dann geb ich eine antwort dazu - und bleib bei den beispielen der marlene: nehmen wir einmal arzt (oder anwalt etc.), der zwar gut ist und sein handwerk versteht, aber der z.b. seine homosexualität outet - was z.b. bei politikern gar nicht so selten ist und früher schier undenkbar war - oder der in so einem forum wie hier outet, dass er seine frau oder freundin in den arsch fickt. geht ihr dann nicht mehr zu ihm, obwohl er gut ist? oder rät ihr jemandem aus dem bekannten- oder verwandtenkreis "geh nicht zu dem, der fickt seine frau in den arsch"? wäre m.e. sogar fahrlässig!
oder umgekehrt: glaubt ihr, dass von allen, denen ihr vertraut oder die kinder anvertraut oder verwandten und bekannten weiterempfiehlt keiner seine frau in den arsch fickt oder homosexuell ist? und wird derjenige deswegen jetzt - was nochmal genau? beruflich unzuverlässig? zittert die hand bei der OP? oder geht es nur um das WISSEN - obwohl das eine mit dem anderen nichts, aber rein gar nichts zu tun hat?
oder wird jemand deswegen beruflich indiskutabel, weil er offen zu seiner sexualität steht? ernsthaft?
aber manager, die ihr unternehmen absichtlich ausbluten und an die wand fahren und damit -zig arbeitsplätze vernichten etc. etc. sind geradezu state of the art? das ist moralisch eh noch irgendwie ...???
bei geistlichen, die von der kanzel keuschheit predigen, aber es nach der messe mit der haushälterin treiben haben wir auch kein problem? oder bei priestern, lehrern, trainern etc., die kinder missbrauchen? da gehört es zur gesellschaftskultur in unserem ach so christlichen abendland, solche skandale - zumindest was die kirche betrifft - möglichst unter dem teppich zu halten? ehrlich? solang pscht, pscht, kaana was waaaß ...??!! mit DEM hab ICH ein problem!
klar, ein lehrer oder geistlicher in der jugendbetreuung, der pädophilie outet bekäme zu recht probleme. aber andere übrigens auch! aber ein geoutet schwuler lehrer z.b., der sich den schülern gegenüber korrekt verhält? na warum denn nicht? wenn er ein guter lehrer ist?!
bei den oft skandalisierten sexualleben von politikern ist es mir wurscht, ob wer hetero, bi oder homosexuell ist. entscheidend ist, welche art von politik diese person betreibt!
und wie ist das bei angestellten? ich war früher führungskraft - und das privatleben meiner mitarbeiter war mir völlig blunzn, solange die dienstliche verpflichtung nicht darunter leidet. und wenn sich wer bei mir beschwert hätte, dass dieser mitarbeiter ja privat dies oder das macht, dann hätte - solang keine strafrechtlich relevanten aspekte oder wirklich relevante aspekte wie sucht mit im spiel gewesen wären - sich der beschwerende auf ein recht interessantes und unerwartetes gespräch mit mir einstellen können!