Ich bin fassungslose über dieses sinnlose Hin und Her an Wortspenden.
1. Behauptung in der Politik gibt's keine Freunde! Erst recht nicht in Demokratien, weil sich die Zusammensetzungen gleichsam täglich ändern können. Die sogenannten "Freundschaften" sind lediglich ein Ausdruck dessen, wer eben bei wem schleimt. Beweis: Die Beseitigung des Schah von Sadam Hussein, von Mubaragh, von Ghadafi, um nur einige Prominente und aktuelle Situationen zu benennen - heute "Freund", morgen darf der Plebs drüber herfallen, bekommt militärische Unterstützung bis hin zum Mord.
2. Behauptung: in der Politik gibt's keinen Verstand sondern nur Interessen. Wenn hier kaltblürig gemordet wird in fremden Regionen unter dem Fähnchen irgendeiner Pseudomoral, dann stecken hier Absichten dahinter, die offiziell nicht benannt werden. Beweis: Destabilisierung diverser Staaten durch sogenannte Demokratisierungsfeldzüge (Irak, Lybien, Afghanistan), Forcierung islamistischer Strukturen in den nordafrikanischen Staaten - in Kürze wohl auch in Syrien - vordergründig als "Demokratisierungsprozess" verbrämt; ebenfalls mit dem Ziel der Destabilisierung.
3. Behauptung: Israel ist für die Ureinwohner dieser Region ein Agressor, wobei sich Israel ähnlich, wenn nicht schlimmer, wie die Amerikaner gegen die Indianer verhält. Beweis: Israel macht alles, damit die Ureinwohner reduziert werden. Sie sperren sie von landwirtschaftlichen Nutzflächen ebenso aus, wie vom Zugang zum Wasser, unterbinden die freie Entwicklung, fordern die eigenen staatliche Anerkennung und sprechen den Ureinwohnern genau dieses Recht aber ab. Sie bestehen auf den Grenzen, die durch 6-Tage-Krieg, der der Expansion diente, gezogen wurden.
4. Behauptung: Bei Israel wird mit zweierlei Maß gemessen. Wenn ein anderer Staat dieser Welt sich nur annähernd so verhalten würde, wäre die westliche "Werte"gemeinschaft (was immer das ist) längst militärisch eingeschritten. Beweis: Bislang hat niemand kritisiert, dass Israel über zahllose Atomwaffen verfügt. Es gibt auch keine Kontrolle über die Atomkraft Israels und auch kein Verlangen irgendeines Staates, dass das kontrolliert würde. Die Argumente, daß sich Israel verteidigen muß, kann keine Gültigkeit haben, denn so agressiv, wie sich die westliche "Werte"gemeinschaft etwa gegenüber Sadam Hussein verhielt, der nachweislich keine Waffen hatte und sich jetzt gegen Ahmadinedschad verhält, der vielleicht (kann auch eine Schutzbehauptung der westlichen "Werte"gemeinschaft sein - ähnliches war ja auch bei S. Hussein behauptet worden) über Massenvernichtungswaffen verfügt oder dran basteln läßt, muß genau diese von der westlichen "Werte"gemeinschaft angefeindeten Staaten dazu veranlassen, Atombomben zu bauen, um gegen den drohenden Überfall durch die westliche "Werte"gemeinschaft gewappnet zu sein. 1967 hat ja ISrael auch einen Verteidigungskrieg gestartet - bewaffnet bis an die Zähne, während die überfallenen Nachbarstaaten militärisch unbedeutend ausgestattet waren (sieht man ja auch am Ergebnis nach 6 Tagen)
Um also zu einem Abschluß zu kommen: Israel wird immer eine Sonderrolle spielen. Wenn dort auch nur im Ansatz das Wort "Antisemitismus" geflüstert wird, geht in der westlichen "Werte"gemeinschaft ohnehin alles in die Knie, schiebt Waffen und Geld nach Israel und entschuldigt sich unterwürfig, Menschenrechtsverletzungen durch Israel auch nur im Ansatz erwähnt zu haben.