Lassen wir den GB und Vermutungen über potentielle Besucherkreise mal zur Seite: Wer meine anderen Berichte kennt, weiß, dass sie typischerweise den Ablauf selbst in den Vordergrund stellen. Das, was passiert ist, in gängigem Erzählformat. Und wer mich kennt, weiß, dass ich typischerweise eher zur Ausführlichkeit denn zur Knappheit in der Gestaltung der Berichte neige. Tja. Dieses Mal ist es anders, weil es sonst der Besonderheit des Erlebnisses nicht Rechnung tragen kann
Und es begab sich, dass Manon und ich jenseits des oberflächlichen Geplänkels zu kommunizieren begannen. Schnell intensiver und ausführlicher. Und dann war es soweit: Wir haben uns einen Massagetermin ausgemacht. Bei den bisherigen «Dates» im einschlägigen Bereich kannte ich das Gegenüber vorher nicht oder kaum, auch virtuell; da fand allenfalls eine Terminvereinbarung statt. Hier anders: Es war schon ein eigenartiges Gefühl, eine «Portion Zeit» mit einer Person reserviert zu haben, die man zwar noch nicht persönlich getroffen hat, aber doch immerhin ganz gut zu kennen glaubte; viel tiefer und intensiver jedenfalls als bei allen anderen Dates davor. Der Tag rückte langsam heran, und die Kommunikation floss reibungslos dahin; je weiter, desto spannender war die Vorstellung des Realen. Dann war es da. Ein paar Minuten nach der vereinbarten Zeit hudelte ich in die Wilhelminenstraße; zu hektisch, um wirklich noch viel Zeit zum Nachdenken zu haben. Gut so. Zwei überaus nette Mädls haben geöffnet, mich nach meinen Wünschen gefragt: «Ich hab' einen Termin mit Manon!» Lächeln auf den Lippen der Mädls, und gleich danach stand Manon vor mir. Unverkennbar der Charme nördlicherer Gefilde; unverkennbar die Herzlichkeit und Aufgeschlossenheit. Abtasten, virtuelles abtasten. Passt die Chemie so, wie es sich angebahnt hat? Sie passt. Auf nach hinten ins Zimmer. Zeit, viel Zeit, herunterkommen vom langen Tag davor, alles parat, alles vorbereitet, alles so eingerichtet, wie es passt, wie es sein soll, Alltag 'raus, ausziehen, duschen, scherzen, locker, völlig unverkrampft die Atmosphäre, und die Häppchen von Aufgeregtheit, die die Wertschätzung des vorher nur virtuell bekannten Gegenübers ausmachen, weichen einem ganz intensiven «Hier-und-Jetzt»-Zusammengehörigkeitsgefühl.
Wir haben schon vorher ein wenig ausgelotet, was wie sein soll; und so: Die Massage, ein Kunstwerk.
Kundig von einer Frau mit ihren Händen (und nicht nur mit diesen
) auf meine Haut gemalt, die genau weiß, was sie macht; die genau weiß, was passt; die genau weiß, was gut ist. Wollte man die Qualität an der Erregungskurve messen, was dem Erlebnis nur in Teilbereichen gerecht würde, dann: So wie man
es aber ganz genau mag. Auf den Punkt. Auf
den Punkt
Wie nun genau? Ooooh, das überlasse ich der Phantasie der geneigten Leserschaft, denn ich bin überzeugt, dass Manon die Details höchst individuell dem Gegenüber anpasst. Dann liegen, am Rücken, mit dem leicht irren Grinsen der Entspannungsbefriedigungsmischung, wieder in den Alltag zurück, sanft, plaudern, vom «Einschlägigen» zur «Welt d'raußen». Allerfeinst. Der Blick auf die Uhr überrascht mich, ja schockiert mich fast: Wir waren irgendwo beim dreifachen dessen, was ich bei Erstdates üblicherweise vereinbare. Manon, danke
: So kann die Zeit fliegen, wenn die Sinne geraubt werden