Zum Begriff der Normalität

Es gibt einen Unterschied zwischen dem persönlichen „Normal“ und dem gesellschaftlichen „Normal“. Persönlich kann ich Partnertausch, BDSM oder Polyamorie durchaus zur Normalität erklären, gesellschaftlich wird die Mehrheit oder eine politische Richtung festlegen, was unter normal zu verstehen ist. Da der Mensch aber nicht normiert ist und somit keiner Norm unterliegt, sollte man mit dem Urteil „abnormal“ grundsätzlich vorsichtig sein. Außerdem ist auch die Unschärfe des Begriffs mitzubedenken. In Amerika scheinen viele Schulmassaker zu geschehen. Landläufig sagt man zu Dingen, die häufig geschehen, dass sie normal sind. Der Stau auf der Tangente kann hier als Beispiel fungieren. Wenn jetzt jemand sagt, Schulmassaker sind normal, würde ihm aber heftig widersprochen werden, weil hier dem moralischen Aspekt der Vorrang gegeben wird.
 
Wo findet man die?
Du willst es wissen, gö🤣
Im tierreich gar nicht so unblich. Unter Menschen gibts immer wieder solche berichte-auch heute noch. Sei es aus religiösen, überlebenstechnischen oder sexuellen Gründen.
Hier nur ein paar Beispiele:



Das Leben kann lebensgefährlich sein, aber i glaub, es gibt bessere Möglichkeiten zum sterben😉
 
Außerdem ist auch die Unschärfe des Begriffs mitzubedenken. In Amerika scheinen viele Schulmassaker zu geschehen. Landläufig sagt man zu Dingen, die häufig geschehen, dass sie normal sind.
Ich finde es schon als normal wenn Menschen sich gegenseitig ausrotten. Denn schliesslich ist der Bevölkerungsdruck ja schon zu hoch.
:ironie:
 
Du willst es wissen, gö🤣
Im tierreich gar nicht so unblich. Unter Menschen gibts immer wieder solche berichte-auch heute noch. Sei es aus religiösen, überlebenstechnischen oder sexuellen Gründen.
Hier nur ein paar Beispiele:



Das Leben kann lebensgefährlich sein, aber i glaub, es gibt bessere Möglichkeiten zum sterben😉

In der Realität z.B. wurde (wird?) das Herz eines im Kampf getöteten Kriegers/Gegners verzehrt, so gehen dessen Stärke und Mut auf einen über ...

Dystopie -> Soylent Green wird aus Menschenfleisch gemacht :mrgreen:

LG Bär
 
Es gab zwar schon 2006 eine Debatte hier zum Thema, aber die will ich lieber ruhen lassen und aufgrund dieses heutigen ORF-Themas neu aufrollen:

Was die Sexualität betrifft gibt es bei einigen Menschen Probleme mit dem Begriff "Normalität", wenn sie mit mehr oder weniger extremen/ außergewöhnlichen/ grenzwertigen/ perversen Praktiken partout auch als "normal" gelten wollen, obwohl sie es gewiss nicht sind, aber zu wenig Selbstwertgefühl aufweisen, um zu ihrer Abnormalität stehen zu können.

Bei praktizierten Analsex scheiden sich bei der Einstufung hinsichtlich Normalität versus Abnormalität bekanntlich bis heute die Geister.
Aber sicher ist – aus meiner ganz normalen Warte – dass nicht praktizierter Analsex echt arg zu sein scheint. Wie bitte fühlt sich das an? Wie kommuniziert man den – ich will geradezu sagen – die Perversität, dass man das Nichtpraktizierte jetzt aber unbedingt will, ja, braucht. Wie berichtet man danach darüber? Wie praktiziert man letztlich nicht praktizierten Analsex und was sind das für Menschen, die darauf stehen?

Nur zur Sicherheit, weil ich nicht so ein treffende Signatur habe, wie du es hast: :ironie:
Analsex ist, so meine ich, in der breiten Masse unserer Gesellschaft nicht normal; also abnormal!
Hier im EF und auch für mich, ist das normal.
Hier im EF ist jedoch nicht die breite Masse und folglich ist EF Meinung nicht für unsere mitteleurpäische Gesellschaft repräsentativ.
 
Wieso sollte jemand zu einer "Abnormalität" stehen, die er/sie selber gar nicht als solche empfindet?
Da scheint mir - zumindest un(ter)bewusst - doch der Versuch vorhanden, die Einteilung in "normal" und "abnormal" allgemeingültig vorzunehmen.
Fazit: Was ich als normal empfinde, werde ich für mich auch so bezeichnen, egal, wie jemand anderer das sieht.
Edit: Satzzeichen
wenn die breite Masse es anders empfindet, wird etwas nicht gänzlich falsch sein.
Wenn von 100 Menschen 95 deinen Meinung als abnormal werten, naja dann solltest vielleicht denken. Klar kannst drauf bestehen, was die anderen denken ist mir egal, 'I bin i'.
Über Sexualpraktiken wirst nicht mit so vielen Leuten reden. Da ist deine Meinung wohl egal.
Jedoch im gesellschaftlichen, beruflichen Zusammenleben, ist deine Meinung dann schon problematisch und könnte dich ausgrenzen, solltest du Werte vertreten, die völlig konträr sind.
 
Was im Allgemeinen als normal bezeichnet wird, wird von der Gesellschaft vorgegeben - somit primär von denen die die Gesetze festlegen, die Medien kontrollieren, bzw. denen die die Ausbildung der Jugend über haben.
Somit ist diese Normalität natürlich sowohl geografisch als auch zeitlichen Schwankungen unterlegen, aber auch Subkulturen definieren, und überlagern das allgemeine "Normal", soweit es ihnen möglich ist (=keine Gesetze überschritten werden)
Das subjektive "Normal", ist wie alles subjektive natürlich nicht heranziehbar für eine allgemeine Aussage und in einer allgemeinen Diskussion zu dem Thema völlig irrelevant.

In den 70ern war es normal überall in den Medien komplett nackte Frauen zu sehen, heute ist es normal dass man sich Sorgen um das Klima macht. und dass eine Ehe nicht mehr ein Leben lang hält.

"Aber du darfst nicht sagen dass jemand nicht normal ist, weil sonst verletzt du die Gefühle" blablablabla, dieses Mimimimi, ich sterbe wenn mich jemand schief anschaut kotzt mich so gewaltig an, aber das ist ein anderes Thema.
Nur soviel sei gesagt: Ja, sehr viele Menschen sind nicht normal - die meisten von ihnen sind auch glücklich darüber.
 
Hi,

Das Problem ist auch nicht die Definition, sondern die Distanzierung/ Ausgrenzung von Menschen, die ihre unnormale Sexualität offenbaren.

früher hat man über Sex nicht gesprochen. Heute eigentlich auch nicht. Sex ist also nicht unbedingt ein "normales" Thema für Smalltalk.

Wenn ich niemandem von meiner Sexualität erzähle, wie soll ich ausgegrenzt werden?

Ein Problem wäre es erst, wenn mein Umfeld z.B. draufkäme, dass ich durch Swingerclubs ziehe und dort Männlein wie Weiblein beglücke, und sie sich deshalb zurückziehen oder mich ausgrenzen würden. Mein Umfeld ist da liberal und inklusiv genug, das nicht zu tun.

Und es hat ja auch nix mit Sexualität zu tun, vieles kann zu Ausgrenzung führen. Bei manchen, wenn sie draufkommen, dass ich russischstämmig bin, bei anderen - siehe entsprechender Fred - kann schon der Musikgeschmack zur Ausgrenzung führen, da schreibt man mal, dass man Andrea Berg hört - Bam - schon ist man ausgegrenzt ...

Das hat mit der Einstellung mancher Menschen zu tun, nichts mit "Normalität" oder deren Definition.

LG Tom
 
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