wie mit 'borderliner' umgehen?

ja, jetzt ist klar wieso du die todesstrafe für räuber verlangst.....

Mach eine Meinungsumfrage bei Betroffen von Raubüberfällen und die Anwort wird ziemlich erschreckend sein. In einigen Gegenden der Welt, wo ich unterwegs war, wird sie von Betroffenen sogar vollzogen. :hmm: Dort würde ich nicht auf die Idee kommen, in fremde Garagen einzubrechen.
 
Mach eine Meinungsumfrage bei Betroffen von Raubüberfällen und die Anwort wird ziemlich erschreckend sein.

Erschreckend ist viel mehr, dass Leute, die noch nicht von Raubüberfällen betroffen waren, soviel Mitgefühl mit den Verbrechern haben.
Würden die Leute aufhören, den Verbrecher die Verantwortung abzunehmen, gäbe es viel weniger Verbrechen.

In einigen Gegenden der Welt, wo ich unterwegs war, wird sie von Betroffenen sogar vollzogen. Dort würde ich nicht auf die Idee kommen, in fremde Garagen einzubrechen.

Recht so.
 
ich hab ein interessantes buch darüber gelesen....gespickt mit fallbeispielen....

ich hab sehr viel über freunde und bekannte gelernt.....:haha:

Kreisman & Straus: Ich hasse dich-verlass mich nicht.....
 
und wie wärs mit einer kurzen rezension ?

ich hab ein interessantes buch darüber gelesen....gespickt mit fallbeispielen....

ich hab sehr viel über freunde und bekannte gelernt.....:haha:

Kreisman & Straus: Ich hasse dich-verlass mich nicht.....
 
der lieben ordnung halber noch die quelle dazu > http://www.stupidedia.org/stupi/Ironie

Ironie, die, ist die gottgegebene Fähigkeit, eine Sache so auszudrücken, wie sie nicht ist, gleichzeitig Kritik daran zu üben, wie sie ist oder wie der Gesprächspartner meint, dass sie sei oder zu sein habe und – das ist das Hinterhältige daran – zugleich das Verständnis der eigenen Bemerkung von der Intelligenz des Gesprächspartners abhängig zu machen. Wer das jetzt nicht auf Anhieb verstanden hat, sollte auf keinen Fall den Fehler begehen, den Satz ein zweites Mal zu lesen, er wird dadurch nicht besser.
Die Ironie ist ein rhetorisches Stilmittel, kann aber auch als rhetorisches Stillmittel dienen, indem sie gezielt eingesetzt wird, um beim weniger reich mit Intelligenz gesegneten Gegenüber einen Verlust der Sprache zu bewirken. Ist die Sprachlosigkeit temporär, spricht man von „langer Leitung“, ist sie hingegen permanent, war wahrscheinlich noch etwas anderes außer Ironie im Spiel.
 
Kreisman & Straus: Ich hasse dich-verlass mich nicht.....

Das Buch liest sich leicht, wurde perfekt ins Deutsche übersetzt und zeigt anhand der bereits erwähnten Fallbeispiele einige Konstellationen auf, die in Vorgeschichten der Betroffenen auftreten. Dabei wird nicht in einem negativen Unterton über die Erkrankung/Störung geschrieben, sondern die Autoren gehen in einer recht neutralen Ausdrucksweise mit der nötigen Sensibilität an dieses Thema heran.
 
Ich halte es eigentlich für am besten, stets Beteiligte, die mit der Materie zu tun haben, sprechen zu lassen. Wurde hier im Thread schon einmal gezeigt, aber offensichtlich wird einiges gerne ignoriert oder ausgeblendet:

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Dieses Video - obwohl von YouTube - zeigt sehr gut bestimmte Abläufe und eigentlich logische Verhaltensweisen wie z. B. das SVV. Stünde es in der ZDF-Mediathek, würde es vielleicht auf mehr Glaubwürdigkeit stoßen. Aber das nur nebenbei. ;)

Problem bei der ganzen Sache ist halt oft das Verletzende und Paradoxe. Man stelle sich jemanden Verliebten vor. Diese Menschen stehen in solchen Situationen nie mit beiden Beinen im Leben, sondern sind ihrem Hochgefühl und hormonellem Durcheinander ausgeliefert.

Weil es ja immer so schön heißt, ein Partner von einem Borderliner sollte felsenfest in der Brandung stehen, um ihn "auszuhalten". Ein Verliebter kann das naturgemäß nicht.
 
Vielen Dank an die Poster mit den bisher teils sehr persoenlichen und offenen Postings, ihr wisst wer gemeint ist, (zum Teufel mit den Vollidioten in diesem Thread, ja ihr wisst auch wer gemeint ist).

Was mich aber leider schockiert, ist die ICD-10 Liste. Meine Ex- und immer wieder mal Nicht-Ex-Freundin hat leider mehr als 5 oder 6 Punkte nach meiner Beurteilung. Bisher dachte ich, dass sie "nur" depressiv ist. Meine Frage: sie hat mir bisher, wenn sie mit mir gebrochen hat, nie die Schuld gegeben bzw. das ganze schlecht geredet, war also NIE hassend/beleidigend zu mir. Waere sie trotzdem eine BL, oder ist die Verortung der Schuld und Schlechtigkeit in der Aussenwelt eine unabdingbare Eigenschaft von BL? Mir kommt das naemlich schon so vor, denn diese Phasen sind ja die eigentliche Krise eines BLers. Ich war jahrelang Zeuge einer BL-Beziehung (die spezielle Auspraegung war krankhaftes Luegen) und dachte, ich wuerde BL erkennen koennen. Meine Freundin hatte sehr wohl Phasen, in denen sie mich zum weissen Ritter verklaerte, allerdings sind die auch schon vorbei und waren nie sehr intensiv (bzw. war sie damit nicht aufdringlich), und wie gesagt, sie war nie wirklich negativ gegen mich (auch wenn ich eine sehr dicke Haut hab, das haette ich schon erkannt).
 
Im Prinzip läuft das Ganze so ab, dass Teile der Seele abgespalten werden und mittels Projektion und oder Übertragung die Mitmenschen (im speziellen der jeweilige "fixe" Partner) mit deren Abspaltungen "überschwemmt" werden. Es gibt 2 Lösungen, die Richtige und die Falsche. Die Richtige ist, den BL auf seine Abspaltungen aufmerksam zu machen (es passiert meist unbewußt) und einzufordern diese gefälligst zu bearbeiten und dadurch zu heilen. Die Falsche ist mittels Tabletten im Gehirn einen chemischen Prozess auszulösen, der einem vorgaukelt, alles ist gut solange ich nur die Tabletten nehme. Ratet mal was die häufigste Variante ist?

Bevor jetzt wieder ein Shitstorm wegen den Tabletten losbricht ist zu sagen, dass in der Akutphase und unter FACHärztlicher Kontrolle eine kurzfristige Einnahme (nicht länger als 1 Jahr) ok ist, aber die Praxis zeigt uns - ist die Packung leer, der Hausarzt stellt das nächste Rezept aus. So ziehen Jahre dahin und niemanden (außer der pharmazeutischen Industrie) ist geholfen.
 
1. bl outen sich nicht, also wie erkennen ?
2. sind die meisten menschen auch so leider lernresistent und engstirnig
3. sind gerade bei bl - die projizieren - die anderen schuld, dumm, bilden sich etwas ein.. !?
dazu noch die lügen und manipulativen spielchen.. ?

4. viele psych. krankheiten auch chem. ungleichgwicht zurückzuführen sind, wobei tabletten etwas helfen, das natürliche gleichgewicht wieder herzustellen.

natürlich haben diese tabletten auch extreme nebenwirkungen, also allheilmittel sind sie wahrlich nicht.
und "nur durch therapie allein" kann man zwar lernen damit zu leben, aber es ist ein langer kampf.. denk ich mir.
patentrezept gibts wohl nicht...



Im Prinzip läuft das Ganze so ab, dass Teile der Seele abgespalten werden und mittels Projektion und oder Übertragung die Mitmenschen (im speziellen der jeweilige "fixe" Partner) mit deren Abspaltungen "überschwemmt" werden. Es gibt 2 Lösungen, die Richtige und die Falsche. Die Richtige ist, den BL auf seine Abspaltungen aufmerksam zu machen (es passiert meist unbewußt) und einzufordern diese gefälligst zu bearbeiten und dadurch zu heilen. Die Falsche ist mittels Tabletten im Gehirn einen chemischen Prozess auszulösen, der einem vorgaukelt, alles ist gut solange ich nur die Tabletten nehme. Ratet mal was die häufigste Variante ist?

Bevor jetzt wieder ein Shitstorm wegen den Tabletten losbricht ist zu sagen, dass in der Akutphase und unter FACHärztlicher Kontrolle eine kurzfristige Einnahme (nicht länger als 1 Jahr) ok ist, aber die Praxis zeigt uns - ist die Packung leer, der Hausarzt stellt das nächste Rezept aus. So ziehen Jahre dahin und niemanden (außer der pharmazeutischen Industrie) ist geholfen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
eine der wenigen .. ?
und wie machst du das, im realen leben.. ?

Das ergibt sich meist automatisch, wenn man mal über Beruf/arbeiten redet - nachdem ich ja arbeitsunfähig bin und dauerleistung beziehe. Die Leute wollen dann natürlich wissen, warum ich arbeitsunfähig bin und nachdem ich entgegen aller bl-vorurteile nicht gerne lüge erzähl ich dann vom bl.
Unabhängig von Berufsgesprächen erfährt es ein Mann, mit dem eine Beziehung vorstellbar wäre, sofort von mir - der soll immerhin wissen, was Sache ist und worauf er sich einlässt.

Ich hab früher viel geschauspielert, war die immer fröhliche, ders nach außen hin nie schlecht gegangen ist - happy peppi Sonnenschein. Aber irgendwann hab ich beschlossen, dass ich das nicht mehr will - ich will ich sein und ich will Menschen um mich haben, bei denen ich ich sein kann, die mich mögen, wie ich bin. Ich bin eben nicht immer fröhlich, sondern auch mal zu Tode betrübt. Ich bin eben auch mal wechselhaft in meinen Emotionen und fang manchmal bei einem Lied oder so plötzlich zu weinen an oder werd traurig, obwohl fünf Minuten vorher meine Laune bestens war - die Leute, die mich kennen wissen, dass ich mich nach ein paar Minuten eh wieder derfang. Ich fühl mich so viel freier, seit ich offen bin und ich sein kann und ich hab kaum schlechte Erfahrungen gemacht mit meiner Offenheit - im Gegenteil, die meisten Menschen begegnen mir srhr offen und positiv. Das einzige, was nervt sind dann die kontrollierenden Blicke auf der suche nach Narben an den Armen :roll:
 
Das ergibt sich meist automatisch, wenn man mal über Beruf/arbeiten redet - nachdem ich ja arbeitsunfähig bin und dauerleistung beziehe. Die Leute wollen dann natürlich wissen, warum ich arbeitsunfähig bin und nachdem ich entgegen aller bl-vorurteile nicht gerne lüge erzähl ich dann vom bl.
Unabhängig von Berufsgesprächen erfährt es ein Mann, mit dem eine Beziehung vorstellbar wäre, sofort von mir - der soll immerhin wissen, was Sache ist und worauf er sich einlässt.

Ich hab früher viel geschauspielert, war die immer fröhliche, ders nach außen hin nie schlecht gegangen ist - happy peppi Sonnenschein. Aber irgendwann hab ich beschlossen, dass ich das nicht mehr will - ich will ich sein und ich will Menschen um mich haben, bei denen ich ich sein kann, die mich mögen, wie ich bin. Ich bin eben nicht immer fröhlich, sondern auch mal zu Tode betrübt. Ich bin eben auch mal wechselhaft in meinen Emotionen und fang manchmal bei einem Lied oder so plötzlich zu weinen an oder werd traurig, obwohl fünf Minuten vorher meine Laune bestens war - die Leute, die mich kennen wissen, dass ich mich nach ein paar Minuten eh wieder derfang. Ich fühl mich so viel freier, seit ich offen bin und ich sein kann und ich hab kaum schlechte Erfahrungen gemacht mit meiner Offenheit - im Gegenteil, die meisten Menschen begegnen mir srhr offen und positiv. Das einzige, was nervt sind dann die kontrollierenden Blicke auf der suche nach Narben an den Armen :roll:
:daumen:

Du machst es vollkommen richtig. So lernst Du auch, echte Freunde und möglicherweise Geliebte von jenen zu unterscheiden, die Dich nur bei guter Laune und Sonnenschein mögen.
Schauspielern tun so manch andere auch, ohne Borderline zu haben, und sie zerbrechen zumeist daran.
 
Es gibt ja weder DEN Borderliner, noch DIE Beziehung zu jemandem mit so einer Persönlichkeitsstörung und somit ist es keineswegs vorprogrammiert, dass die Angelegenheit ruinös oder schrecklich/traumatisierend wird, bzw. eh immer schlecht verläuft.
Ich war viele Jahre mit einem Borderliner zusammen und er war der erste Mann, der mir genau die Intensität geben konnte, die ich brauche, aber ohne mich zu erdrücken, denn er musste und wollte eben nicht nur geliebt, sondern auch mal wieder einige Tage total losgelassen werden. Für mich war das perfekt passend, er war zudem einer der ehrlichsten Menschen, die ich je kennengelernt habe, nur seine Launen, die rasch wechseln konnten, empfand ich als anstrengend, aber mit der Zeit habe ich schon die ersten Anzeichen erkannt und konnte entsprechend reagieren/auf Abstand geben.
Ich bin sehr froh über das Zusammensein, das wir hatten, es war nie lauwarm und oft beglückend. :) Die Trennung passierte dann aufgrund unterschiedlicher Bedürfnisse/Wünsche die weitere Lebensplanung betreffend.
Somit müssen nur Leute mit passenden Ecken und Kanten zusammentreffen, was den einen vielleicht wahnsinnig macht (zuerst Gefühlshoch und danach das klar geäußerte Bedürfnis nach Distanz und Ruhe), passt für jemanden mit ähnlichen Bedürfnissen.
 
Ich überlege schon seit längerem ob ich mich zu diesem Thema äußere oder nicht und in welchem Umfang. Da aber auch andere offen über ihre Erfahrunge berichten, ist es nur fair, wenn ich das gleiche mache.

Eine meiner ex-Freundinnen war Borderlinerin und es war wahrscheinlich die schlimmste Zeit meines Lebens, aber ich wäre heute noch mit ihr zusammen wenn die Umstände net so gelaufen wären wie sie es sind.

Ich glaube das schlimmste daran ist, das Gefühl, nicht genug versucht zu haben, damit es doch hätte funktionieren können. Aber ich weiss wirklich nichtmehr was ich mehr hätte tun können. Alles fing damit an dass wir immer lange per Skype telefoniert hatten, uns gut verstanden und nach einiger Zeit wurde mehr daraus als nur Freundschaft und letztendlich auch eine Beziehung. Sie war schon länger suizidgefährdet, aber gemeinsam haben wir es einigermaßen in den Griff bekommen, dass sie sich zumindest nichtmehr selbst verletzen musste.

Allerdings wurde der Alltag mit ihr nahezu unmöglich zu bewältigen.
Es kam immer wieder zu tiefsten Depressionen wenn wir mal weniger als 10 Stunden am Tag telefoniert haben. Da konnte ich mir aussuchen ob ich tagsüber noch einkaufen geh, damit ich was zu Essen habe und damit ihren Tag versaue oder nicht und ich konnt irgendwann nichtmehr zählen wieviele Tage ich ohne Nahrungsmittel gelebt habe.
Morgens war ich ihr Traummann und abends der für sie schlimmste Mensch, den sie kennt, konstant jeden Tag. Das Thema Eifersucht war für sie ein so großer Auslöser dass wir nichteinmal etwas im tv oder einen Film sehen konnten ohne dass sie vor Angst geweint hat und mich dann beleidigen musste, dabei hatte sie keinen einzigen Grund eifersüchtig zu sein, weil ich seit Beginn der Beziehung den Kontakt zu allen Frauen abgebrochen habe, und jede freie Minute mit ihr am Telefon oder zusammen bei mir verbracht habe. Aber sobald einen einzigen schlimmen Gedanken hatte, war eigentlich der ganze Tag gelaufen, egal was ich gemacht hab und Leute die mich kennen, wissen wie beruhigend meine Stimme und Art zu reden sein kann.
Therapien schlugen fehl weil sie alle nach kurzer Zeit abgebrochen hat, wegen Streitigkeiten mit den Therapeuten. Sie meinte dann irgendwann sie versucht es nichtmehr und ich bin ja die einzige Bezugsperson, die sie braucht und ihr hilft. Doch jeden Tag konnte ich mir anhören wie sehr ich ihr Leben verschlechtere und wie glücklich sie ohne mich wäre, als ich dann vorgeschlagen hab, dass wir die Beziehung beenden war sie plötzlich ganz anderer Meinung und stand sofort vor meiner Haustür um "alles wieder gut" zu machen. Nach spätestens zwei Tagen dann die gleichen Sprüche wieder.

Letztendlich hat sie irgendwann zugestimmt, dass wir die Beziehung auflösen und damit sind auch eine Menge Auslöser für ihre Stimmungsschwankungen verschwunden und es hätte eigentlich besser laufen können, wäre da nicht wieder etwas gewesen, was sie so sehr belastetet hat. Mir ging es aufgrund der gescheiterten Beziehung und ihr allgemein net so gut und sie hatte wohl ein schlechtes Gewissen deswegen und hat sich deswegen selbst verletzt, obwohl ich ihr immer gesagt habe, dass sie doch nicht dafür kann und ich ihr net böse bin. Half alles nichts. Das war dann der Punkt an dem ich den Kontakt auf ein Minimum reduziert habe. Von ihrer besten Freundin habe ich dann erfahren dass es ihr allgemein besser ging und sich auch wesentlich seltener selbst verletzt. Sie hatte seitdem auch keine Beziehungen mehr.

Heute habe ich keinen Kontakt mehr zu ihr aber frage mich immernoch ob das die beste Möglichkeit war oder ob es irgendwie hätte besser ausgehen und funktionieren können.
 
@infra: was man unbedingt vermeiden muss bei solchen Sachen ist sich in die Rolle des Retters/der Retterin drängen zu lassen, das kann tatsächlich nur schiefgehen. Da ist man ja in einer Art Therapeutenrolle gefangen, aber die Therapeut sein und zugleich eine Beziehung zum Patienten haben - das verträgt sich nicht.
Es ist jeder für sein eigenes Glück verantwortlich und für die psychische Genesung ebenfalls, d.h. man muss klar Grenzen setzen und zwar von Anfang an. Und auch sagen: ich kann nicht permanent für dich vorhanden sein, ich kann dich auch nicht von dem "erlösen" was dich bedrückt oder wahnsinnig macht, aber ich biete dir gerne Unterstützung im Sinne von: ich erledige ab und zu Alltagskram, wenn es dir zu viel wird oder ich suche mit dir jemanden, wo du in Therapie gehen kannst, wenn es mein Zeitplan zulässt, dann begleite ich dich zu dem einen und anderen dir unangenehmen Termin, vor allem aber liebe ich dich und zwar egal, ob es dir gerade gut oder schlecht geht.
Diese unbedingte Loyalität ist sehr wichtig, aber ebneso die gesetzten Grenzen und das eisern durchziehen. In dem Moment, wo du in der Therapeuten- und Retterrolle bist, bist auf ein Spiel eingegangen, das man nur verlieren kann. Du bist Partner, Mensch und du hast vor allem ein eigenes Leben und wenn das nicht akzeptiert wird, dann würde ich gar nicht die Partnerschaft beginnen, bzw. den Kontakt abbrechen.
 
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