Asia weil uns so fad ist ... Plaudereien während der Coronazeit

Ich weiß nicht, wie oft ich das in meiner cerevisiologischen Laufbahn schon gehört habe: "Des Bia muaß koid sei - und schäuma". Was natürlich SChwachsinn ist, da eiskaltes Bier selten schäumt - und auch nicht seine vielfältigen Facetten ausspielen kann!!!!


Natürlich braucht es ein Schaumkrone - die wird sicher aber sicher nicht bilden, wenn das Glas fett wurde. Und wer seine Biergläser in den Geschirrspüler steckt, gehört ohnehin mit Leergut gesteinigt! (Gleiches gilt auch für scharfe, gute Messer - möglichst mit Holzgriff)
 
ein geiler bock bin ich selber, darum beim bier lieber märzen - da kann ich mehr davon trinken. vom bockbier werde ich zu schnell rauschig.

Bock macht mich meist müde, bevor ich den Rausch genießen kann....einmal erlebt mit Eggenberger Urbock.....am Tisch eingenickt....
aber das Andechser Gefühl.......genieße ich.
 
Vergrabe ein paar Flaschen Bock im Keller. Nach 10 Jahren wieder ausgraben, beim Geschmack wirst überrascht sein.

Geht nur beim Bock, wegen des höheren Alk-gehalts.
 
Lieb* rentier: offenbar warst du zwar ein gelehriger Adept, damals, als dich das dritte Stout, vom Kurs Richtung Heimathafen abbrachte - aber nur in theoretischen Belangen. Also vom "Hören-sagen" zum "Experten" avanciert.. Ich glaube nämlich nicht, dass du tatsächlich einige Flaschen Bock - zehn Jahre - im Keller "vergraben" hast, geschweige denn, ernsthaft vorhast, dies zu tun. Und heute, in deinem Alter, Bj 47?!?! wäre das wohl ein sehr kühnes und optimistisches Experiment, dass dein Sohn nur als lästige Entsorgung betrachten würde, da ja MHD oder "parim enne", längst überschritten wurde.(Ich hingegen spreche aus langjähriger Erfahrung und habe einen Bockkeller, in dem sich elysisch gereifte - aber auch enttäuschende Exponate befinden. (Ob ich sie noch vor meinem abnippeln alle für Erben unschädlich machen kann??? )

Indes, wenn dein Sohn in Amerika die cerevisiologische Szene dort, aufmerksam verfolgen würde (es lebe der Konjunktiv) - was er also vermutlich nicht tut, dann wüsste er, dass europäische Bockbiere, deren vermeintliches MHD längst überschritten ist, teuer gehandelt werden.

Ich kenne einige Brauereien, vorwiegend aus Deutschland, aber auch in Österreich, die sich diesen lukrativen Deal nicht entgehen lassen. Denn nach MHD=kein Verkauf mehr möglich bei uns. Gut, manche Brauereien verfallen dann auf die Wahnidee, bestenfalls von einem Nobelbrenner, einen Bockbierbrand destillieren zu lassen. Ich kenne nur einen! Bockbierbrand, der halbwegs von Interesse für mich ist. Ich kenne aber viele Böcke, die nach zwei, drei Jahren, ihr ganzes Potenzial ausgespielt haben. Wirklich doppelsinnig "leidvolles" Beispiel: Die bayrische Brauerei "Leidmann". Deren Weizenböcke - ZUKUNFTSPOTENZIAL HOCH 3!!!! Ich habe noch einige Flaschen- gewaltig!!!

Nun gut, beim nächsten Treffen in Altötting, sofort auch zu "Leidmann". Meine Erfahrung, samt Analyse und Prognose erzählt. Der Senior-Chef, eher ein sehr simples Exemplar, meinte, "ois Bockbierbrand, vakaft´s sie bessa." (Mir war er zu scharf, ohne jene subtilen Charakteristika, der der Weizenbock ursprünglich hatte.)

"Höherer Alk-Gehalt": Ja, das ist ein Argument - aber nicht das EINZIGE! Auch der Hopfen spielt seine konservierende Rolle.

Und weil´s grad passt: Vorhin hab ich gerade den "Stiegl-Bock", einer wirklichen Analyse unterzogen. Gleich vorweg: Für mich keine Offenbarung - subjektiv betrachtet und als Privatmeinung - In der Nase: NIX! Gänzlich unausgewogen. Kein Malz , kein HOPFEN -- der unausgewogenste Bock, den ich je erlebt habe!!!
 
Enrico, wir wissen doch, dass "unser* rentier gern pflauselt. Erdkeller hin oder her - egal. Stimmt eh ned. Vor allem, wenns nur auf HÖREN-SAGEN BERHUHT:.
 
Erstens, ich habe einen Erdkeller, aber darin nix vergraben.

Hatte das Glueck vor etwa 25 Jahren in der Weihnachtszeit bei einer Fuehrung in Ottakring vom damaligem Braumeister Schurz so etwas kredenzt bekommen. War Weihnacht, darum meinte er, normalerweise gibr es das nicht. Jedenfalls, jeder Teilnehmer bekamen damals so geschaetzt, 1/8. Die Erinnerung ist, Richtung Malagawein.

Diese Spezialfuehrung hat desshalb stattgefunden, weil ich die SPS Steuerung fuer den 0,Josef fuer die Fermentation ettwickelt habe. Als Draufgabe dazu, die Milchsaeure- Erzeugung aus Bierwuerze. Dann noch die CO 2 Einblasung vor der Abfuellung. Im Prinzip die gesammte dafuer notwendige Steuerung. Der Projetleiter bei Ottakring war eine der heutigen Vorstaende bei Voeslauer.Eine der Probleme war, ich keinerlei Erfahrung beim Bier, der Projektleiter Gaehrungstechnologe. Daher mussten wir erst das Verstaendnis von Gaehrung und Steuerung erarbeiten, gegenseitig.

Laut damaliger Gesetzeslage war das Limit fuer Alk-Frei 0,5%. Wir konnten dann den Alko-Gehalt aufs 1/10% genau einstellen, war aufwendig. Wir musste da alle mitllernen, keiner hatte da Erfahrung.
 
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Liebe* rentier, zwischen deiner sicher epochalen Erfindung bezüglich "null-komma-Seppl" und einem gereiften Bock, liegen natürlich Welten. Übrigens haben auch Fruchtsäfte einen Alk-Gehalt, der fast dem eines "bleifreien" Bieres entspricht.

Aber wie du feststellen "durftest": gute Böcke, sind nicht nur lagerfähig, sondern auch ein lohnendes "Spekulationsobjekt". Ich habe selber einige -vorwiegend bayrische - Sorten im Keller, die seit 2010 und älter würdig vor sich hinreifen. Aber nicht alle "derpacken" das - ist eben eine Frage der Erfahrung: Welcher hat Potenzial, welchen sollte man nur zwei Jahre liegen lassen.

Begonnen hatte meine Passion mit einem Sonderposten-Geschäft, dass ich am letzten Tag seiner Existenz, entdeckt habe. Dort standen fünf Kisten "Böckli-Doppelbock". Das war vor noch zu Schilling Zeiten. Die Kiste: fünf SChilling!!

Offenbar waren die wirklich sehr alt, denn es war kein MHD darauf vermerkt. Die Böcke: gewaltig!!!!! Und so begann ich meinen Ruf als Verrückter, zu konservieren.

Allerdings waren in meiner Jugend sämtliche Böcke weitaus malziger als heute, wo eine "schlanke" Linie, den Böcken seine typischen Charakteristika vorenthält. Vor vierzig Jahren etwa galt in meinem verschworenem Freundeskreis, ein Paradoxon: Das "Schwechater" konnten wir nicht trinken - der Bock hingegen, stach alle anderen aus.


Seit den letzten Jahren, spielt sich für mich wenig erfreuliches ab: Zu jung abgezogen, holen sie das nur sher schwer auf. Früher war der Stiegl-Bock eine Pretiose, gestern wieder probiert: Ein vollkommen nichtssagender Sud, unausgewogen, weder Malz noch hopfig - uninteressant für uns.

Was natürlich die Frage, welches Bier zu Weihnachten zelebriert wird, erheblich erschwert. Momentan tendiere ich zu, "Steambrew Imperial Stout" und "Tsing tao Stout".

Ottakringer Bock geht so, aber auch keine wirklichen Offenbarungen, ebenso Gösser und Zipfer. Schaumamal.
 
Ausnahmsweise ned mei Bier, aber nette Realsatire, die mir mein Uro mitteilte: Natürlich unterhielten wir uns auch über den sachgerechten Einsatz des Gerätes, dass ja nicht nur zum Lulu machen gedacht ist. Nun, jener Uro, mein Jahrgang, ist nicht mehr so aktiv. Um dies zu untermauern, zitierte er einen Kollegen, aus irgend einem Krankenhaus: "Mir ist lieber, i hob an sitzen, als an STEHN!!!!!"
 
Adonis, ja, geht auch. Wenn du aber ein wirklich sehr samtiges Imperial stout suchst: "Qing dao=Tsing tao"- Das ist für mich die Alternative.
 
"Qing dao=Tsing tao"
diesen Namen kenne ich nur aus Erzählungen nicht weniger Chinadamen, die anläßlich des Fluges in ihre Heimat nach Entsteigen aus dem Flieger in Qing Dao einen mehrwöchigen Aufenthalt im dortigen Quarantänehotel antreten mußten (auf eigene Kosten, und die sind "geschmalzen").
Da ihnen in dieser Zeit natürlich total langweilig war, gab's oftmals sehr ausgiebigen Chat-Verkehr zwischen ihnen und mir. Leider halt keinen anderen als nur Chat-Verkehr :(
 
Ist ein bekantes China Bier. Ging auf eine Gründung der Deutschen zurück, war Deutsche Kolonie. Ist börsennotiert. Also, man kann es kaufen, ohne dass Mann dieses Bier kauft.

Eine der Haupteigentümer ist Inbev/Anheiser Bush. Diese Brauerei ist eine Fusion Belgien USA.
 
Lieb* rentier, noooo, allmählich fühle ich mich bemüßigt, dich zu meinem Stellvertreter, bzgl "Bier" zu ernennen. Zumindest, was die wirtschaftl. Verhältnisse anbelangt. :winke:

Da ja qing dao zu jenen Pachtgebieten gehörte, die in der chinesischen Geschichtsschreibung unter dem Begriff der "ungleichen Verträge" verzeichnet wurden, brachten dennoch die "Eroberer" auch deutsche Bierkultur ins Reich der Mitte ein.

Nun ist das herkömmlich "Qing dao" für meinen Geschmack etwas schwachbrüstig, ein besseres Heineken, das seit kurzem erhältliche "strong" erinnert mich an eher einfallslose (Starkbier)sude russischer Prägung ("Baltica 9", St.Petersburg), allerdings die wirkliche Königsklasse stellt das "Imperial stout" dar. Ein ausgesprochen samtiges Stout, sehr facettenreich - und keineswegs KALT!!! zu zelebrieren. Für mich als bekennenden Porter/Stout-Liebhaber (vorwiegend in der höherprozentigen "Imperial"-Version), eine absolute Empfehlung!!! 0,33 für 1,50, bei "Zhou&Du Asia Supermarkt, 1220, Wagramer Str. 40. Und nein, die dicke, nette Chinesenmutti stellt mir dafür keine Flaschen gratis in den Bei bao. Aber sonst kostet die Flasche oft 1,65.

Zu "Inbev"/Anheuser/Bush"- belgisch-südafrikanischer Mischkonzern, fällt mir nichts ein, was mich wirklich positiv stimmen könnte, aber solange sie das Stout in Ruhe lassen, es so brauen, wie ich es schätze, dürfen sie weitermachen;) "Börsennotiert" ist nicht immer ein Qualitätsmerkmal.

Übrigens: "Stout": Hier fällt ein weiterer, ursprünglich Geschmacksprägender Teilnehmer durch einige Ausreißer auf: "Guinness foreigen Extra" aus Nigeria. Lange Zeit ein Favorit, dessen Dörrpflaumen-Aromen, etwas Lebkuchen, dieses Bier zu einem patenten Feierabend-SChluck zu prädestinieren schien - heute ist davon wenig zu spüren. Die einstige Begeisterung für diesen "Geheimtipp", ist dahin.

Und da wir - oder ich - gerade vom Stout plaudern: "Lidl steambreaw Imperial Stout". 89ct - und als Werktagsstout sehr lobenswert. Prost!
 
Lieber Priapos!

Suedafrika ist falsch, Belgien USA ist richtig. Mischkonzern ist auch nicht richtig, im Prinzip alles in der Getraenkeindustrie.

Bei der Suedafrikanischen SAB ist der groesste Aktionaer die Altria,, ein USA Tabokkonzern. Diese besassen einmal Miller in den USA, wurden in SAB eingebracht, die Bezahlung nicht in bar sondern in Aktien. Weil Du halt SA angesprochen hast.

Als Aktienliebhaber beschaeftige ich mit solchen Aktivitaeten intensiv. Wenn ich auch beim Geschmack Dir das Bier nicht reichen kann, bei diesen Kenntnissen ist es eben umgekehrt.
 
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