wie mit 'borderliner' umgehen?

Chubby:
Jemand, der es nie gefühlt hat kann gar nicht wissen, wie es ist, sich einfach nur leer zu fühlen. Das ist so scheiße, dass selbst sich echt schlecht zu fühlen besser ist - weil man zumindest irgendwas fühlt.
Und auch das nicht mehr leben wollen kenn ich zu gut, ich kenne theoretisch die effektivsten Methoden, sich selbst aus dem Weg zu räumen. Ich war oft gsnz kurz davor, es durchzuziehen, zum Glück gabs dennoch immer irgendwas in mir, das leben wollte und mich davon abgehalten hat. Und seit ich meinen Sohn hab ist das sowieso kein Thema mehr.
Als Aussenstehender kann man das halt schwer nachvollziehen, wie es ist, sich total leer und taub zu fühlen. Wie es sich anfühlt, wenn man das gefühl hat, dass einem der eigene Körper zu eng wird und einem alles abschnürt. Wie es ist, das Gefühl zu haben keine Luft zu kriegen und jeden Moment zu ersticken. Wie schrecklich es ist, sich selbst, seinen Körper, seine Gedanken und sein ganzes Leben (phasenweise) zutiefst zu hassen.

Somit wirds ein wirklich Verstehen nie geben - Verständnis ist dafür schon viel Wert, wenn auch selten.

:zweisam:
 
Turul: wie oft hattest du schon mit Leuten zu tun, die an Borderline erkrankt sind und wie eng war deine Beziehung zu diesen Menschen? Aufgrund deiner Äußerungen fällt es mir schwer, zu glauben, dass du all dein "Wissen" nicht nur aus einem Buch hast.

Ich habe, trotz meiner Krankheit - und das ist nicht nur Borderline - noch NIE versucht, jemanden zu manipulieren und noch weniger wollte ich, dass es jemandem wegen mir schlecht geht. Du verstehst das Handeln und das Denken der erkrankten Menschen schlicht und ergreifend nicht (was ich dir jetzt allerdings nicht vorwerfen, denn sie verstehen sich ja oftmals selber nicht) ... Borderline ist so eine heftige, komplexe Krankheit (vor allem, wenn noch andere psychische Störungen dazukommen), dass sich jemand, der nicht eine extrem intensive Beziehung zu so einem Menschen hatte, nur kaum in das Krankheitsbild reinversetzen kann.

Wie schon gesagt, bei mir spielt gleich mehreres mit rein, was ich von mir aber nicht behaupte, ist, dass ich manipuliere oder mit Absicht lüge. Zugegeben, ich lüge bestimmt öfter als "normale" Menschen, das kommt aber einfach daher, dass ich auf Fragen wie "Wie geht's?" nicht Wahrheitsgemäß mit "Ich fühle mich innerlich so leer, dass ich das Gefühl habe, nur noch eine seelenlose Hülle zu sein und außerdem weiß ich von mir selbst nicht, wer ich eigentlich bin" antworte, da ich über meine Gefühle nicht sprechen kann und will und ich Zweitens niemanden damit belasten will. Niemand sollte seine Krankheit als Ausrede für Arschlochmäßiges Verhalten hernehmen, was man aber schon sagen muss, ist, dass Borderliner ihre Umwelt so stark wahrnehmen, dass da oft so viele Gefühle und Eindrücke auf einem einwirken, dass man irgendwann einfach nicht mehr kann und er dann "explodiert", was dann eben so ein Verhalten mit sich bringt.... ich tu mir auch extrem schwer damit, wenn in der U Bahn mehrere Leute laut sprechen, telefonieren, Musik hören und ähnliches, da bin ich schnell überfordert, ich werde richtig aggressiv und mein Puls steigt ins unermessliche. Das such ich mir aber nicht aus! Das ist eben so....solche Menschen sind einfach sehr sensibel und du scheinst nicht gerade der sensible Mensch der Welt zu sein, der weiß, was für Worte im richtigen Moment zu sagen sind.

Ein Borderliner braucht definitiv einen sehr, sehr Charakterstarken Partner, der weiß, worauf er sich einlässt. Natürlich ist eine Beziehung zueinander borderliner schwer und mein Freund, mit dem ich eine 6jährige Beziehung hatte, hat mir nicht nur 1x unsagbar für das, was er mit mir mitmachen musste, leid getan. Genauso sind sie aber unglaublich dankbar für jeden Menschen, der trotz der Krankheit an ihrer Seite steht. Und ich versichere dir: es gab nicht nur einen Abend in unserer Beziehung, wo ich komplett außer mir war, voller Verzweiflung und ihm unter Tränen gesagt habe, dass ich mein Leben beenden will. Nichtsdestotrotz ist er bei mir geblieben und so weit ich weiß, hat er keinen psychischen Schaden davongenommen, im Gegenteil sagt er, dass er mich sogar noch immer liebt. Ein Mensch mit psychischen Krankheiten ist weder nur gut noch nur schlecht - so wie jeder andere Mensch eben auch!

:zweisam: :bussal:
 
Turul: wie oft hattest du schon mit Leuten zu tun, die an Borderline erkrankt sind und wie eng war deine Beziehung zu diesen Menschen? Aufgrund deiner Äußerungen fällt es mir schwer, zu glauben, dass du all dein "Wissen" nicht nur aus einem Buch hast.

Insgesamt dreimal. Eine dieser Personen stand ich auch relativ nahe.
Als ich sie kennenlernte, ging es ihr sehr schlecht und sie hatte auch viele Probleme. Ich habe ihr dann geholfen, diese Probleme zu lösen und ein halbwegs anständiges Leben zu führen.
Aber von Anfang an fiel mir auf, dass sie sehr viel gelogen hat. Das war mitunter natürlich sehr anstrengend. Denn ich musste jedesmal, wenn sie mir was (wichtiges) erzählte, mehrfach nachfragen und nachhaken, um die Wahrheit zu erfahren.
Außerdem hat sie ständig versucht, einen Opferbonus zu erlangen, eben um keine Verantwortung für ihre Handlungen übernehmen zu müssen. (Und ich konnte desöfteren beobachten, wie Menschen auf diese Masche hereingefallen sind).
Aber im Grossen und Ganzen war sie relativ stabil und hat ein halbwegs anständiges Leben geführt.
Doch dann konnte sie mich von heute auf morgen (und ich meine wirklich von heute auf morgen) nicht mehr leiden. Und es gab keinen erkennbaren Grund dafür.
Der Kontakt ist dann abgebrochen und sie ist von heute auf morgen in die Drogenszene abgerutscht. Doch damit nicht genug:
Einige Zeit später hat sie zusammen mit einem anderen Drogensüchtigen versucht, mich in meinem Haus zu überfallen und auszurauben (die waren auf Entzug und brauchten Geld).
Ich konnte die zum Glück verscheuchen. Und zum Glück ist auch nichts Schlimmeres passiert.

Bevor ich diese Person kannte, kannte ich einige Jahre zuvor ebenfalls mal einen Borderliner.
Das war jemand aus dem Freundeskreis eines Bekannten. Er hat mich ab und zu mal dorthin mitgenommen, so dass ich diesen Borderliner etwas näher kennenlernen konnte.
Was mir bei ihm auch sehr schnell auffiel, waren seine vielen Lügen. Außerdem war er ein Alkoholiker von der übelsten Sorte.
Ich habe dann hinterher mitbekommen, dass die Leute nichts mehr mit ihm zu tun haben wollten und ihm einen Arschtritt verpasst haben.
Das lag zum einen an seinen vielen Lügen, aber auch, weil er die Leute mehrfach bestohlen hat.

Vor zwei Jahren habe ich zufällig auf einer Feier einen Borderliner kennengelernt.
Das war eine relativ grosse Geburtstagsfeier und ein Bekannter hat den mitgeschleppt. Das war so einer der sich ritzt.
Er ist mir sofort sehr negativ aufgefallen, weil er jedem auf die Nase gebunden hat, dass er Borderliner ist und jedem seine vernarbten Arme gezeigt hat.
Er hat damit versucht, einen Opferbonus zu erlangen. Und ich glaube, das war pure Berechnung. Denn den ganzen Abend über war er ruhig und relativ freundlich (er hat noch nicht mal Alkohol getrunken) und dann ist er ganz plötzlich, ohne Grund und Vorwarnung komplett ausgetickt.
Wir haben es geschafft, ihn zu beruhigen und dafür zu sorgen, dass ihn jemand nach Hause bringt.
Aber anstatt dass er sich hinterher bei uns für sein asoziales Verhalten entschuldigt hätte, hat er Lügen über uns verbreitet.

So, das sind meine Erfahrungen mit Borderlinern.
Vielleicht wird jetzt verständlich, warum ich nichts mehr mit denen zu tun haben will. Und wenn mir jetzt jemand sagt, dass seien ja nur "Extremfälle" und angeblich seien ja nicht alle so, ist das belanglos.
Ich werde diesbezüglich kein Risiko mehr eingehen.
 
Insgesamt dreimal. Eine ... bla, bla, blubb

und ich glaub dir nicht einmal ansatzweise das du auch nur einen bl näher kennst, wenn ich diesen schwachsinn hier lese. klingt mir wie eine zusammenfassung von allen erfahrugnsberichten in diesem thread kombiniert mit frei erfundenen räubergeschichten.

vor allem, ich hab's in meinen knapp 50 jahren gerade mal auf einen bl gebracht der mich näher an sich ranlies, damit ich mir ein urteil über ihn bilden kann, bei dir sind es drei. gebrüder grimm lassen grüssen ... ;)
 
So, das sind meine Erfahrungen mit Borderlinern.
Vielleicht wird jetzt verständlich, warum ich nichts mehr mit denen zu tun haben will. Und wenn mir jetzt jemand sagt, dass seien ja nur "Extremfälle" und angeblich seien ja nicht alle so, ist das belanglos.
Ich werde diesbezüglich kein Risiko mehr eingehen.

Das sei dir unbenommen, niemand zwingt dich, dich auf Borderliner einzulassen. Aber lass doch bitte dieses bashing bleiben, vor allem, wenn man weiß, dass betroffene mitlesen, ist das unter aller Sau.
 
vor allem, ich hab's in meinen knapp 50 jahren gerade mal auf einen bl gebracht der mich näher an sich ranlies, damit ich mir ein urteil über ihn bilden kann, bei dir sind es drei.

Moment, das ist so nicht ganz korrekt.
Ich sagte, dass ich einen Borderliner kannte, mit dem ich relativ viel zu tun hatte, weil ich ihm geholfen habe, seine Probleme zu lösen und ein halbwegs anständiges Leben zu führen (wie weit er mich dabei an sich "rangelassen" hat, kann ich nicht beurteilen).
Und die anderen beiden kannte ich eher zufällig/nebenbei und hatte relativ wenig mit denen zu tun. Da kann von "ranlassen" also nicht die Rede sein, was ich auch nie behauptet habe.
 
Moment, das ist so nicht ganz korrekt....

Gut, hättma das also geklärt. Du verstehst nix von Borderlinern, möchtest hier nix mehr schreiben, und bedauerst es, vorher abfällig geredet zu haben.


Eine gute Entscheidung, dass du das so siehst. :daumen: :daumen:
 
es lesen aber auch andere mit, die die diskussion interessiert.

mit deiner weigerung, argumente zu liefern disqualifizierst du dich ebenfalls selbst..

Kann ich schon. Aber bei einem beratungsresitenten Preissn bringt des nix. :kopfklatsch:
 
und was genau ist das in deinen augen?

Als ich die besagte Person kennenlernte, hatte sie sehr viele Probleme, z.B. keine Wohnung, kein Geld, Stress mit den Behörden, mit der Familie verstritten... usw.
Ich habe ihr dann geholfen, eine Wohnung zu finden, habe ihr bei dem ganzen Behördenkram geholfen, u.a. damit sie Geld bekommt, habe dazu beigetragen, dass sie sich mit ihrer Familie wieder einigermaßen verträgt... usw.
Sie hat also ein halbwegs anständiges Leben geführt.
Und was war der Dank dafür? Dass sie mich völlig grundlos von heute auf morgen nicht mehr leiden konnte, in die Drogenszene abgerutscht ist und versucht hat, mich mit einem anderen Drogensüchtigen zu überfallen und auszurauben.
 
Dass sie mich völlig grundlos von heute auf morgen nicht mehr leiden konnte

Das kann ich persönlich sehr gut nachvollziehen...wahrscheinlich ein paar andere genauso, nachdem du so für dich typische Auftritte hier lieferst... :mrgreen:
 
Das kann ich persönlich sehr gut nachvollziehen...wahrscheinlich ein paar andere genauso, nachdem du so für dich typische Auftritte hier lieferst...

Ja, ja, ne, is klar. Ich sagte "grundlos von heute auf morgen". Und das meine ich wortwörtlich.
Ich habe diese Person noch an einem Samstag oder Sonntag gesehen und ganz vernünftig gesprochen. Wir haben uns dann für den Montag abend verabredete, weil sie einigen Papierkram (ich glaube, es war für die Krankenkasse) zu erledigen hatte. Wir haben dann abgesprochen, dass sie vorbeikommt und wir den Kram gemeinsam erledigen.
Aber sie kam nicht. Also habe ich bei ihr angerufen. Sie schnauzte mich dann an und meinte, sie wolle nichts mehr mit mir zu tun haben, ohne einen konkreten Grund dafür zu nennen. Man hörte ihr aber an, dass sie besoffen und/oder auf Drogen war.
Zwei oder drei Tage später habe ich nochmal versucht, sie anzurufen. Aber sie war gar nicht mehr zu erreichen. Ich habe dann mal mit ihrer Mutter gesprochen, die mir sagte, dass sie in die Drogenszene abgerutscht ist.
Aber Du persönlich kannst das natürlich alles sehr gut nachvollziehen. Sie hat gar nichts falsch gemacht. Es muss an mir gelegen haben, richtig?
Und dass sie ein paar Wochen später versucht hat, mich zusammen mit einem weiteren Drogensüchtigen zu überfallen und auszurauben, kannst Du persönlich bestimmt auch sehr gut nachvollziehen?
 
Und dass sie ein paar Wochen später versucht hat, mich zusammen mit einem weiteren Drogensüchtigen zu überfallen und auszurauben, kannst Du persönlich bestimmt auch sehr gut nachvollziehen?

ja, jetzt ist klar wieso du die todesstrafe für räuber verlangst.....
 
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