Wirtshaussterben ?

So ein Traktor kostet natürlich Geld, aber wie willst du denn die Felder, Wälder und sonstiges anders bewirtschaften?
Sowas kauft man, weil man es braucht.
Eben. Auch Arbeit, die von Hand verrichtet wird, kostet Geld. Und... braucht man, oder? Warum wird für einen Traktor das Geld gerne ausgegeben, bei Löhnen aber nicht?

Ich gönne jedem Bauern seinen Traktor mit High-End-Luxusausstattung, ich gönne aber jedem Arbeiter und Angestellten - und in dem Fall Feldarbeiter - einen fairen Lohn/faires Gehalt, von dem man leben kann.
 
Wie wird die Wirtshauslandschaft in Österreich nach Corona aussehen?

Die sterben doch schon länger, auch wenn es gerne vorgeschoben wird, hat dass mit dem Virus nichts zu tun.
In der heutigen Zeit muss man als "Wirt" den Wandel mitmachen, oder man bleibt auf der Strecke.
 
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Eben. Auch Arbeit, die von Hand verrichtet wird, kostet Geld. Und... braucht man, oder? Warum wird für einen Traktor das Geld gerne ausgegeben, bei Löhnen aber nicht?

Ich gönne jedem Bauern seinen Traktor mit High-End-Luxusausstattung, ich gönne aber jedem Arbeiter und Angestellten - und in dem Fall Feldarbeiter - einen fairen Lohn/faires Gehalt, von dem man leben kann.
Wie soll er das aber bezahlen, wenn er für seine Ware, fast nichts bekommt?
 
Eben. Auch Arbeit, die von Hand verrichtet wird, kostet Geld. Und... braucht man, oder? Warum wird für einen Traktor das Geld gerne ausgegeben, bei Löhnen aber nicht?

Ich gönne jedem Bauern seinen Traktor mit High-End-Luxusausstattung, ich gönne aber jedem Arbeiter und Angestellten - und in dem Fall Feldarbeiter - einen fairen Lohn/faires Gehalt, von dem man leben kann.

Ich gönne jedem Menschen ein gutes Auskommen. Nur irgendwoher muss das Geld ja kommen. Wie soll der Landwirt oder Gastwirt seinem Erntehelfer/Kellner mehr bezahlen, wenn er diese Kosten hinten nicht hereinbekommt?
Im Handel wird bei Lebensmitteln um jeden Cent gerauft, dabei geben wir immer weniger für Essen und Trinken aus (prozentuell seit den Nachkriegsjjahren). Wir geben durchschnittlich im Monat mehr fürs Auto aus, als fürs Essen und Trinken.
Das geliebte Auto wird höher gestellt, als das, was wir unserem Körper zuführen.
 
Ich bin in leitender Position tätig, bei jeder Stellenausschreibung darf ich die Lebensläufe durcharbeiten...
Da sind so einige Kandidaten, die bis jetzt weniger gearbeitet haben, als sie daheim gesessen sind.
;)
Aber trotzdem schon mal gearbeitet
Und schaffen es, damit durchzukommen
 
Zuletzt bearbeitet:
;)
Aber trotzdem schon mal gearbeitet

Okay. Ein Beispiel.
Bewerber: 24 Jahre alt. Lehre fertig gemacht (3 Jahre).
Ein Monat nach Lehrabschluss gekündigt. Dann dort 3 Monate, dort 2 Monate und einmal noch 3 Monate.

Und sich dann bei uns in höherer Position bewerben.
Sorry, aber das ist weltfremd und lachhaft.
 
Okay. Ein Beispiel.
Bewerber: 24 Jahre alt. Lehre fertig gemacht (3 Jahre).
Ein Monat nach Lehrabschluss gekündigt. Dann dort 3 Monate, dort 2 Monate und einmal noch 3 Monate.

Und sich dann bei uns in höherer Position bewerben.
Sorry, aber das ist weltfremd und lachhaft.
Versuchen kann er es ja :lol:

Ich würde mich nie in der Gastro, oder bei einem Landwirt bewerben. Einfach weil ich weiß, komplett unqualifiziert dafür
 
Wie soll er das aber bezahlen, wenn er für seine Ware, fast nichts bekommt?
Ich frag mich aber, wie er dann einen Traktor für ~ 400.000 Euro bezahlen kann...?

Die Differenz versteh ich nicht. Es gibt günstige Traktoren, mit denen fährt hier bei uns keiner rum. Jeder hat ein Monster mit eingebauten Subwoofern, Finnensauna und Swimmingpool für eine halbe Million Euro. Ein Erntehelfer sollte im bestenfall nix kosten, weil zwangsverpflichtet :schulterzuck:
 
Okay. Ein Beispiel.
Bewerber: 24 Jahre alt. Lehre fertig gemacht (3 Jahre).
Ein Monat nach Lehrabschluss gekündigt. Dann dort 3 Monate, dort 2 Monate und einmal noch 3 Monate.

Und sich dann bei uns in höherer Position bewerben.
Sorry, aber das ist weltfremd und lachhaft.

Dann nimm ihn nicht und gut is. Machen andere Unternehmen auch so. Wird er in seinem jugendlichen Leichtsinn nicht erfasst haben, dass er kein Leiberl hat. Kommt vor.
 
Ich frag mich aber, wie er dann einen Traktor für ~ 400.000 Euro bezahlen kann...?

Die Differenz versteh ich nicht. Es gibt günstige Traktoren, mit denen fährt hier bei uns keiner rum. Jeder hat ein Monster mit eingebauten Subwoofern, Finnensauna und Swimmingpool für eine halbe Million Euro. Ein Erntehelfer sollte im bestenfall nix kosten, weil zwangsverpflichtet :schulterzuck:
Ich werde meinen Onkel fragen, wenn ich ihn mal sehe
Aber er hat auch keine Erntehelfer ;)
 
Ich gönne jedem Menschen ein gutes Auskommen. Nur irgendwoher muss das Geld ja kommen. Wie soll der Landwirt oder Gastwirt seinem Erntehelfer/Kellner mehr bezahlen, wenn er diese Kosten hinten nicht hereinbekommt?
Im Handel wird bei Lebensmitteln um jeden Cent gerauft, dabei geben wir immer weniger für Essen und Trinken aus (prozentuell seit den Nachkriegsjjahren). Wir geben durchschnittlich im Monat mehr fürs Auto aus, als fürs Essen und Trinken.
Das geliebte Auto wird höher gestellt, als das, was wir unserem Körper zuführen.

Dann wird sich der Markt halt gsund stessen. Wie können so viele Land- und Gastwirte von nix überleben? Wobei ich nicht finde, dass man beides in einen Atemzug abhandeln kann, weil doch grundverschiedene Voraussetzungen ... und Subventionen... :D

Aber die Guten haltens aus... so seh ich das.
 
Ich frag mich aber, wie er dann einen Traktor für ~ 400.000 Euro bezahlen kann...?

Die Differenz versteh ich nicht. Es gibt günstige Traktoren, mit denen fährt hier bei uns keiner rum. Jeder hat ein Monster mit eingebauten Subwoofern, Finnensauna und Swimmingpool für eine halbe Million Euro. Ein Erntehelfer sollte im bestenfall nix kosten, weil zwangsverpflichtet :schulterzuck:

Man muss halt auch die Arbeitsleistung eines Traktors in Relation zu den Kosten setzen.
Die Flächen, die ein einzelner bewirtschaftet, dafür hättest du früher hunderte gebraucht.

Ist auch in Firmen ähnlich:
Wenn ich keine Leute bekomme, muss ich auf Maschinen umsteigen. Selbstfahrende Stapler statt Staplerfahrer. Roboter statt Manpower.

Ist sicher zum Teil eine positive Entwicklung. Statt vieler stupider, schlecht bezahlter Jobs, die eh keiner machen will, werden hier höherwertige, besser bezahlte Jobs generiert (Wartung, Programmierung, Instandhaltung).
 
Eben. Auch Arbeit, die von Hand verrichtet wird, kostet Geld. Und... braucht man, oder? Warum wird für einen Traktor das Geld gerne ausgegeben, bei Löhnen aber nicht?

Ich gönne jedem Bauern seinen Traktor mit High-End-Luxusausstattung, ich gönne aber jedem Arbeiter und Angestellten - und in dem Fall Feldarbeiter - einen fairen Lohn/faires Gehalt, von dem man leben kann.

In dem Fall erkennen deine Bauernfreunde vom Landadel deinen Reichtum nicht am Statussymbol Traktor, wer prahlt schon dass er hohe Löhne an seine Feldarbeiter zahlt, eher das Gegenteil ist der Fall.
Kenne selbst einen der seine Landsleute geködert und unter widrige Umstände and einen Bauern vermittelt hat, der ist quasi über Nacht reich geworden, da die Auszahlung über ihn gegangen ist, war pauschal vereinbart.
 
Dann wird sich der Markt halt gsund stessen. Wie können so viele Land- und Gastwirte von nix überleben? Wobei ich nicht finde, dass man beides in einen Atemzug abhandeln kann, weil doch grundverschiedene Voraussetzungen ... und Subventionen... :D

Aber die Guten haltens aus... so seh ich das.

Ich finde die Voraussetzungen grundsätzlich ähnlich. Viel Arbeit im Billiglohnsegment (Erntehelfer, Kellner), undankbare Arbeitszeiten (wetterabhängig und saisonabhängig).

Und für beide gilt der selbe Grundsatz:
Mach was besonders oder mach besonders viel davon... Nur dann kannst überleben.

Über die Subventionsthematik kenne ich mich ehrlich zuwenig aus, die Leute, die ich da kenne, haben dazu ungefähr 7 Meinungen bei 4 Leuten...
 
Man muss halt auch die Arbeitsleistung eines Traktors in Relation zu den Kosten setzen.
Die Flächen, die ein einzelner bewirtschaftet, dafür hättest du früher hunderte gebraucht.

Ist auch in Firmen ähnlich:
Wenn ich keine Leute bekomme, muss ich auf Maschinen umsteigen. Selbstfahrende Stapler statt Staplerfahrer. Roboter statt Manpower.

Ist sicher zum Teil eine positive Entwicklung. Statt vieler stupider, schlecht bezahlter Jobs, die eh keiner machen will, werden hier höherwertige, besser bezahlte Jobs generiert (Wartung, Programmierung, Instandhaltung).

Na ja. So ein Bauernhof hatte früher ein paar Knechte und ein paar Mägde, das war dann eh schon ein großer Hof. In wie vielen Jahren hat sich so ein Traktor amortisiert? :vorsichtig: Realistisch gesehen!
Wenn der hunderte Arbeiter ersetzt, würde ein Traktor für mindestens drei Höfe reichen. Da hat aber jeder seinen eigenen Subwoofer-Transporter...

Mir gehts hier gar nicht so sehr darum, dass man sich unbedingt so ein Ding teilen muss oder um die tatsächlichen Kosten. Sondern darum, dass viele Unternehmer halt bereit sind, für Maschinen wesentlich mehr auszugeben, weil die durchaus auch Prestige-Objekte sind. Und so ein Erntehelfer fürs tägliche Kreuzweh - ganz objektiv gesehen - wirklich unterbezahlt ist.
 
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