Dienstleistungen Diverses Werbeverbot für AO / Fragen zur Novelle des Wiener ProstG

Sorgfaltspflicht bedeutet zu verhindern, dass leichtsinnige Freier durch ihre Kaufkraft die Bedingungen in der Sexarbeit diktieren und gefährliche Praktiken "salonfähig" machen.
Das hat ja wunderbar funktioniert in den letzten 20 Jahren Sorgfaltspflicht.
Das Gesetz wird regelmäßig verschärft für unsere Sicherheit und die Zahl der Anbieter steigt trotzdem.
Wo ist da nur der Haken, ich komm nicht drauf.
Ein Werbeverbot wird das natürlich alles ändern.
:ironie:
 
Da gebe ich Sexarbeiterin recht.
Viele Kunden wollen AO, weil man staatlich geprüft ist.
Man sieht wieder die Sorgfaltspflicht ist total zielführend :liebe:.
Was du hast keinen Deckel, oh dann besser doch mit Kondom.
Wir haben heute doch schon gelernt Pappkarton schützt, wer braucht schon Kondome.

Seit den Werbeverbot haben sich die AO Anfragen bei den Nicht - ao Anbietern etwa verfünfacht. Zielführend, sehr Zielführend!!! :respekt:
 
Seit den Werbeverbot haben sich die AO Anfragen bei den Nicht - ao Anbietern etwa verfünfacht. Zielführend, sehr Zielführend!!! :respekt:

Kann ich nicht bestätigen.
Abgesehen davon unterstreicht das ja die Sinnhaftigkeit des Gesetzes, die Nachfrage nach AO scheint hoch zu sein, das muss nicht mit Werbung auch noch gepusht werden.
 
Meine Ansichten und Überzeugen zur Unantastbarkeit von Menschenrechten und sexueller Selbstbestimmung in der Sexarbeit und gegen die staatlich gewillkürte und gewollte Diskriminierung habe ich ausreichend dargelegt und ist auch hinlänglich bekannt, dies erfordert keine weitere Diskussion darüber.
 
Auch wenn das österreichische Verfassungsrecht kein explizites Recht auf Gesundheit kennt, gibt es aber eine Vielzahl von österreichischen Normen, die sich indirekt mit einem „Recht auf Gesundheit“ auseinandersetzen. Darunter fallen vor allem die Rechte der Patient:innen sowie Regelungen im Sozialversicherungsrecht.
Quelle: Gesundheit im Gesetz - Gesundheitsziele Österreich

Ja, jeder hat das Recht sich zu schützen, jede/r Kunde/in jede/r Sexarbeiter/in, jeder Mensch.
Rechte schützen, im Gegensatz zu Zwang.

Daher ist Aufklärung und Hilfe zur Selbsthilfe sehr wichtig, für alle, nicht nur Sexarbeiter/innen.
Wir sind ja die kleinste Gruppe der sexuell aktivsten.
 
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Jein ... überhaupt als man die Untersuchungsintervalle drastisch verlängert hat
Die wöchentliche Untersuchung hat viele Kolleg/innen in die Illegalität gedrängt.
Wie erklärst du deinem Arbeitgeber im Nicht Sexarbeiter Beruf 1x wöchentlich dein Fehlen? Die Wahrheit zieht den Jobverlust mit sich.
Auch bei den 6 Wochen ist es noch immer problematisch.
Als Lehrerin oder im öffentlichen Dienst zieht es einen Jobverlust nach sich.
Der Anteil der zweifach berufstätigen ist nicht unerheblich.
Warum gibt es kaum registrierte Österreicher/innen. Weil sich kaum eine die Registrierung antun will, weil es nur Nachteile hat.

Eine Kollegin hat vor einigen Jahren am Gesundheitsamt gefragt, ob sie ihr erklären können, warum sie an diskreter Stelle einen Juckreiz verspürt.
Das Gesundheitsamt hat wahrheitsgetreu darauf geantwortet: wir sind nicht für ihre Gesundheit zuständig, da müssen Sie zum Arzt gehen.
Wir kontrollieren nur, was im Gesetz steht.
Wenn eine der vier gesetzlich festgehaltenen Krankheiten gefunden wird, entziehen sie die Arbeitserlaubnis.
Es gibt keine Befundung, Beratung oder Therapie.
Das dort sind Amtsärzte, die dürfen dich gar nicht behandeln.
Aber zumindest wird dir heute gesagt welche der vier Krankheiten du hast.
Wobei HIV Fall gab es jahrelang gar keinen, Syphilis finden sie fast nie und bei den Tripper Fällen liegen wir bei einer 10x niedrigeren Rate, als bei der gesamten Bevölkerung.
Wir haben also ein enormes Gefährdungspotential. :rofl:
Du wirst zumindest nicht mehr in Handschellen zur Untersuchung gebracht, nachdem du vorher an deinem Nicht Sexarbeiter Arbeitsplatz festgenommen worden bist, weil du nicht bei der Untersuchung warst.
Obwohl erlaubt ist die Nummer mit den Handschellen noch immer.
Wir halten also fest, es geht nicht um unsere Gesundheit.
Die Sachen, die nicht im Gesetz stehen und unangenehm sind, wie Vagonosen, Pilze, u.v.m. sind den Staat dezent gesagt - pardon- scheiß egal.
Viele Sexarbeitende glauben aber gesund zu sein, weil sie ja am Gesundheitsamt waren und gehen dann eben nicht zum Arzt.
Der Staat verhindert also Gesundheit. Weil er glauben lässt alles sei in Ordnung.
So kannst halt auch eine Keimschleuder produzieren, durch vorspielen, es sei alles ok.


Zuerst sagt man uns, wir können uns nicht um unsere Gesundheit kümmern, der Staat muss es kontrollieren.
Wenn Sie was finden, müssen wir uns dann trotzdem selber drum kümmern.
Unsere Gesundheit ist dem Staat tatsächlich Just Wurscht.

Sidestep:
Mich wundert immer wieder, dass niemandem auffällt, dass das AO Angebot in allen Ländern ohne Untersuchung, also alle weltweit außer Österreich ( Nein auch in Lettland, Litauen und Griechenland gibt es das Gesetz aber keine Umsetzung der Untersuchung) viel geringer ist, als in Österreich.
 
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Wobei HIV Fall gab es jahrelang gar keinen, Syphilis finden sie fast nie und bei den Tripper Fällen liegen wir bei einer 10x niedrigeren Rate, als bei der gesamten Bevölkerung.
Das ist ja jetzt eine höchst erstaunliche Befundung ...

Da bieten in Wien unzählige SW AO offiziell an und weitere machen es inofiziell und dann findet sich bei den Untersuchungen kaum mal etwas ?

Wie paßt das mit dem Klischee der verantwortungslosen AO-Praktik zusammen ?
 
Unzählige?
Ich glaube es sind etwa 200 Inserate in Wien. Zumindest wurde in diesem thread eine Zahl unter 200 genannt , für Wien.
Registrierte SW sind 2000 in Wien.
Macht also weniger als 10%, im Länder Vergleich ist dies aber sehr hoch, das gebe ich h zu.
Die Zahl der nicht registrierten ist natürlich höher, als die der Registrierten. Dazu kommen einige 100 bis eventuell möglicherweise ein niedrigstelliger 1000+ Betrag an Männern.
 
Seit dem neuen Gesetz sind es nur noch 100, die auf booksusi ao anbieten. Davor waren es 170-190. Bei vielen SW war ao davor auch nur eine Frage des Preises.
 
Macht also weniger als 10%, im Länder Vergleich ist dies aber sehr hoch, das gebe ich h zu.
Das ist ja jetzt eine höchst erstaunliche Rechnung ...

Vor dem Gesetz boten also knapp 200 SW AO offiziell an.
Ich würde schätzen, daß mindestens nochmal soviele es inoffiziell taten und auch nach dem Gesetz es noch tun.
Gerade gecheckt, gibt es etwa 700 Inserate in booksusi für Wien.

Man kann glaub ich annehmen, daß die Mehrheit der "illegalen" Wohnungsangebote und HHB keine Karte haben, d.h. der prozentuelle Anteil der auf booksusi inserierenden Damen ist nicht 700 von 2000.

In der Chinaszene machen fast alle AO, kaum eine inseriert auf booksusi.

Hast du mit 10% AO-Anteil wirklich richtig gerechnet ?
 
Wahrscheinlich stimmt die Rechnung nicht :rofl:
Ich wollte nur zu bedenken geben, dass es nicht der Großteil ist. Sie fallen nur mehr auf.

Ich schrieb nicht 2000 sind auf booksusi, ich schrieb 2000 sind registriert.
Ebenso hab ich geschrieben, dass die Zahl der Nicht registrierten sicher höher ist und auch ein Grau Bereich.
Nach dem neuen Gesetz dürfte sich eine SW theoretisch nicht einmal lecken lassen laut Inserat, ist ja auch unsafe.
Die China Szenen ist grundsätzlich kaum einsichtig für Außenstehende, weil relativ klein und in sich geschlossen.
Des weiteren sieht man auch nur die,die inserieren. Naturfranzösisch macht ein Großteil, außer in dem ländlichen Gebieten. Fällt jetzt auch unter den AO Bereich gesetzlich.

Der Nachtclub Bereich zum Beispiel scheint kaum in Inseraten auf, ist relativ groß und es gibt dort oft nicht mal NF.

Man müsste halt Geld in die Hand nehmen und das Gesundheitsamt ausbauen.
Wenn die Zeit haben für Aufklärung und Befundung hätte das mehr Sinn. Es sollte freiwillig und sinnvoll sein. Und vor allem sollten auch Nicht Sexarbeiter die Möglichkeit haben hin zu gehen.
Nach einem One Night stand kann es genauso im Ermessen von den Beteiligten liegen, zu einer Untersuchung zu gehen.
Warum soll das nur Sexarbeiter/innen vorbehalten werden. Ein Zentrum für sexuelle Gesundheit muss für jedermann / frau zugänglich sein.
 
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Unsinn. Darf nur nicht beworben werden.
Ich korrigiere im inserat natürlich.
In der physischen Zusammenkunft ändert sich natürlich nichts durch das Verbot.
Man darf lecken nicht inserieren. Das war natürlich gemeint.
Dass wir in Österreich den höchsten AO Anteil haben wurde von niemandem in Frage gestellt.
Hoher Anteil an AO trotz Pflichtntersuchung als einziges Land - kann also nicht zielführend sein.
Und Strafen ändern nix, sie machen nur erpressbar.
 
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Nach dem neuen Gesetz dürfte sich eine SW theoretisch nicht einmal lecken lassen ist ja auch unsafe.

sorry liebe nora,
man kann von diesem gesetz halten, was man möchte, aber ein handlungsverbot ist definitiv nicht enthalten. es geht immer nur um werbung - nicht mal eine dazu entsprechende one2one kommunikation ist verboten!

@ ao-quoten: schätze in wien overall jedenfalls 50% - in (fast) allen billigstudios dieser stadt, die doch den großteil ausmachen, wird ao praktiziert - dh schätze den anteil damit auf 50% oder sogar mehr :mauer:
 
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