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Du hast Recht - er beschreibt das Thema "Zweitfrau/Zweitmann" nicht exakt in diesem Sinn, wie es hier diskutiert wurde - trotzdem glaub ich, dass die Gedanken für unsere Dikussion spannend sein können. Letztendlich wird einmal mehr klargestellt, dass viele Menschen eine wichtige Stellung in unserem Leben haben können .....egal, ob wir mit denen (noch) sexuell aktiv sind.
Der Artikel beschreibt das Thema überhaupt nicht in diesem Sinne, damit werden wir uns wohl abfinden müssen, auch wenn er noch so spannend ist. Obwohl ich ihn wiederum nicht sooo spannend finde, denn dass viele Menschen eine wichtige Stellung in unserem Leben haben können, ist eine bekannte und alte Tatsache, entbehrt also jeder Sensation. Zumindest für Menschen, welche im Leben stehen.
Am interessantesten finde ich persönlich übrigens jene Textpassage:
Das ist eine tatsächlich interessante Frage, denn es kann wohl nicht automatisch davon ausgegangen werden, dass die gleichen Menschen, welche nicht einmal mit einem Beziehungspartner zurecht kommen, mit einem derart kompliziert konstruierten Beziehungsgeflecht zurecht kommen werden.Wie können familiäre Beziehungsstrukturen funktionieren, in denen sich mehrere Frauen und Männer, die in komplizierten Strukturen wechselseitig durch (ehemalige und aktuelle) Sexualbeziehungen sowie durch ein komplexes Netz von sozialer oder biologischer Mutter- und Vaterschaft unweigerlich miteinander verbunden sind, wohlfühlen und menschenfreundlich miteinander umgehen?
Gewagt finde ich allerdings die Behauptung, dass man nicht intime und exklusive Zweierbeziehungen führen und trotzdem für die Kinder aus vorhergehenden Beziehungen verantwortlich und verlässlich da sein kann. Mir kommt es vor, dass in ungezählten Beziehungen sehr anschaulich demonstriert wird, dass dies sehr wohl möglich ist.
Ich verstehe aber, dass es die Autorin so sehen muss, denn es geht ihr ja letzten Endes darum:
So kann man sich das Leben leicht machen ...Das heißt aber, dass heute der aus "Mehrfachbeziehungen" herrührende Liebeskummer der Frauen (und wohl auch vieler Männer) nicht mit individuellem Fehlverhalten zu tun hat. Sondern mit widersprüchlichen, einander ausschließenden Ansprüchen der Gesellschaft: