Um sich in die Lage eines Bordies hineinzuversetzen:
Ich glaube, dass jeder von uns lebenslang stark daran zu knabbern hätte, wenn er in der Kindheit missbraucht und misshandelt geworden wäre. Oder inadäquat als Kind behandelt worden wäre. Ein Kind braucht Schutz und ein schützendes Umfeld, damit es wohlbehalten aufwachsen und eine "normale" Persönlichkeit ausbilden kann.
Bei Bordies war das oftmals nicht der Fall. Häufig waren sie schon von Kindesbeinen an damit konfrontiert, dass sie selber für sich sorgen mussten, weil die Mutter beispielsweise betrunken und der Vater den ganzen Tag mit dem LKW auf Achse war.
Das kann ich mir relativ gut vorstellen, ist aber kein Vergleich dazu, wenn man diesen Lebenslauf selber mitmachen muss.
Warum ich Dr. Birger Dulz immer so hoch in den Himmel lobe, ist der Grund, dass er alles immer so verständlich und logisch erklären kann. Wäre ich ein "hoffnungsloser" Borderliner, würde ich mich vielleicht eines Tages an ihn wenden, sofern die finanziellen Mittel ausreichen täten.
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Wobei ich allerdings nicht mit ihm konform gehe:
Manchmal ist es sogar ein herausragender Therapieerfolg, dass der Patient überhaupt noch am Leben ist.
Das sehe ich nicht so. Es hat keinen Sinn, wenn der Patient um 10 Jahre länger am Leben bleibt und sich deswegen dauernd zurückhalten soll. Lieber um 10 Jahre kürzer und stattdessen qualitativer leben.