Wie geht es denn mit der Bildung weiter?

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Es gibt zu wenig Lehrer ! :shock:

So wird es uns erzählt. Und jetzt stellt sich heraus, dass die Siebenschläfer in der Wiener Schulbürokratie es nicht schaffen, mit positiv beurteilten Bewerbern zeitnah den Dienstvertrag unter Dach und Fach zu bekommen. :kopfklatsch:

Quelle: Wien heute
 

Die Politik scheint das Bildungssystem gezielt gegen die Wand fahren, bzw. sich selbst aus der Verantwortung nehmen zu wollen...

'Entrepreneuship Education', 'Reflexive Geschlechterpädagogik' und 'Interkulturelle Bildung' sind Termini die mir erst im tertiären Bildungsbereich begegnet sind. Was will man damit in einer Unterstufe, in der es (wenn man den Schlagzeilen der Vergangenheit glaubt...) an Kommunikationsfähigkeit, Lese- & Schreibfähigkeiten mangelt?
Das macht man halt in einem Wisch. Lässt die Kleinen mal ein Buissnesplan erstellen, zack dabei kannst auch die sprachlichen Fähigkeiten gezielt schulen.

Ich habe den Artikel gelesen. Da wird unter anderem bemängelt, dass überfachliche Kompetenzen sowie eine individuelle Förderung und Rückmeldungen bei den vielen multikulturellen und grossen Klassen nicht möglich sei. Falsch, es ist möglich und zwar ohne Mehraufwand. Dazu muss man Schule aber neu denken. Frontalunterricht ist passe, offene Lernarrangenements und Lernaufgaben, das ist die Zukunft und da kannst locker die überfachlichen Kompetenzen üben, automatisch.
Fächerübergreifendes Unterrichten (was im Artikel auch bemängelt wird) ist dazu was völlig natürliches. Wo kann ich z.B Leseverständniss besser üben, als an Sachtexten, die ich im Sachunterricht durchnehme? Und habe ich das Thema Ekektrizität, lass ich die Kinder im Werkunterricht was zusammen löten. Gleichzeitig kann ich auch Geschichte bei dem Thema mit rein nehmen, oder wirtschaftliche Aspekte beleuchten. Ja gar in Kultur und Religion nimm ichs mit (z.B was macht Licht mit uns, was ist ein Lichterfest, warum hängen Kerzen am Weihnachtsbaum etc...) In Mathe lasse ich den Stromverbrauch im Klassenzimmer berechnen und so kannst mit jedem Thema verfahren. Auch kann ich mit der Klasse darüber diskutieren, warum es mehr männliche Elektroinsrallateure gibt und zack, die reflexive Genderpädagogik hab ich grad auch noch mit drin. Easy, oder?

Gut, unser Lehrplan ist seit einigen Jahren eingeführt. Lehrmittel sind oft so konzeptioniert, dass alteingessesene Lehrer wie auch Frischlinge, die mit den neuen Methoden aus dem Studium kommen, zurecht kommen.

Der Lehrplan sei nicht verständlich. Ich sah mir grad ein österreichischer Lehrplan an. Ist das bereits der neue? Klingt schon ein bisschen so. Wenn ja, dann kann ich diesen Kritikpunkt wirklich verstehen. Der ist Kacke. Falls das der alte sein soll, frag ich mich, geht's noch unübersichtlicher?!

Grundsätzlich kann ich als angehende Lehrperson, die nun zwei Jahre Studium hinter sich hat, sagen, dass sich was tut in der Bildungslandschaft, aber die Praxis muss mitgezogen werden und da haben auch wir Schweizer noch grosse Probleme mit. Auch sind viele Lehrpersonen nicht bereit sich den neuen Umständen anzupassen. Auch verständlich, ich mein, wer von euch ist schon bereit, von heut auf morgen seine ganze berufliche Tätigkeit neu denken zu müssen. Es wird also noch viel Zeit brauchen und bis dahin ist ein bisschen Chaos wohl nicht ganz unvermeidlich.
 
Frontalunterricht ist passe,

Das ist ja nicht erst seit gestern bekannt das der Frontalunterricht die ineffizienteste Unterrichtsform ist - trotzdem wird seit Jahrzehnten daran festgehalten - warum auch immer ...

offene Lernarrangenements und Lernaufgaben, das ist die Zukunft und da kannst locker die überfachlichen Kompetenzen üben, automatisch.
Fächerübergreifendes Unterrichten (was im Artikel auch bemängelt wird) ist dazu was völlig natürliches. Wo kann ich z.B Leseverständniss besser üben, als an Sachtexten, die ich im Sachunterricht durchnehme? Und habe ich das Thema Ekektrizität, lass ich die Kinder im Werkunterricht was zusammen löten. Gleichzeitig kann ich auch Geschichte bei dem Thema mit rein nehmen, oder wirtschaftliche Aspekte beleuchten. Ja gar in Kultur und Religion nimm ichs mit (z.B was macht Licht mit uns, was ist ein Lichterfest, warum hängen Kerzen am Weihnachtsbaum etc...) In Mathe lasse ich den Stromverbrauch im Klassenzimmer berechnen und so kannst mit jedem Thema verfahren. Auch kann ich mit der Klasse darüber diskutieren, warum es mehr männliche Elektroinsrallateure gibt und zack, die reflexive Genderpädagogik hab ich grad auch noch mit drin. Easy, oder?

Klingt gut - wenn eine Klasse von nur einer oder wenigen Lehrkräften betreut wird wahrscheinlich auch umsetzbar, wenns in jedem Fach einen anderen Lehrer gibt (wies bei mir üblich war) wirds wohl schwieriger.

Der Lehrplan sei nicht verständlich. Ich sah mir grad ein österreichischer Lehrplan an. Ist das bereits der neue? Klingt schon ein bisschen so. Wenn ja, dann kann ich diesen Kritikpunkt wirklich verstehen. Der ist Kacke. Falls das der alte sein soll, frag ich mich, geht's noch unübersichtlicher?!

Link?
 
I sogs amoi so:

Waunn se de Kinder für nix mehr interessieren, weil sie andauernd mit Informationen überflutet werden, was erwartet man dann noch von ihnen? Quantensprünge? Wohl kaum.
 
Wie gesagt... Mir wäre es lieber, die Kinder schummeln ein wenig in der Schule und entdecken dafür Kreativität:

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Warum muss beispielsweise ein österreichisches Schulkind im Alter von 12 Jahren im Geschichtsunterricht wissen, was der Rütli-Schwur sein soll? Dieses Randwissen braucht man doch höchstens nur in der Millionen-Show und dann nie wieder im Leben.

Wenn sich ein Kind für europäische Geschichte interessiert, dann hat es den Rütli-Schwur sowieso im 1. Semester auf der Universität intus.
 
Da wird unter anderem bemängelt, dass überfachliche Kompetenzen sowie eine individuelle Förderung und Rückmeldungen bei den vielen multikulturellen und grossen Klassen nicht möglich sei. Falsch, es ist möglich und zwar ohne Mehraufwand.

In Wien ist es jedenfalls nicht möglich, weil die soziale Durchmischung in den Schulen fehlt - nicht jedoch in den Bezirken. Um alles auf einen Nenner zu bringen, müsste man schon Magic Christian sein.

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Wie gesagt... Mir wäre es lieber, die Kinder schummeln ein wenig in der Schule und entdecken dafür Kreativität:

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Warum muss beispielsweise ein österreichisches Schulkind im Alter von 12 Jahren im Geschichtsunterricht wissen, was der Rütli-Schwur sein soll? Dieses Randwissen braucht man doch höchstens nur in der Millionen-Show und dann nie wieder im Leben.

Wenn sich ein Kind für europäische Geschichte interessiert, dann hat es den Rütli-Schwur sowieso im 1. Semester auf der Universität intus.
Weil es auch direkt die Geschichte von Österreich betrifft oder was meinst wem sie damals feige mit der Armbrust in den Rücken geschossen haben bevor sie sich feixend zum "Rütli" trafen?

Dazu kommt das es ja nicht Schweiz, sondern eigentlich Schweizer Eidgenossenschaft heißt.
Und bei einem direkten Nachbarland das noch dazu teilweise wie wir dem Deutschen Sprach, Kunst und Kulturkreis angehört sollte man eigentlich schon wissen warum es so genannt wird. Ansonsten sind wir bald so blöde wie der Durchschnittsami die derzeit wieder damit glänzen die Ukraine auf der Weltkarte nicht zu finden und sie liebevoll "Ukis" nennen weil sie sich den Namen sonst nicht merken können.

Geschichte sollte eben aus mehr bestehen als 10 Seiten Nazizeug und 5 Seiten französische Revolution. Den Eindruck hat man nämlich auch jetzt schon wenn man durch die Mittelstufe des Gymnasiums blättert. In der NMS wurden beim Kapitel Grönland übrigens sogar die Wikinger entfernt. Hätte ich keine Bastelbögen mit Wikingerschiff gespendet und über ein Schülerreferat eingeschmuggelt würden die Schüler bei uns heute noch denken das es "Grünland" genannt wird weil VdB dort geboren wurde.

Ja, manches muss man wissen, manches sollte man wissen. Mir ist es lieber wenn Kinder beides wissen. Ansonsten könnte ich mir auch eine Kelly Bundy adoptieren. ;)
 
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Grundsätzlich kann ich als angehende Lehrperson, die nun zwei Jahre Studium hinter sich hat, sagen, dass sich was tut in der Bildungslandschaft, aber die Praxis muss mitgezogen werden und da haben auch wir Schweizer noch grosse Probleme mit. Auch sind viele Lehrpersonen nicht bereit sich den neuen Umständen anzupassen. Auch verständlich, ich mein, wer von euch ist schon bereit, von heut auf morgen seine ganze berufliche Tätigkeit neu denken zu müssen. Es wird also noch viel Zeit brauchen und bis dahin ist ein bisschen Chaos wohl nicht ganz unvermeidlich.

Wir hatten einmal einen Geografielehrer, der war der schiere Wahnsinn im positiven Sinne. Über alles hat er berichtet... Über Waschmittel, warum uns die Werbung psychologisch ein Schnippchen schlagen will, über Borkenkäfer und dergleichen... Nur nicht über Geografie hat er erzählt.

Als er einmal die Lena und den Ayers Rock erwähnte, spitzten wir allesamt die Ohren. Diesen roten Berg kannten wir doch bisher nur vom Schwarzen Bumerang her. ;)
 
Ansonsten sind wir bald so blöde wie der Durchschnittsami die derzeit wieder damit glänzen die Ukraine auf der Weltkarte nicht zu finden und sie liebevoll "Ukis" nennen weil sie sich den Namen sonst nicht merken können.

Gutes Beispiel Donald Trump, der die Waldmenschen aus Europa besonders bei der Waldbrandbekämpfung hervorhob:

 
Wenn man solche Bildungsminister wie den Rektor Polaschek vorgesetzt bekommt, frage ich mich wirklich, woher ich einigermaßen gut Deutsch lernen konnte:

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Mein Deutsch konnte ich durch Foren einigermaßen verbessern. In der Schule lernte ich niemals, was "Fraternisieren" heißt u.s.w.
 
Bei solch einer grindigen Grammatik kann ich echt nur mehr den Kopf schütteln...
 
ich kann gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass mein Nachwuchs ganz ohne unser Zutun, bis jetzt und das kurz vor dem Sprung in die Oberstufe, alles schulische gänzlich unbeschadet und makellos erledigt hat. Sie hatte aber in VS und AHS keine Kinder, die nicht ausreichend Deutsch sprachen oder sprechen. Ein, zwei wohlstandsverwahrloste sind zwar immer wieder dabei, aber die sind meist eh angezählt und oft am End des Schuljahres weg.
 
Auf die Gefahr hinauf, dass ich mich in diesem Thread dauernd unbegründet positioniere, möchte ich jedoch zum wiederholten Male anmerken, dass unseren Kindern in der Schule schlicht zuviel Unnützes beigebracht wird. Mindestens 70% von dem, was die Kinder eingetrichtert bekommen, brauchen sie in ihrem weiteren Leben nie mehr!

Vielleicht sollte man ihnen im Musikunterricht lieber mehr etwas über Empathie beibringen, bevor ein Lehrer stur sein Programm runterspult.

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Ich hab kürzlich ein Kurzvideo auf YouTube eines muslimischen Predigers aus Deutschland gesehen, der meinte unsere Kinder werden in Wahrheit via sozial Media erzogen. Mir scheint der Herr hat recht, gegen diese Konkurrenz kommt keine Schule an, da können sich die Lehrer am Kopf stellen und sonst was aufführen, egal welcher Lehrplan; die Eltern übrigens auch.
 
Überhaupt würde ich auf den Musikunterricht viel mehr Wert legen. Okay, Deutsch, Rechtschreibung, Sport, Biologie und Geografie und Englisch gehört natürlich zu den Hauptfächern, aber das kanns ja nicht gewesen sein? Die Kinder müssen für etwas zu begeistern sein.

Was machen also junge Leute im Alter von 12 gern? Musik hören, Sex erkunden und revoluzzen. Richtig!

Was liegt also näher, dass man ihnen vielleicht im Geschichts-, Sprachunterricht (gleich verbunden mit Biologie) die Mutzenbacher zeigt und dabei die Heurigenmusik als erwähnenswert erachtet? :mrgreen:

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Ich hab kürzlich ein Kurzvideo auf YouTube eines muslimischen Predigers aus Deutschland gesehen, der meinte unsere Kinder werden in Wahrheit via sozial Media erzogen. Mir scheint der Herr hat recht

Mal sehen...

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Ich hab kürzlich ein Kurzvideo auf YouTube eines muslimischen Predigers aus Deutschland gesehen, der meinte unsere Kinder werden in Wahrheit via sozial Media erzogen. Mir scheint der Herr hat recht, gegen diese Konkurrenz kommt keine Schule an, da können sich die Lehrer am Kopf stellen und sonst was aufführen, egal welcher Lehrplan; die Eltern übrigens auch.

War doch schon immer so: Informationen (und anderes...) das mach haben möchte aber in der Schule (Zuhause, in der Trafik...) nicht bekommt, holt man sich woanders her. Ob das gut oder schlecht ist, sei dahingestellt - aber Gesellschaft, Politik & Schule sind halt einfach nicht anpassungsfähig (-willig) an den sich ständig ändernden Zeitgeist. Verbote machen da natürlich mehr Sinn als Äufklärung.
 
Überhaupt würde ich auf den Musikunterricht viel mehr Wert legen. Okay, Deutsch, Rechtschreibung, Sport, Biologie und Geografie und Englisch gehört natürlich zu den Hauptfächern, aber das kanns ja nicht gewesen sein? Die Kinder müssen für etwas zu begeistern sein.

Was machen also junge Leute im Alter von 12 gern? Musik hören, Sex erkunden und revoluzzen. Richtig!
Es ist eminent wichtig, dass sie ihren Namen tanzen können.
Irgendwer wird ihnen schon GELD geben dafür.
Wenn nicht.... Pech.
 
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