Verantwortung?

Aber ja, ich wusste es von Anfang an.
Es braucht niemand zu verstehen oder sich am Ende als Außenstehender ein Urteil darüber erlauben. Welche Wechselwirkungen zwischen zwei Menschen herrschen, werden andere wohl nie nachvollziehen können und brauchen es meiner Meinung nach auch nicht.


Allen Moralvorstellungen zum Trotz, habe ich mich darauf eingelassen - die Gefühle waren einfach stärker als es jedes Bedenken gewesen wäre.

:hahaha:Selbst die betroffenen selbst können vieles (später) oftmals nicht mehr nachvollziehen. Gefühle und Verstand gehen halt nicht immer Hand in Hand ;) :bussal:
 
Hallo

Darf man, wenn man Single ist, ins Bett steigen mit wem man will?Ohne Rücksicht auf Verluste.

Oder sollte das Gewissen die Oberhand behalten?
Was es natürlich nicht immer macht.
Für mich geht jemand, der in einer Beziehung ist, überhaupt nicht. Ich möchte nicht, dass wegen mir die Beziehung in die Brüche geht. Nicht einmal nur für Sex.

Ich wüsste nur wenig was dagegen spricht als Single seine Sexualität voll und ganz auszukosten und sich den sich ergebenden Gelegenheiten zu stellen.
Gerade als Single ist man da mit einem Wort "vögelfrei" und solange alle Beteiligten mitspielen ... Just do it!

Man hat nur ein Leben und dieses wird oftmals durch traurige Schicksalsschläge, schlechte Erfahrungen, Streß und allem möglichen beeinflusst, sodass man die schönen sich ergebenden Momente durchaus genießen und auskosten soll.
Das hat für mich keineswegs was mit der Gewissensfrage zu tun.

Was Sex mit einem gebundenen Partner anbelangt so ist es, dass wohl immer 2 dazu gehören. Wie auch andere hier schon angeführt haben wenn eine Beziehung total harmonisch ist und keiner der Partner Lust auf fremde Haut verspürt, so wird die Chance dort sich einzubringen auch sehr gering sein, wenn auch nicht völlig ausgeschlossen....Ausnahmen bestätigen die Regel und es gibt auch in den best funktionierenden Partnerschaften die eine oder andere Gelegenheit die zum Kontakt mit fremder Haut führt.
Aber hier liegt es mit der Gewissensfrage viel mehr bei dem Teil der Partnerschaft der sich darauf einlässt und wie weit er oder sie sich darauf einlassen mit Dir intim zu werden.
 
Du hast recht, es klingt verbittert .... ich denke nicht, dass der Grund immer ein "trostloses Beziehungsleben" ist .... die Ursachen sind aus meiner Perspektive wesentlich Umfangreicher und Vielschichtiger ... das geht bis dorthin, dass eine Affäre sogar eine Beziehung Beleben und Retten kann.

Mein Problem mit Affären liegt im partnerschaftlichen Fairplay und dem "Tarnen & Täuschen", wo dann dem Partner und den Affären etwas Vorgegaukelt wird.
Ich gebe dir vollkommen Recht.
Meine Aussage begründet sich auch auf meine persönliche Erfahrung in einem einzigen Fall. Ob alles reine "Täuschung und Tarnung" war, möchte ich nachträglich nicht mehr hinterfragen.

:hahaha:Selbst die betroffenen selbst können vieles (später) oftmals nicht mehr nachvollziehen. Gefühle und Verstand gehen halt nicht immer Hand in Hand ;) :bussal:
Ich bin sehr froh darüber, dass ich mich von meinen Gefühlen und nicht nur von meinem Verstand habe leiten lasse.
Für manches gibt es einfach keine rationale Begründung.
 
Ohne jetzt die letzten Beiträge gelesen zu haben: hab heut beim Frühstück mit meinem Mann über dieses Thema diskutiert, weil ich so ein bißchen den Eindruck hatte wie ein Autofahrer, der halbwegs vorschriftsmäßig fährt und dabei ständig von anderen überholt wird :D

Ich halt's ganz schlicht mit dem Spruch: "Was du nicht willst, daß man dir tu, das füg auch keinem andern zu". Mag altmodisch sein, aber bei all den Relativierungen, die in diesem Zusammenhang zurechtgebastelt werden, kann ich's mir nicht verkneifen. Einerseits einräumen, daß es ein beschissenes Gefühl ist, hintergangen zu werden, andererseits aber sagen: "Was geht's mich an, muß doch mein Gspusi wissen was er tut" geht für mich einfach nicht zusammen.

Ich glaub schon, daß einem im Lauf des Lebens immer wieder Versuchungen anfliegen und man auch gelegentlich über die eigenen Grundsätze stolpert - ist bei mir nicht anders. Aber dieses "Straucheln" dann zur Norm zu erklären und festzulegen: "Eh wurscht, andere nehmen ja auch keine Rücksicht" wär mir denn doch zu platt.

Aber soll jeder halten wie er will. Wenn "nicht Bescheißen" ein unausgesprochenes "wenn's mich betrifft, alle andern sind mir wurscht" beinhaltet, dann kann ich nur ungefiltert das wiedergeben, was mein Gutster vorhin sagte, nämlich: "Komisch, daß sich alle drüber aufregen, wenn eine Tierart ausstirbt. Mich würd's bei 90 % aller Menschen auch nicht stören". :D
 
Ohne jetzt die letzten Beiträge gelesen zu haben: ..
Nun ... lass mich da einmal in bisserle an's Eingemachte gehen ...
Wir haben es zu Beginn unserer Swinger-Aktivitäten auch strikt so gehalten ... sprich ...
Nur Pärchen die fix zusammen sind etc. etc. - Seitenspringer Konstellation etc., etc. ausgeschlossen ...

Dann triffst halt per Zufall Spielpartner, wo es komplett andere Konstellationen gibt ... und man kommt dann in's Reden ....

Das was dann offenbar wird und das Nachdenken darüber (ich kann nichts dafür, ich funktioniere halt so)- führte dann beim Bären zum Beispiel ganz konkret zu dem Umstand, dass in der Runde 2 mit dem weiblichen Gegenüber, welches mir nach Runde 1 unter der Dusche die Problemchen ihres Ehelebens und somit Grund für die Existenz ihres Liebhabers darlegte ... zu einer Erektion der ganz anderen Art. Sprich die Haare sind mir zu Berge gestanden und das Libido Level sank auf -100.
Daher die Conclusio Viel wissen macht Kopfweh (oder bringt die Zahnrädchen zum Rattern) und je aktiver das Kopfer'l in solchen Situationen, desto unaktiver das Schwanzerl, und desto Unentspannter die Maus.


Jeder hat Probleme mit Beziehungen und Jeder hat zu Entscheiden, wie er damit umgeht ... nebstbei sind ja alle Erzählungen immer nur die Darstellung einer Seite - wie oft kennt man schon beide Seiten der Medaille - und in vielen Situationen geht es ja auch nicht um das Scheitern einer Beziehung, sondern einfach eine Abwechslung, einen Ausgleich eines Defizits der eigenen Beziehung - eine Ergänzung.

Und real gesehen, manchmal trifft man sich ja wirklich nur für Sex - wozu sich da Belasten?

Wer bin ich, meine moralischen Vorstellungen und Wertesystem jemanden Aufzuzwingen - ich kann maximal feststellen "Für mich wäre dieses Verhalten in einer Beziehung nach meiner Vorstellung aktuell untragbar".

Nur ..... muss mich das in einer Situation Interessieren, wo es um ein paar vergnügte Stunden geht?

Sind meine Sexpartner automatisch Schutzbefohlene, um deren Wohlergehen ich mich Kümmern muss?
Stehe ich in der Pflicht, Ihnen Lektionen in Sachen Anstand und Moral geben und Ihnen meine Werte aufzwingen?
Oder ist meine Sichtweise eine solche, dass ihre Lebensgestaltung in Ihrer Verantwortung liegt und grundsätzlich Nichts mit mir zu tun hat?

Aus meiner Sicht gilt letzteres für einen oberflächlichen sexuellen Kontakt.

Schlussendlich kann ich dann nur feststellen: Dieses Verhalten wäre für mich in (m)einer Beziehung nicht tragbar


Durch eine sexuelle Begegnung alleine nimmst auch Niemanden was weg .... Nota bene ... Anders ist es natürlich wenn es Richtung Beziehung geht, aber darum ging es ja nicht.


LG Bär
 
Tja, grundsätzlich hast du Recht. Auf der einen Seite kann man als Single tun und lassen, was man will. Andererseits ist es aber auch so, dass zu einem Verkehr immer 2!!!! gehören. Nur wenn beide damit einverstanden sind, funktioniert das.
Wenn jetzt der/die andere in einer Beziehung ist, so ist es durchaus als positiv für Dich zu werten, hier nicht "dazwischen zu funken" - andererseits - wenn diese Beziehung super läuft, wirst du wohl kaum in den Genuss kommen, die Dame/ den Herrn ins Bett zu bekommen....
...warum auch...

Lg Gitti

Es gibt ja immer Gründe, warum jemand fremd geht. Mich gehen die nix an.
Eine Frau deren Seitensprung ich bin hat sogar mal geweint in meinem Schlafzimmer.
Tenor: "Ich genieße die Zeit so bei Dir, aber es ist so schade,
dass ich dazu zu DIr fahren muss, weil mein Mann mir das nicht (mehr) geben kann/will ...
"

Der Herr würde sofort mit mir, mich hält aber der Gedanke an seine Familie ab.

Dann lass es eben, wenn es DIR dann besser geht.

Verantwortung hat derjenige, der sich in einer Beziehung befindet. Wenn eine Singlefrau Sex mit meinem Mann hätte, wäre ich von ihm enttäuscht und verletzt - nicht von ihr, denn sie hat mir gegenüber keine Verpflichtungen oder Verantwortung.

Ich sehe es nicht als deine Verantwortung, ich um seine Familie zu sorgen. Den Job hat er zu erledigen. Wenn er das nicht tut, ist das sein Bier.

Das sehe ich absolut genau so. Wenn ich beide kenne, hätte ich auch eher Skrupel, muss ich zugeben.
Vielleicht auch weil ich mal "doppelt betrogen" wurde. Eine Ex hat sich was mit einem Freund angefangen,
den ich noch dazu aus der Scheiße geholt, und bei mir angestellt hatte. Das hat damals schon weh getan,
weil ich ja vom Freund UND der Partnerin gemeinsam hintergangen wurde.

Kenne ich nur SIE ist mir das völlig egal. Ich will's nur vorher wissen, denn fahr ich das eher emotional
abgespeckte Programm und verliebe mich nicht. Ist dann immer noch meine Entscheidung,
ob ich als Pantscherl zur Verfügung stehe - oder nicht.
ICH betrüg ja niemand - leiste maximal IHR Beihilfe.
Damit muss SIE zurecht kommen - nicht ich.
 
Wenn ich mich jetzt wieder mal auf meinen früheren Seelsorger - er war Jesuitenpater - beziehe, werd ich vielleicht als moralinsaure Betschwester gelten. Egal :D. Ich wollte den mal provozieren und erklärte ganz rotzig, daß ich rumvögle wie ich will, es geht keinen was an. Er hat gelacht und gemeint, wenn es mich wirklich zufrieden macht, dann müsse ich das eben so tun.

Als jemand, dem die Vernunft heiliger ist als Gott oder Moral, bin ich zu dem Schluß gekommen, daß Dinge wie Vertrauen, Rücksichtnahme, Offenheit und Fairplay Werte sind, die nie einseitig funktionieren. Wenn ich solche Dinge nicht selbst lebe, wie könnte ich dann daran glauben, daß andere das tun?

Zugegeben, vor wenigen Jahren noch habe ich das noch viel "strenger" gesehen und habe Unaufrichtigkeit (nicht Rumvögeln, da sehe ich's wie matteo eher als Übertreibung) bei anderen verurteilt. Ich denk, das steht keinem zu.

Maßstab sollte immer das eigene Gewissen sein, und darum scheint es in dieser Fragestellung ja zu gehen. Am Ende, mit sich selbst, bleibt doch immer die Frage: Kann ich zufrieden mit mir sein? Ich bin sicher, wäre man davon überzeugt, würden solche Fragen nicht gestellt und ich bin auch sicher, daß solche "moralischen" Fragen vor allem deshalb so auftauchen, weil sie tatsächlich nur individuell gelöst werden können.
 
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