Abnehmspritze Wegovy. Ist das jetzt die richtige Lösung beim Abnehmen?

Wirkt es noch gegen das Hungergefühl?
auch... wird von Person zu Person unterschiedlich sein, es wird einen Gewöhnungseffekt gebn, und ev bei der derzeitigen Hype einen Plazeboeffekt "ich hab soviel dafür bezahlt, das muss jetzt was bringen"
Die KK war mit der Genehmigung auch bei echten Diabetikern immer schon recht restriktiv. HBA1C mindestens 6.
 
Ich spritz das Zeug seit ungefähr 4 Jahren...und jetzt drehn alle durch?
Die Erfolge dieses Medikaments sind einfach unbestreitbar, bei den vielen Erfolgsmeldungen.
Kürzlich erschien eine Arbeit, die einen deutlichen Rückgang der Dialysezahlen unter Semaglutid ergab.
Da ist es nur natürlich, daß sich viele Diabetiker Hoffnungen machen.
Ich hatte kürzlich eine Patientin, die unglaubliche 30 Kilo damit abgenommen hat.
 
Die Erfolge dieses Medikaments sind einfach unbestreitbar, bei den vielen Erfolgsmeldungen.
Kürzlich erschien eine Arbeit, die einen deutlichen Rückgang der Dialysezahlen unter Semaglutid ergab.
D.h. einen Rückgang in der Zahl der zu behandelnden Dialysepatienten? Oder eine Verbesserung für den Einzelnen?
 
Ich will mich hier in dem Thread auch mal äußern, auch wenns vorranging um die Abnehmspritze geht. Möglicherweise kann ich damit jemanden behilflich sein, der sich selbst darin wiederfindet.

Wer mich (hier persönlich bzw. länger) kennt, der weiß von meiner Odysee in Sachen Übergewicht und auch die Maßnahmen die ich dagegen gemacht bzw. versucht habe. Das waren u.a. Magenband, Magenbypass und noch weitere OPs, unzählige Jahre an Psychotherapie inkl. stationären Aufenthalten, hunderte (und ich bin da in den Jahrzehnten SICHER über 100 Versuche gekommen) Versuche der Ernährungsumstellung, Sport etc. Ich kann mir wahrlich nicht vorwerfen, dass ich es nicht wirklich oft versucht hätte. Ich bin aber immer wieder gescheitert.

Zwar konnte ich mein Gewicht dank der letzten chirurgischen Intervention (die war 2014) nun in einem Bereich stabilisieren der für mich so weit ok ist, aber die letzten 20-30kg die krieg ich nicht weg.

Ich konnte mir mein Essverhalten bzw. diese Irrationalität dabei einfach nie erklären. Wenns ums Essen geht, da setzt der Verstand aus (und ich bin ansonsten ein fast schon absurd rationaler Mensch). Da bin ich getrieben, das krieg ich nicht kontrolliert. Die offizielle Diagnose war "Binge Eating Disorder". Aber ich denke nicht, dass ich dies habe, bzw. bin ich inzwischen sogar sicher es nicht zu haben. Denn ich habe keine "Essattacken". Ich betreibe "Grazing". Also schlichtweg der dauernde Weg zum Kühlschrank um ein paar Bissen zu essen. Das kommt nicht von Hunger, das ist auch keine Langeweile. Es ist ein (für mich bis vor Kurzem) unverständliches Bedürfnis danach etwas zu essen. Ich habe versucht, dass ich in diesen Momenten dann eben sehe, dass ich was Gesundes esse. Aber das wirkt nicht. Es stillt das Bedürfnis nicht. Dieses Craving bleibt da. Dass dadurch über den Tag viele Kalorien zusammenkommen, muss ich wohl nicht extra erwähnen.

Nun, seit Kurzem (und ich musste fucking 49 Jahre alt werden dafür!) weiß ich die Ursache: ADS (ADHS ohne H, also ohne Hyperaktivität). Neben vielen anderen Symptomen die ADS mit sich bringt (und die ich auch habe) ist ein mögliches Symptom ein gestörtes Essverhalten. Nämlich in der Art, dass Essen als Dopamin (ADHS ist, sehr vereinfacht gesagt, ein chronischer Dopaminmangel im Gehirn) Lieferant dient. Ich habe (leider) gelernt Essen als Befriedigung zu empfinden. Essen bzw. der Geschmack gibt mir Dopamin (Dopamin = Glücksgefühl, Kick). Daher habe ich mittels Essen meinen Dopaminlevel erhöht um aus diesem Mangel (von dem ich nichts wusste) zu kommen. Ich war eigentlich immer getrieben davon. Es hat sich im Kopf alles ums Essen gedreht, um die nächste Mahlzeit etc.

Das ist natürlich jetzt mal so weit die Theorie. Es war plötzlich eine Erklärung. Aber ich konnte es (mir) nicht beweisen. Der (vorübergehend, weil ich noch nicht zu 100% weiß ob es wirklich so bleiben wird, ich hoffe es aber) Beweis ist für mich jetzt insofern da, als dass ich seit 2 Monaten Ritalin (Methylphenidat) nehme gegen das ADS. Und was soll ich sagen? Ich muss mich eigentlich selbst dran erinnern was zu Essen. Ich habe kaum Hunger, kaum Appetit. Essen hat keinen wichtigen Status mehr in meinem Leben. Es gibt mir keinen Kick mehr. Es ist inzwischen oft schon so, dass ich den ganzen Tag nichts esse und dann erst am Abend was. Auch die Portionsgrößen (und ich kann trotz Magenbypass normale bis große Portionen essen) sind massiv geschrumpft. Ich verliere während des Essens das Interesse dran. (ist das dieses mysteriöse "Sättigungsgefühl" von dem die "normalen" Leute immer reden, das ich so nicht kannte?).
Ein Teil des Beweises für mich ist, dass ich nach Nachlassen der Wirkung vom Ritalin (das ist dann eben gegen Abend) wieder in das Grazing verfalle und wieder meine Wege zum Kühlschrank mache. Abgesehen vom Essverhalten ist die Wirkung des Medikaments auch auf die andere AD(H)S Symptomatik enorm. Besonders der ganze Themenbereich der Desorganisation, Prokastrination, Aufmerksamkeitsstörung und Motivationsproblematik hat sich massiv gebessert.

Ich bringe das Thema auch deshalb hier im Thread auf, weil ich auch die Nutzung von Wegovy angedacht hatte und damit auch mit meiner Ernährungsmedizinerin im Herbst gesprochen habe. Sie meinte aber dann, ich solle (abgesehen davon dass es mit der Verfügbarkeit ja nicht gut aussieht) die Wirkung vom Ritalin abwarten. Sie sollte Recht behalten. (zumindestens nach dem aktuellen Stand).

Achja, und sollte sich irgendein selbst ernannter Schlaumeier hier bemüssigt fühlen ein "ADHS gibt es ja gar nicht das ist ne Fake Krankheit" oder was Ähnliches in der Art abliefern zu müssen, dann sei der Person mal ein prophylaktisches, aus tiefstem Herzen gesendetes "Fick dich!" gesagt. Ich will hier nicht die (unbestreitbaren) medizinisch, wissenschaftlichen Fakten zu dem Thema durchkauen. Wenn ihr keine Ahnung von dem Thema habt oder nur nachplappert was andere Idioten da so vorplappern ("omg, die stellen die Kinder mit Medikamenten ruhig, bliblablubb") ohne euch je wirklich mit dem Thema auseinander gesetzt zu haben, dann bessert euch und informiert euch. Ich kann euch die Seite www.adxs.org empfehlen, wenn ihr fundierte Infos zum Themenbereich sucht. Die Seite geht sehr weit in die Tiefe. Kleine Zusatzinfo: ADHS ist keine "Kinderkrankheit", es "wächst sich" auch nicht raus. Es verschiebt sich meist eher die Symptomatik vom hyperaktiven Part weg zur Impulsivität bzw. Aufmerksankeitsstörung. Es wird von einer Prävalenz von 4-5% von AD(H)S in der erwachsenen Bevölkerung ausgegangen. Ich wäre selbst nie auf die Idee gekommen selbst betroffen zu sein, weil für mich ADHS auch immer mit "Zappelphilipp" gleichgesetzt war und wenn ich eines nicht bin, dann hyperaktiv. Erst eine Freundin (die auch hier im Forum war) hat mich drauf aufmerksam gemacht und dann konnte ich mich dazu einlesen, fand die unglaublich vielen Überschneidungen der Symptome mit meinem Verhalten, ließ mich dann testen und bin nun eben in Behandlung bei einer unglaublich tollen Psychiaterin. (wobei ich neben der Medikation auch andere Strategien entwickle bzw. entwickelt habe um gewisse durch das ADS verursachte Verhaltensweisen in den Griff zu bekommen).

An alle die hier (und das ist in jedem verdammten Thread zu dem Thema hier im EF immer so, und ich bin schon viele Jahre hier) wie immer schreiben "Ja mei, iss halt weniger, mach Sport". Ach, fickt euch ihr doch auch. Wenns so einfach wäre, gäbe es keine Übergewichtigen mehr. NATÜRLICH ist es eine Frage von Kalorienzufuhr und Verbrauch. No na ned. Aber Adipositas ist ein hochkomplexes Thema und es gibt keine einfache Lösung hierfür. Würde es diese geben, gäbe es das Problem nicht mehr. Es reden hier dann meist die Blinden (nämlich nicht davon Betroffenen) von der Farbe.

Ich würde aber auch das Wegovy nicht verteufeln, aber es ist für mich auch klar, dass man es, so man eben einen anhaltenden Erfolg haben will, dauerhaft nehmen muss und der schwierigste Part (und der bleibt dann auch nicht aus) ist sicherlich auch eine permamente Umstellung des Verhaltens. Es kann und wird hier auch nur unterstützen können indem es bei der Appetitregelung hilft. Was aber auch schon ein wichtiger Part ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde mir niemals was spritzen, wenn man stattdessen auch einfach weniger essen kann
Außerdem ist Bewegung ohnehin ebenso wichtig wie ein "normaler" Körperbau
 
Ich würde mir niemals was spritzen, wenn man stattdessen auch einfach weniger essen kann
Außerdem ist Bewegung ohnehin ebenso wichtig wie ein "normaler" Körperbau
Mit diesem Satz unterstellst du einfach mal allen die übergewichtig sind, sie seien idioten. Also glaubt wirklich irgendjemand, dass die Leute nicht wissen was gesund ist und was nicht. Erfreue dich dran dass bei dir die klassischen Dinge von Bewegung und bisschen weniger Essen helfen. 🫶
 
ICH würde MIR ... So beginne ich den Satz.
Klar gibt es die 5%, bei denen das Übergewicht gesundheitliche Gründe hat. Das würde ich dann anders bewerten.
 
Also wenn ich das hier alles so lese, bin ich wirklich froh, dass es bei mir dieses Jahr endlich "einfach so" funktioniert hat 🙈
 
Klar gibt es die 5%, bei denen das Übergewicht gesundheitliche Gründe hat. Das würde ich dann anders bewerten.
Woher nimmst du diese 5% und wie definierst du "gesundheitliche Gründe"? Ich frage deshalb so nach, weil es eigentlich inzwischen (sollte so sein, ist es aber nicht) bekannt sein sollte, wie multifaktiorell morbide Adipositas (und ich bitte um eine Differenzierung zwischen "Übergewicht" und morbider Adipositas) ist. Wir reden hier in keinem Fall von 5-10kg zu viel auf der Waage, wir reden eigentlich immer von einem BMI jenseits der 30.
Gilt für dich eine diagnostizierte Essstörung (z.b. Binge Eating Disorder) auch als "gesundheitlicher Grund" auch wenn die Ursache psychischer Natur ist und nicht physischer Natur?
Ich sags dir ganz ehrlich: Mir ist bei der Bewertung (abgesehen davon, dass ich nicht bewerten würde) die Ursache vollkommen egal. Sie ist nur insofern relevant, als dass sie unterschiedlicher Behandlungsmethoden bedarfen kann.
 
Das Problem ist das der Körper sich gegen das Abnehmen wehrt da er glaubt es steht eine Hungerperiode bevor. Er versucht Fett zu speichern so lang es geht und "opfert" lieber Muskelmasse bzw schaltet auf Sparprogramm. Die HCG Diät umgeht das durch Verabreichung von (Schwangerschafts-) Hormonen.
Du solltest dann Fleisch essen und Kohlehydrate vermeiden. Stark vereinfacht.

Ein Hormon, das eh vorhanen sein sollte aber entweder zu wenig bis gar nicht (Typ1) oder nicht verarbeitet werden kann (Insulinresistenz)
Die Einteilung in Typ I und II ist auch nur eine grobe da es unzählige Arten der Krankheit gjbt.

:up:

:up:

Erwähnt werden sollte auch die "aktive Therapie" in der der Patient seine Werte beobachtet und darauf unmittelbar durch Anpassung der Dosis reagiert.

Das tut der Körper nur, wenn du ihm die mindestens erforderlichen 0,8 g Protein/kg Körpergewicht pro Tag verwehrst. Außerdem baut er keinen Muskel zusätzlich auf, wenn du nicht entsprechend mehr zuführst. Ist es weniger, wird in solchen Hungerphasen auch Muskelmasse abgebaut.
 
Ich will mich hier in dem Thread auch mal äußern, auch wenns vorranging um die Abnehmspritze geht. Möglicherweise kann ich damit jemanden behilflich sein, der sich selbst darin wiederfindet.

Wer mich (hier persönlich bzw. länger) kennt, der weiß von meiner Odysee in Sachen Übergewicht und auch die Maßnahmen die ich dagegen gemacht bzw. versucht habe. Das waren u.a. Magenband, Magenbypass und noch weitere OPs, unzählige Jahre an Psychotherapie inkl. stationären Aufenthalten, hunderte (und ich bin da in den Jahrzehnten SICHER über 100 Versuche gekommen) Versuche der Ernährungsumstellung, Sport etc. Ich kann mir wahrlich nicht vorwerfen, dass ich es nicht wirklich oft versucht hätte. Ich bin aber immer wieder gescheitert.

Zwar konnte ich mein Gewicht dank der letzten chirurgischen Intervention (die war 2014) nun in einem Bereich stabilisieren der für mich so weit ok ist, aber die letzten 20-30kg die krieg ich nicht weg.

Ich konnte mir mein Essverhalten bzw. diese Irrationalität dabei einfach nie erklären. Wenns ums Essen geht, da setzt der Verstand aus (und ich bin ansonsten ein fast schon absurd rationaler Mensch). Da bin ich getrieben, das krieg ich nicht kontrolliert. Die offizielle Diagnose war "Binge Eating Disorder". Aber ich denke nicht, dass ich dies habe, bzw. bin ich inzwischen sogar sicher es nicht zu haben. Denn ich habe keine "Essattacken". Ich betreibe "Grazing". Also schlichtweg der dauernde Weg zum Kühlschrank um ein paar Bissen zu essen. Das kommt nicht von Hunger, das ist auch keine Langeweile. Es ist ein (für mich bis vor Kurzem) unverständliches Bedürfnis danach etwas zu essen. Ich habe versucht, dass ich in diesen Momenten dann eben sehe, dass ich was Gesundes esse. Aber das wirkt nicht. Es stillt das Bedürfnis nicht. Dieses Craving bleibt da. Dass dadurch über den Tag viele Kalorien zusammenkommen, muss ich wohl nicht extra erwähnen.

Nun, seit Kurzem (und ich musste fucking 49 Jahre alt werden dafür!) weiß ich die Ursache: ADS (ADHS ohne H, also ohne Hyperaktivität). Neben vielen anderen Symptomen die ADS mit sich bringt (und die ich auch habe) ist ein mögliches Symptom ein gestörtes Essverhalten. Nämlich in der Art, dass Essen als Dopamin (ADHS ist, sehr vereinfacht gesagt, ein chronischer Dopaminmangel im Gehirn) Lieferant dient. Ich habe (leider) gelernt Essen als Befriedigung zu empfinden. Essen bzw. der Geschmack gibt mir Dopamin (Dopamin = Glücksgefühl, Kick). Daher habe ich mittels Essen meinen Dopaminlevel erhöht um aus diesem Mangel (von dem ich nichts wusste) zu kommen. Ich war eigentlich immer getrieben davon. Es hat sich im Kopf alles ums Essen gedreht, um die nächste Mahlzeit etc.

Das ist natürlich jetzt mal so weit die Theorie. Es war plötzlich eine Erklärung. Aber ich konnte es (mir) nicht beweisen. Der (vorübergehend, weil ich noch nicht zu 100% weiß ob es wirklich so bleiben wird, ich hoffe es aber) Beweis ist für mich jetzt insofern da, als dass ich seit 2 Monaten Ritalin (Methylphenidat) nehme gegen das ADS. Und was soll ich sagen? Ich muss mich eigentlich selbst dran erinnern was zu Essen. Ich habe kaum Hunger, kaum Appetit. Essen hat keinen wichtigen Status mehr in meinem Leben. Es gibt mir keinen Kick mehr. Es ist inzwischen oft schon so, dass ich den ganzen Tag nichts esse und dann erst am Abend was. Auch die Portionsgrößen (und ich kann trotz Magenbypass normale bis große Portionen essen) sind massiv geschrumpft. Ich verliere während des Essens das Interesse dran. (ist das dieses mysteriöse "Sättigungsgefühl" von dem die "normalen" Leute immer reden, das ich so nicht kannte?).
Ein Teil des Beweises für mich ist, dass ich nach Nachlassen der Wirkung vom Ritalin (das ist dann eben gegen Abend) wieder in das Grazing verfalle und wieder meine Wege zum Kühlschrank mache. Abgesehen vom Essverhalten ist die Wirkung des Medikaments auch auf die andere AD(H)S Symptomatik enorm. Besonders der ganze Themenbereich der Desorganisation, Prokastrination, Aufmerksamkeitsstörung und Motivationsproblematik hat sich massiv gebessert.

Ich bringe das Thema auch deshalb hier im Thread auf, weil ich auch die Nutzung von Wegovy angedacht hatte und damit auch mit meiner Ernährungsmedizinerin im Herbst gesprochen habe. Sie meinte aber dann, ich solle (abgesehen davon dass es mit der Verfügbarkeit ja nicht gut aussieht) die Wirkung vom Ritalin abwarten. Sie sollte Recht behalten. (zumindestens nach dem aktuellen Stand).

Achja, und sollte sich irgendein selbst ernannter Schlaumeier hier bemüssigt fühlen ein "ADHS gibt es ja gar nicht das ist ne Fake Krankheit" oder was Ähnliches in der Art abliefern zu müssen, dann sei der Person mal ein prophylaktisches, aus tiefstem Herzen gesendetes "Fick dich!" gesagt. Ich will hier nicht die (unbestreitbaren) medizinisch, wissenschaftlichen Fakten zu dem Thema durchkauen. Wenn ihr keine Ahnung von dem Thema habt oder nur nachplappert was andere Idioten da so vorplappern ("omg, die stellen die Kinder mit Medikamenten ruhig, bliblablubb") ohne euch je wirklich mit dem Thema auseinander gesetzt zu haben, dann bessert euch und informiert euch. Ich kann euch die Seite www.adxs.org empfehlen, wenn ihr fundierte Infos zum Themenbereich sucht. Die Seite geht sehr weit in die Tiefe. Kleine Zusatzinfo: ADHS ist keine "Kinderkrankheit", es "wächst sich" auch nicht raus. Es verschiebt sich meist eher die Symptomatik vom hyperaktiven Part weg zur Impulsivität bzw. Aufmerksankeitsstörung. Es wird von einer Prävalenz von 4-5% von AD(H)S in der erwachsenen Bevölkerung ausgegangen. Ich wäre selbst nie auf die Idee gekommen selbst betroffen zu sein, weil für mich ADHS auch immer mit "Zappelphilipp" gleichgesetzt war und wenn ich eines nicht bin, dann hyperaktiv. Erst eine Freundin (die auch hier im Forum war) hat mich drauf aufmerksam gemacht und dann konnte ich mich dazu einlesen, fand die unglaublich vielen Überschneidungen der Symptome mit meinem Verhalten, ließ mich dann testen und bin nun eben in Behandlung bei einer unglaublich tollen Psychiaterin. (wobei ich neben der Medikation auch andere Strategien entwickle bzw. entwickelt habe um gewisse durch das ADS verursachte Verhaltensweisen in den Griff zu bekommen).

An alle die hier (und das ist in jedem verdammten Thread zu dem Thema hier im EF immer so, und ich bin schon viele Jahre hier) wie immer schreiben "Ja mei, iss halt weniger, mach Sport". Ach, fickt euch ihr doch auch. Wenns so einfach wäre, gäbe es keine Übergewichtigen mehr. NATÜRLICH ist es eine Frage von Kalorienzufuhr und Verbrauch. No na ned. Aber Adipositas ist ein hochkomplexes Thema und es gibt keine einfache Lösung hierfür. Würde es diese geben, gäbe es das Problem nicht mehr. Es reden hier dann meist die Blinden (nämlich nicht davon Betroffenen) von der Farbe.

Ich würde aber auch das Wegovy nicht verteufeln, aber es ist für mich auch klar, dass man es, so man eben einen anhaltenden Erfolg haben will, dauerhaft nehmen muss und der schwierigste Part (und der bleibt dann auch nicht aus) ist sicherlich auch eine permamente Umstellung des Verhaltens. Es kann und wird hier auch nur unterstützen können indem es bei der Appetitregelung hilft. Was aber auch schon ein wichtiger Part ist.
Ein wunderbares Beispiel das zeigt, wie vielschichtig und Umfangreich manche Problematiken sein können und oft auch sind. Ich wünsche Dir das Beste auf Deinem Weg!
 
Zurück
Oben