"Wir melden uns nächste Woche auf jeden Fall bei Ihnen" - Firmenaussagen dieser Art

Mein Lebenslauf ist genauso gegliedert, habe 1 1/4 Seiten. Aber in 95% der Fälle schreibe ich keine Bewerbungsschreiben mehr.
Ausnahmen waren die elf Initiativbewerbungen, die ich vorgestern abgeschickt habe.
 
Mittlerweile glaube ich auch, dass sie eben nicht gelesen werden (außer eben der Lebenslauf ist der Burner und der potentielle Arbeitgeber ist scharf auf dich...)...
 
Was wichtig ist (und eben bei mir fast nicht vorhanden) sind einschlägige Erfahrungen.
 
Tja, das ärgert mich auch total: die eierlegende Wollmilchsau wollen alle. Aber nichts für diese beitragen :devil:
 
:oops: jo, des is schlecht, ich weiss :confused:
Aber faszinierend was du da erkennst, absolut -> :daumen:

Dein Lebenslauf wirkt für mich ungewohnt, weil du ihn "verkehrt" angelegt hast. Ich les gern die Entwicklung in zeitlicher Reihenfolge, beginnend von der Schule, endend bei deiner aktuellen Tätigkeit.
Ich hatte es ganz am Anfang so. Aber von eigentlich allen (unabhängigen) Seiten, wurde mir anderes zugetrage. Daher aktuell zu vergangen.

Hmm, Schriftgröße ist sicherlich etwas größer als "gewohnt", weil ich Helvetica als Standard für mich festgelegt habe. Ich kanns sicherlich kleiner machen, aber irgendwie finde ich "größer" angenehmer. Aber das mit Abständen überarbeite ich nochmal.
Und welche Fähigkeiten meinst du?

edit: und danke für dein Input! Das mit dem Foto fasziniert mich echt am meisten :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat man schon verloren, wenn man NUR Lebenslauf mitschickt, also kein Bewerbungsschreiben?

Wenn eine Firma eine Bewerbung verlangt, dann reicht ein Lebenslauf zumeist nicht aus - eine Bewerbung besteht aus an-/Motivationsschreiben, LL und Nachweisen/Zeugnissen.

Dein Lebenslauf wirkt für mich ungewohnt, weil du ihn "verkehrt" angelegt hast. Ich les gern die Entwicklung in zeitlicher Reihenfolge, beginnend von der Schule, endend bei deiner aktuellen Tätigkeit.

Das ist heutzutage angeblich der neue Standard - haben sie uns auch im BBRZ im Bewerbungstraining auch so gesagt.
Ich schreib meine Lebensläufe und Bewerbungen aber seit jeher so, wie es MIR am Besten gefällt, immerhin stelle ich damit mich vor und nicht irgendeinen Standard.


Ich hab sehr gute Erfahrungen mit Bewerbungsmappen gemacht - also schönes Deckblatt mit Foto, Kontaktdaten und der Stelle, für die ich mich bewerbe, Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse, Zertifikate und Nachweise schön chronologisch geordnet, das alles in eine Klemmschiene mit einer Folie als äusserstes Deckblatt und einem dickeren Karton als hinteres Deckblatt.
Kostet zwar ein wenig mehr als die 08/15-Bewerbung, aber bringt meiner Erfahrung nach auch wesentlich mehr Erfolg (und immerhin ist es zumeist so, dass die Firmen solche aufwendigen Unterlagen bei einer Absage zurückschicken, also kann man Klemmschiene usw. wiederverwenden).

Man muss halt zeigen, dass man sich Mühe gibt, selbst wenn man sich - wie ich - "nur" im Einzelhandel bewirbt...
 
Für die Ferienjobs habe ich jedenfalls noch kein exzessives Bewerbungsgespräch, am besten noch mit Assessmentcenter, erlebt.

rofl - sowas war in einem mir gut bekannten, grossen unternehmen schon ende der 90er jahre gang und gäbe.
 
Ich hatte es ganz am Anfang so. Aber von eigentlich allen (unabhängigen) Seiten, wurde mir anderes zugetrage.

Ich bin ja im eigentlichen Sinn kein Personalchef, sondern erachte die Personalpolitik als zentralen Eckpfeiler in meinem Unternehmen und behalte mir die - nicht so wenigen - Neuaufnahmen persönlich vor. Und da bin ich die Chronologie bis dato anders gewohnt.

Aber offensichtlich scheint die Umkehr eine neue Entwicklung zu sein.

Hmm, Schriftgröße ist sicherlich etwas größer als "gewohnt", weil ich Helvetica als Standard für mich festgelegt habe. Ich kanns sicherlich kleiner machen, aber irgendwie finde ich "größer" angenehmer.

Ich hab mir deine Unterlagen nicht ausgedruckt, sondern nur am Monitor angesehen und da ist es mir eher zu gross und damit verbunden etwas zu unübersichtlich erschienen.

Der Inhalt ist sicher sehr wichtig, aber der Eindruck in der ersten halben Sekunde, den man von einem Bewerbungsschreiben bekommt, ist von zentraler Bedeutung, denn man wertet das Erscheinungsbild und nimmt alle weiteren Informationen gefiltert durch die erste - auch unbewusste - Wertung auf. Und diesen spin kann man - egal ob positiv oder negativ - anschliessend kaum mehr ausgleichen.

Ich hab sehr gute Erfahrungen mit Bewerbungsmappen gemacht

Es kommt einfach gut an (ausser es wird definitiv eine andere Form verlangt). Es zeigt mir die Wertschätzung, die meiner Firma gegenüber gebracht wird und diese Wertschätzung ist mir ein sehr wichtiger Faktor bei einer Bewerbung. Wurscht für welche Stelle.

Das mit dem Foto fasziniert mich echt am meisten

Das Foto ist ein sehr wichtiger Anhaltspunkt um einen ersten Eindruck vom Bewerber zu erhalten. Körpersprache und Kleidung lassen weitgehende Rückschlüsse zu und vor allem die Wirkung auf das Unterbewusstsein sollte man nicht unterschätzen.
 
Ich hab mir deine Unterlagen nicht ausgedruckt, sondern nur am Monitor angesehen und da ist es mir eher zu gross und damit verbunden etwas zu unübersichtlich erschienen.
Hab nun Abstände angelegt und aus pragmatischen Gründen die Schrift verkleinert, damit alles mit den neuen Abständen immer noch auf die erste Seite passt :D

Das Foto ist ein sehr wichtiger Anhaltspunkt um einen ersten Eindruck vom Bewerber zu erhalten. Körpersprache und Kleidung lassen weitgehende Rückschlüsse zu ...
Ich hoffe das Anfang nächster Woche beheben zu können.
Aber das muss man auch erst mal alles "herauslesen" können ;) :daumen:
 
Was soll man davon halten?
Ich persönlich gehe davon aus, den Personalchefs das auch zu glauben und warte dann auf den Anruf. Nur leider tut sich in 95% der Fälle nichts mehr.

ODER drehen sie das Spiel um und warten, dass sich der Bewerber nochmal meldet und sich nach dem Stand der Bewerbung zu erkundigen, dass er damit beweist ihm liegt wirklich was an dem Job!?!?
Gibt's (Personal-)Chefs hier, die das mal erläutern könnten?

wenn ich einen Job umbedingt haben will dann frage ich freundlich nach 2,3 Tagen nach ... egal ob was ausgemacht wurde oder nicht beim letzten Gespräch.
Fehler kann es keiner sein und von interesse zeigt es auch. bisher keine schlechte Erfahrung gemacht.
 
Gibt's (Personal-)Chefs hier, die das mal erläutern könnten?

Was gibt´s da viel zu erläutern? Gemachte Zusagen (nicht) einzuhalten, das ist eine Frage des Anstands. Und der scheint in Zeiten wie diesen unter die Räder gekommen zu sein.
 
Finde ich ja fast süss, wenn man in unserem System (noch?) von "Anstand" usw spricht. mE handelt es sich nicht um eine Frage des Anstands, denn eine Frage von (Kosten/)Nutzen und Effizienz. Na gut, etwas sehr schwarzmalerisch, ich gebs zu :mrgreen:

Ich glaube, dass ich als zweite Sig das hier reinnehme: Gehts uns allen gut, gehts uns allen gut.
Für den WK Spruch "Gehts der Wirtschaft gut..." könnte ich die in Luft sprengen, wegen dem Maß an Zynismus und Menschenverachtung.
 
Also Branchengrößen melden sich sehr sehr selten. Kleinere bzw. Betriebe die dem KMU zuzordnen sind, ist die Chance höher wenigstens eine Absage zu kriegen.
 
Wie oben erwähnt, klappt es bei meinen Bewerbungen meistens nicht, weil mir die Praxis fehlt.

Was haltet ihr von Gratisarbeit zwecks Erfahrung sammeln?
Darf ich das überhaupt oder gibt es einen Selbstschutz-Paragraphen, der mich "schützt" bzw. die Firma bestraft in so einem Fall?
Hat schon jemand solche Bewerbungen abgeschickt?
 
Was gibt´s da viel zu erläutern? Gemachte Zusagen (nicht) einzuhalten, das ist eine Frage des Anstands. Und der scheint in Zeiten wie diesen unter die Räder gekommen zu sein.

kurze Geschichte dazu, vor 2 Wochen erlebt:

einer dieser "jung" CEO's , neu im Amt und von über dem grossen Ozean, kommt in einen Bereich in unserer Firma und sieht, in einem Grossraumbüro (60 Leute), einen Tisch wo lauter Kollegin über 50 sitzen (cirka 10 Personen).
Wir gehen vorbei.
Gleich danach sagt er: Warum schmeissen wir die nicht raus?

(keine Frage nach irgendwelchen Hintergründen o.ä - einfach nichts) :mauer:

BTT

ein "Probetag" oder ein "Erfahrungsaustausch" ist ja sowas .... aber du meinst jetzt über die Schiene "reinkommen" ?
 
Was haltet ihr von Gratisarbeit zwecks Erfahrung sammeln?
Darf ich das überhaupt oder gibt es einen Selbstschutz-Paragraphen, der mich "schützt" bzw. die Firma bestraft in so einem Fall?
Hat schon jemand solche Bewerbungen abgeschickt?

Praktika kannst du jederzeit machen, wenn du eine Firma dafür findest, da spricht rechtlich überhaupt nichts dagegen...
 
Was haltet ihr von Gratisarbeit zwecks Erfahrung sammeln? Darf ich das überhaupt oder gibt es einen Selbstschutz-Paragraphen, der mich "schützt" bzw. die Firma bestraft in so einem Fall?


Gratis arbeiten darfst du nicht, du musst in jedem Fall nach KV bezahlt und bei der SV angemeldet werden.

Ausnahmen sind nur in bestimmten Fällen Praktikas im Rahmen einer Ausbildung bzw. Voluntariate, in denen du nicht in die Betriebsorganisation eingebunden bist.
 
mMn nach helfen Praktika nur bedingt was. Erstens wo man sie macht und zweitens wenn sie im Zusammenhang mit der bisherigen Ausbildung stehen. Andernfalls ist das nur Flickwerk mit dem keiner so recht was anfangen kann.

Gleich danach sagt er: Warum schmeissen wir die nicht raus?
Ich habe nicht Wirtschaft studiert (dafür was anderes) und ist trotzdem relativ "einfach": 1. Controlling und 2. eine "einfache" Kosten/Nutzen Rechnung (und ich greife vor: "Erfahrung" ist relativ...): ältere Menschen kosten mehr, weil höhere Löhne.
Alles klar? :)
 
Ich habe nicht Wirtschaft studiert (dafür was anderes) und ist trotzdem relativ "einfach": 1. Controlling und 2. eine "einfache" Kosten/Nutzen Rechnung (und ich greife vor: "Erfahrung" ist relativ...): ältere Menschen kosten mehr, weil höhere Löhne.
Alles klar?

ich bin bewusst nicht auf die Details eingegangen weil es zu "langwierig" wäre. Mir ist klar das du meinst.
In diesem Fall wurde keinerlei Überlegung angestellt. Klar - Ältere Mitarbeiter kosten mehr. Dann muss man aber auch "Geld" in die Hand nehmen um sie zu "schicken". Was in dem Fall noch dazu kommt ist das diese Gruppe "unkündbare" Verträge hat ;) die sich im Laufe der vergangenen Jahrzehnte ergeben haben.
Nebenbei ist die Aufgabe dieser Gruppe eine sehr wichtige. Um das zu wissen muss man sich aber informieren und die Struktur verstehen und das ist, leider oft, nicht der Fall.
Ich erlebe es fast täglich das man versucht bei den Personalkosten einzusparen. Wie der "junge". Ist ja auch modern, derzeit, in 1 - 2 Jahren ein paar tausend Mitarbeiter zu kündigen und dann ab zum nächsten Konzern und das Spielchen beginnt von vorne.
 
Das hat im Grunde nichts mit Details, Informationen und Überlegungen zu tun, sondern ist knallhart kalkuliertes allgemeines betriebswirtschaftliches denken. Deswegen hat der ORF, A1/Telekom und ähnliche Firmen altgedienten solche "golden handshakes" (ein zynischer Begriff) angeboten... Bin mir übrigens nicht sicher, ob du mit "Geld in die Hand nehmen" und "schicken" meintest.
Und solange "der (Aktien)Markt" Meldungen über ankündigte Kürzungen u.ä. "belohnt", wirds dabei bleiben.
Üble Entwicklung :confused:
 
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