aktuelle Lage im arabischen Raum

Na, da widerlegen Sie sich aber selbst! Das imperialistische Aggressionspotential der Vereinigten Staaten ist ja - insbesondere seit dem Fall des Warschauer Pakts - nahezu ungebremst. Menschenrechtsverletzungen werden gelebt (siehe u.a. Guantanamo, aber auch die zig Entführungen von Einzelpersonen in verschiedensten Staaten). Unter dem Deckmantel der "Demokratie" werden Staaten überfallen - angeblich, weil dort unmenschliche Diktatoren herrschen - und/oder Überfälle militärisch unterstützt, das Morden billigend in Kauf genommen und Andere, die dieses Verhalten kritisieren, der Unmoral geziehen. Die Blutspur dieses US-Imperialismus ist auch von der Zeitstrecke eine lange: von Vietnam mit all den dort begangenen Grauslichkeiten, dem Einsatz von Chemie gegen die Einwohner, aber auch die Drogenexperimente an den eigenen Soldaten: ein legendäres Verbrechen; fortgesetzt über Afghanistan bis Irak und neuerdings Libyen.

Und weil der derzeitige Präsident der USA eh' schon einen Friedensnobelpreis hat, kann er erst recht fuhrwerken wie er will. Das nächste Opfer des imperialistischen Terrors ist schon ausgemacht: der Iran wird's sein! Und der Rest der Welt sieht zu und geht auch nimmer auf die Strasse. Beim G.W.Bush war das noch ganz anders. Aber das war ja auch ein Republikaner. Der jetzt ist ein Demokrat. Und die sind ja immer und überall die Guten....

Und Ihnen sei ins Tagebuch geschrieben: wenn Sie nur ein wenig zurücktreten würden und das Gesamtbild betrachten würden, dass sich heute zeigt, dann würden Sie die Unmenschlickeiten auch der Israelis erkennen. Sie können's nur nicht sehen, weil Sie zu nahe dran sind. Die Fakten wiederlegen all Ihre Argumente, die Gescchichte zeigt's und auch das Verhalten und die Konsequenzen daraus.

Jetzt kommt sicher wieder diese dumm-dreiste Keule des Antisemitismus. Dazu sage ich nur: was bin ich, wenn ich den Kim Jung Ill einen mörderischen Despoten nenne? Bin ich dann ein Antiwas-weiß-ich-was? Oder nenne ich einfach die Dinge bei ihren Namen?
 
Bin ich dann ein Antiwas-weiß-ich-was? Oder nenne ich einfach die Dinge bei ihren Namen?

Maximal ein "Antimitleser".
Beim Namen nennst Du genau nix, lebst lediglich Deine Abneigung gegen die USA und teilweise Israel aus.
Auch überrascht nicht, daß es Dir natürlich nicht gelungen ist meine Aussage zu widerlegen, denn alles was Du gegen die USA vorbringst widerspricht nicht dem, daß ich sagte, die USA gehen manchmal gegen Regime/Diktatoren vor, aber nicht gegen ein Volk im Ganzen.
Um das gings gerade im Gedankenaustausch mit plastic.

Wie gesagt, erst mitlesen und dann bitte erst posten. ;)
 
Ich glaube nicht, daß es viel bringt den Irak mit dem Iran zu verflechten, da es dabei um zwei völlig unterschiedliche Probleme geht.
Ferner, wenn jemand den Amis politische Dummheit vorwirft, frag ich mich schon auch immer dabei, von welchem zu hohen politischen Roß er das tut?

Um diese Dummheit zu erkennen, dazu bracht man nirgends hinauf steigen. Schon gar nicht auf ein Pferd. Und wenn du glaubst, die Entwicklung im Irak würde mit dem Iran in keinerlei Zusammenhang stehen, dann muss ich dir die Frage stellen: Welche Zeitung liest du?

Der Schiite Al Maliki drängt die führenden Sunniten aus der Regierung, ja bedroht sie mit dem Tod. Und du meinst, das alles hätte mit den Mullahs überhaupt nicht zu tun?

http://www.wienerzeitung.at/meinungen/analysen/422485_Teheran-weitet-seinen-Einfluss-in-Bagdad-aus.html

Teheran weitet seinen Einfluss in Bagdad aus

(af) Der außenpolitische und wirtschaftliche Druck auf den Iran ist groß, doch die Not macht erfinderisch. Schon immer haben es die Perser ausgezeichnet verstanden, zu improvisieren und von ihren tatsächlichen Problemen abzulenken. Ein wesentlicher Bestandteil in der iranischen Politik ist der Ausbau der eigenen regionalen Vormachtstellung. Ein gutes Beispiel dafür ist der Irak. Das politische Chaos nach dem Abzug der US-Truppen scheinen die Perser geschickt für sich zu nutzen. Der schiitisch-sunnitische Konflikt führt zum Zerfall der Koalitionsregierung von Premier Nuri al-Maliki, deren Bildung vor einem Jahr mehr als acht Monate gedauert hatte.

Was bleibt, ist der dominierende schiitische Einfluss aus dem Iran, der vielerorts die Strippen zieht, die Fühler in Bagdad immer weiter ausbreitet und den schiitischen Halbmond unter iranischer Führung forciert.
Da wundert es auch nicht, wenn Freitagsgebete in Bagdad auf Persisch gehalten werden oder der radikale irakische Schiiten-Prediger Muktada al-Sadr nun im Sinne des schiitischen Premiers Maliki eine Auflösung des Parlaments fordert. Dies alles passiert auf Zuruf aus dem Iran, und das wissen auch die Amerikaner. Nicht umsonst hat US-Präsident Barack Obama nun überraschend verkündet, er wolle die US-Militärpräsenz am Persischen Golf verstärken, um den Ausfall der US-Truppen zu kompensieren.

http://www.freiewelt.net/nachricht-8896/us-abzug%3A-teheran-weitet-seinen-einfluss-in-bagdad-aus.html

US Abzug: Teheran weitet seinen Einfluss in Bagdad aus

Als Endergebnis eines mutwillig und unüberlegt vom Zaum gebrochenen Krieges steht das Szenario einer möglichen Achse Bagdad - Teheran, in der die Mullahs den Ton angeben. Ist das dein Beweis für die politische und militärstrategische Genialität der Amerikaner? Warum hat George Bush, der Ältere im 2. Golfkrieg nicht bereits Bagdad eingenommen? Die Republikanischen Garden waren schwer geschlagen, der militärische Widerstand war praktisch nicht mehr vorhanden. Nun, es gab damals bereits Stimmen, die diese Probleme vorhergesagt haben, die jetzt die Entwicklung im Irak dominieren.

Was waren überhaupt die Begründungen für den zweiten Feldzug der Amerikaner?

1. Die Massenvernichtungswaffen, mit denen Saddam die Region bedroht hat. :kopfklatsch: Lächerliche und durchsichtige Fälschungen, um einen Kriegsgrund zu konstruieren.

2 Beseitigung eines Diktators und Einrichtung einer Demokratie nach westlichem Vorbild. :shock: Ob die Menschen heute besser, freier, demokratischer leben? Die Wahrheit ist, dass die Leute heute mehr angst haben als zur zeit des Diktators. Dass Minderheiten heute viel grausamer bedroht und verfolgt werden, als zur Zeit des Diktators. Der einzige Unterschied: jetzt haben die Schiiten das Sagen.

3. Amerikanischer Einfluss in Bagdad als Gegengewicht zum Iran ........ prächtig gelungen. :ironie:

4. Kommen wir zum einzigen und wahren Grund. Die Amerikaner wollten an das Öl. Und der größte Kriegsgewinnler ist Halliburton, deren ehemaliger CEO Dick Cheney als Vizepräsident der größte Kriegstreiber für diesen Feldzug war.

Jetzt stehen die Amerikaner vor den Trümmern der gescheiterten Politik ihres GRÖPAZ, George W. Bush. Und in einer Endabrechnung sollten wir an die vielen - auch amerikanischen - Toten denken, die dieser sinnlose Krieg gefordert hat. Und an die Opfer der Terroranschläge, die seither mit unschöner Regelmäßigkeit stattfinden. Und auch an die irakischen Christen, die in diesem "demokratischen" Regime viel weniger Schutz finden als unter dem Diktator.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie in Ö1 seinerzeit verkündet, hat Mr. George W. Bush dem Ariel Sharon versprochen, im Irak einzumarschieren. Klar, daß die heutigen Politiker nicht wie einst die Monarchen, in der vordersten Reihe mitmachten, sondern - wie Napoleon, das Geschehen vielmehr von sicherer Position beobachten. Was unter Napoleon der Feldherrnhügel ist heute der Satellit. So kann man beim Morden live dabei sein - und muß keine Angst um das eigene Leben haben. Gilt für Bush, wie für Sharon, wie für Obama, wie für alle anderen - gleich, welcher Nationalität.

Ich finde, dass Politiker, die zur kriegerischen Auseinandersetzung aufrufen, IMMER vorne mit dabei sein sollten. Es gäbe mit Sicherheit weniger Waffengerassel. Weil sie Schiss hätten, daß es selbst über den großen Teich stinken würde.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wie in Ö1 seinerzeit verkündet, hat Mr. George W. Bush dem Ariel Sharon versprochen, im Irak einzumarschieren.

Genau! Ich denke auch, daß das der Hauptkriegsgrund war! Gaaaanz sicher.
So ein Versprechen unter Kumpels!
Hey Ari, Du hast im DKT gewonnen, drum marschieren wir im Irak ein! /zynoff
:haha:


Klar, daß die heutigen Politiker nicht wie einst die Monarchen, in der vordersten Reihe mitmachten

cool, welchen Asterix-Band hast Du vorm verfassen dieses postings grad gelesen?
 
Und wenn du glaubst, die Entwicklung im Irak würde mit dem Iran in keinerlei Zusammenhang stehen, dann muss ich dir die Frage stellen: Welche Zeitung liest du?

Sehr verschiedene, wie genau willst Du es denn wissen?
Aber anscheinend reden wir da ein bisserl aneinander vorbei.
Ich sagte ja auch nicht, daß die Entwicklung im Irak nix mit dem Iran zu tun hat - da wir über das ja auch nicht wirklich gesprochen haben - sondern, daß die aktuellen Probleme die die USA im Irak haben und die die USA (und eigentlich auch der Rest der demokratischen Staatengemeinschaft) mit dem Iran haben nicht viel miteinander zu tun haben.
Gut möglich, daß wir uns da mißverstanden haben.


Ist das dein Beweis für die politische und militärstrategische Genialität der Amerikaner?

Nu, es geht weniger darum, daß ich Dir da die Genialität beweisen muß. Vielmehr erlaubte ich mir anzumerken, daß der oft geäußerte höhnische Spott seitens der EU in Richtung USA mehr als fehl angebracht ist, da die weltpolitischen Aktionen der EU nur allzu oft einen Peinlichkeitsgrad erreichen, der das manchmal fehlerhafte Verhalten der Yankees locker übersteigt.
Und das sage ich jetzt, ohne die USA sonderlich verteidigen zu wollen!

Warum hat George Bush, der Ältere im 2. Golfkrieg nicht bereits Bagdad eingenommen?

Da bin ich bei Dir und viele verstehen nicht, warum auf "halbem Weg" gestoppt wurde.


die Begründungen

Klar; wenn man es so einseitg sehen möchte.
Ich will da sicherlich nicht alles verteidigen und das US-Vorgehen nach 9/11 war nicht immer rational richtig.
Andrerseits glaub ich auch nicht, daß ich mir z.B. die von Hussein ermordeten Kurden durch Giftgas (=Massenvernichtungswaffe) nur eingebildet habe.

Natürlich kann man sich fragen wie die Iraker heute leben, genauso gut ist aber möglich, daß nach einer Phase des Überganges eine deutliche Verbesserung spürbar wird, die ich der Bevölkerung natürlich wünsche.
Ob man in einen Krieg eintritt, um einen Diktator zu stürzen ist immer eine heikle Frage, zweifelsohne!
Heut wissen wir, daß die Entscheidung der Amis in WWII einzutreten, um Hitler zu stürzen, richtig war.
Wer weint Ghaddaffi eine Träne nach?
Nahher ist man immer schlauer.

Übrigens denke ich, daß zwar Bush jr. da seitens Europa das meiste Fett abkriegt, aber etwa ein Rumsfeld - oder auch Cheney - viel mehr Fäden in der Hand hielten.
 
Übrigens denke ich, daß zwar Bush jr. da seitens Europa das meiste Fett abkriegt, aber etwa ein Rumsfeld - oder auch Cheney - viel mehr Fäden in der Hand hielten.

Ganz kurze Antwort zu diesem Teilaspekt: Der Chef ist immer schuld.

Auch wenn in meinem Bereich (beruflich) was daneben ging, dann war es ich und nicht der, der es verbockt hat. So ist es und wenn man das vermeiden will, dann darf man nicht Chef werden.
 
Genau! Ich denke auch, daß das der Hauptkriegsgrund war! Gaaaanz sicher.
So ein Versprechen unter Kumpels!
Hey Ari, Du hast im DKT gewonnen, drum marschieren wir im Irak ein! /zynoff
:haha:

cool, welchen Asterix-Band hast Du vorm verfassen dieses postings grad gelesen?

Tsss, tsss! Welch Geistes Kind! Nicht böse sein: ich richte kein weiteres Wort an Sie - ich bin von Ihnen....fasziniert (um es positiv auszudrücken): wie bildungsfern UND -resistent man sein kann. Wenn man nur will! Das hat schon was mit Disziplin zu tun....
 
Warum hat George Bush, der Ältere im 2. Golfkrieg nicht bereits Bagdad eingenommen?

Weil denen auf gut deutsch "der oasch gegangen" ist?

Wenn der Irak wirklich waffen gehabt haette, und nur einmal damit gewachelt haette, dann waeren die niemals rueber gekommen. So wurde x-mal die UNO vorausgeschikt um dann nach beweis der waffenlosigkeit den kriegsherren zu spielen.

Der Iran macht es genau richtig. Der zeigt denen: Eine sekunde nachdem die erste bombe gefallen ist, fliegen 1000 raketen nach Israel und USA. Und schon ist ruhe und hoechstens Donald Duck schnattert ein bissl.

Anders geht das nicht bei denen, sonst machen sie mit ihren weltherrschaftsgeluesten einfach weiter.

Und die sprichwoertliche feigheit der amis ist bekannt. Schon im WK2 hatten sie Deutschland von russen und englaendern behandeln lassen, bevor sie mal in der Normandie gelandet sind um gemuetlich abraeumen zu koemmen. In Vietnam haetten sie auf ein primitives dschungelvolk gehofft, und wurden trotzdem windelweich geklopft.

Jaja, die zeiten sind schon lange her, wo man fast unbewaffnete indianer zu millionen abschlachten konnte.
 
In Vietnam haetten sie auf ein primitives dschungelvolk gehofft, und wurden trotzdem windelweich geklopft.

Da ist es ihnen genauso so ergangen, wie deinen bolschewistischen Freunden in Afghanistan. :lehrer:
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ist es ihnen genauso so ergangen, wie deinen bolschewistischen Freunden in Afghanistan. :lehrer:

A sou a pech, goeh.
Nur manche lernen halt dazu. Und die anderen stinken vor lauter feigheit.

Oder wann sind deine gefuerchteten Bolschewisten (du musst ja verdammt viel zusammengestohlenes besitzen, wenn du solche panik hast), das letzte ueber ein land "druebergefahren", welches vorher durch die UNO buchstaeblich entwaffnet wurde? Nicht einmal einen kriegverbrecherprozess gibt es, wie sonst in so einem fall ueblich!

Dabei zahlen diese schmarotzer nicht einmal einen UNO-beitrag!

Wollen aber schon wieder wind im nahen osten machen. Aber einen friedensnobelpreis hat der schwarze dunkelgraue drueben gekriegt. Der hat das wohl nur fuer eine noble geste gehalten?

Drueben gibt es ja nur 2 parteien, tiefschwarz und dunkelgrau. Alle anderen werden ja verfolgt. Da stehst auf der roten liste, wenn du eine fremdsprache lernst, keiner christlichen sekte angehoerst, und/oder kontakt zu Europa oder gar muslimischen laendern hast.

Sie sind ja so demokratisch. Aber dafuer beten sie ja regelmaessig und gehen zu wahrsagern. Viel besser als "bolschewisten", gell. :haha:
 
Um auf das Eingangsthema zurück zu kommen. Gestern abend hatte ich folgendes Gespräch mit einem mir seit längerem bekannten Tunesier, der in Österreich lebt, arbeitet, studiert, aber auch noch regelmäßig Kontakt zu seinen Freunden in Tunesien hat.
Er war ab Beginn des arabischen Frühlings Feuer und Flamme für die Revolution und auf meine gestriege Frage wie es nun so in Tunesien läuft wurde er ganz bedenklich. Er meinte, wo er her kommt ist alles O.K., denn das ist eine größere Stadt, aber auf dem Lande beginnen sich die Religiösen zu formieren und versuchen jetzt Stück für Stück der gewonnenen Freiheit rückgängig zu machen und auch Freiheiten, die vor der Revolution alltäglich waren, werden nun beschnitten. Weiters meinte er, nun kommen Leute zum Vorschein, die er als die neuen Diebe bezeichnete, wörtlich: "die Ben Ali Clique war schon satt, aber die Neuen haben noch Hunger". Weiters, Diebe wurden durch Diebe ersetzt und zum krönenden Abschluß meinte er:"da war es ja noch unter Ben Ali besser". Da er absolut kein Ben Ali Fan ist, hat mir das dann doch zu denken gegeben. Ist jede Revolution zum Scheitern verurteilt? Wie wird es erst mit Ägypten weiter gehen, wenn die religösen ihr Scheitern vertuschen, indem die Demagogen die Schuld auf die Christen projezieren. Haben wir dann mit der nächstenn Flüchtlingswelle zu rechnen?
 
Er war ab Beginn des arabischen Frühlings Feuer und Flamme für die Revolution und auf meine gestriege Frage wie es nun so in Tunesien läuft wurde er ganz bedenklich.

Du sprichst da natürlich etwas sehr wichtiges an, denn eins ist - nennen wir es einmal - "der Schrei nach Freiheit" und das andere ist dann die Realität plus der Neuordnung des Staates.
Klar gibt es da auch hunderte Gruppen, die jetzt auch zu den "Futtertrögen der Macht" eilen und darum kämpfen.

Ein weiteres der Hauptprobleme ist sicherlich die mangelnde demokratische Reife der Menschen. Kein Wunder, von wo sollen sie denn diese auch haben, waren sie doch jahrhundertelang nur unterdrückt und nie dazu erzogen worden ein Gefühl für ein demokratisches Miteinander zu entwickeln.

Ein weiteres - auch von Dir angesprochenes Problem - ist der Drang von religiösen Fanatikern nach realer politischer Macht.
Aber selbst da muß man sagen, daß es sogar noch in Europa genügend religiöse Kräfte - hauptsächlich fundamentalkatholische Kreise - gibt, die versuchen in den theoretisch laizistischen Staaten noch irgendwie politisch mitzumischen und es ihnen unendlich schwer fällt, da endgültig loszulassen.
Aber natürlich steht das zum Fundamentalismus des Islam und deren ärgsten Auswucherungen wie z.B. den Taliban in keinem Verhältnis. Nicht einmal der Vatikan schafft das! :mrgreen:

Selbstverständlich sind die Revolutionen in der arabischen Welt ein Sprung ins kalte Wasser und man kann nur hoffen, daß die Menschen schnell merken, daß man die gewonnenen Freiheiten beschützen muß, denn sonst sind sie wieder weg und man eilt nur von einer Diktatur in die andere.

Man sieht ja z.B. auch am Beispiel Russland wie schwer so ein Prozeß der Demokratisierung ist.
 
Aber natürlich steht das zum Fundamentalismus des Islam und deren ärgsten Auswucherungen wie z.B. den Taliban in keinem Verhältnis. Nicht einmal der Vatikan schafft das! :mrgreen:

Ganz gegen meine Absicht muss ausgerechnet ich immer wieder als Verteidiger der katholischen Kirche antreten. :haha: Nicht einmal in Polen hat die katholische Kirche einen Hauch des Einflusses, den die diversen "Staatsreligionen" im Nahen und Mittleren Osten haben. Und wenn man jetzt mit Fingern auf die Muslime zeigt ...... was sich säkulare Israelis von den radikal - strenggläubigen Juden gefallen lassen müssen, das ist auch nicht ganz ohne.
 
was sich säkulare Israelis von den radikal - strenggläubigen Juden gefallen lassen müssen, das ist auch nicht ganz ohne.

Na zum Glück hast Du wieder einmal was gefunden, was Du meinst - "ganz wertfrei natürlich" an Israel/am Judentum kritisieren zu müssen, selbst wenn es bei der momentanen Frage kaum etwas zu tun hat, aber bitte.

Auch wenn ich mir jetzt schon fast sicher bin was Du darauf erwidern wirst, und dadurch von der aktuellen Diskussion abgelenkt wird, kann ich Dir dennoch versichern, daß das säkulare Israel mit den Orthodoxen und Ultraorthodoxen bedeutend weniger Probleme hat, als von Dir vermutet.

Auch sieht Israel es als völlig unnötig für die Erhaltung des jüdischen Glaubens an, daß es einen fundamentalistischen Gottesstaat a la Vatikan gibt.

Bezüglich dem Einfluß der katholischen Kirche in Polen sei lediglich angemerkt, daß der so gering nicht sein kann, wenn sogar die diesbezüglich völlig unbedenkliche Quelle wikipedia bemüßigt fühlt, auf diesen explizit hinzuweisen.

"Die katholische Kirche besitzt in Polen heute noch einen großen Einfluss im Alltag und auf die Politik, der auf die Geschichte Polens nach dem Zweiten Weltkrieg zurückzuführen ist."
 
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