Wie geht es denn mit der Bildung weiter?

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Man könnte die Sache auch im Sexismus - Thread posten, aber man kann sich auch Gedanken über die Situation an den Schulen machen. Und mich erinnert es an den amerikanischen Film "Blackboard Jungle", der bei uns damals auf ungläubige Verwunderung gestoßen ist. Inzwischen gibt es solche Zustände auch hierzulande.

Ein 18 - jähriger Schüler einer Handelsakademie im Salzkammergut hat seinen Lehrerin vor versammelter Klasse zum Oralverkehr aufgefordert. Er wurde dafür nur kurzzeitig vom Unterricht suspendiert, aber nicht aus der Schule geworfen. Begründung: man könne doch deswegen nicht seine Zukunftschancen beeinträchtigen. Der Lehrerin wurde zugemutet, diesen Schüler weiterhin zu unterrichten oder die Schule zu wechseln. :kopfklatsch:

migrationshintergrund?
 
migrationshintergrund?
das kannst in Wien prinzipiell annehmen, da es ja fast keine anderen Kinder mehr gibt..........aber im Salzkammergut.......dass dort auch so geile Burschen ihr Unwesen treiben?
 
migrationshintergrund?

Das war aus der Nachricht nicht zu entnehmen. Meine Vermutung ist eine andere. Die Eltern haben möglicherweise Beziehungen zu den den entscheidungsbefugten Schulbehörden.
 
naja, gar so lustig ist das nicht, wenn Du im Wiener Schulapparat als Lehrerin involviert bist.......
Das kann man annehmen, dass in Wien in manchen Klassen beinahe der Ausnahmezustand herrscht, bei 15-jährigen pubertierenden Türken.
 
Das Problem sind in diesem Fall nicht die Türken (auch indigene Österreicher pubertieren bekanntlich), sondern die Lahmarschigkeit und Inkompetenz der Schulbehörde. Es handelt sich im zitierten Fall um eine Handelsakademie, nicht um eine Pflichtschule. Und der Übeltäter ist 18 Jahre alt, also volljährig, strafmündig und für die Folgen seines Tuns voll verantwortlich (sollte man meinen). Er hätte hochkant aus der Schule geschmissen werden können und das wäre auch als präventive Maßnahme notwendig gewesen.

In Österreich wurde das Alter der Volljährigkeit (§ 21 ABGB) am 1. Juli 1973 von 21 auf 19 und am 1. Juli 2001 von 19 auf 18 Jahre per Gesetz herabgesetzt.[5] Man ist jedoch schon mit 16 Jahren wahlberechtigt. Im österreichischen Recht ist die Volljährigkeit von der Mündigkeit (hier ist insbesondere auch die Strafmündigkeit gemeint[6]) zu unterscheiden. Diese erreichen Minderjährige in Österreich gemäß § 21 Abs. 2 ABGB mit 14 Jahren.

Die mangelnde Solidarität des Direktors und der Schulbehörde mit der Lehrerin setzt auch ein Zeichen. Den Schülern wurde drastisch vor Augen geführt, dass sie sich eigentlich ungestraft alles erlauben können.
 
Leider kann ich nur uneingeschränkt zustimmen. Sofern die Berichterstattung (ich hab's in der Presse gelesen) die Situation richtig wiedergibt.
Der Lehrerin hätte man die Versetzung angeboten....

In der Tat, so die unqualifizierte Beobachtung von außen, werden heute SchülerInnen mehr als nachsichtig, sowohl diszplinär wie auch leistungsmäßig, durch die Schule durchgetragen - mit dem scheinheiligen Argument, dass man ihnen nicht die Zukunftschancen verbauen will.

Wenn man, wie meinereins, fast tagtäglich in den Öffis und im öffentlichen Raum mit dem "Jugendjargon" konfrontiert ist, wundert einen dieser "Ausrutscher" gar nicht. Hätte sie ihm (wie zugegeben ihm gebührt hätte) auf der Stelle eine Watsche verabreicht - wäre sie vermutlich sofort suspendiert worden und dem Schüler die Versetzung erspart worden... :roll:

Ja, auch das ist "Bildungssystem" - die Schulen, die behaupten heutzutage einen Großteil der Sozialisierungsarbeit zu erbringen, können in vielen Fällen nur sozial und ethisch inkompetente Rüpel in die Gesellschaft entlassen. Mit dem Freibrief zum weiteren Randalieren....

Die Lehrerin hat die Republik geklagt. Es ist zu hoffen, dass sie erfolgreich sein wird.
 
Statistik Austria:

http://www.statistik.at/web_de/st... index.html
Seite 3 :
Schülerinnen und Schüler mit NICHT-deutscher Umgangssprache im Schuljahr 2012/13

Finnland ca 1,5% ( wird oft als Teil-Erklärung des guten Abschneidens gesehen)

AT ca. 20% - die Verteilung ist aber interessant:
Kärnten 10%
NÖ 12%
OÖ 17%
VBG 22%

In Wien : 47%
Pflichtschulen W ca. 60%
AHS+BHS W ca 35 - 40%
 
Nach der Claudia Schmid haben alle gedacht, es kann nicht mehr schlimmer kommen. Und siehe da, es kam noch schlimmer.
 
es kam noch schlimmer.
kein Wunder, dass sich dieses System nicht selbst beschneiden will. Schule ist eben in Österreich eine Art von Planwirtschaft, und da gewinnen immer nur die Funktionäre, Beamte und die das System eben aufrecht erhalten wollen. Mehr Arbeit bei weniger Lohn gilt als pervers und ist somit nicht durchzusetzen. Und schon gar nicht vom Bock, der zum Gärtner gemacht wurde.
 
Nach der Claudia Schmid haben alle gedacht, es kann nicht mehr schlimmer kommen. Und siehe da, es kam noch schlimmer.
Stimmt. Zuerst die Ankündigung von einem Sparpaket im Bildungsbereich und dann die Rücknahme dessen - das lässt auf Führungsschwäche schließen.
 
Sparpaket im Bildungsbereich
wenn ein Minister gegen die alles zu verhindern wissende Beamten- und Lehrer-Gewerkschaft eine Chance hat, würde ich von Führungsstärke schreiben, aber das wirds in diesem System sicherlich nicht geben. Und das möchte auch nicht eine FPÖ antasten....Der öffentliche Dienst geht nämlich wählen, somit verdammt heikel die Angelegenheit.
 
Und das möchte auch nicht eine FPÖ antasten....Der öffentliche Dienst geht nämlich wählen, somit verdammt heikel die Angelegenheit.

johnny blue-eye umgibt sich ja gerne mit bundesheerlern oder polizisten (seine leibwächter/fahrer sind ja freigestellte polizisten oder bundesheerler). ja, er würde den öffi-dienst nicht angreifen......
 
Stimmt. Zuerst die Ankündigung von einem Sparpaket im Bildungsbereich und dann die Rücknahme dessen - das lässt auf Führungsschwäche schließen.

Und der Ausstieg aus PISA (was immer man von PISA auch hält) lässt auf Schwachsinn dieser Führung schließen. Aktuell werden "alte" Schulformen mit "neuen" verglichen, und ich habe den Verdacht, es geht ihr vor allem darum, diesen Vergleich zu verhindern. Dass man das Datenleck nicht schneller schließen kann, das ist für mich völlig unglaubwürdig. Ohne Kontinuität sind auch die zukünftigen Tests jedenfalls stark entwertet.
 
Das Datenleck ist insofern nicht zu erklären, weil das Eine (Zentralmatura) doch gehen soll, das Andere (Pisa-Text) aber aus Gründen der Datensicherheit doch nicht, aber beide Sachen werden vom selben Institut durchgeführt.
 
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