Mit Freude hab' ich mir nun diesen Thread zu Gemüte geführt; danke an den TE! Sehr vieles ist schon gesagt, und ich freu' mich, dass auch und gerade ein paar SWs mitdiskutiert haben; und dass das Niveau in einem Thema, das man leicht ins Lächerliche ziehen könnte, so man wollte, nicht abgesackt ist.
Was mir in den Beiträgen abging und abgeht ist ein Ausbrechen aus «Kast'ldenken», aus Schemata. Als sprachzentrierte Wesen neigen wir durch entsprechende Wortwahl dazu, vieles zu klassifizieren. Und dann auch noch in Gut-schlecht-Kategorien einzuorden. Gerade ein so vielschichtiges Thema wie unseres hier lebt meines Erachtens aber von Schattierungen, von Nuancen, und von Zwischentönen. Im gegebenen Umfeld entwickelt sich für mich gegebenenfalls eine bunte Mischung von gewissen Abstufungen von Gefühlen wie Sympathie, «zwischenmenschlicher Chemie», Nähe, «Gleichtakt», Innigkeit, Vertrauen; vielleicht ein Häppchen Zuneigung. Oder aber vielmehr ein Mittelding davon. Zwischen «verliebt» und «nicht verliebt» gibt es tausend Zwischentöne, meine ich.
Und die Kunst ist es nun, diese bunte, schwer fassbare Gefühls-Mélange im für die entsprechende Person passenden Rahmen zu halten. Das kann eine g'mahte Wies'n sein, wenn wir weit, ganz weit von den individuellen Grenzen entfernt sind. Das kann auch ein gefährliches Spiel sein, eines mit dem Feuer, zweifellos. Wenn man (oder diesfalls frau) sich darauf bewusst einlässt: Warum denn nicht? Da schüttet's ganz bunte Hormönchen im Hirn aus, die durchaus wohltuendst sein können
Wichtig isses halt, und Lisa hat es so trefflich auf den Punkt gebracht: Wenn eine zwischenmenschliche Entwicklung die emotionelle Grenze überschreitet, und die SW und das Gegenüber bereits ein entsprechendes Naheverhältnis erreicht haben, dann: Ansprechen! Nachdem ich jetzt versucht habe, emotionelle Facetten so gut es geht in (wohlgewählte
) Worte zu gießen, ist die Antwort auf die Frage, wo die Grenze denn nun liegt, ganz einfach: Bauchgefühl. Rein emotionelles Entscheiden, ob «es» noch gut ist oder schon nicht mehr.
Dass es in der Praxis ned immer so ideal zugeht, das ist mir schon klar; und die Hormone sind a Hund. Aber ich halte eine offene Aussage einer SW hinsichtlich ihrer Gefühlslage und eines daraus resultierenden, offensichtlichen Wunsches nach Abbrechen einer entsprechenden Kundenbeziehung für etwas höchst Respektvolles. Umgekehrt würd' ich es genauso machen, und nach Manon ist die Chance dafür,
dass es umgekehrt ist, ja hundertmal so hoch
Oder aber es passt, dass aus der Kundenbeziehung eine private wird;
wenn das passt, dann prima