Normalität ist einfach die Summe der Interessen und dazugehörigen Ansichten, resultierend daraus was die Mehrheit der Gesellschaft praktiziert.
Diese Normalität kann sich natürlich auch verändern, positiv, wie negativ.
Bei einer solchen Veränderung muss man aber unterscheiden ob sie künstlich herbeigeführt wird, also gegen den eigentlichen Willen der Gesellschaft oder ob es eine natürliche Entwicklung gibt.
Wird die Veränderung künstlich herbeigeführt besteht immer das Risiko das eine kleine Gruppe von Personen die Kontrolle über die Mehrheit der Gesellschaft erlangt.
Beispiele dazu findet man in der Geschichte viele. Negative wie Christianisierung, Islamisierung, Nazifizierung, Kommunismus oder Kapitalismus. Aber natürlich auch eher positive Entwicklungen wie Romanisierung oder den Hellenismus. Bei all diesen Beispielen wurde ausgehend von einer kleinen Gruppe eine Normalität für eine Mehrheit etabliert. Auch die Demokratie wurde einst als neue Normalität mit Gewalt etabliert.
Ein endgültiges Urteil über vergangene Epochen erlaube ich mir daher nicht.
Was ich mir aber gestatte ist die Beurteilung der aktuellen Lage.
Denn heutzutage ist die Etablierung einer neuen Normalität, der Kampf um die Köpfe entsprechend dem Prinzip von Teilen und Herrschen auch eine Waffe geworden.
Der IS und Konsorten begeistern z.B. für die Scharia, Russland nutzt rechtspopulistische Oppositionen zur Spaltung und Umwelt und Klimabewegungen für destruktive Auswirkungen, die USA nutzen Studentenbewegungen und locken parallel mit Konsum, Reichtum und "Freiheit".
Ziel ist immer zu spalten, die Konkurrenz oder Gegner damit zu schwächen um entweder andere klein zu halten oder die Kontrolle zu übernehmen. Dazu braucht man immer eines, eine neue Normalität.
Ich persönlich bevorzuge eine Normalität die im Einklang mit Natur, Wissenschaft und Fortschritt steht. Dazu braucht man intelligente Menschen die gebildet sind, Familie und Kinder anstreben und sich wirtschaftlich positiv einbringen indem sie ein Eigenheim anstreben, Steuern zahlen und mehrheitlich einer produktiven Tätigkeit nachgehen. Dabei sollte auch ein sozialer Gedanke nicht fehlen und Rechte verteidigt werden.
Alles was dem im Wege steht bezeichne ich nicht als normal. Allerdings werte ich nicht alle Abweichungen automatisch als schädlich ein.
Es gibt durchaus Einflüsse durch Kleingruppen von denen die Mehrheit profitieren könnte.
Fakt ist aber auch das wenn man einen Krieg gegen den Westen ohne Waffen führen muss, man auf Sabotage durch neue Ideologien setzen muss.
Man kann wegen der NATO keine Bomben auf Fabriken werfen, aber sie durch Co² Märchen zusperren, man kann die Altersgruppen der Zukunft nicht erschießen, aber verweichlichen. Man kann Wissenschaftler nicht entführen oder töten, aber Menschen durch Esoterik gegen sie aufbringen.
Man kann Brücken, Tunnel und Straßen nicht zerstören, aber den Bau mit Umweltschutzauflagen verhindern oder unrentabel machen. Man kann Städte nicht zerstören und die Menschen vertreiben, aber die Bevölkerung unterwandern und Parallelwelten schaffen.
Und an diesen Plänen wird seit der Zeit des Kalten Krieges von allen Seiten gefeilt und dementsprechend sind diese auch perfektioniert. Normalität aus dem Labor!
Mein Tipp: Normal ist was funktioniert! Nicht die verbrannte Erde welche uns neue Normalitäten anderer Leute bringen werden.