„Stille Tage in Clichy" hieß einst ein Roman Henry Millers, der als „pornographisch" verboten wurde, aber stille Tage erleben wir auch jetzt in Wien. Da hat man Zeit zum Nachdenken und erinnert sich an manche prägende Begegnung von früher. Und mir fällt da eine gewisse Anna ein, nein, nicht die Stättermayerin, sondern die aus der Hunter, vorher auch schon Rudolf-von-Alt-Platz, eine Gesangsstudentin, das war sie echt, kein Fake. Vor etwa zehn Jahren war das, heute ist sie (laut Ming Ming, die sie gut kennt) Musiklehrerin in Peking. Na ja, es ist natürlich nicht mehr wichtig, aber es würde mich schon interessieren: Nach einer längeren Zeit bei Yoko war Anna für ein paar Monate verschwunden, tauchte aber dann wieder auf, um sich nach einer Weile end ingültig nach Fernost zu verabschieden. Nun bin ich irgendwann draufgekommen, dass Yoko eine Zeit lang eine Filiale, ich glaube im 10., hatte, und das passt irgendwie mit Annas Abwesenheit in der Hunter zusammen. So sehr ich Yoko schätze, aber ihre Geschäftstüchtigkeit schien mir manchmal allzu ausgeprägt, und ich frage mich, ob sie mir Anna verschwiegen hat, weil sie mich in ihrem unmittelbaren Einflussbereich leichter bearbeiten konnte, so bekam ich sie selbst etwa nur dann, wenn ich noch ein Mädchen dazunahm. Ich würde nun gerne wissen, ob einer aus der Gemeinde einmal der Musik
-Anna in diesem mysteriösen kurzlebigen anderen Yoko-Studio begegnet ist?..