag so und so viel, mag zwar einfacher sein, um eine bestimmte mengenangabe machen zu können, aber dass es ungesund wäre, drei tage lang kein eiweiß zu sich zu nehmen, hielte ich für einen unfug (ausgehend von einem gesunden, erwachsenen menschen)
allein schon deswegen würde ich persönlich dazu raten, ärztlichen rat beizuziehen, damit man auch weiß, worauf man bei einer nahrungsumstellung besonders achten muss.