Früher war alles besser ....... nein, nicht ironisch
Das ist leider eine allgemeine Entwicklung - in jedem Land, das ich bereist habe. Am Anfang, wenn Du sozusagen zu den Pionieren des Tourismus gehörst, bist Du ein Exot, und alle bemühen sich um die seltene Erscheinung. Kinder staunen oder laufen erschreckt davon
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Je mehr Touris reinkommen, umso geschäftsmäßiger wird es, und die Preise steigen rapide. Aus Sicht der Einheimischen natürlich logisch, "mal sehen, wie viel wir den Farangs aus der Tasche ziehen können".
Die Urlauber (besser: "gewisse Urlauber") tragen natürlich das Ihre dazu bei, das Ansehen der Touristen ins Bodenlose runterzuziehen. Die fettbäuchigen, versoffenen und halbnackten Horden in Pattaya und Phuket will ich da nur als Extrembeispiele nennen. Die "Kultur"-Touristen, die mit Shorts und Spaghetti-Tops in die heiligsten Tempel stürmen - wie auch in Kirchen und Klöster in Europa, ganz nebenbei bemerkt, auch da geht mir das Messer im Sack auf! - tragen ja auch nicht zu einem positiven Bild der Touristen bei. Weder in Spanien noch in SEA.
Langen Postings kurzer Sinn: Ja, früher war alles anders, und meist - aber nicht nicht notwendigerweise - besser. Und: Früher gab es noch viel Neuland zu entdecken, ich denke nur an Laos oder Kambodscha kurz nachdem die Grenzen für Touris aufgegangen sind, oder Vietnam vor 15 Jahren. Allerdings war das halt nix für Neckermänner, anno ´97 war die Strecke Vientiane-Luang Prabang noch nicht asphaltiert und wurde mit alten Mercedes-Lastern befahren, mit Holzbrettern quer über die Ladefläche als Sitzbänken. Kein Vergleich zum Dahingleiten im AC-Luxusfernreisebus! Doch an welchen Trip erinnere ich mich wohl bis an mein Lebensende?
Vielleicht ist das der Preis des Fortschritts... wäre doch ein Thema für eine Dissertation in Soziologie... tempora mutantur!
Gruß, wolfpack