Wie geht es denn mit der Bildung weiter?

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Also, bei mir waren das immer einzelne Personen, die mein Interesse geweckt haben. Habe die dann mit Fragen gelöchert, während der Rest der Klasse eingeschlafen ist. ;)

(Edit: Es ist in diesem Zusammenhang sehr hilfreich, direkt vor der Lehrperson zu sitzen. :up: )

Ich finde es extrem bedrückend, mit wie viel Angst das Thema Schule verbunden ist. Der Notendruck. Der Gruppenzwang. Ich habe es damals kaum ausgehalten und bin in meine eigene Welt geflüchtet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bildung kann nur dann funktionieren, wenn man auch die Elternhäuser dazu bringt, bildungsaffin zu agieren. Sonst kommen Kinder dabei raus, die wieder nix gelernt haben u.s.w.

Niki Glattauer hat das in der ZIB 2 einmal so schön gesagt. Auch auf die Gefahr hinauf, dass ich mich mit diesem Video in diesem Thread wiederhole. ;)

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Stellen wir uns einmal selbst die Frage, warum in der Türkei im Vergleich zur restlichen Welt so wenig Nobelpreisträger vorhanden sind. Man braucht sich ja nur die Liste dazu anzuschauen.

Dazu habe ich eine kleine Vermutung... In der Türkei beispielsweise liegt der Fokus seit jeher auf Tradition. Außerdem steht Ehre über allem, sonst würde man einem Familienmitglied nicht die Nase und die Ohren abschneiden. Wie bei den Klingonen...

Wer sich nicht integrieren will, soll bitte daheim bleiben und zuhause Ramadan feiern.

Ich bin kein Rassist von Haus aus, vielmehr selber ein Viertel Jugo, aber irgendwann reichts dann auch mal. Die Favoritenstraße bezeichne ich nur mehr als Klein-Istanbul.

Nichts gegen Leute wie Professor Ednan Aslan oder meinetwegen Attila Dogudan. Die stehen bei mir sogar sehr hoch im Kurs. Aber das sind leider die Ausnahmen in Österreich.
 
Wäre ich Physiklehrer, würde ich mir über 99% von Professor Dr. Harald Lesch abschauen, um bei den Kindern (auch mit Unterhaltung) ein wenig Interesse zu wecken:

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Das versteht ein jeder desinteressierter Dummkopf. Einfacher und besser geht es nicht.
 
Ursachensuche meinerseits für das Bildungsmanko in Bezugnahme auf die alljährlichen PISA-Studie:

Die jungen Leute sind heutzutage übersättigt mit Informationen (siehe Mobiltelefon). Deshalb besteht auch gar kein sonderliches Interesse mehr daran, etwas unbedingt wissen zu wollen.

Vielleicht schneiden die Finnen in Lappland ja noch besser als wir Österreicher ab, weil sie dort oft allein sind in der kalten Natur und deswegen nach Abwechslungsreichem dürsten... Jedenfalls kann ich mir es nicht erklären, warum gerade in Österreich bei der Bildung ständig etwas falsch zu laufen scheint.

Und nicht nur seit ein paar Jahren, sondern bereits Jahrzehnten.
 
Polaschek:

Walten Sie Ihres Amtes. Mit ihrer neuen Frisur schauns ja direkt zivilisiert aus und nicht wie so ein Hippie aus den 60er-Jahren. :mrgreen:

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Übrigens kommt der Musikunterricht in der heutigen Schulform leider viel zu kurz. :lehrer:;)
 
Sogar mit DDr. Manfred Spitzer gehe ich da einigermaßen konform: Er verbiete seinen Kindern das exzessive Benutzen von Mobiltelefonen. Warum? Ganz einfach. Durch diese Überlastung geht auch die Motorik flöten und wir züchten uns damit nur überlastete, theoriebezogene Zombies heran, die von einer Quasi-Sucht nicht mehr loslassen können.

Als Geschichtslehrer würde ich den Kindern im Unterricht manchmal auch das Papsttum der Welt herzeigen, anstatt knochentrocken über Johanna von Orleans zu berichten, wo jeder fast einschläft:

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Da schlägt man gleich 3 Fliegen mit einer Klappe:

• erstens lernt man etwas über Geschichte

• zweitens lernt man etwas über Religion

• drittens lernt man etwas über die sonstigen Gepflogenheiten der damaligen Zeit

Und viertens noch dazu gut Deutsch, denn vor dem Anschauen dieses Videos war mir der Ausdruck "Mäzen" noch unbekannt.

Außerdem sehen die Schulkinder gerne Filme und können sich dabei meinetwegen auch ausschlafen, wenn sie schon jeden Tag so früh aus dem Bett wegen der Schule müssen. ;)
 
Da schlägt man gleich 3 Fliegen mit einer Klappe:

• erstens lernt man etwas über Geschichte

• zweitens lernt man etwas über Religion

• drittens lernt man etwas über die sonstigen Gepflogenheiten der damaligen Zeit

Und wo ist jetzt der große Unterschied zur guten, alten Johanna?
Sie hat die Befreiung Frankreichs von den Engländern initiiert (=Geschichte), wurde von den Engländern an die Kirche verkauft (oder umgekehrt?) (=Religion) und wurde am Scheiterhaufen verbrannt (=sonstige Gepflogenheiten...).

Ach ja: man lernt auch noch was über England und Frankreich...

:mrgreen:
 
Und wo ist jetzt der große Unterschied zur guten, alten Johanna?
Sie hat die Befreiung Frankreichs von den Engländern initiiert (=Geschichte), wurde von den Engländern an die Kirche verkauft (oder umgekehrt?) (=Religion) und wurde am Scheiterhaufen verbrannt (=sonstige Gepflogenheiten...).

Ach ja: man lernt auch noch was über England und Frankreich...

:mrgreen:

Der Unterschied liegt darin, dass es den Schulkindern mehr Spaß beim Unterricht macht, wenn sie sehen, dass der Gute dem Bösen eins übers Happl haut. Wie beim Kasperl und beim Tintifax.

So muss man die Kinder bildungsnah bringen! Lässig aus dem Armel. :mrgreen:
 
Im Geschichtsunterricht würde ich den Kindern sogar Der Name der Rose zeigen, damit sie sich ungefähr vorstellen können, wie es damals war.

Dass der Roger Ebert als Filmkritiker gern gmotschgert hat, wissen wir eh schon längst. Der hat auch bei diesem guten Film an der schlechten Beleuchtung etwas auszusetzen gehabt. Aber so war das nun mal im Mittelalter, Herr Ebert. Da war es oft finster und niemand hat noch eine elektrische Lampe bei der Hand gehabt.
 
Okay. Kein Frankreich-Fan.

Im Gegenteil.

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Der Unterschied liegt darin, dass es den Schulkindern mehr Spaß beim Unterricht macht, wenn sie sehen, dass der Gute dem Bösen eins übers Happl haut. Wie beim Kasperl und beim Tintifax.

So muss man die Kinder bildungsnah bringen! Lässig aus dem Armel. :mrgreen:

Im Geschichtsunterricht würde ich den Kindern sogar Der Name der Rose zeigen, damit sie sich ungefähr vorstellen können, wie es damals war.

Dass der Roger Ebert als Filmkritiker gern gmotschgert hat, wissen wir eh schon längst. Der hat auch bei diesem guten Film an der schlechten Beleuchtung etwas auszusetzen gehabt. Aber so war das nun mal im Mittelalter, Herr Ebert. Da war es oft finster und niemand hat noch eine elektrische Lampe bei der Hand gehabt.

Dir is schon klar das sowohl bei der 'guten, alten Johanna' als auch bei 'Im Namen der Rose' die Bösen die Guten abfackeln...? (Und das hinsichtlich des staatlich gewünschten Kirchenimages an den heimischen Schulen vielleicht nicht so der Bringer wäre?)
 
Dir is schon klar das sowohl bei der 'guten, alten Johanna' als auch bei 'Im Namen der Rose' die Bösen die Guten abfackeln...? (Und das hinsichtlich des staatlich gewünschten Kirchenimages an den heimischen Schulen vielleicht nicht so der Bringer wäre?)

Mit der Johanna aus Frankreich kenn ich mich nicht so gut aus. ;) Eher schon mit dem Franzl und seiner Sissi. Der hat ihr extra die Hermesvilla in Lainz erbauen lassen, damit sie nicht dauernd durch halb Europa flaniert. Sie war ja getrieben von Schönheitssucht sowie Reisen und unternahm manchmal Gewaltmärsche bis Tullnerbach hinaus, da sie mit dem Spanischen Hof bei Wien nicht warm werden konnte. Mit dem Bauwerk wollte der Franzl sie damit bei sich ein wenig in Wien behalten.

Im Musikunterricht würde ich den jungen Leuten auch den Kaiserwalzer von Johann Strauß vorspielen. Eine absolute Perle. Zuerst beginnt das Lied im Viervierteltakt und danach mündet es in den Dreivierteltakt.

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Übrigens sollte man den jungen Leuten in der Schule vermehrt Johann Strauß vorspielen, damit sie wieder von ihrem Handy-Wahnsinn und Techno-Sachen loskommen.

Auch Mein Lebenslauf ist Lieb und Lust ist nicht von schlechten Eltern. ;)

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Die Jugendlichen in der Schule können heutzutage ja nur mehr Hochdeutsch reden. Die kennen überhaupt keinen Schmäh und Dialekt mehr, weil das ja zu "bauernhaft" klingt. Na denen würde ich im Musikunterricht schon was Gutes vorspielen, das sich dann einprägt ... :mrgreen:

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Inzwischen schlagen auch die Uni's und FH's wegen der gestiegenen Energiekosten etc. Alarm: Ohne Budgeterhöhung um € ~ 500 mio sei nur die Hälfte der entstehenden Mehrkosten bei uneingeschränktem Betrieb selbst zu stemmen.
Ohne Budgetaufstockung drohe ein 'Braindrain' - die Abwanderung von Wissenschaftlern ins Ausland, Einschränkungen im Forschungs- und Lehrbetrieb und damit ein Kompetenzverlust.

 
Die Jugendlichen in der Schule können heutzutage ja nur mehr Hochdeutsch reden. Die kennen überhaupt keinen Schmäh und Dialekt mehr, weil das ja zu "bauernhaft" klingt.

Könnte es auch nicht daran liegen, weil es die Kommunikation erschwert oder teilweise auch unmöglich macht?
Wenn ich nur an die Fachkräfte denke die wir aus dem Ausland brauchen, die müssen einen bestimmten Level an Hochdeutsch drauf haben scheitern dann aber schon in der Anfangszeit am Dialekt. Dann die Zusammenarbeit mit dem Ausland, egal obs der eigene (ausländische) Mitarbeiter oder der Kunde ist, wie soll das mit Dialekt funktionieren?
So ein Dialekt ist nett anzuhören aber im Grunde oft ein Hindernis (hab schon genügend aus Gefälligkeit transkribiert und wenn das vom "Ausländer" gesprochene leichter zu transkribieren, als das vom Eigeborenen ist dürfte alles klar sein).
Dialekt ja gerne, da wo er hinpasst, aber in der heutigen Berufswelt, Schule und Uni hat er nichts zu suchen.
 
Könnte es auch nicht daran liegen, weil es die Kommunikation erschwert oder teilweise auch unmöglich macht?
Wenn ich nur an die Fachkräfte denke die wir aus dem Ausland brauchen, die müssen einen bestimmten Level an Hochdeutsch drauf haben scheitern dann aber schon in der Anfangszeit am Dialekt. Dann die Zusammenarbeit mit dem Ausland, egal obs der eigene (ausländische) Mitarbeiter oder der Kunde ist, wie soll das mit Dialekt funktionieren?
So ein Dialekt ist nett anzuhören aber im Grunde oft ein Hindernis (hab schon genügend aus Gefälligkeit transkribiert und wenn das vom "Ausländer" gesprochene leichter zu transkribieren, als das vom Eigeborenen ist dürfte alles klar sein).
Dialekt ja gerne, da wo er hinpasst, aber in der heutigen Berufswelt, Schule und Uni hat er nichts zu suchen.

Deine Argumente zielen ins Schwarze. ;) Dennoch bin ich davon überzeugt, dass unseren Schülern heute wie früher viel zuviel abverlangt wird. Jeder Neunte in unserem Land kann kaum lesen und schreiben.

Die wichtigsten Unterrichtsgegenstände wären daher Deutsch, Mathematik, Physik. Auch Biologie und Geographie (damit man sich auf der Welt halt ein wengl auskennt und mit anderen mitreden kann). Den Lake Michigan und den Lake Huron kenne ich z. B. nur mehr aus dem Geographieunterricht, der fast 40 Jahre zurückliegt. Den Lake Huron merkte ich mir besonders gut, weil der so obszön klingt.
 
Vergessen:

Ich bin noch immer der Meinung, dass unseren Schulkindern das unnütze Einbläuen von Schulstoff die schönste Zeit ihres Lebens (die Kindheit) raubt. Welcher Mensch braucht in Mathematik bitte schon GGT und KGV? Niemand! Außer vielleicht 3 Prozent, die danach Mathematik an der Uni studieren gehen und an dieser Materie sowieso Gefallen finden, ohne dass man es ihnen in der Grundschule beizubringen versucht.

Die Masse an Schulstoff, die man den Kindern seit jeher einzutrichtern versucht, ist meines Erachtens völlig überbordet und grenzt beinahe schon an Körperverletzung! ;)

Ich habe nicht einmal eine Matura, weil ich viel zu faul fürs Lernen war. Stattdessen "bildete" ich mich aus Interesse freiwillig weiter. Als Dokumentations-Junkie. Kam irgendwie von ganz alleine, ohne dass ein Lehrer dafür ausschlaggebend war...

Erst mit Einzug des Internets lerne ich richtig und automatisch dazu. Wie zum Beispiel die Erde aus physikalischer Sicht funktioniert u.s.w.

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Also ich kann nur Eines mehr dazu sagen:

• seit Menschengedenken werden die Kinder in der Grundschule mit unnötiger Wissensvermittlung traktiert

• In den Schulen in Österreich schaut es schon lange wie in den Spitälern und Pflegeheimen aus: Es herrscht Personalmangel und niemand der Politiker ist dazu fähig oder willens, an dieser Situation etwas zu ändern. Seit Jahrzehnten, wohlgemerkt!

• hätte ich früher die Schule geschwänzt, wäre ich heute vielleicht gscheiter, anstatt mich mit vollgefülltem Mist herumplagen zu müssen

• Die Schule scheint so etwas Ähnliches wie das Bundesheer zu sein: Hauptsache, man lernt sich zu überwinden. Ob das dann im späteren Leben auch Sinn machen kann, ist irrelevant.

• dem Polaschek steht sein neuer militärischer Kurzhaarschnitt gut, bevor er weiterhin mit seinem Rossschwaf wie ein Mädchen im Ministerium herumläuft und sich in der Kantine damit lächerlich macht
 
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