Wie wichtig ist Geld?

und wieder muss i dir von der grundidee recht geben (und mach i gern) -- aber die realität is leider a andere - Meine Kinder wissen scho das wichtigere Sachen gibt. Beispiel: der Bua hat sich voriges jahr (weil er eh scho nimma gwust hat
was er sich wünschen soll) zu Weihnachten gwunschen das ma alle 4 gemeinsam in Schiurlaub fahren und hat gmant er gibt sei erspartes drauf - liab oder? (und wir waren auch - auf des hinauf hab i de paar tag auf die hacken gschi...)

Nur totzdem find i muss i doch versuchen meinen Kinder doch zumindest des gleiche zu bieten was alle anderen a ham (und da mein i jetzt ned Besitz) weil i möcht doch das zumindest gleiche Voraussetzungen und Möglichkeiten ham wie ihr
Umfeld. Klar braucht der Bua keine Fechtstunden und muss ned sogar ins Ausland auf Turniere fahren vom tennis oder den balletstunden von der kleinen red i ned - Aber hallo! des ham doch ALLE! (ned wirklich-is ma scho klar) aber zumindest
fast alle in unsern Umfeld.

und jetzt lass is gut sein -Fazit: i mogs geld ned aber i brauchs
 
Aha und die Konsequenz draus wär: I hackel nur mehr 4 stund am tag (grad um is notwendigste bezahlen zu können) und schick die Kinder in Wald - suchts euch was zum essen :kopfklatsch: oder hab i da jetzt was falsch verstanden?
Bestätigung.
Du hast es falsch verstanden.
Ich habe versucht zu glossieren, was uns Großstädtern zustoßen würde, wenn wir alle dem Versuch der Selbstversorgung nachgehen würden. Die moderne Industriegesellschaft, ob wir sie nun mögen oder nicht, hat nun mal bestimmte Spielregeln, aus denen wir uns nicht mehr ausklinken können. Natürlich kannst du als Einödbau'r ins G'birg hinaufziehen, deine Kühe handmelken, den Käse handkäsen, einmal im Jahr ins Tal hinabsteigen und, ja, was gibt es denn dann für den Käse?
Knete ( mundartlich für Zahlungsmittel ). Aber nur, wenn er gut ist und du Kunden findest usw.
Und davon kaufst du dann das Lebensnotwendige für's kommende Jahr.
Und hast dich wieder voll integriert.
Was du weiter oben ansprichst, nämlich daß es manchmal durchaus sinnvoll, angenehm, menschlich sein kann, mit Familie oder Freunden etwas Gemeinsam- Schönes zu unternehmen, steht auf einem völlig anderen Blatt.
Kurz und gut: ich finde Geld nicht erotisch, sein Besitz macht mich nicht glücklich, ich betrachte es so ähnlich wie den Diesel für mein Auto: Verbrauchsmaterial.
 
... genauso bei meiner Miele Waschmaschine. War teuer, aber in 10 Jahren wäscht sie mir immer noch mein Gewand..
ja holla, unsere wurde nach 25 Jahren und einigen wenigen Verschleißteilreparaturen ( Dichtungen ) durch eine mittlerweile ökonomischer waschende ersetzt...
 
Nur totzdem find i muss i doch versuchen meinen Kinder doch zumindest des gleiche zu bieten was alle anderen a ham (und da mein i jetzt ned Besitz) weil i möcht doch das zumindest gleiche Voraussetzungen und Möglichkeiten ham wie ihr
Umfeld.

So da klinke ich mich auch mal ein. Geld brauchen oder nicht brauchen.... Unsere Gesellschaft ist einfach darauf aufgebaut, dass wir Geld brauchen, um unser Leben finanzieren zu können. Selbstversorgung usw. ist ja schön und gut, aber womit bezahle ich die anfallenden Steuern, Lebensmittel, die ich mir eventuell zukaufen muss?

Und wie Chetter_hummin schon erwähnt hat - gerade bei Kindern, man muss ihnen nicht alles in den A..... schieben, das ist auch net gut. Aber man sollte ihnen, wenn möglich, die Gelegenheit geben, dass sie nicht zu Außenseitern werden. Und mit einem Sackerl Erdäpfel und einem Korb Äpfel können sie wohl eher nicht Eindruck schinden bei den anderen Heranwachsenden.
 
:daumen::daumen::daumen::daumen: die Fritzi hats wieder mal erfaßt - selbst wenn ich oder wir (Mei Frau wär gleich dabei) -auf Selbstversorger umsteigen (Grund wär da) stellen wir uns die Frage: Ist es fair unseren Kindern gegenüber?
....
Ergebnis: 80% ham Schnecken und Vogerl gfressen - die möcht i sehn - wies dann weinen nach der vielen Arbeit)

Guat - sowas sollte man ohne entsprechende Vorkenntnis nicht einmal probieren ... mit 20% Ertrag habt's als Anfänger ein Pech g'habt - 30% sollten drin sein.

Mit dem entsprechenden know-how kommst wahrscheinlich auf eine Ausbeute von 70 - 80% - aber wenn du das Arbeiten nicht gewohnt bist, dann seh ich trotzdem schwarz!

Vermutlich geht Dein Garten schon eher in Richtung Obstplantage wo Du jedes Jahr die kaputten Bäume durchs ansetzen von neuen Bäumen ersetzt und die alten Bäume zu Feuerholz verarbeitest. Aber auch neue Bäume zum ansetzen kosten Geld und Geld für Kleidung und 1000 andere Sachen wirst du auch brauchen.

1 neuer Baum = € 2,50
10 neue Bäume = € 2,50
1000 neue Bäume = € 50,-- (Wenn du 10 Jahre vorausplanst kommst auch dabei mit 2,50 durch)
Vorausgesetzt du hast Zeit ... und Lust zum Arbeiten und s. o. know-how

@Bulsara
soweit ich mich erinnern kann, brauchen Kettensägen Sprudel - und den muss man kaufen, da gibt's kein Selbermachen ;)

@fritzie
Das mit der Düngung!? Ich frag mich was ihr sch...t - für Düngung braucht man keine Viecher. Und im Übrigen der Nachbarsbauer erstickt in der Gülle und muss sie teuer entsorgen, weil er ja nicht alles ausbringen darf.

Das Wesentlichste bei der "Selbstversorgergeschichte" ist die Vermarktung ... und da kommt man definitiv dem Geldfluss nicht aus.

Eigentlich finde ich das ziemlich lustig, dass ihr auf Selbstversorger kommts - das war a nette Hippie-Idee, aber das war noch nie praktikabel ... es sei denn du schreibst Bücher drüber und die verkaufen sich dann auch noch :mrgreen:

Wenn allerdings bei einem/r in der Familie ein besonderes Talent oder Kenntnis vorhanden ist, dass sich auch bei geringem Zeitaufwand verwerten lässt, dann schaut die Geschichte anders aus.

Meine Frage im Eingangsposting, ob man ohne Geld auch leben kann, hat sich von mir aus gesehen jedenfalls nicht auf irgendwelche "Selbstversorger" Ideen bezogen.

Ich habe eher daran gedacht, dass man andere Menschen dazu bringen könnte, das für einen zu Übernehmen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe eher daran gedacht, dass man andere Menschen dazu bringen könnte, das für einen zu Übernehmen.

Naja das wäre ja direkt einen neuen Thread wert. Wer zahlt für wen die Lebenserhaltungskosten??? *grins*
 
@fritzie
Das mit der Düngung!? Ich frag mich was ihr sch...t - für Düngung braucht man keine Viecher. Und im Übrigen der Nachbarsbauer erstickt in der Gülle und muss sie teuer entsorgen, weil er ja nicht alles ausbringen darf.

Ganz einfach: für den normalen Hausgarten tut's der eigene Kompost aus Bioabfällen. Selber auf den Acker kacken: nicht, wenn du Medikamente einnimmst :lol: - für großflächigeren Anbau kannst zwar versuchen, mit den Resten aus dem Kompost weit zu kommen, wird aber zu karg (wir haben hier sehr sandigen Boden). Müll vom Nachbarn: nicht wirklich, wer weiß, was für'n verseuchten Dreck der kauft?

Das Wesentlichste bei der "Selbstversorgergeschichte" ist die Vermarktung ... und da kommt man definitiv dem Geldfluss nicht aus.

Stimmt :lol: - ich hab mich damit mal eine Weile beschäftigt und denke die Dinge ganz gerne auch soweit zu Ende, daß ich mir darüber ein Bild machen kann.

Ich habe eher daran gedacht, dass man andere Menschen dazu bringen könnte, das für einen zu Übernehmen. ;)

Du meinst: andere können sich die Pfoten am Geld dreckig machen, es werden sich schon genug Deppen finden, die dir ein paar Euronen zuwerfen?

Mei, wenn's schee macht. :lol:

Ist für meinen Geschmack (oder Anspruch) nicht konsequent genug - "ohne Geld" schaut anders aus.
 
Ist für meinen Geschmack (oder Anspruch) nicht konsequent genug - "ohne Geld" schaut anders aus.

Eingeladen zu sein bei jemandem, dort zu leben und das zu machen was man mag - Generationen von Künstlern haben so gelebt und viele machen das auch heute so.

Ich finde deine Ausdrucksweise abfällig!

Die zwei, die das füreinander machen, nämlich eines stellt was zur Verfügung - anderes nimmt es an - sind deswegen m. E. nicht zu verachten!
 
Abfällig nur gegenüber deiner inkonsequenten Weise, die Dinge zu betrachten. Wenn du bei jemandem eingeladen bist oder ihm durch künstlerische oder andere Leistungen einen "Gegenwert" bietest, dann lebst du nicht ohne Geld, sondern vermeidest lediglich den direkten Kontakt damit.

Und das wirkt dann auf mich so wie jemand, der von sich sagt: "Ich komme ohne Geld aus". Stimmt doch überhaupt nicht.

Es gibt immer wieder solche Bestrebungen - beispielsweise über Internetportale, wenn eine Dienstleistung gegen eine andere getauscht wird (da ärgert sich der deutsche Fiskus mächtig darüber und verbietet mittlerweile per Gesetz, daß du dem Nachbarn für's Blumengießen über den Urlaub etwas Geldwertes schenkst), soweit ich mich erinnere gibt's oder gab's auch Gegenden, in denen Leute / Firmen versucht haben, eine eigene regionale "Währung" in Form von Chips einzuführen (Ziel: Leistungen in der Region zu halten, das hat aber mit "kein Geld" wenig zu tun), das Modell: einer arbeitet, der andere kümmert sich um Kinder, Haus und Bügelwäsche ist auch nicht gerade unbekannt - aber wirklich ohne Geld auskommen tun die alle nicht.
 
Abfällig nur gegenüber deiner inkonsequenten Weise, die Dinge zu betrachten. Wenn du bei jemandem eingeladen bist oder ihm durch künstlerische oder andere Leistungen einen "Gegenwert" bietest, dann lebst du nicht ohne Geld, sondern vermeidest lediglich den direkten Kontakt damit.

Und das wirkt dann auf mich so wie jemand, der von sich sagt: "Ich komme ohne Geld aus". Stimmt doch überhaupt nicht.

Wie kommst du überhaupt auf die Idee, dass ich ohne Geld lebe oder solches will?

Ich habe lediglich eine Frage gestellt, von der ich hoffte, dass sich Leute finden, die darüber diskutieren.
 
Gärtner, wir diskutieren doch, nicht? Und du hast Beispiele genannt, wie ein Leben ohne Geld aussehen könnte. Und ich halte dem entgegen, daß ich das für eine Täuschung halte. Was stört dich daran? :fragezeichen:
 
ich glaube das ein leben ohne Geld einfach nicht möglich ist !!
was ist Luxus ? glaube da wird jeder Mensch was anderes darin sehen !
mir ist auf jeden Fall wichtig das ich ausreichend Geld besitze das ich und meine Familie nie sich sorgen wegen Geld machen müssen ,in normalen Rahmen !
 
Zuletzt bearbeitet:
Gärtner, wir diskutieren doch, nicht? Und du hast Beispiele genannt, wie ein Leben ohne Geld aussehen könnte. Und ich halte dem entgegen, daß ich das für eine Täuschung halte. Was stört dich daran? :fragezeichen:

Ich kann mich nicht erinnern auch nur ein einziges Beispiel genannt zu haben,wo man ohne Geld auskommt!

Ich vermute, dass du folgendes Posting meinst:

Meine Frage im Eingangsposting, ob man ohne Geld auch leben kann, hat sich von mir aus gesehen jedenfalls nicht auf irgendwelche "Selbstversorger" Ideen bezogen.

Ich habe eher daran gedacht, dass man andere Menschen dazu bringen könnte, das für einen zu Übernehmen.

Und hier ist definitiv nicht davon die Rede, dass das ohne Geld gehen sollte, wie der zweite Satz eben beweist.

Ausgangslage für dieses Thema und diesen Thread war eigentlich, dass ich vorvorige Woche mit meiner Nachbarsbäurin über die Entwicklung der Förderungspolitik der EU für Bergbauern diskutiert habe. Und wir im Zuge dessen auch über Situationen sinniert haben, die uns zweifelsfrei ins Haus stehen - nämlich eine weltweite Wirtschaftskrise, hausgemacht durch wenige äußerst habgierige Menschen.

Im Zuge dessen haben wir auch darüber diskutiert, ob ein Wirtschaftssystem denkbar wäre, das ohne Wetten auf das Leben von Millionen Menschen auskommt. Ich habe damals geäußert, dass ich das nicht für möglich halte. Und das wir einfach Gefangene dieses Systems sind. Ohne weltweite gewaltsame Auseinandersetzungen wird sich das auch nicht ändern.

So und jetzt zurück zum eigentlichen Thema.

Könnte ich es mir persönlich so richten, dass ich leben kann in Ö, ohne persönlich Geld anzugreifen: Ja, das ist möglich! Ich kenne persönlich einige solche Menschen, nicht nur Künstler.

Für mich selbst ist es nicht vorstellbar so zu leben - denn ich will möglichst frei über mein eigenes Leben bestimmen.
 
Mein Glück hat definitiv nichts mit Geld zu tun.
Es hängt mit der Gesundheit zusammen, mit dem Wohlergehen meiner Familie und Freunde.

Es erleichtert es nur ungemein. Überleg ein wenig, dann kommst darauf ;-)
 
Es hängt mit der Gesundheit zusammen, mit dem Wohlergehen meiner Familie und Freunde.

Die Gesundheit, die man sich nicht kaufen kann, wurde schon mehrfach erwähnt.

Allerdings ist sowohl die Gesunderhaltung, wie auch die Behandlung bei Krankheiten, Unfällen etc. eindeutig besser, je mehr Geld eingesetzt wird.
 
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