Wie geht es denn mit der Bildung weiter?

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Beim PISA - Test würde außerdem die Welt nicht untergehen, wenn die Ergebnisse "angezapft" würden. Denn die Anonymität der Schüler bleibt in jedem Fall gewahrt. Und bei den Schulen wäre es gar nicht so uninteressant, die Versager zu kennen. :lalala:

Würden die Fragen zur Zentralmatura durch ein Datenleck sickern, dann wäre das den Schülern sicher nicht unangenehm. :mrgreen:
 
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Was die Ausgaben für das Schul- und Bildungssystem betrifft, da steht Österreich an der Spitze.

Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt.

("Die Presse", 26.06.2013)

Aber das Geld kommt im Kassenzimmer nicht an. Es ist daher völlig verfehlt, eine Rücknahme der Sparziele zu fordern. Vielmehr wäre es an der Zeit, die sinnlose Geldverschwendung durch eine aufgeblasenen Bürokratie (eine fatale Folge des Föderalismus um jeden Preis) zu beenden.

http://derstandard.at/1397521211679/Faymann-nimmt-bei-Lehrerverwaltung-Laender-in-die-Pflicht

Leistungszersplitterung nicht zu beseitigen wäre "fahrlässig gegenüber unseren Kindern", meint der Rechnungshof-Präsident

Wien - Rechnungshof-Präsident Josef Moser übt scharfe Kritik am Festhalten an der "Leistungszersplitterung" im Bildungssystem: Dass jene Länder, die mehr ausgeben, dafür auch noch "belohnt" würden, sei untragbar, so Moser im Ö1-Morgenjournal.

Österreich gebe viel für Bildung aus, "aber das Geld kommt bei den Schülern nicht an", so Moser. Die Steigerungsraten der Bildungsausgaben lägen über den durschnittlichen Steigerungsraten des Budgets, doch in den Klassen sei nichts davon zu merken. Zudem gebe es hohe Niveauunterschiede je nach Bundesland.

Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) hatte sich zuvor für eigene Bildungsbehörden in den Bundesländern ausgesprochen - dadurch könnte man einige Beamtenstellen einsparen, glaubt Wallner.
"Zu viele Akteure"

Josef Moser sieht das skeptisch - schon jetzt gebe es "zu viele Akteure" im Bildungssystem. Diese Doppelgleisigkeiten sollten beseitigt werden. "Es ist fahrlässig gegenüber unseren Kindern, nichts zu unternehmen", so Moser.

Am Mittwoch starten die Verhandlungen des Bildungsministeriums mit den Bundesländern.
 
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...nach Gerüchten seitens SPÖ-internen KollegInnen 'gärt' es in der alten Tante Sozialdemokratie...
Heinisch-Hosek dürfte bereits intern den Bogen überspannt haben, Faymann ist knapp davor das zu tun...

Ad Bildungkosten - ich kann es nicht mehr reproduzieren: ABER unlängst stand in der Wiener Zeitung zu lesen, dass Bildungskosten kaum direkt vergleichbar seien. Da gehen in den verschiedenen Nationen ganz unterschiedliche Kosten in die Berechnung ein. Selbst innerhalb Österreichs, tatsächlich eine Folge des Föderalismus, ist Kostenwahrheit kaum transparent bzw herstellbar..

Faktum ist jedoch schon, dass im Schulbereich in den vergangenen 20 Jahren sehr viel investiert worden ist. Die Schulen von heute sind mit den kasernenähnlichen Ungebilden meiner Schulzeit nicht mehr vergleichbar.
Es bringt doch nichts, den an sich gut dastehenden Bildungssektor ständig krank zu reden.

Die Politik, ob Länder oder Bund oder Gewerkschaft, die "Schulpartnerschaften" der Firmen, und ein gut Teil der öffentlichen Verwaltung gehören raus aus dem System.
Dafür gehört mehr Personal und die PädagogInnen zeitgemäß länger in die Schulen.

Naja - und den SchülerInnen sollte wohl auch wieder einmal vermittelt werden, dass Schulen keine Freizeitbeschäftigung neben Party und smartphone sind.... Es heißt ja zu Recht in der Pädagogik "LernARBEIT"

... :hmm:
 
Wenn ich Schule, Eltern und Gesellschaft als ein Dreieck sehe, wo auch eine Kundenbeziehung besteht, dann scheint die Schule aber häufig zu versagen. Jedenfalls sind die Kunden (Eltern, Wirtschaft) sehr oft nicht zufrieden mit dem, was da an Leistung abgeliefert wird.

Die Politik, ob Länder oder Bund oder Gewerkschaft, die "Schulpartnerschaften" der Firmen, und ein gut Teil der öffentlichen Verwaltung gehören raus aus dem System.
Wenn du mit "Schulpartnerschaften" den Missbrauch der Schule als Podium für Werbung meinst, dann stimme ich dir vollinhaltlich zu.

Dafür gehört mehr Personal und die PädagogInnen zeitgemäß länger in die Schulen.
Da stelle ich mich in einem Punkt voll auf die Seite der Lehrer. Wir geben zwar sehr viel Geld für unser Bildungssystem aus. Aber wenn man den Aussagen der Lehrer und Lehrerinnen Glauben schenkt (und Bilder aus den Schulen bestätigen diese Aussagen), dann mangelt es an zeitgemäßen Lehrerarbeitsplätzen. Wir stufen in europäischer Überheblichkeit Thailand als Schwellenland ein, aber dort hat ein jeder Lehrer und eine jede Lehrerin einen geeigneten Arbeitsplatz (samt PC) in der Schule zur Verfügung.

Naja - und den SchülerInnen sollte wohl auch wieder einmal vermittelt werden, dass Schulen keine Freizeitbeschäftigung neben Party und smartphone sind.... Es heißt ja zu Recht in der Pädagogik "LernARBEIT"
:haha: :daumen:
 
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Da stelle ich mich in einem Punkt voll auf die Seite der Lehrer. Wir geben zwar sehr viel Geld für unser Bildungssystem aus. Aber wenn man den Aussagen der Lehrer und Lehrerinnen Glauben schenkt (und Bilder aus den Schulen bestätigen diese Aussagen), dann mangelt es an zeitgemäßen Lehrerarbeitsplätzen. Wir stufen in europäischer Überheblichkeit Thailand als Schwellenland ein, aber dort hat ein jeder Lehrer und eine jede Lehrerin einen geeigneten Arbeitsplatz (samt PC) in der Schule zur Verfügung.

:daumen:
 
Naja - und den SchülerInnen sollte wohl auch wieder einmal vermittelt werden, dass Schulen keine Freizeitbeschäftigung neben Party und smartphone sind.... Es heißt ja zu Recht in der Pädagogik "LernARBEIT"

... :hmm:

ja, meine hak-zeit war eine harte zeit :p
 
ja, meine hak-zeit war eine harte zeit :p

die "Problembereiche Schule" finden sich, wie man auch von außen erkennen kann, nicht in allen Schultypen gleich stark auftretend.... ;)

Gestern habe ich einen Artikel zum Thema gelesen (Wiener Zeitung) - da wurde fachlich klar und nachvollziehbar erläutert, warum die (nunmehr zurückgestellten) Sparmaßnahmen in der neunten Schulstufe pädagogisch katastrophale Auswirkungen gehabt hätten...
Kurz gefasst. in dem Jahr, in dem die Schülerinnen und Schüler die meiste Unterstützung benötigen hätte Kahlschlag betrieben werden sollen... Da fragt man sich natürlich, WER hat die Ministerin beraten??? :hmm:
Das kann ja wohl nur mit böser Absicht erfolgt sein.
Oder hat sie sich die falschen Berater ausgesucht :hmm:

Beide Varianten keine, die Optimismus erzeugen.
Ich fürchte, hier hat sich wieder der "Koalition-alt" Stil eine Front aufgemacht...

Österreich hat in den vergangenen Jahren teilweise massiv beim öffentlichen Eigentum eingespart. Auch das ein Erbe früherer Koalitionen.
Im Bildungswesen hat man lange unter diesem Titel Investitionen vermieden (oder zB die Universitäten rasch ausgegegliedert bevor die überfälligen Investitionen schlagend werden)...
:hmm:
 
die "Problembereiche Schule" finden sich, wie man auch von außen erkennen kann, nicht in allen Schultypen gleich stark auftretend.... ;)

wir waren am anfang in der hak auch 36. nur geteilt in turnen (mädls/buben), und in den fremdsprachen. bei der matura waren nur noch 19.
natürliche selektion.....
 
;) Kommt mir bekannt vor... :lalala:
Aber nach der Matura beim Feiern waren wir wieder einige mehr.... :hahaha:
 
warum die (nunmehr zurückgestellten) Sparmaßnahmen in der neunten Schulstufe pädagogisch katastrophale Auswirkungen gehabt hätten...
Wer hätte es gemerkt? Den PISA hat sie ja auch abgeschafft, die Frau Minister. :mrgreen:
 
Bevor ich in die HTL Gekommen bin, war ich in einer Hauptschule. Damals gab es noch die Unterteilung zwischen A - Zug und B - Zug. Wir waren in unserer Klasse 50 Lausbuben! :mrgreen: Oft habe ich mir inzwischen Gedanken darüber gemacht, warum es heute bei einem rund doppelt so hohen Aufwand an Lehrern nicht besser läuft. Ich bin mit meinen Zweifeln offenbar nicht alleine.

http://www.salzburg.com/nachrichten/rubriken/bestestellen/karriere-nachrichten/sn/artikel/grosse-klasse-schlechte-leistung-104029/

Die Lieblingslösung für Schulprobleme aller Art sind kleinere Klassen. Auch Österreich schlug vor einigen Jahren diesen teuren Weg ein. Beweise für den Erfolg fehlen.

Bedeuten kleinere Klassen automatisch bessere Schüler? Einen wissenschaftlichen Beweis für diese These gibt es bisher nicht - dafür jede Menge Hinweise, dass kleine Klassen zwar viel Geld kosten, in puncto Lernerfolg aber eher ertraglos bleiben. So schnitten Österreichs Schüler der vierten Klasse Volksschule beim Lesetest 2011 (PIRLS) schlechter ab als die Schülergeneration fünf Jahre davor. Das, obwohl sich 2006 statistisch betrachtet mehr Volksschüler in den Klassen gedrängt hatten. Die Viertklassler des Jahres 2011 hätten theoretisch schon von der 2007/08 vom Unterrichtsministerium verordneten Senkung der Klassenschülerzahl profitieren müssen: Mehr Lehrer konnten sich um ihr schulisches Fortkommen kümmern. Dennoch gab es auch beim Rechentest (TIMSS) 2011 nur eine Miniverbesserung.

Just 2011 veröffentlichte auch der Rechnungshof die Kosten der "Klassenschülerhöchstzahl 25" an den Volks- und Hauptschulen, den Polytechnischen Lehranstalten sowie den AHS-Unterstufen: Die Maßnahme habe allein im Schuljahr 2008/2009 zu rund 1900 zusätzlichen Klassen, zu rund 2800 zusätzlichen Lehrerplanstellen und zu rund 146 Millionen Euro an zusätzlichen Personalausgaben geführt. Ausdrücklich beklagte der RH damals, dass das Unterrichtsministerium die Ziele, die es mit kleineren Klassen verfolgte - höhere Unterrichtsqualität, bessere Leistungen der Schüler, mehr Chancengerechtigkeit -, weder beziffert noch Indikatoren definiert habe, wie das Erreichen diese Ziele zu messen sei.

Und .......

Die besten Lese- und Mathematikleistungen erbrachten ausgerechnet Schüler aus Ländern, in deren Grundschulklassen mehr als 30 Kindern saßen, etwa Singapur, Taiwan, Hongkong und Japan. In Österreich dagegen lag die Durchschnittsgröße der vierten Volksschulklasse schon 2006 bei nur rund 20 Kindern (EU-Schnitt: 22), ihre Lese- und Rechenleistung war im internationalen Vergleich aber nur durchschnittlich. Auch im EU-Vergleich mussten sich Österreichs Volksschüler Ländern mit größeren Klassen geschlagen geben (etwa England mit 28 Schülern pro Klasse).
 
...das ist zum Stil der Zeit geworden: Behauptungen aufstellen und sie als "wahr" vorzugeben....
;)

In erster Linie wird durch konsequentes Üben und Anwenden verbunden mit steter Leistungsüberprüfung das erwartete Bildungsziel erreicht.
Natürlich müssen in den heutigen heterogenen sozialen, wirtschaftlichen und sprachlich-kulturellen Verhältnissen weitere Methoden und Unterstützungen dazu kommen.

Aber wenn ich dieses blahblah: ...man kann doch den Jungen nicht die Zukunft verbauen ... nur schon höre!!
Ja, dann sitzen sie tatsächlich nach 9 Jahren Schule und bringen dem Nachwuchs zuerst einmal Lesen, Schreiben und die Grundrechnungsarten bei.

:hmm: Ich bleib dabei - bis vor ein paar Jahren war es Schülerinnen und Schülern einfach klar, dass in der Schule gearbeitet werden muss um einen positiven Abschluss zu erreichen. Dieses Wissen ist zu einem guten Teil verloren gegangen.

ps - vielen Eltern übrigens auch.... das zeigt sich schon zB an der großzügigen Auslegung wann man denn in Urlaub fahren kann. Nicht wenige tun dies während der Unterrichtszeiten....
Das Regime muss wieder strenger werden. :lehrer:
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Schulen von heute sind mit den kasernenähnlichen Ungebilden meiner Schulzeit nicht mehr vergleichbar.
auf Grund der gesellschaftlichen Veränderungen sagt das nichts über Lehr- und Lernqualitäten aus. Das in solchen Kasernen vermittelte Grundwissen hat sich in vielen Köpfen eingebrannt. Diese Lehrmethode gibt es nicht mehr, die Maturaten sind jetzt lieb, haben aber von nichts eine Ahnung, erschreckendes Nichtwissen, unglaublich, vieviel Geld da schon sinnlos vergeudet wurde. Dies endlich zu stoppen, ist anzuraten, denn sinnlose Investitionen wurden schon genug getätigt.
 
...das ist zum Stil der Zeit geworden: Behauptungen aufstellen und sie als "wahr" vorzugeben....

Naja, es ist zunächst eine Frage gewesen:

Große Klasse, schlechte Leistung?

Und du sagst ja selber:

bis vor ein paar Jahren war es Schülerinnen und Schülern einfach klar, dass in der Schule gearbeitet werden muss um einen positiven Abschluss zu erreichen. Dieses Wissen ist zu einem guten Teil verloren gegangen.
Ist vermutlich wirklich eine Teil des Problems.

Und auch da gebe ich dir recht:

vielen Eltern übrigens auch....

Wobei ich Wert drauf lege: vielen, aber nicht allen.
 
off topic - @ gogolores: Allen Respekt. Dein inhaltlicher Diskussionsstil hat sich enorm verbessert. :daumen:
Nur weil ich da diesbezüglich früher gemault habe, sollt' ich wohl auch die positive Seite betonen!

back to education.... : :wache: :wache: .... nichts als Einöde... :( ich glaube nicht, dass unter dieser Regierung noch irgendwelche substanziellen Fortschritte erzielt werden können. Auch weil das Gezerre aus den Bundesländern so groß ist.
Aber - ;) - heut' ist Herr Kimberger im Kurier nachzulesen.... blahblahblah.....

Gewerkschaften raus aus der Schulpolitik und auf ihre Kernkompetenz Personalvertretung reduzieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
so selten ich dem gogerl zustimm...mittlerweile immer häufiger, ich werd alt, mein rebel gen lässt nach .-) ...
wo er recht hat, hat er recht

es gibt zig Studien zu dem Thema
die unsinnige politik, immer mehr lehrer für immer weniger Schüler, die auf den 90er thesen von Rogers und Co aufbaut, ist mittlerweile überholt.
ntürlich sind 36-Schüler-klassen nicht gut in der Oberstufe, aber wir haben in Ö bereits in Schulversuchen 3 lehrer bei 22 Schülern.
Was sich als totaler Knieschuss erwiesen hat in der Schule ist die pädagogisch gscheite Idee der Kleingruppen - im Schulunterricht ist das unproduktiv.

Ein sozial integrativer Klassenverband mit intelligentem, sozial orientierten Unterricht, mit zT einem Unterstützungslehrer bringt mehr.
In Großstädten uU wegen des Sprachdefizits parallele Ausbildung der nicht-deutschsprachigen Kindern.

Teilen ab 14 sinnvoll.
Vorher ist der Klassenverband wichtig, auch beim gemeinsamen Lernen.
 
off topic - @ gogolores: Allen Respekt.

Aber auch deine Postings (gerade bei diesem Thread) haben mich teilweise sehr überrascht (positiv, mein ich).
Mag sein, dass sich auch an meinem Stil etwas geändert hat. Aber dass auch in der Schule die Leistung nicht völlig in den Hintergrund gestellt werden darf, das hab ich eigentlich schon immer so gesehen.
 
Komödienstadel bei der Zentralmatura in Englisch: Weil die Aufgabenstellung angeblich zu leicht war, soll jetzt das Bewertungssystem verschärft werden. Das ist eigentlich eine selbst eingestandene Bankrotterklärung dieses Systems. :mauer:
 
Komödienstadel bei der Zentralmatura in Englisch: Weil die Aufgabenstellung angeblich zu leicht war, soll jetzt das Bewertungssystem verschärft werden. Das ist eigentlich eine selbst eingestandene Bankrotterklärung dieses Systems. :mauer:

wundert mich nicht, die mussten auch eine rede vom stronach auf deutsch übersetzen :-D ik bin the future bundeschancellor von de repablik of österreich. vastehst was von wirtschaft?

richtige übersetzung: ich bin ein alter kasperl und bin jetzt wieder in kanada, baba!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist eigentlich eine selbst eingestandene Bankrotterklärung dieses Systems.

Keinesfalls, es ist vielmehr ein Armutszeugnis für die Verantwortlichen. Die sind offenbar total unfähig und rücktrittsreif.
 
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