Schon lange hab' ich nicht mehr mit solcher Freude und einem so breiten Lächeln auf den Lippen einen Erstbesuchsbericht geschrieben: Anlässlich des neuen (und offenbar höchst wohlangenommenen) «Frühstücksangebots» der Eisblumen ergab sich, dass gestern
Nora White
das erste Mal über mich kommen durfte. Diese launige Einleitung trifft es wohl am besten: Hatte ich erst unlängst ein
irgendwie ebenso intensives wie schräges Ersterlebnis, das zugleich von Ungleichtakt geprägt war, so war's gestern ein umwerfendes Paarlaufen im erquicklichsten Sinne. Und das kam so:
Mit Franziska ein paar lockere Worte wechseln, da hör' ich schon Nora fröhlich zu mir in die Küche rufen: «Aaah, Du gehörst jetzt mir?» Oh, schon bin ich gekauft
Auf ins Zimmer; ein wenig gegenseitige Humor-Adjustierung, damit die beiden Rhythmen im Gleichklang laufen, was schnell erledigt ist; aus dem Gewand, in die Dusche, zurück, locker weiterplaudern, ich bin mitten im Sa…
…und was ich sagen wollte, weiß ich nimmer
Hineinhüpfen in eine gemeinsame souveräne Reise durch die Welt der Lust; jaaaa, lustorientiert ist das bestpassende Wort. Vernaschen, mit Haut und Haar. An den Schräubchen der Rhythmen drehen, sich abstimmen, mit den Körpern und mit Worten, und in dieser Abstimmung eine Intensität von «mitreißend» erleben, die unverwechselbar ist; und das alles in tiefer Innigkeit und zugleich fröhlicher Leichtigkeit, was für ein Spiel, es fließt alles im wahrsten Sinne des Wortes: Ooooh…
Das war kein Versprechen für die Zukunft, das war ein Formel-1-Start ins Vergnügen. Das Triumfeminat, mit dem ich aus der derzeitigen Besetzung des so erlesenen Eisblumenstraußes das Vergnügen hatte; da ist jede für sich einzigartig und in ihrer Weiblichkeit, in ihrer Persönlichkeit, in der Form der gemeinsamen Zeit unvergleichlich. Was für ein Tag – und was für eine Aussicht auf die nächsten Besuche bei Nora, Mariella und ganz besonders Niki
Und wie schön ist doch eine weitere Komponente: Einerseits wählerischer, anspruchsvoller geworden zu sein, Klasse statt Masse zu schätzen und zu würdigen; andererseits nach all der Zeit im einschlägigen Umfeld das tiefempfundene Begehren der Anfänge© doch nicht verloren zu haben; immer noch Feuer und Flamme sein zu können, wenn es so gut passt; das ist wunderbar und die Bestätigung: Es ist alles ganz einfach, man muss es nur zulassen
. Dies auch denen ins Stammbuch, die einen (scheinbaren) Verfall des Niveaus in Wien bemängeln: Soooo lange bin ich noch nicht dabei; aber ich frage mich, wie unvorstellbar paradiesisch es denn früher gewesen sein muss, wenn man das den Möglichkeiten heutzutage gegenüber stellt? Gewiss, wie ein hochgeschätzter Mitschreiber hier einmal feststellte: die gebratenen Tauben fliegen einem nicht in den Mund; aber mit ein bisserl offenen Augen und einem ebenso wachen Geist ist es hier in Wien doch vor lauter erlesener Gegenüber in größter Auswahl eine Traumstadt, zumal zu Preisen, bei denen sich unsere restösterreichischen Mitstreiter alle 11 Finger abschlecken würden… Dass sich der Gipfel der Qualität an einem noch dazu so liebevoll geführten Plätzchen konzentriert; das wiederum potenziert die Freude