"A klane Tetschn"

Absolut dagegen.

Ich kann es verstehen, wenn mal jemand absolut überfordert ist und ihm/ihr 1x die Hand "ausrutscht"...
Das wäre dann aber auch der Moment sich mal zu überlegen was man selbst alles falsch macht, dass es überhaupt so weit kommen konnte.

Respekt muss man sich auch als LehrerIn verdienen, mit Schlägen bekommt man den bestimmt nicht. Hätte mich mit 14 einer meiner Lehrer geschlagen, dann wäre die Sache bestimmt nicht gut für den ausgegangen...
und was dann? bezahlte Schläger die Kinder verprügeln, wenn sie sich nicht "ordentlich" benehmen, weil der Lehrer es selbst nicht kann...

Es gibt einfach Leute die haben in einer Schule als Lehrer nichts verloren!
Die Kinder körperlich zu züchtigen, weil das System immer wieder versagt ist sicher nicht der richtige Ansatz, weil es nur weitere Probleme verursacht.

Aber klar, dass der Vorschlag aus dem konservativen rechten Lager kommt, Minderheiten und die Schwächsten der Gesellschaft kann man ruhig verprügeln, denn die können sich ohnehin nicht wehren und im Notfall zahlt man halt hinterher ein paar 1000€ Schmerzensgeld...
 
Das tu ich auch nicht, aber man kann sogar GoodWill übertreiben...

Für gewaltfreie Erziehung zu sein ist wie man ja eben grad sehen kann in der heutigen Gesellschaft eher
sonderbar. Da darf es eigentlich nicht wundern wenn man etwas enerischer argumentiert...
 
Darf ich diesen Satz so interpretieren, dass Du von Deinem Deutsch-Lehrer (bzw. der Lehrerin) geohrfeigt worden bist, weil es zeiteffizienter und weniger mühsam war, als Dich Deutsch zu lehren? :cool:

Wenn das einzige was dich an meinem Post stört meine Rechtschreibung ist bin ich ja schon sehr froh ;)
 
I weiss ned warum man sich gleich derartig auf den Schlips getreten fühlt... niemand hier wird ernsthaft behaupten wollen, dass Erziehung ohne 'ner Watschn generell falsch ist.
Wär ja idiotisch.
Aber genausowenig versteh ich dieses Riesen-Trara wegen einer Solchen.

Dass es Lehrkörpern nicht "gestattet" sein darf, ist wohl selbstredend. Das wär' dann auch 'ne ganz andere "Liga".

Aber ein solches Tamtam wegen 'ner Watschn macherten nicht mal die Kids...
 
I weiss ned warum man sich gleich derartig auf den Schlips getreten fühlt... niemand hier wird ernsthaft behaupten wollen, dass Erziehung ohne 'ner Watschn generell falsch ist.
Wär ja idiotisch.
Aber genausowenig versteh ich dieses Riesen-Trara wegen einer Solchen.

Dass es Lehrkörpern nicht "gestattet" sein darf, ist wohl selbstredend. Das wär' dann auch 'ne ganz andere "Liga".

Aber ein solches Tamtam wegen 'ner Watschn macherten nicht mal die Kids...

Ich antworte lediglich ;) von Tamtam machen kann da keine Rede sein...
 
Für gewaltfreie Erziehung zu sein ist wie man ja eben grad sehen kann in der heutigen Gesellschaft eher
sonderbar. Da darf es eigentlich nicht wundern wenn man etwas enerischer argumentiert...
Ich glaube einfach, dass wir unterschiedlicher Interpretation von Gewalt gebräuchlich sind.
 
Ich glaube einfach, dass wir unterschiedlicher Interpretation von Gewalt gebräuchlich sind.

Da widerspreche ich dir auch nicht. Aber sollte man dann nicht meine Interpretation von Gewalt auch aktzeptieren?
Ich sag ja nicht das aus nem Kind nur dann was gscheids wird wenns niemals geschlagen wurde.
Das einzige was ich sage ist: Meine Art der Erziehung ist es nicht und meiner Meinung nach wäre es wünschenswert
wenn andere auch so denken würde.
 
Da widerspreche ich dir auch nicht. Aber sollte man dann nicht meine Interpretation von Gewalt auch aktzeptieren?
Ich sag ja nicht das aus nem Kind nur dann was gscheids wird wenns niemals geschlagen wurde.
Das einzige was ich sage ist: Meine Art der Erziehung ist es nicht und meiner Meinung nach wäre es wünschenswert
wenn andere auch so denken würde.

Ja, natürlich wäre das wünschenswert.
Das setzt aber lauter Schlauberger voraus.... sowohl bei den Elternteilen, als auch bei den Kids und auch dem ganzen Umfeld.... und des spielts ja leider nun mal nicht.
 
Wenn das einzige was dich an meinem Post stört meine Rechtschreibung ist bin ich ja schon sehr froh ;)

Es war nicht die Rechtschreibung, die ihn gestört hat, sondern die Semantik....."Jemanden etwas lehren"...nicht lernen! ;)
 
Ja, natürlich wäre das wünschenswert.
Das setzt aber lauter Schlauberger voraus.... sowohl bei den Elternteilen, als auch bei den Kids und auch dem ganzen Umfeld.... und des spielts ja leider nun mal nicht.

Ich bin hald a ewige Optimistin :mrgreen:


Es war nicht die Rechtschreibung, die ihn gestört hat, sondern die Semantik....."Jemanden etwas lehren"...nicht lernen!

Asoooo ^^ danke für die Aufklärung ;)
 
redeten wir darüber und wir haben heute eine wirklich angenehme Beziehung zueinander

die beziehung zwischen uns war danach nicht schlecht und wurde eigentlich immer besser. es war auch der letzte derartige vorfall zwischen uns. so gesehen haben wir halt trotz falscher mittel dazu gelernt. und ich glaube sogar, er mehr als ich ! dennoch hätte eine offene aussprache viel mehr gebracht und dieser unsichtbare knoten im inneren wäre ein für alle mal gelöst gewesen. aber so war es halt damals, es wurde viel verschwiegen, dessen aussprache heutzutage - sei ma froh - ganz normal ist.

Denn eine völlig straflose Gesellschaft, das ist eine Sozial - Utopie.

sicher. und kann auch nicht funktionieren, da würden wir uns selbst belügen. interessant wäre ja eventuell noch die frage, wie die gewaltlos-fraktion - zu der ich mich auch zähle - reagieren würde, wenn es dennoch unmöglich wäre, mit gewaltfreier erziehung zum ziel zu kommen ? was würden wir machen, wie würden wir reagieren ? oder wären wir sogar bereit, unsere diesbezüglichen werte über bord zu werfen ? :fragezeichen:
 
Aber klar, dass der Vorschlag aus dem konservativen rechten Lager kommt, Minderheiten und die Schwächsten der Gesellschaft kann man ruhig verprügeln, denn die können sich ohnehin nicht wehren und im Notfall zahlt man halt hinterher ein paar 1000€ Schmerzensgeld...

Blödsinn, wer macht hier den Vorschlag, dass Lehrer die Schüler aus erzieherischen Gründen verprügeln dürfen?

Respekt muss man sich auch als Lehrer verdienen

Dummes Geschwätz ...... erklär mir einmal, warum und wie sich diese Lehrer Respekt verdienen sollen?

http://www.derwesten.de/politik/berliner-lehrer-beklagen-deutschen-feindlichkeit-id3800223.html

http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,489550,00.html

http://www.oe24.at/oesterreich/chronik/Schueler-Terror-gegen-Lehrer/47292688

Das wahre Problem ist, dass aus den "bildungsfernen" Familien teils Kinder in die Schulen kommen, die vor niemandem und nichts Respekt haben.
 

da hast schon recht. es spielt letztendlich keine große rolle, warum dem kind eine gescheuert wird. die misshandlung ist da. nur mag ich die misshandler dennoch nicht in einen topf werfen, obgleich alle fehler machen. der eine, der sein kind in zusammenhang mit erzieherischen maßnahmen eine ohrfeige verabreicht oder der andere der aus lust am schmerz bereiten misshandelt oder sogar quält. der eine ist für mich einfach nur bedauernswert, weil er anscheinend anders nicht in der lage ist, die situation zu bereinigen bzw. seinem kind das FALSCH an der jeweiligen handlung zu vermitteln, während ich für den anderen tiefste abscheu, ja sogar ekel empfinde. der topf für die misshandler ist zwar groß, meiner meinung nach dennoch nicht für gänzlich alle geeignet. und jetzt darfst auf mich los gehen ..... ;)
 
da hast schon recht. es spielt letztendlich keine große rolle, warum dem kind eine gescheuert wird. die misshandlung ist da. nur mag ich die misshandler dennoch nicht in einen topf werfen, obgleich alle fehler machen. der eine, der sein kind in zusammenhang mit erzieherischen maßnahmen eine ohrfeige verabreicht oder der andere der aus lust am schmerz bereiten misshandelt oder sogar quält. der eine ist für mich einfach nur bedauernswert, weil er anscheinend anders nicht in der lage ist, die situation zu bereinigen bzw. seinem kind das FALSCH an der jeweiligen handlung zu vermitteln, während ich für den anderen tiefste abscheu, ja sogar ekel empfinde. der topf für die misshandler ist zwar groß, meiner meinung nach dennoch nicht für gänzlich alle geeignet. und jetzt darfst auf mich los gehen ..... ;)

Ich geh auf niemanden los ;)
Das schöne an uns Menschen ist das wir unterschiedlicher Meinung sind und ich greife niemanden
wegen der seinigen an.
Man mag mir verzeihn das ich meinen Standpunkt energischer vertrete als andere. Ich lass euch e eure Maßnahmen
und werd jetzt still sein.
:undweg:
 
Da frage ich mich, ob alle, die so einen Ausraster nicht wirklich verwerflich finden, genauso gelassen reagieren würden, wenn das eigene Kind solches von Freund oder Freundin bekommt...eine "gsunde Watschn" halt:hmm:


"Gelassenheit" in Verbindung mit "Ausraster" zu bringen - nun ja. Für mich kann ich nur sagen: ich fühl während der gesamten Diskussion hier alles andere als "gelassen", und Leute, die versuchen, hier zu differenzieren, unterschwellig in eine Gewaltecke zu stellen, erzeugt in mir jedenfalls auch nicht gerade ein "gelassenes" Gefühl.


Dann wär ma wieder dort, wie beim Lehrer: ich würd ihm ein Ast'l brechen ... ;)

Was mir im Thread auffällt, Frauen ham anscheinend mehr Probleme mit der Aufarbeitung div. erhaltener Watsch'n als Männer.

Da turnt grad die Emanze in mir rum... :lol:

Nein, ich denke nicht, daß Frauen mehr Probleme bei der Aufarbeitung hätten, jedenfalls war der Männeranteil in der Zeit, in der ich mit meiner "Aufarbeitung" beschäftigt war, in den Therapieeinrichtungen nicht erkennbar niedriger als der der Frauen.

Was allerdings richtig ist: Frauen sprechen anders, emotionaler, umfassender über ihre Gefühlswelt als Männer, Emotionalität wird bei Mädchen positiver wahrgenommen und von klein auf mehr gefördert als bei Jungs, das zeigt sich in emotional besetzten Themen eben dann auch. Wird aber für diese Diskussion hier zu weit wegführen.


Nur mal so neben bei. Eine schlimme Kindheit oder ein sehr schweres Leben machen keinen spezialisten
in Kindererziehung aus jemandem. (Nichts gegen dich fritzie ich schätze deine Beträge sehr aber ich hab n
eben so kaputes Leben und fühl mich deswegen kein Stück qualifizierter als jede andere Mutter auch)


Wenn du dein Leben als kaputt empfindest, dann solltest du etwas unternehmen. Das ist nicht ironisch gemeint, auch wenn mich dieser Absatz ziemlich ungut getroffen hat. Sei's drum.

Ich betrachte mein Leben keineswegs als "kaputt", auch wenn ich natürlich mit etlichen Dingen aus der Kinderzeit bis heute zu tun hab. Keiner von uns kann sich aussuchen, was er mit auf den Weg ins Leben kriegt, es liegt aber sehr wohl bei uns selbst, wie wir mit dem, was nun mal da ist, weiter umgehen - wollte ich meinen Erinnerungen und manchen Handicaps, mit denen ich zu leben habe, nachgeben und mich als "kaputt" wahrnehmen, würde das nichts anderes bedeuten, als die Täter zu Sieger zu erklären. Dazu bin ich nicht bereit.

Ich betrachte mich nicht als "Expertin", aber ich kann mir durchaus auf's Fähnchen schreiben, daß ich mich über mein halbes Leben hinweg intensiv mit dem Thema Gewalt auseinandergesetzt hab, natürlich vor dem Hintergrund dessen, was mir zugefügt worden ist, vor allem aber auch aus der Notwendigkeit heraus, mit meiner eigenen Gewaltbereitschaft zurandezukommen und sie irgendwie in den Griff zu kriegen, es ist sozusagen eines meiner "großen Themen", über die ich in verschiedener Form über viele Jahre nicht nur reagiert, sondern auch detailliert nachgedacht hab. Ich glaube zwar nicht, daß ich deswegen "rechter" habe als andere (was für ein Unfug - innerhalb der Psychologie u. der Pädagogik herrscht nur wenig Konsens überhaupt zu irgend einem Thema - genau genommen könnte sich jede "Fraktion" hier den Experten wählen und als Sachverständigen zitieren, es würde weder die eine noch die andere und schon gar nicht die vielen Seiten dazwischen in irgend einer Form glaubwürdiger machen).

Worauf ich hinaus will: wir können uns natürlich gegenseitig beharken und jeweils die andere "Seite" als unfähig, gewaltverherrlichend oder weltfremd titulieren, es würde keinen von uns weiterbringen. Würde zumindest mir nicht gefallen, wenn ich schon mit großem emotionalem Aufwand irgendwo mitdiskutiere, will ich für mich auch Gewinn in Form von Argumenten mitnehmen - das "Bumm! So isses, du Gewaltverherrlicher" überzeugt mich dabei nicht so sehr.


Ich bin mir ziemlich sicher, dass die G'schrapperln das sehr wohl unterscheiden können. Ich hätte es auch gekonnt, bzw. hab ich's gekonnt.
Zwar war es bei mir ned wirklich eine Misshandlung im eigenlichen Sinn, aber a kurzer Ausraster in diese Richtung.


Ich mußte zwei mal nachlesen, um zu glauben, daß ich das tatsächlich so geschrieben hatte: Kinder könnten zwischen der "erzieherischen Watsch'n" und Mißhandlung nicht differenzieren - widerspricht meiner Überzeugung so absolut, daß ich darauf nochmal eingehen will.

Weiter vorn hatte ich im #140 auch geschrieben:

...
(ja doch, ich glaube daran, daß auch ein Tritt in den Hintern wohlwollend sein und verstanden werden kann) stattgefunden haben. Kinder sind nicht blöd, die wissen ganz gut, ob Autoritäten einfach am Ende mit ihrem Latein sind und ausholen, ...



Scheint ein Widerspruch zu sein, zumindest auf den ersten Blick, ich hätt's anders formulieren müssen. Ja, ich bin davon überzeugt, daß Kinder in den meisten Fällen ein weitaus feineres Gespür dafür haben als Erwachsene, aus welcher Ecke der Wind pfeift - und nein, ein Kind wird dann nicht mehr differenzieren können, wenn die eigentliche Beziehung zu den Eltern desolat ist. Wenn Eltern wieder und wieder mit Gewalt erziehen, wird diese Unterscheidungsfähigkeit zerstört, und da beißt sich die Katz in den Schwanz. Weil es eben ein sehr dünner und kaum zu definierender schmaler Grat ist zwischen Sanktion und unreflektierter Gewalt, was der eine als "g'sunde Watschn" postuliert ist ja nun leider wirklich oft nichts weiter als der Versuch, Mißhandlungen zu rechtfertigen, wär's anders, würde so eine Diskussion die Gemüter ja nicht erhitzen.


Ich halt's für fatal, wenn man solche Dinge zu sehr polarisiert, weil dabei selten mit berücksichtigt wird, daß Kindesmißhandlung vielfältige Gesichter hat, Schläge sind nur ein Teil davon. Zu Mißhandlung zählt auch Vernachlässigung, emotionale Gleichgültigkeit, Liebesentzug, Einsperren, auch das Bloßstellen der Kinder könnte als Mißhandlung verstanden werden, der (deutsche) Gesetzgeber sagt hierzu u.a.:

§ 1631 Abs. 2 wird wie folgt gefasst:
„(2) Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig.“


Daraus folgt, daß Eltern, die ihren Kindern nie mit körperlichen Strafen begegnet sind, deshalb noch keineswegs "auf der sicheren Seite" der gewaltfreien Erziehung sind.

Es ist auch keineswegs so, daß Kinder automatisch selbst zu Schlägern werden, wenn sie selbst geschlagen wurden, ebenso wenig ist wahr, daß Kinder, die andere schlagen, selbst geschlagen worden sind. So simpel ist die menschliche Seele nun mal nicht gestrickt, wäre sie das, hätten wir ja kein Problem damit, eine allgemeingültige Erziehungs-Anleitung zu erstellen und die auf alle Kinder 1:1 anzuwenden.

Ich bin nach wie vor grundsätzlich der Auffassung: Schläge sind abzulehnen. Weiterhin: ich halte dennoch körperliche Züchtigungen nicht grundsätzlich für zerstörerisch, obwohl ich es ausdrücklich begrüße, daß sich (anders, als es hier im Thema z.T. angeklungen ist) heutzutage eine Haltung gegen körperliche Erziehungsmaßnahmen immer mehr Raum verschafft.

Mir persönlich sind solche Maßnahmen - damit meine ich die Ächtung körperlicher Strafen und die Aufklärung dazu so wie die Aufnahme in die Gesetzgebung - allerdings nicht weitreichend genug. Es ist aus meiner Sicht eben nicht ausreichend, festzustellen, daß Schläge verwerflich sind - also runter von dem Dampfer und auf den aufspringen, der in die Gegenrichtung schippert - wenn damit nicht auch die Bereitschaft einhergeht, zu begreifen, was hinter solchen Sanktionen die eigentliche Triebkraft ist. Die Gefahr, dabei auf anderem Wege Kinderseelen zu schädigen, läßt sich mit einer bloßen Umkehrung von "Wer sein Kind liebt, züchtigt es" hin zur absolut gewaltfreien Gesellschaft (halte ich sowieso für eine Utopie) ganz sicher nicht eindämmen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Prügel mit dem Kochlöffel, bis dieser entzwei war. Schläge mit Gürtel und (Radio-)kabel, manchmal auch mit Teppichklopfer, oft aus nichtigen Gründen, prägten meine Jugend. Mein Vater, ein angesehener Mann der Gesellschaft.
Ich schwor mir, meine Kinder NIE zu schlagen. Bei meiner heute 13-jährigen ist es mir bis dato auch gelungen. Nicht so bei der in der Zwischenzeit bald 15-jährigen. Vor knapp zwei Jahren begann sie, ihre Grenzen auszuloten. Verpasste MIR die erste Ohrfeige, die ich noch - abgesehen von Hausarrest, Handyverbot für fast 4 Monate, ignorierte. Kaum hatte sie ihr Telefon wieder, versuchte sie wieder Oberwasser zu bekommen. Beim nächsten Krach trat sie mit den Füßen vehement nach mir, bewarf mich mit einer Glasflasche, bedrohte mich mit einer Schere. Fazit: Ich verprügelte sie nach Strich und Faden (mit der Hand). Einige Wochen herrschte danach Ruhe. Die Ruhe vor dem Sturm, wo sie wieder ihre Füße gegen mich eingesetzt bzw. mich gebissen und an den Haaren gerissen hat. Ich riss sie ebenfalls und ließ Schläge auf sie niederprasseln. Tags darauf informierte ich die Jugendwohlfahrt, sie kam in ein Krisenzentrum. Dort spielte sie das unschuldige Kind, das von der Mutter verstoßen worden ist. Da sie alles andere als dumm ist, gelang es ihr auch, eine Zeitlang, die Betreuer zu manipulieren. Bis sie auch dort "herrschen" wollte. Verbote ignorierte sie. Wieder daheim, ging es ein halbes Jahr ganz gut, bis sie wieder ihren Willen durchsetzen wollte und drei Tage in Wien untergetaucht war. Danach landete sie für 3 Monate im nächsten Kriz. Seit vier Monaten ist sie wieder zu Hause und sie scheint geläutert...lernt freiwillig. Schreibt fast nur 1er und 2er, hilft ungefragt im Haushalt, akzeptiert ohne großartig zu murren, dass sie an der halblangen Leine gehalten wird. Sie ist kein Duckmauser geworden, jedoch einen gewaltigen Schritt reifer.
Ich bin immer noch gegen die Prügelstrafe. Kann aber durchaus nachvollziehen, dass auch mal einem Lehrer - vor allem bei Pubertierenden - die Hand ausrutschen kann, wenn sie ihn bis zur Weißglut reizen. Generell erlaubt sollte es ihm/ihnen dennoch NICHT werden. Der Willkür wäre in manchen Fällen sicher Tür und Tor geöffnet, wenn auch der Erwachsene seine Hemmschwelle überschreitet und offiziell den Freibrief für "a Tetsch'n" hätte.
 
eines möchte ich schon sagen ,das ich meine kinder gewaltfrei erzogen habe und es sind wunderbare menschen geworden .

ich hätte mich geschämt wenn ich nach hause gekommen wäre und alle hätten sich aus angst vor mir verzogen .
natürlich ist das alles nicht auf meinem mist gewachsen, sondern mit ihrer mutter gemeinsam.
 
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