Abtreibung auf Krankenschein ?

Aber ich finde auch, wenn, dann sollte man nicht nur Abtreibungen auf Krankenschein einführen, sondern auch die Pille mit Rezept (und damit Rezeptgebühr) zugänglich machen - ich denke, dann würde auch die zahl der Abtreibungen zurückgehen...
Ich bin sehr für Verhütungsmittel auf Krankenschein bei sozialer Bedürftigkeit. Das wär schon mal ein Riesenschritt. Eine generelle Finanzierung von Abtreibungen mittels Krankenkasse birgt diese Gefahr in sich:
So ala.. "die Pille ist ungesund, die nehm ich nicht. Ich rechne jetzt nur mit Kalender [anm: NICHT mit nfp]. Hoppla, ich bin schwanger. Na gut, dann halt abtreiben. Ne, Pille mag ich nicht, Spirale usw auch nicht, ich will keine Fremdkörper in mirund Kondome sind doof. Hupsi, schon wieder schwanger. Naja, war ja letztes Mal auch halb so dramatisch, die Abtreibung.."
Für mich ist Abtreibung Tötung, weil für mich das Leben mit der Verschmelzung von Ei und Samenzelle beginnt. Tötung sollte nicht zu leichtfertig geschehen.

Und wenn es, wie in dem Standard Artikel behauptet, schon an einer adäquaten Aufklärung fehlt, was helfen da die tollsten Finanzierungshilfen ?
 
"Monolog":
Ansonsten bleibt mir nur zu sagen, dass dies endlich mal ein Schritt in die richtige Richtung und in Sachen "Selbstbestimmung der Frau" ist.

DAS ist mitunter die blödeste Aussage des Jahrhunderts!!!!:mad:
(Ironie ist alle...)

Bei einer Schwangerschaft resultierend aus einer Vergewaltigung, Inzest u. u. bin ich für eine Regelung auf "Krankenschein".
Der Rest muss selbst bestimmen ob und wie Verhütet wird, Selbstverantwortung! ... und nicht wenn es unbequem wird den Steuerzahler zur Kasse beten.
Das grenzt schon fast an "Mittäterschaft" im Bezug auf das Menschenleben/Abtreibung.
 
Naja, ein Born von Weisheit ist diese Aussage aber auch ned gerade. :roll:

Was hat das mit Selbstbestimmung der Frau zu tun? Da geht es ned um Selbstbestimmung, sondern um's Kosten einsparen. Auf deutsch: wenn ich schwanger werde, lasse ich abtreiben, und zahlen sollen's die anderen.

Wirkliche Emanzipation und Selbstbestimmung würde in meinen Augen bedeuten, mich als Frau auch in Sachen der Empfängnisverhütung nicht von einem Mann abhängig zu machen.

Komm, Steirerlein - pack die Moralkeule wieder ein, die nützt sich sonst noch ab, bevor du zu sinnvolleren Postings kommst!:roll:
Mir ging es im in dem Sinn um "Selbstbestimmung", weil leidergottes vielen Frauen noch immer die Finanzierung einer Abtreibung große Probleme hat.

Niemand kann mir erzählen, dass eine Frau eine Abtreibung auf die leichte Schulter nimmt (Natürlich gibts hier auch Ausnahmen, aber das Gros der Frauen, die in eine solche Situation geraten, sehen darin sehr wohl einem psychischen Supergau).
Natürlich sollte jede Frau die Frage der Empfängnisverhütung selbst in die Hand nehmen, oder zumindest mit dem Partner( so es eien geben sollte) eine einvernehmliche Lösung finden.
Abtreibung hat dennoch eher selten etwas mit EMpfängnisverhütung zu tun.
Jede hormonelle, jede mechanische Empfängnisverhütungsmethode kann einmal aussetzen - und dann???
Dann ist FRau zu dumm für die Verhütung gewesen, soll mit ihrem Problem allein fertig werden und wenns geht niemanden damit belästigen.
:mauer:
Ich zieh mich hier zurück - das geht mir eindeutig zu nah!
 
wenn dann alle auf krankenschein, weil wer wäre dann so blöd und würde sagen "gummi geplatzt" oder "im suff mit freund nicht aufgepaßt"...
 
hihi. bei dem was dzt. alles von den kassen getragen wird glaub ich nicht, dass es diese lösung jemals geben wird.
 
Es kommt halt auch immer drauf an, warum abgetrieben wird.
Wäre die Schwangerschaft für die Mutter untragbar (weil gesundheitsgefährdend) oder eine enorme Belastung (schwere Behinderung des Ungeborenen), sollte es selbstverständlich die Möglichkeit geben, abzutreiben, ohne große Kosten und ganz besonders ohne stigmatisierung.
Entsteht ein Kind aufgrund von Verhütungsfaulheit, find ichs eigentlich nicht so toll, wenn frau "einfach mal so" abtreiben kann. Aber immer noch besser, als das ungewünschte Kind, das ungeliebt aufwächst..

:hmm:

Ich bin froh, dass Abtreibung straffrei und auf Krankenschein möglich ist. Verhütungsunfall oder nicht - leichtfertig werden die wenigsten Frauen einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lassen. Für mich persönlich kommt eine Abtreibung nicht in Frage - schon gar nicht, wenn das Kind mit einer Behinderung zur Welt kommen sollt: wer bin ich, dass ich über Leben und Tod entscheide. Das nur, als ein kleiner Exkurs.
100%ige Verhütungssicherheit gibt's nur bei sexuel abstinentem Leben. Das wurde hier schon gesagt und sollte - wie ich finde - immer mal wieder wiederholt werden. Wenn eine ungewollte Schwangerschaft eintritt, dann ist in erster Linie die Frau diejenie, die das "Problem" im Bauch trägt - und ein Großteil solcher Frauen wird keine Abtreibung in Erwägung ziehen. Nocheinmal möchte ich sagen, dass ich froh und dankbar bin, dass es in Österreich möglich ist, eine Schwangerschaft straffrei und ohne dafür bezahlen zu müssen, bis zum 3. Monat abzubrechen. Persönlich bin ich nicht eine so große Freundin von der gesetzlichen Möglichkeit, dass bei schwerer Behinderung dieses bis zum Eintreten der Wehen möglich ist, aber das ist eine andere Debatte.

Grundsätzlich fände ich es natürlich wünschenswert, wenn Verhütungsmittel auch auf Krankenschein - zumindest für einen Teil der Gesellschaft (also junge Mädchen, Frauen, die am Existenzminimum leben etc.) bezogen werden könnten.

Ungewollt schwangere Frauen waren über viele Jahre in der Geschichte nicht nur alleingelassen, sondern galten auch als ausgestoßen und geschändet. Die dazugehörigen Männer haben sich in den seltensten Fällen für das ungeborene Kinder verantwortlich gefühlt. Viele Frauen sind bei so genannten illegalen Abtreibungen ums Leben gekommen oder schwer verletzt worden.

Als Gesellschaft wäre unser Auftrag aus meiner Sicht nicht, die Frauen, die sich gezwungen sehen, eine Abtreibung vorzunehmen, an den Pranger zu stellen, sondern dafür zu sorgen, dass möglicht wenige Frauen sich gezwungen fühlen, einen Schwangerschaftabbruch vornehmen zu müssen.
 
Krankenschein natürlich. ;)

Eine interruptio ist im Normalfall im Leistungskatalog der Krankenversicherungsträger nicht enthalten.

Bist da du da sicher? Oben genannter Arzt macht das in Salzburg auf Krankenschein. Nun, soweit ich das weiß.
 
Bist da du da sicher? Oben genannter Arzt macht das in Salzburg auf Krankenschein. Nun, soweit ich das weiß.

Welchen meinst du? :hmm:

Es wäre mir jedenfalls neu, ich kenn die Leistungskataloge aller Krankenversicherungsträger recht gut, aber diese Honorarpostion ist mit noch nicht untergekommen.
 
Welchen meinst du? :hmm:

Es wäre mir jedenfalls neu, ich kenn die Leistungskataloge aller Krankenversicherungsträger recht gut, aber diese Honorarpostion ist mit noch nicht untergekommen.

Nun, dann werd ich mich geirrt haben.
 
Nun, dann werd ich mich geirrt haben.

Muss nicht sein, würd mich jedenfalls sehr interessieren, wenn es diese Möglichkeit gäbe.

Ich halt allerdings von einer Abtreibung auf Kosten der Krankenversicherungsträger nichts, da es ohnehin bereits genügend Rationierungen durch die KK gibt und bei einer Leistungsausweitung - die nebstbei einen Systembruch darstellen würde - sich die Rationierungsproblematik noch verschärfen würde.

Man sollte die Abtreibungsproblematik nicht isoliert sehen, sondern als Teil des niederschwelligen Zugangs zur Verhütung. Der ist zu erleichtern und zu unterstützen (in letzter Konsequenz auch durch eine interruptio) - als Aufgabe der Sozialpolitik und nicht als Reperatur eines unerwünschten Zustandes durch die KK.
 
nau dann heissts eben curretage und net interruptio.;)
ganz offiziell.:cool:

Das mag im Einzelfall vorkommen.

Allerdings läuft es den (finanziellen) Interessen des Arztes zuwider, da die Honorare der KK weit geringer sind als die Privathonorare.

Und vor allem wird der Arzt sich bei einer systematischen Anwendung eines solchen Vorgehens sehr bald der KK gegenüber rechtfertigen müssen, weil seine Fallzahlen von den Durchschnittswerten abweichen und dann droht ihm ein Verlust des Kassenvertrages und eine Betrugsanzeige.
 
Das mag im Einzelfall vorkommen.

Allerdings läuft es den (finanziellen) Interessen des Arztes zuwider, da die Honorare der KK weit geringer sind als die Privathonorare.

Und vor allem wird der Arzt sich bei einer systematischen Anwendung eines solchen Vorgehens sehr bald der KK gegenüber rechtfertigen müssen, weil seine Fallzahlen von den Durchschnittswerten abweichen und dann droht ihm ein Verlust des Kassenvertrages und eine Betrugsanzeige.

viele gyn-ärzte haben private ordinationen, dort wird im kämmerchen gesprochen, und die pat kommt 1 woche später zur curr.
kostet aber sicher.

auf einer gyn abt. gibts unzählige curr.
was war jetzt eine interr.?
kann keiner kontrollieren, um es vorsichtig zu sagen, krankengeschichten sind geduldig.;):cool:
 
viele gyn-ärzte haben private ordinationen, dort wird im kämmerchen gesprochen, und die pat kommt 1 woche später zur curr.
kostet aber sicher.

auf einer gyn abt. gibts unzählige curr.
was war jetzt eine interr.?
kann keiner kontrollieren, um es vorsichtig zu sagen, krankengeschichten sind geduldig.;):cool:

Dann ist es aber keine interruptio auf Krankenschein. ;)

Im übrigen ist diese Praxis im schwinden begriffen, da Nebentätigkeiten von Spitalärzten zunehmend Restriktionen unterliegen und auf eine Trennung privater und dienstlicher Bereiche geachtet wird.
 
:hmm:
Ich bin froh, dass Abtreibung straffrei und auf Krankenschein möglich ist. Verhütungsunfall oder nicht - leichtfertig werden die wenigsten Frauen einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lassen. Für mich persönlich kommt eine Abtreibung nicht in Frage - schon gar nicht, wenn das Kind mit einer Behinderung zur Welt kommen sollt: wer bin ich, dass ich über Leben und Tod entscheide. Das nur, als ein kleiner Exkurs.
Wenn du dich außerstande siehst über Leben und Tod zu entscheiden, wie kannst du dann "froh" sein, dass Abtreibung auf Krankenschein möglich sein sollte ? :hmm:
Meinst du vielleicht doch nicht eher "Akzeptanz" ?

Für Straffreiheit bin ich auch; würde mir nie von "Mord" zu sprechen trauen, von Tötung aber schon. Das mag jetzt logisch nicht ganz zusammengehen, aber "Mord" ist mir ein zu grausiges Wort in diesem Kontext.

Dass Menschen mit Behinderung buchstäblich bis zur Geburt abgetrieben werden können, finde ich eine grobe Missachtung des Wertes von Leben behinderter Menschen, mehr noch, eine grobe Ungleichstellung von Leben allgemein.
 
Wenn du dich außerstande siehst über Leben und Tod zu entscheiden, wie kannst du dann "froh" sein, dass Abtreibung auf Krankenschein möglich sein sollte ? :hmm:
Meinst du vielleicht doch nicht eher "Akzeptanz" ?

ICH entscheide ja auch nicht darüber. Wie ich geschrieben habe, käme für mich persönlich ein Abbruch nicht in Frage.
Und nein, ich bin tatsächlich froh. Was nicht heißt, dass ich es nicht als gesellschaftlichen Auftrag sehe, die Rahmenbedingungen fürs Kinderempfangen, Kinderkriegen und Kinderaufziehen so zu verändern, dass möglichst niemand mehr den Schritt zur Abtreibung tun muss - der aber natürlich immer möglich bleiben muss.
 
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