Wie geht es denn mit der Bildung weiter?

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Wie geht es mit der Matura weiter?

Keine mündliche Mathe - Matura? Oder besser gleich überhaupt keine Matura?

Verständlich, denn diese megaschwierigen Beispiele überfordern das zarte Schülergemüt. Ich habe mir eine dieser nahezu unlösbaren Aufgaben angesehen (HTL - Matura, Termin 20. September 2016, Cluster 2),

Aufgabe 5
Es geht dabei um den Marathon, Streckenlänge 42,195 Kilometer.

b.) Max und Franz starten gleichzeitig. Max läuft die Marathonstrecke mit einer mittleren Geschwindigkeit von14 km/h, Franz mit 12 km/h. Max
überquert also als Erster der beiden die Ziellinie.

- Berechnen Sie, wie lange Max im Ziel auf Franz warten muss. .................................................................................(für die richtige Lösung gibt es 2 Punkte)

Seinerzeit wäre das eine Aufgabe in der Matheschularbeit der Hauptschule erster Klassenzug, 4. Klasse gewesen. Und solche Hilfsmittel hatten wir anno dazumal nicht.
 
Wie geht es mit der Matura weiter?

Keine mündliche Mathe - Matura? Oder besser gleich überhaupt keine Matura?

Verständlich, denn diese megaschwierigen Beispiele überfordern das zarte Schülergemüt. Ich habe mir eine dieser nahezu unlösbaren Aufgaben angesehen (HTL - Matura, Termin 20. September 2016, Cluster 2),

Aufgabe 5
Es geht dabei um den Marathon, Streckenlänge 42,195 Kilometer.

b.) Max und Franz starten gleichzeitig. Max läuft die Marathonstrecke mit einer mittleren Geschwindigkeit von14 km/h, Franz mit 12 km/h. Max
überquert also als Erster der beiden die Ziellinie.

- Berechnen Sie, wie lange Max im Ziel auf Franz warten muss. .................................................................................(für die richtige Lösung gibt es 2 Punkte)

Seinerzeit wäre das eine Aufgabe in der Matheschularbeit der Hauptschule erster Klassenzug, 4. Klasse gewesen. Und solche Hilfsmittel hatten wir anno dazumal nicht.
Nebenbei Ist die Angabe surreal, der durchschnittliche Maturant schafft eine mittlere Geschwindigkeit von 12km/h über eine Strecke von maximal 500m😅
 
Ich glaube wir brauchen uns um die Zukunft des Bildungsystems und die (Aus-)Bildung(-smöglichkeiten) der jetzt jungen Generation, die vor dem Einstieg ins Berufsleben steht keine Sorgen zu machen. Vater Staat und die Evolution wissen da schon ganz genau was sie wollen und brauchen.
In früheren Zeiten als die Industrialisierung und Automatisierung noch nicht so weit fortgeschritten waren und Kriege noch von Menschen ausgefochten wurden - es auf die Leistung jedes Einzelnen ankam - war es notwendig ein mit Rechten und Kompetenzen ausgestattes Bürgertum zu unterhalten das zumindest den Einberufungsbefehl lesen und in Schriftform die Meldeadresse angeben konnte, falls sich der Bürger dem Einziehungsbefehl widersetzte und behördlich vorgeführt werden musste.
Auch Arbeitsanweisungen und Stellenbeschreibungen mussten zwangsweise gelesen und verstanden werden können und eine Elite die diese aufsetzen konnte musste etabliert werden.
Mit der Umwandlung der Industriegesellschaft in eine Dienstleistungsgesellschaft und der weiteren Umwandlung der Dienstleistungsgesellschaft in eine Wissensgesellschaft, dem auslagern der Produktion, dem immer weiter fortschreitenden technischen Fortschritt und der Automatisierung und Digitalisierung der Kriegsführung ist es nicht mehr notwendig ein Massenheer an halbwegs gebildeten Kräften zu erhalten/heranzuzüchten - eine kleine intellektuelle Elite bzw. (Geld-)Adelsschicht, ein kleiner, hochspezialisierter Sicherheits-/Militärapparat und eine Masse an Konsumenten, die gerade noch dazu fähig ist die Bedürfnisse die ihnen die Wirtschaft, Politik und die (Geld-)Adelsschicht einredet zu befriedigen und hinter der sich die Armee im Kriegsfall verstecken kann reichen völlig aus um genügend Dividende zu lukrieren um die Geld-/Politadelsschicht zu unterhalten und der Rest schaffts sowie nicht, bzw. hat auch Niemand ein Interesse daran.

Jetzt ohne Spaß:
Max muss überhaupt nichts und ist ein Idiot wenn er auf Franz wartet.
Ich würd derweil auf ein Bier gehen, oder zumindest aus dem Ziel um nicht von der Masse der anderen Läufer überrannt zu werden.
 
Welche Schlüsse dürfen wir aus diesem Artikel ziehen?
:hmm:....das wir eigentlich ungebildet sind? :schulterzuck:
Dass das Bildungssystem bei der Dame versagt hat: die hätte nie auf ne Uni dürfen...
Mit den Deutschkenntnissen vieler Schüler geht es jedenfalls steil bergab. Um das auszugleichen, werden einfach die Prüfungshürden tiefer angesetzt. Sonst hätten wir noch viel mehr Jugendliche ohne Schulabschluss als wir ohnehin schon haben. Das gilt vor allem für die Hauptschulen - ooops, die sind ja durch die Umbenennung in Mittelschule gewaltig aufgewertet worden :undweg: - aber auch für die BHS.

Wie es um die Anforderungen bei der Mathe - Matura steht, dazu habe ich schon ein Beispiel gebracht.
 
Mit den Deutschkenntnissen vieler Schüler geht es jedenfalls steil bergab. Um das auszugleichen, werden einfach die Prüfungshürden tiefer angesetzt. Sonst hätten wir noch viel mehr Jugendliche ohne Schulabschluss als wir ohnehin schon haben. Das gilt vor allem für die Hauptschulen - ooops, die sind ja durch die Umbenennung in Mittelschule gewaltig aufgewertet worden :undweg: - aber auch für die BHS.

Wie es um die Anforderungen bei der Mathe - Matura steht, dazu habe ich schon ein Beispiel gebracht.

Viel finde ich über die Dame ja nicht im Netz, in ihrem Wikipedia-Artikel findet sich aber der Hinweis das bei ihrem 'Bildungsweg' die Entscheidung zwischen Sonderschule und Gymnasium gefällt werden musste und ihr das Gymnasium 'geschenkt' wurde (ich hab so meine Zweifel dass das so stimmen kann), sollte es jedoch zutreffen so beschwert sie sich im Grunde darüber das sie eine Idiotin ist.
 
In letzter Zeit habe ich wieder vieles von den Schulen in Österreich mitbekommen da ich mit den Kindern oft gelernt habe. Auch der "Online-Unterricht" war recht interessant und bot ungewohnte Einsichten in die moderne Schule.

Über die HAK kann ich grundsätzlich nicht klagen, da ist noch vieles stimmig. Aber die NMS ist ein Chaos welches teilweise an einen Kindergarten erinnert.

Positiv ist mir aufgefallen das es scheinbar kein Mobbing mehr gibt. Zu meiner Zeit kassierte man teilweise noch Prügel in der Klasse wenn man fett, hässlich oder dämlich war. Wer keine Markenkleidung trug wurde belächelt und jene die im Sport versagten wurden zu Menschen zweiter Klasse.

Ich muss an der Stelle so ehrlich sein und auch zugeben das ich den ein oder anderen in meiner Kindheit wohl auch zu hart angefasst habe. Damals machten sogar noch einige Lehrer mit. Allerdings habe ich schon damals erkannt was man Kindern damit antut und habe mich später als Schulsprecher schon dafür eingesetzt das Gewalt in den Klassengemeinschaften nichts verloren hat.
Mein Lösungsansatz würde aber heutzutage auch nicht auf viel Gegenliebe treffen.
Hass und Gewalt gegen die Lehrerschaft ist wohl keine nachhaltige Lösung. ;)
Aber das waren andere Zeiten, ich habe als Schulsprecher z.B. noch mit dem Direktor in seinem Büro mit Fäusten ausgeprügelt wer den Sportplatz nach der Schule nutzen darf... .
Solche Zeiten sind aber zum Glück vorbei.

Negativ ist mir aufgefallen das nun eine Generation von Lehrkräften am Ruder ist welche nicht mehr in der Lage ist Ordnung zu vermitteln und auch nicht mehr ausreichend organisiert ist. Arbeitsblätter, Tests etc. werden 1:1 aus dem Internet kopiert. Nicht selten das sich dadurch Fehler einschleichen weil blind übernommen wird. Die meisten Lehrer sind mit der IT und Office 365 völlig überfordert weil sie den intuitiven Menüaufbau nicht verstehen und glauben man könnte die Oberfläche noch verschachtelt wie z.B. bei Office 97 erklären.

Wirklich fürchterlich ist aber das Engagement der Lehrer zu den Inhalten. Als die Antike zum Thema wurde hat man Griechen und Römer darauf reduziert das sie "Frauenfeindlich" waren und durch einen "Klimawandel" zugrunde gingen. Grönland wurde ohne Wikinger durchgenommen, die Französische Revolution inklusive aller Blutbäder positiv dargestellt und der Erste Weltkrieg wurde so vermittelt als hätte er nur eine Woche gedauert.
Dafür gab es im Zweiten Weltkrieg nur Gut und Böse was darin gipfelte das man eine "Zeitzeugin" einlud die 1954! geboren wurde und unsere Großväter als brutale Mörder darstellte und am Ende Josef Stalin lobte... .

Das sind dann die Momente wo ich regelmäßig durchzucke und die Lehrer belehre. Zum Glück sind die Eltern heutzutage per WhatsApp organisiert und damit kann man schnell den Groll der Elternschaft beschwören die mehrheitlich mit den Inhalten auch nicht einverstanden ist aber leider oft zu wenig Zeit hat sich intensiv damit zu beschäftigen.

Es fehlt die Leidenschaft für Inhalte und es kann und darf nicht sein das jemand eine Matura bekommt der nicht einmal die griechischen Götternamen nennen kann, Preußen nicht kennt und im Glauben lebt das jeder Fortschritt dem Klima schadet. Denn damit wird die Matura zur Farce und ist nicht mehr wert als ein Stück Klopapier die Idioten für Berufe oder weitere Bildungswege qualifiziert in denen sie nichts verloren haben.

Deutsch als Muttersprache lernt man übrigens nicht in der Schule, dies ist Aufgabe der Eltern und der Kultur. In der Schule wird die erlernte Muttersprache lediglich perfektioniert. Ganz im Gegensatz zu Englisch, Französisch oder Latein.
Das Meckern über die miserablen Deutschkenntnisse in diesem Strang richtet sich an die falschen Personen.

Nach wie vor bin ich für ein völliges Religionsverbot an Schulen. Schule bedeutet Wissenschaft und soll keinen Aberglauben fördern. Für die Glaubenswelten ist genug Platz in Geschichte.

Erschlagen werden die Kinder aber oft mit unzähligen Hausaufgaben. Auch hier merkt man schnell das die Lehrer die Übungen nur kopieren und selbst nie durchgenommen haben. So wurde z.B. die Erstellung einer umfangreichen Powerpoint Präsentation mit strengen Vorgaben im Masterblatt verlangt deren Erstellung sogar mir als lizensierter ECDL Trainer 2 Stunden kostete. Der Lehrer ging wohl davon aus das die Übung nur 30 Minuten in Anspruch nimmt... . Mein Kind war das einzige von 24 Schülern welches die Präsentation perfekt hatte. Und das nur weil ich es parallel machte und dann mit ihr abgeglichen habe. So viel Zeit hat man aber bei aller Liebe nicht immer.
 
Zuletzt bearbeitet:
In letzter Zeit habe ich wieder vieles von den Schulen in Österreich mitbekommen da ich mit den Kindern oft gelernt habe. Auch der "Online-Unterricht" war recht interessant und bot ungewohnte Einsichten in die moderne Schule.

Über die HAK kann ich grundsätzlich nicht klagen, da ist noch vieles stimmig. Aber die NMS ist ein Chaos welches teilweise an einen Kindergarten erinnert.

Positiv ist mir aufgefallen das es scheinbar kein Mobbing mehr gibt. Zu meiner Zeit kassierte man teilweise noch Prügel in der Klasse wenn man fett, hässlich oder dämlich war. Wer keine Markenkleidung trug wurde belächelt und jene die im Sport versagten wurden zu Menschen zweiter Klasse.

Ich muss an der Stelle so ehrlich sein und auch zugeben das ich den ein oder anderen in meiner Kindheit wohl auch zu hart angefasst habe. Damals machten sogar noch einige Lehrer mit. Allerdings habe ich schon damals erkannt was man Kindern damit antut und habe mich später als Schulsprecher schon dafür eingesetzt das Gewalt in den Klassengemeinschaften nichts verloren hat.
Mein Lösungsansatz würde aber heutzutage auch nicht auf viel Gegenliebe treffen.
Hass und Gewalt gegen die Lehrerschaft ist wohl keine nachhaltige Lösung. ;)
Aber das waren andere Zeiten, ich habe als Schulsprecher z.B. noch mit dem Direktor in seinem Büro mit Fäusten ausgeprügelt wer den Sportplatz nach der Schule nutzen darf... .
Solche Zeiten sind aber zum Glück vorbei.

Negativ ist mir aufgefallen das nun eine Generation von Lehrkräften am Ruder ist welche nicht mehr in der Lage ist Ordnung zu vermitteln und auch nicht mehr ausreichend organisiert ist. Arbeitsblätter, Tests etc. werden 1:1 aus dem Internet kopiert. Nicht selten das sich dadurch Fehler einschleichen weil blind übernommen wird. Die meisten Lehrer sind mit der IT und Office 365 völlig überfordert weil sie den intuitiven Menüaufbau nicht verstehen und glauben man könnte die Oberfläche noch verschachtelt wie z.B. bei Office 97 erklären.

Wirklich fürchterlich ist aber das Engagement der Lehrer zu den Inhalten. Als die Antike zum Thema wurde hat man Griechen und Römer darauf reduziert das sie "Frauenfeindlich" waren und durch einen "Klimawandel" zugrunde gingen. Grönland wurde ohne Wikinger durchgenommen, die Französische Revolution inklusive aller Blutbäder positiv dargestellt und der Erste Weltkrieg wurde so vermittelt als hätte er nur eine Woche gedauert.
Dafür gab es im Zweiten Weltkrieg nur Gut und Böse was darin gipfelte das man eine "Zeitzeugin" einlud die 1954! geboren wurde und unsere Großväter als brutale Mörder darstellte und am Ende Josef Stalin lobte... .

Das sind dann die Momente wo ich regelmäßig durchzucke und die Lehrer belehre. Zum Glück sind die Eltern heutzutage per WhatsApp organisiert und damit kann man schnell den Groll der Elternschaft beschwören die mehrheitlich mit den Inhalten auch nicht einverstanden ist aber leider oft zu wenig Zeit hat sich intensiv damit zu beschäftigen.

Es fehlt die Leidenschaft für Inhalte und es kann und darf nicht sein das jemand eine Matura bekommt der nicht einmal die griechischen Götternamen nennen kann, Preußen nicht kennt und im Glauben lebt das jeder Fortschritt dem Klima schadet. Denn damit wird die Matura zur Farce und ist nicht mehr wert als ein Stück Klopapier die Idioten für Berufe oder weitere Bildungswege qualifiziert in denen sie nichts verloren haben.

Deutsch als Muttersprache lernt man übrigens nicht in der Schule, dies ist Aufgabe der Eltern und der Kultur. In der Schule wird die erlernte Muttersprache lediglich perfektioniert. Ganz im Gegensatz zu Englisch, Französisch oder Latein.
Das Meckern über die miserablen Deutschkenntnisse in diesem Strang richtet sich an die falschen Personen.

Nach wie vor bin ich für ein völliges Religionsverbot an Schulen. Schule bedeutet Wissenschaft und soll keinen Aberglauben fördern. Für die Glaubenswelten ist genug Platz in Geschichte.

Erschlagen werden die Kinder aber oft mit unzähligen Hausaufgaben. Auch hier merkt man schnell das die Lehrer die Übungen nur kopieren und selbst nie durchgenommen haben. So wurde z.B. die Erstellung einer umfangreichen Powerpoint Präsentation mit strengen Vorgaben im Masterblatt verlangt deren Erstellung sogar mir als lizensierter ECDL Trainer 2 Stunden kostete. Der Lehrer ging wohl davon aus das die Übung nur 30 Minuten in Anspruch nimmt... . Mein Kind war das einzige von 24 Schülern welches die Präsentation perfekt hatte. Und das nur weil ich es parallel machte und dann mit ihr abgeglichen habe. So viel Zeit hat man aber bei aller Liebe nicht immer.


Der (Schul-)Lehrplan ist halt leider politisiert und wird es auch immer bleiben.
Als Lehrer hätte ich auch keine Feude daran rein das zu präsentieren/vermitteln das mir aufgetragen wird (und teilweise falsch ist bzw. 'ins rechte Licht' gerückt wird)...bzw. sind diese Lehrkräfte ja auch immer die 'Kinder' ihres eigenen Systems, womit automatisch von Lehrergeneration zu Lehrergeneration ein 'Downgrading' durchgeführt.
Aber wie schon weiter oben erwähnt brauchen wir uns um unser Bildungssystem keine Sorgen zu machen, immerhin ist das unser Schulwesen eines der modernsten der Welt und basiert auf Gesetzesgrundlagen aus den Jahren 1918 und 1962...👍, die Durchführungsform stammt immerhin noch aus Maria Theresias Zeiten und der Frontalvortrag ist eh erst seit Jahrzehnten als die schlechteste Form der Wissensvermittlung in der Kritik...👍
 
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