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[Zitat aus Kurier:]Im EU-Mitgliedsland Rumänien ist Prostitution verboten. Somit gibt es auch keine gesetzlich vorgeschriebenen Gesundenuntersuchungen. Ein Nährboden für Geschlechtserkrankungen. So hat das Land in der europäischen Union die meisten Syphilis-Kranken.
[Anm. @Balbo: Danke, für diese Info, auch in Deutschland gibt es längst keine Zwangs-Untersuchung für "Sittenwidrige" mehr!) ]
Der Ruf, Prostitution zu legalisieren, wird immer lauter. [Anm. @Balbo: aber anscheinend nur in Rumänien )]
Die Kommentare möchte ich noch zustimmend ergänzen: In D gibt es nicht nur keine Pflichtuntersuchung mehr, sondern darüber hinaus ist die Syphilis-Rate niedriger als in Österreich. Wenn Sexwork mit Syphilis in Rumänien zu tun hat, dann wohl nur das Verbot von Prostitution: Wer Syphilis hat, gerät so in Verdacht einer verbotenen Tat (Prostitution ausgeübt oder konsumiert) ... und versucht sich daher selbst zu kurieren (mit offenbar schlechtem Erfolg). Das Beispiel zeigt also (unbeabsichtigt vom Kurier), dass Gesetze, die sich gegen SexarbeiterInnen richten, sich letztlich auf die Gesellschaft selbst negativ auswirken: In Österreich sind diese negativen Auswirkungen ebenfalls eine höhere Syphilis Rate, darüber hinaus aber auch die extrem späte Aufklärung der hier diskutierten Delikte von Menschenhandel und sexueller Sklaverei ... weil eine Frau, die in Österreich wie eine Kriminelle behandelt wird, weil sie im Sexwork tätig ist (auch wenn es unfreiwillig ist), wird kein Vertrauen zur Polizei haben. Zur Behandlung der Frauen wie Kriminelle siehe zum Beleg den Fall der Abschiebung eines Opfers von Menschenhandel, dem die Staatsanwaltschaft nicht glaubt: News vom 14. Oktober 2010.