Lieb* rentier, noooo, allmählich fühle ich mich bemüßigt, dich zu meinem Stellvertreter, bzgl "Bier" zu ernennen. Zumindest, was die wirtschaftl. Verhältnisse anbelangt.
Da ja qing dao zu jenen Pachtgebieten gehörte, die in der chinesischen Geschichtsschreibung unter dem Begriff der "ungleichen Verträge" verzeichnet wurden, brachten dennoch die "Eroberer" auch deutsche Bierkultur ins Reich der Mitte ein.
Nun ist das herkömmlich "Qing dao" für meinen Geschmack etwas schwachbrüstig, ein besseres Heineken, das seit kurzem erhältliche "strong" erinnert mich an eher einfallslose (Starkbier)sude russischer Prägung ("Baltica 9", St.Petersburg), allerdings die wirkliche Königsklasse stellt das "Imperial stout" dar. Ein ausgesprochen samtiges Stout, sehr facettenreich -
und keineswegs KALT!!! zu zelebrieren. Für mich als bekennenden Porter/Stout-Liebhaber (vorwiegend in der höherprozentigen "Imperial"-Version), eine absolute Empfehlung!!! 0,33 für 1,50, bei "Zhou&Du Asia Supermarkt, 1220, Wagramer Str. 40. Und nein, die dicke, nette Chinesenmutti stellt mir dafür keine Flaschen gratis in den Bei bao. Aber sonst kostet die Flasche oft 1,65.
Zu "Inbev"/Anheuser/Bush"- belgisch-südafrikanischer Mischkonzern, fällt mir nichts ein, was mich wirklich positiv stimmen könnte, aber solange sie das Stout in Ruhe lassen, es so brauen, wie ich es schätze, dürfen sie weitermachen
"Börsennotiert" ist nicht immer ein Qualitätsmerkmal.
Übrigens: "Stout": Hier fällt ein weiterer, ursprünglich Geschmacksprägender Teilnehmer durch einige Ausreißer auf: "Guinness foreigen Extra" aus Nigeria. Lange Zeit ein Favorit, dessen Dörrpflaumen-Aromen, etwas Lebkuchen, dieses Bier zu einem patenten Feierabend-SChluck zu prädestinieren schien -
heute ist davon wenig zu spüren. Die einstige Begeisterung für diesen "Geheimtipp", ist dahin.
Und da wir - oder ich - gerade vom Stout plaudern: "Lidl steambreaw Imperial Stout". 89ct - und als Werktagsstout sehr lobenswert. Prost!