Gestern scheint Mariella ja eine feine Runde von p. t. EF-Usern erfreut zu haben
Ich hab' da noch ein Berichterl d'raufzusetzen: Gut Ding braucht Weile. Und so dauert es ewig lange, bis einmal ein Mittwochnachmittagsstündchen frei war. Mittwochnachmittag? Das heißt für den Eisblumenstraußgourmet: Mariella. Und wieder einmal war's Manon, Herz und Seele der Eisblumen, die mir einen heißen, volltrefferlichen Tipp gab…
Und was soll ich sagen: Lange ist's her, seit ich bei den Eisblumen war, herzlichste Begrüßung durch Manon, zwischen fröhlich und überschwänglich, und da steht plötzlich
Mariella,
für heute die Frau der Wahl, vor mir — wir kannten einander ja schon in Straßenkleidung; aber jetzt war das doch etwas, hmmm,
ganz anderes
Ein neues Zimmer, eine neue Umgebung, und hinein in bester Laune; scherzen, plaudern, eine Dusche steht an, und fröhlich weiter, aufs Bett; abklären, abstimmen, und plötzlich:
Stimmungswechsel.
Leise, sanft, behutsam. Tasten, fühlen, annähern. Fragil. Ein Netz dünnster Fäden, einander umspinnend; und wir kommen einander näher, Millimeter für Millimeter. Die Zeit dehnt sich, endlose Momente des Auskostens der Lust, die sich steigert, steigert, steigert — und so kommt auf einmal unerwartete Intensität ins Geschehen; und tief vereinigt fühlen wir das Bett, wie Osti so schön schrieb, «archaisch» unter unseren wiegenden Körpern ächzen: Was für ein Eindruck, was auch für ein unvergessliches Bild, voreinander, ineinander, die Gesichter verzerrt, lustvoll… Schweißtröpfchen, plip, plip, und das Gewicht des Metronoms der Innigkeit darf wieder auf die Stufe «Adagio» rutschen, auf das genussvollste aller möglichen Tempi, in dem es hingebungsvoll den Vulkan hinaufgleitet, und nicht nur hinauf, sondern hinein…
Gnnnnnnnnnnnnnnn!!!!
Aneinander liegen; nein, ich will nicht, dass sich die Stimmung wandelt; doch sie muss, der Höhepunkt, der den Fokus in die Welt zurückkehren lässt, bringt es mit sich — doch so wie es floss, fließt es weiter, nun wieder verbal-kommunikativ. Und auf einmal: Poch, poch; waaas? Schon 50 Minuten um?!
Wir sehen einander ungläubig an und lassen fröhlich den Rest der Zeit ganz gelassen ausklingen, ohne Stress und Hektik: Das wäre ja auch das letzte gewesen, was dazupasste. Und so finde ich mich nach der zweiten Dusche in der berühmten Küche wieder, darf noch in gemütlicher Umgebung und ausgewählter Gesellschaft einen Kaffee genießen, bevor es bestens gelaunt in den Sonnenuntergang geht, der die Straßen ums Studio in oranges Licht taucht: Eisblumen eben
Von den drei erlesenen Frauen in Wien, die es jemals beim Erstbesuch von null in den engsten Favoritenkreis geschafft haben, hat Mariella den sanftestmöglichen Weg beschritten. Nicht wie ein Gewitter der Lust über mich kommen, sondern ganz still, subtil, genussvoll in diese Welt hineingleiten. Und das Schöne dabei: Alle drei sind so einzigartig, so unverwechselbar, dass sie eines weiteren Vergleichs gar nicht bedürfen
; hieße das doch, einen Menschen in eine eindimensionale Skala pressen zu wollen, die das Spektrum des Gebotenen doch niemals abbilden kann. Was ich erlebt habe, ist ein wunderbares Versprechen: Ein Versprechen an die Zukunft, das zu vertiefen, zu verbreiten, wo wir so behutsam erst Häppchen erkundeten. Was ist das für ein Ausblick…