ch habe da inzwischen eine kleine Routine entwickelt. Autos kommen auf die Bühne und dann baue ich so viele Kunststoffteile ab wie möglich. Egal ob neues oder altes Auto.
Dann suche ich die Geschichte nach Zeitbomben ab.
... wenn man Werkstatt, Bühne und bissl Erfahrung oder viel Zeit und Geduld hat - der Idealfall (und beste Alternativ zur sonst oft einzigen Abend- und Wochenendbeschäftiung in der Pampa, wo es sonst abends nur mehr Wirtshaus oder Kellerrunde gibt...)
Hat halt nur ein Bruchteil der Interessenten, und die anderen sabbern weiter oder blechen an kundige Schrauber.
Lernen kann man das allemal, es scheitert meist in erster Linie am Wohnort/Platz/Ausstattung.
Ich finde z.B. der Golf 2 ist da ganz und gar nicht langweilig. Die Königsdisziplin wäre wahrscheinlich ein G60.
Was man langweilig findet oder nicht ist zweifellos individuell. Auch wenn ich den Golf 2 aus Fahrschulzeiten durchaus positiv in Erinnerung hab - er produziert halt keine Emotionen, außer, daß ihn damals entweder Gutbürgerliche als Rabbit oder GTi-Möchtegern-Rennfahrer drin saßen. Wenn schon G60 - warum nicht Scirocco ... oder Polo G40?
In meiner Familie gab es zwei Käfer, beide rochen innen nach Benzin, der Lärm war unerträglich und das Fahrgefühl unter aller Sau. Die historische Faszination kann ich nachvollziehen, aber ich möchte keinen fahren müssen.
Ich kenne auch viele die sich einen aufgebaut haben, einige Zeit damit herumkurvten aber fast alle haben sie wieder verkauft.
vielleicht auch aus der Gewissheit heraus, daß sie gute Plätzchen dafür fanden?
Ein Käfer ist halt ein Zeitdokument.
Beim VW Buggy würde ich mal sagen das man damit in ständiger Gefahr lebt vom technischen Dienst zerpflückt zu werden. Ich habe noch keinen gesehen wo mir nicht etwas aufgefallen wäre um das Auto eigentlich stillzulegen. Todesfallen.
Kann/muß man sicherheitstechnisch nach heutigen Maßstäben natürlich so sehen. Andererseits: Die werden ja auch nicht als "daily commuter" zum Kilometerfressen eingesetzt, sondern als Liebhaberei (speziell offene Variante) bei Sommerwetter, mit genehmem Tempo, abseits der Stauorte und -phasen, oft unter seinesgleichen (Käfertreffen u.ä.) bewegt, und ein Gutteil der sonstigen Straßenbenutzer nimmt sie auch so zur Kenntnis.
Daß Käfer bei winterlichsten Bedingungen und mit Walter-Röhrl-Ambitionen (der sagte in etwa einst: "Es hat niemand was davon, wenn du einen Käfer mit Tempo 80 auf Schnee und Eis in die Kurve schmeisst und wieder abfängst ... aber wenn du einen Satz M+S auf einem Allradporsche [zwecks Entwicklung von Fahrwerk und Elektronik] ablutschen darfst --- HERRLICH!") betrieben werden, ist, schätz ich mal, eine abzählbar häufige Ausnahme.
Sag ich ja. Aber schlampert arbeitn kann ma auf jedem Fahrzeug. Es gibt auch professionell gebaute.
definitiv.
Welche Autos es wert sind aufgehoben zu werden ist schwierig zu beantworten. Ein eingefleischter Enten-Fan wird einen Ferrari ignorieren und in seine Ente immer wieder Geld reinstecken, weil ihn Dinge wie Rendite, Wertsteigerung usw. nicht interessieren.
naja, weitgehend eine Frage des Ausgangsbudgets.
Wenn man ne Mille als Basis hat, läuft die Restaurierung eines einstigen Massenmodells bestenfalls als Fingerübung nebenher.
Weiters frage ich mich, ob moderne Autos der vergangenen 10 Jahre in 30 Jahren und mehr überhaupt noch gefahren bzw. repariert werden können. Der ganze Elektronik-Schnick-Schnack wird es sicher zunehmend schwer machen.
allerdings. Bzw. selbst wenn zB eine an sich kompatible Elektronik-Box hätte, aber die falsche Firmware drin, weil der Hersteller dann nochmal für jedes Motor-Subrelease angepaßt hat. Fraglich, ob es da eine Art "Firmware-Archiv" geben wird. Aber Manchen, die alte Fahrzeuge aus verschiedensten Gründen unbedingt wieder von der Straße kriegen wollen, wird das ganz Recht sein, daß da mechanisch womöglich klaglos verwendbare Fossilien wegen hinniger Elektronik verschrottet werden müssen.
Man muß sich ja nur ansehen, welche Modelle ab den 70ern nach Afrika und in den nahen Osten verfrachtet wurden, und dort bis heute (unter eigentlich wartungstechnisch unwürdigsten Bedingungen) weiter betrieben werden - da wurden zB damalige Top-Modelle mit aufkommender Einspritzung ignoriert ... weil man im "Zielmarkt" nur Vergaser warten konnte.
Oder Lancia Stratos. In den 1980ern sind die einem für um die 15.000 DM fast 'nachgeschmissen' worden. Heutzutage bekommt man nicht mal mehr eine Replika unter 150.000 €.
*gorp*fnark*schmeggle*
Als Autos noch männlich waren. Wenn ein Hersteller
HEUTE sowas produzürte, würden ihn Feministinnen wegen Diskriminierung einer Käuferinnengruppe verklagen (nix Servounterstützung, laut, unbequem, keine Klima, kein Schminkspiegel, ...). Ich mein: einen heutigen Lamborghini kannst ja im Vergleich tatsächlich der Paris-Hilton-Klon-Tochter in die Hand drücken. (Wobei man zB bei der Corvette Z1 klug genug war, 2 verschiedene Zündschlüssel mitzuliefern ;-P )