Ab wann ist eine Affäre keine Affäre mehr

Man könnte jetzt auch argumentieren, eine Affäre ist keine Affäre mehr, sobald einer (oder beide) mehr Gefühle entwickeln...? 🤷‍♀️
Das ist ja einmal ein spannender Gedanke. Bis jetzt zielten alle Beiträge auf den Punkt Heimlichkeit/Bekanntwerden ab.
Lässt sich eine Affäre (oder eben Nicht-Affäre) an der Gefühlsintensität festmachen?
MMn nein, aber mich interessieren da schon andere Meinungen / Standpunkte.
 
Moin,
ich hab keine Ahnung, was ich habe...
Bin verheiratet und habe auch eine Freundin. Meine Frau weiß davon und hat nix dagegen. Er sind auch Gefühle im Spiel...
Wie nennt man sowas? Wir fahren die Poylamore-Schiene.....
 
Das ist ja einmal ein spannender Gedanke. Bis jetzt zielten alle Beiträge auf den Punkt Heimlichkeit/Bekanntwerden ab.
Lässt sich eine Affäre (oder eben Nicht-Affäre) an der Gefühlsintensität festmachen?
MMn nein, aber mich interessieren da schon andere Meinungen / Standpunkte.
Jaaaa, da bin ich halt ganz Mädchen, wieder, mit meinen Emotionen. 🙄
 
Aufgrund einer heißen Diskussion heute mit einer Userin, kam die Frage auf, ab wann eine Affäre keine Affäre mehr ist.
Wenn der Partner es weis ist klar, ist es keine Affäre mehr. Wir gehen davon aus das die Partner von der Affäre nichts wissen. Sobald es aber öffentlich gemacht wie zBsp. hier im Forum ist es dann noch eine Affäre?
Da hast Du ein sehr brisantes wenn nicht gar heißes Thema angeschnitten, aber sehr interessant :daumen:, bin mal gespannt, was da so alles daherkommt an Meinungen,
 
Aufgrund einer heißen Diskussion heute mit einer Userin, kam die Frage auf, ab wann eine Affäre keine Affäre mehr ist.
Wenn der Partner es weis ist klar, ist es keine Affäre mehr. Wir gehen davon aus das die Partner von der Affäre nichts wissen. Sobald es aber öffentlich gemacht wie zBsp. hier im Forum ist es dann noch eine Affäre?

Eine Affäre ist es, so lange man an seiner "Hauptbeziehung" festhält - unabhängig davon, ob diese Affäre im geheimen, oder offensichtlich und vor aller Augen stattfindet.
 
Eine Affäre ist es, so lange man an seiner "Hauptbeziehung" festhält - unabhängig davon, ob diese Affäre im geheimen, oder offensichtlich und vor aller Augen stattfindet.
Daran hatte ich auch schon gedacht. Möglicherweise sind die genannten "Gefühle" genau ein Ausdruck dafür.
Könnte man das eventuell erweitern, "solange die Affäre nicht zur (emotionalen) Hauptbeziehung wird"? (ernst gemeinte Frage)

Also eine Affäre ist es so lange, so lang es eine Nebenbeziehung ist/bleibt.
 
Das interessier mich nun doch näher.
Kannst du / Könnt ihr das ein wenig erläutern?
Natürlich hat Affäre etwas mit geheim/nebenbei zu tun. (Es sei denn man nennt es auch als Single so, wenn man derzeit kein anderes Label hat, unter dem es läuft! (ONS, F+, ...))
Was für mich eine Affäre weiter charakterisiert, ist aber die klare Grenze, innerhalb derer sie verläuft. Du hast dein Leben DA, ich hab mein Leben DA. Abgesehen von Bettspaß und dem obligatorischen, kleinen freundschaftlichen Teil, gibt es klare Trennungen. Da gibt es kein "sich verzehren", da gibt es maximal ein sich freuen aufs nächste geile Treffen. Unverbindlich, klar.
Sobald es aber auf längere Dauer (vielleicht häufiger von weiblicher Seite!) zu einer immer stärker werdenden emotionalen Bindung kommt; vermissen, dauernd drüber nachdenken, was er wohl tut, wie es ihm geht, ... ist das dann noch eine losgekoppelte Affäre? Und nicht schon eher etwas tiefsinnigeres, was das Label Affäre nicht mehr verdient?!
Ich denke hier gibt es kein "richtig" oder "falsch", sondern unterschiedliche Betrachtungsweisen bzw. semantische Definitionen.
 
Natürlich hat Affäre etwas mit geheim/nebenbei zu tun. (Es sei denn man nennt es auch als Single so, wenn man derzeit kein anderes Label hat, unter dem es läuft! (ONS, F+, ...))
Was für mich eine Affäre weiter charakterisiert, ist aber die klare Grenze, innerhalb derer sie verläuft. Du hast dein Leben DA, ich hab mein Leben DA. Abgesehen von Bettspaß und dem obligatorischen, kleinen freundschaftlichen Teil, gibt es klare Trennungen. Da gibt es kein "sich verzehren", da gibt es maximal ein sich freuen aufs nächste geile Treffen. Unverbindlich, klar.
Sobald es aber auf längere Dauer (vielleicht häufiger von weiblicher Seite!) zu einer immer stärker werdenden emotionalen Bindung kommt; vermissen, dauernd drüber nachdenken, was er wohl tut, wie es ihm geht, ... ist das dann noch eine losgekoppelte Affäre? Und nicht schon eher etwas tiefsinnigeres, was das Label Affäre nicht mehr verdient?!
Ich denke hier gibt es kein "richtig" oder "falsch", sondern unterschiedliche Betrachtungsweisen bzw. semantische Definitionen.

Danke für deine Ausführungen. Verständlich und nachvollziehbar. :up:
 
Daran hatte ich auch schon gedacht. Möglicherweise sind die genannten "Gefühle" genau ein Ausdruck dafür.
Könnte man das eventuell erweitern, "solange die Affäre nicht zur (emotionalen) Hauptbeziehung wird"? (ernst gemeinte Frage)

Also eine Affäre ist es so lange, so lang es eine Nebenbeziehung ist/bleibt.

Für mich gehört dazu auch eine Art öffentliches Bekenntnis zu der Person, mit der man die Affäre führt. So lange man sich scheut die Konsequenzen zu ziehen, sehe ich darin nach wie vor die Affäre. Gefühle allein reichen dazu in meiner Wahrnehmung nicht.
 
Für mich gehört dazu auch eine Art öffentliches Bekenntnis zu der Person, mit der man die Affäre führt. So lange man sich scheut die Konsequenzen zu ziehen, sehe ich darin nach wie vor die Affäre. Gefühle allein reichen dazu in meiner Wahrnehmung nicht.
Vielleicht meinen wir dasselbe oder Ähnliches.
Es geht um die Frage, wo hängt mein Herz. Das sehe ich als "Hauptbeziehung" (unabhängig von der rechtlichen Seite, zb Ehe, oder faktischen Gegebenheiten, zB Wohngemeinschaft). Denn dort wo das Herz ist, dort sind mMn auch die Prioritäten.
 
Wir gehen davon aus das die Partner von der Affäre nichts wissen. Sobald es aber öffentlich gemacht wie zBsp. hier im Forum ist es dann noch eine Affäre?
Wenn man es in einem Internetforum, wo man max. 1% der Userschaft persönlich kennt, preisgibt, ist es also keine Affäre mehr? Merkwürdige Aussage. Warum sollte das so sein? Rechtlich gesehen stellt das Internetforum ja eine Öffentlichkeit dar. Vielleicht deswegen? Selbst WENN man sich mit Usern persönlich trifft und das zur Sprache kommt, bleibts dann doch immer noch eine Affäre. Daran ändert sich ja nix.
 
Aufgrund einer heißen Diskussion heute mit einer Userin, kam die Frage auf, ab wann eine Affäre keine Affäre mehr ist.
Wenn der Partner es weis ist klar, ist es keine Affäre mehr. Wir gehen davon aus das die Partner von der Affäre nichts wissen. Sobald es aber öffentlich gemacht wie zBsp. hier im Forum ist es dann noch eine Affäre?
Toll!
 
Daran hatte ich auch schon gedacht. Möglicherweise sind die genannten "Gefühle" genau ein Ausdruck dafür.
Könnte man das eventuell erweitern, "solange die Affäre nicht zur (emotionalen) Hauptbeziehung wird"? (ernst gemeinte Frage)

Also eine Affäre ist es so lange, so lang es eine Nebenbeziehung ist/bleibt.
Was ist, wenn ein Verheirateter eine Affäre beginnt, die sich vertieft und inniger wird? Wenn er sich aus wirtschaftlichen/familiären/irgendwelchen Gründen nicht scheiden lassen kann. Wenn sein Herz nun bei der Affäre ist, ist es trotzdem noch die Nebenbeziehung und die Ehe die Hauptbeziehung, oder?

Für mich hat eine Affäre eher die ursprünglichen Bedeutung aus vergangenen und "moralischen" Zeiten: Eine "unangemessene" Liebesbeziehung neben der eigentlichen Ehe/Partnerschaft. Etwas, dass man lieber verheimlicht, um nicht gesellschaftlich anzuecken oder Nachteile zu haben.
 
Wenn sein Herz nun bei der Affäre ist, ist es trotzdem noch die Nebenbeziehung und die Ehe die Hauptbeziehung, oder?
Nach meiner Auffassung ist es das eben nicht (mehr). Deswegen schrieb ich auch:
Es geht um die Frage, wo hängt mein Herz. Das sehe ich als "Hauptbeziehung" (unabhängig von der rechtlichen Seite, zb Ehe, oder faktischen Gegebenheiten, zB Wohngemeinschaft). Denn dort wo das Herz ist, dort sind mMn auch die Prioritäten.
In meinen Augen ist in dem von dir geschilderten Fall die Ehe nicht mehr die Hauptbeziehung, weil die Emotionen, Prioritäten usw nicht mehr dort beheimatet sind. Das ist eine Form der inneren Emigration, wie es auch im Berufsleben vorkommt. Da ist die Ehe eine formale Sache, aber längst keine Beziehung mehr.
 
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