Adoptionsrecht für homosexuelle Paare

Adoptionsrecht für homosexuelle Paare

  • Ja

    Stimmen: 31 79,5%
  • Nein

    Stimmen: 8 20,5%

  • Umfrageteilnehmer
    39
  • Umfrage geschlossen .
Aber das mit der Natur ist sowieso eine seltsame Sache. Jegliche Verhütung ist gegen die Natur, Antibiotika sind gegen die Natur, ja am Ende sind Flugzeuge gegen die Natur (der Mensch kann nicht fliegen), Schwimmflügelchen genauso wie Fahrräder.

Der Mensch beschäftigt sich eben schon seit Jahrtausenden damit, seine "natürlichen" Grenzen zu überschreiten. Deswegen ist die Frage nach der "Natur des Menschen" generell nicht sinnvoll.

Zur Natur des Menschen scheint es zu gehören, sich über seine Natur permanent hinwegzusetzen.

Ist nicht der Mensch mit seinen kognitiven Fähigkeiten, technologischen Hilfsmitteln und komplexen Sozialsystemen immer noch Teil der Natur? Gehört der Naturbegriff nicht viel weitläufiger betrachtet als "alles, was nicht von Menschenhand geschaffen ist"?
 
Zur Natur des Menschen scheint es zu gehören, sich über seine Natur permanent hinwegzusetzen.
Was den Menschen als Teil der Natur betrifft, so glaube ich, dass das Schicksal des Menschen gerade darin besteht, sich eben über seine Natur nicht hinweg setzen zu können, ohne dadurch bleibenden Schaden zu nehmen. Dass ein Mensch mit gleichgeschlechtlicher Präferenz also im Grunde seines Wesens nur zu einem glücklichen Menschen werden kann, wenn er seine angeborene Sexualität auch offen und anerkannt ausleben kann. Das sollte beim heutigen Stand menschlichen Wissens auch in konservativen Kreisen bekannt sein. Das Recht jedes Menschen auf ein glückliches Beziehungsleben sollte ohnehin außer Frage stehen.

Ich meine daher, dass die konsequente Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften zwangsläufig dazu führen muss, dass man auch diesen Partnerschaften die staatliche Anerkennung als Ehe nicht verwehrt. Wenn manchmal argumentiert wird, dass rechtliche Gründe dagegen sprechen würden, herkömmliche Ehen und gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften gleichzustellen, dann wäre das in meinen Augen kein Grund, diese Gleichstellung zu verweigern, sondern sollte eher Anlass sein, etwaige bestehende Hindernisse für eine Gleichstellung durch den ambitionierten Gesetzgeber zu beseitigen.

Wenn man sich einmal dazu durchgerungen hat (wie in Österreich üblich leider halbherzig), dann sehe ich trotz meiner Präferenz für traditionelle Mutter-Vater-Kind-Familien keinen rational argumentierbaren Grund, warum gleichgeschlechtliche Beziehungen bei Adoptionen benachteiligt werden sollten.

Wenn man die Pflicht der Eltern daran festmacht, dass sie dem Kind den Rahmen für eine weitestgehend sorglose und unbelastete Kindheit geben, und weiters alles in ihrer Macht stehende zu tun bereit sind, dem Kind den Start in sein eigenes Leben vorzubereiten, indem sie dessen Begabungen nach Kräften fördern und entwickeln, dann wird die Basis für die Erfüllung dieser Aufgabe in der Liebe und dem Verständnis der Eltern zu suchen sein. Sowohl Liebe als auch Verständnis sind aber unabhängig von der sexuellen Orientierung.

Natürlich gibt's in unseren Breiten nur sehr wenige Erfahrungswerte mit gleichgeschlechtlichen Beziehungen und deren Auswirkungen auf die Entwicklung der Kinder.

Aber wenn ich auf der anderen Seite gesehen und erlebt habe, wie viele gestörte und traumatisierte Kinder aus traditionellen Familien entstammen, dann kann es bei Homo-Ehen schwerlich schlechter ausfallen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@steirerbua:

ich denke, dass sich in der Praxis dieses Adoptionsrecht auf einen minimalen Faktor beschränken wird..ich kenn genug schwule und lesbische Paare, und die sind so mit sich und ihren beziehungen beschäftigt, dass ein Kindeswunsch kein Thema ist. Das werden Daumen mal Pi 100 Anfragen im Jahr sein. Aber die sollen zumindest die Chance haben...und wenn sie abgelehnt werden damit leben. Aber rechtlich gesehen die Chance haben.

Und auch die Adoption für Kinder der Partner, das wird sich auf wenige Kinder beschränken, vielleicht wieder 100. Drum find ich das Theater drum so überzogen.
 
.ich kenn genug schwule und lesbische Paare, und die sind so mit sich und ihren beziehungen beschäftigt, dass ein Kindeswunsch kein Thema ist.

Die meisten, die ich kenne, die wollen keine Kinder. Einzige Lesbe, die den Wunsch hat ist aber solo, daher ist das nicht mal aktuell.


Das werden Daumen mal Pi 100 Anfragen im Jahr sein.

Egal ob es 10, 100, oder 1000 werden, sowohl die Kinder, wie auch die potenzielle Eltern sollten eine Chance auf Familie haben.
 
Schon jetzt ein "dickes sorry" für meinen off topic-Beitrag, aber grad auf orf.at was interessantes/für mich überraschendes gelesen und mir fällt jetzt nur spontan diese thread als ein bisserl paßend dazu ein!

"Wien wirbt um homosexuelle Touristen

Der Wien-Tourismus richtet seine Werbung verstärkt auf homosexuelle Gäste aus. Einer Umfrage zufolge attestieren Touristen dieser Zielgruppe den Wienern hohe Toleranz, Besuche in Wien seien besonders attraktiv."


http://wien.orf.at/news/stories/2574266/

Interessant, weil da eine neue Zielgruppe entdeckt wird und überraschend, weil viele Homosexuelle Wien als schwulen- und lesbenfreundlich bezeichnen!
 
Ich bin voll und ganz dagegen. Aber mehr lasse ich mich hier nicht aus. Möchte keine hitzige Diskussion starten. Für mich ist das einfach unnatürlich und in der ganzen Tierwelt würde so ein "Adoption" auch nicht klappen, weil diese Tiere dann auch anders mental "konditioniert" sind und sich in ihrer Welt nicht mehr behaupten können und immer am Rand der "Gesellschaft" ihr Dasein fristen müssen, wenn sie nicht vorher getötet werden. Bei manchen Affenarten, gibt es zwar manchmal diese "Entgleisung" der Natur und die haben auch versucht anderen ihr Junges weg zunehmen, aber diese wurden sofort von der Sippe bestraft und zurecht gewiesen (Wurde alles schon filmtechnisch Dokumentiert). Ich will nicht sagen, daß man das auf die Menschen kopieren sollte, aber es soll doch ein Denkanstoß sein ob da nicht was falsch läuft.

Einfach meiner ehrliche und persönliche Meinung.
 
Möchte keine hitzige Diskussion starten.

Die läuft schon, auch ohne dich ;)

Für mich ist das einfach unnatürlich und in der ganzen Tierwelt würde so ein "Adoption" auch nicht klappen, weil diese Tiere dann auch anders mental "konditioniert" sind und sich in ihrer Welt nicht mehr behaupten können und immer am Rand der "Gesellschaft" ihr Dasein fristen müssen, wenn sie nicht vorher getötet werden.

Das ist Schwachsinn. Es gibt in der Tierwelt die verschiedensten Konzepte zur Nachwuchsaufzucht. Aber kein Tier kümmert sich darum, ob ein anderes homosexuell oder heterosexuell ist, das tut nur der Mensch.
 
Für mich ist das einfach unnatürlich und in der ganzen Tierwelt würde so ein "Adoption" auch nicht klappen, weil diese Tiere dann auch anders mental "konditioniert" sind und sich in ihrer Welt nicht mehr behaupten können und immer am Rand der "Gesellschaft" ihr Dasein fristen müssen, wenn sie nicht vorher getötet werden.


Wenn man schon absolut keine Ahnung hat, sollte man die Klappe halten:mrgreen:


Ich will nicht sagen, daß man das auf die Menschen kopieren sollte

Du muss aber eine nicht wirklich gelungene Kopie sein, oder ?
 
Ich will nicht sagen, daß man das auf die Menschen kopieren sollte, aber es soll doch ein Denkanstoß sein ob da nicht was falsch läuft.
Wenn Du es nicht auf den Menschen kopieren willst, bleibt aber als Konsequenz ohnehin nur, dass man sich eben am Menschen orientiert. Was bei Affen richtig ist, muss nicht zwangsläufig auch bei Menschen richtig sein.
 
Zurück
Oben