Nebbich, es muss nicht immer Erdnuss sein. Normaler Weise stehen ja einige Dips bereit - je nach Faulheit der Köchin. Auch yang rou schneidet keine heute selber, sondern kauft es vorgefertigt bei "Sino" oder "Li Li Markt", am "Naschä-ma-köthe" aus der Tiefkühlbox. Dann gibt es ja noch jenen - neumodischen huo guo, der mit seiner "ying yang-Unterteilung es ermöglicht, mit verschiedenen Brühen (Scharf/mild), zu operieren. Den findet man aber eher selten bei uns. (Ich liebe aber die la jiao betonte Variante nach si chuan Art)
Übrigens ein weiterer Faupax, der mir einmal bei Bao zi unterlief: Ich habe die Füllung - "Faschine" mit da xia (Garnelen) sehr subtil, gut gewürzt, zumal auch da suan Knoblauch mir unentbehrlich schien. Ingwer und Jungzwiebel ist "laut Vorschrift" immer dabei - aber der Knobi. nein, das gehört nicht hinein!
Bald wusste ich auch warum: Bao zi sollten relativ "neutral gehalten sein, da ebenso verschiedene Dips - oder nur Eidotter - jedes Bao zi individuellen Wünschen gemäß, adaptiert werden kann. Ich schätze für dieses "Breitband-Brechmittel (mancher User) als Dip feinst gehackten - nicht gepressten - Knoblauch mit dkl. Sojasauce, etwas Reisessig, Chilli mit einem Hauch Zucker. (Sollte man zehn Minuten ziehen lassen)
Schon absurd: Jetzt mutiere ich bereits mit meinen glühenden Plädoyers, zum Verteidiger der Bao zi. Aus dem gleichen Teig, nur ohne Füllung, ,macht man übrigens auch man tou, Dampfbrötchen. Vorausgesetzt, man hat einen Zheng guo, Dämpfer, mit drei, vier Einsätzen. Hat sich bei uns aber rentiert.
So, vom "Fut-Blog" zum "Food-Blog", Corona sei Dank. Wünsche schöne Anregungen und - wem´ s nicht schmeckt: einen deliziösen Stuhlgang.