Alles Schicksal oder alles beeinflussbar?"

Oder erfand man nur Religionen, um Etwas,oder Jemanden die Schuld für das Unerklärliche geben zu können, was das menschliche Gehirn nicht imstande ist zu verstehen?

für mich ja - aber das is an und für sich nichts schlimmes. das übel beginnt ja erst dann, wenn das göttliche erst recht irdisch interpretiert und indoktriniert wird.
 
Also wenn man an Reinkarnation glauben oder in dem Sinne argumentieren will, dann sollte man das vielleicht mal im Sinne von Rudolf Steiner durchdenken.

Wer ist das und was sagt der? Sorry, ich krame mir das jetzt nicht zusammen, da das Thema Reinkarnation für mich abschließend damit beantwortet ist, dass ich eine vom Körper und Gehirn unabhängige Seele/Geist/Existenz ausschließe. Ohne körperunabhängige Individualität kann es keine Reinkarnation geben.
 
genausogut hätt ich fragen können, ob der urknall aus einem schicksal heraus passiert ist
Hats den "Urknall" denn wirklich gegeben? Oder ist es auch nur eine Vorstellung des menschlichen Gehirns, so wie in einen Märchen, wo der Zauberer es krachen lässt und plötzlich ist etwas da, was vorher noch nie da war?
Gibts vieleicht nochmal ganz zufällig irgendwo einen Urknall?
Wir werden das sicher nie erfahren, weil unser Gehirn dafür nicht geschaffen ist!
Oder wurde vieleicht unser Gehirn absichtlich so erschaffen? :shock:
 
ui, da könnt ma aber ins philosophieren geraten....



es könnte ja auch sein schicksal sein, auf idiotische ideen zu kommen :cool:

Mit etwas Intelligenz könnte er draufkommen, dass die Ideen, die ihm das Schicksal zuspielt, idiotisch sind und diese daher besser nicht ausführt. Ich glaube, ich kenne das Gegenargument: Es ist sein Schicksal, so böd zu sein, dass er nicht merkt, dass die ihm vom Schicksal zugespielten Ideen blöd sind.....................
 
Ich glaube, ich kenne das Gegenargument: Es ist sein Schicksal, so böd zu sein, dass er nicht merkt, dass die ihm vom Schicksal zugespielten Ideen blöd sind.....................

Nein, er ist sich dessen bewusst, dass das Schicksal ihm die Bürde auferlegt hat, den Deppen zu spielen und fügt sich ihm. :mrgreen:
 
Ein Grün - Alternativer mit Frack und Kneifer.

Ein entfernter Verwandter und Vorfahre von Gabriele Heinisch-Hosek. :undweg:

On Topic: Zwischen der Einstellung "Alles ist Schicksal" und dem Glauben, dass "jeder seines Glückes Schmied sei" befindet sich jede Menge Spielraum. Und da in diesem Bereich wird die Wahrheit liegen.
 
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Also wenn man an Reinkarnation glauben oder in dem Sinne argumentieren will, dann sollte man das vielleicht mal im Sinne von Rudolf Steiner durchdenken.

Mir ist bei allen Argumenten, die sich auf ein Religionskonzept beziehen wichtig, dass verschiedene Standpunkte und Interpreationsmöglichkeiten betrachtet werden und dass jeder und jede für sich weiß, dass es letztendlich "nur" Glaube und Interpretation ist.
Auch halte ich es für schwierig, wenn man die Theorie einer Religion mit der gelebten Realität der anderen vergleicht.


Ich bin ein ausgesprochener Religionsfeind, weil kaum etwas so viele Möglichkeiten bietet, "falsch angewendet" zur Ausübung von Macht und Mißbrauch instrumentalisiert zu werden.

Ich teile deine Bedenken, wenn mich auch Religionen und religiöse Konzepte immer schon sehr, sehr interessiert haben. Denn letztendlich versuchen sie Antworten auf die Urfragen der Menschen zu geben - mit, ja, teilweise furchtbaren Ergebnissen.

Was ich nicht mehr aushalte, sind allgemeingültige, dogmatische Aussagen, die sich interessanter Weise sowohl in fundamentalistisch religösen Richtungen, als auch in esoterischen Kreisen zu Hauf finden.

Es ist ein großer Unterschied ob jemand für sich sagt: "Ich glaube, dass ich an meinem Schicksal selber Schuld bin /es mir selber ausgesucht habe"...oder ob gleiche Person postuliert "Alle sind für das, was ihnen im Leben (und Tod) widerfährt, selber Schuld/verantwortlich".
 
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Zwischen der Einstellung "Alles ist Schicksal" und dem Glauben, dass "jeder seines Glückes Schmied sei" befindet sich jede Menge Spielraum. Und da in diesem Bereich wird die Wahrheit liegen.

Du meinst, es kann ein selektives Schicksal existieren? Wie soll das gehen? Wie entscheidet ein solches Schicksal, wann es gilt und wann nicht?

Ich glaube, es kann nur entweder - oder sein. Entweder Entscheidungsfreiheit oder Vorbestimmtheit. Ein Mittelding kann es nicht geben.
 
On Topic: Zwischen der Einstellung "Alles ist Schicksal" und dem Glauben, dass "jeder seines Glückes Schmied sei" befindet sich jede Menge Spielraum. Und da in diesem Bereich wird die Wahrheit liegen.

In welches Umfeld wir hinein geboren werden, das ist Schicksal. Unser Spielraum ist, was wir daraus machen. Und da gibt es der Beispiel genug, dass zumindest in unseren Breiten fast ein jeder etwas erreichen kann. Anders sieht die Sache aus, wenn ein Kind in Somalia zur Welt kommt, das kann schon recht ausweglos sein.
 
Du meinst, es kann ein selektives Schicksal existieren? Wie soll das gehen? Wie entscheidet ein solches Schicksal, wann es gilt und wann nicht?

Ich glaube, es kann nur entweder - oder sein. Entweder Entscheidungsfreiheit oder Vorbestimmtheit. Ein Mittelding kann es nicht geben.
Wie schon gogolores erwähnte, gibt es gewisse Dinge, die mir vorgegeben sind: das Umfeld in das ich hineingeboren werde, meine Erbanlagen beispielsweise. Aber innerhalb dieser Vorgaben habe ich gewisse Entscheidungsfreiheiten, ich bin meinen Vorgaben nicht bedingungslos ausgeliefert. Ich habe die Möglichkeit der Selbstreflexion und einer dementsprechenden Handlungsweise.
Würde alles nur Schicksal sein, dann gäbe es keine Eigenverantwortung. Wäre alles nur eine Frage der freien Entscheidung, dann gäbe es keine Widerstände gegen die ich ankämpfen müsste.
 

Ich teile deine Bedenknen, wenn mich auch Religionen und religiöse Konzepte immer schon sehr, sehr interessiert haben. Denn letztendlich versuchen sie Antworten auf die Urfragen der Menschen zu geben - mit, ja, teilweise furchtbaren Ergebnissen.


Nun ja - "interessiert" wäre für mich der falsche Ausdruck. Ich sah mich irgendwann der Notwendigkeit gegenüber, mich intensiv mit meinem Glauben, dem Verlust dieses Glaubens und der Mühe, die Trümmer davon irgendwie abzuarbeiten, auseinanderzusetzen. Daß dabei vergleichende Blicke in andere spirituelle Erklärungsansätze nicht ausblieben, ist vielleicht folgerichtig.

Welch unglaubliche Weisheit und tiefe Wahrheiten in der Bibel, im Buddhismus, wo auch immer (hab nicht alle "durch") oder einfach in Tarotkarten verborgen sind, erschließt sich mir eigentlich erst jetzt so nach und nach, wo ich alte, fremderklärte Sichtweisen und Ängste loslassen konnte. Finde ich sehr wohltuend.

Aber wie gesagt, ich bin weder "religiös" noch in irgend einer Form "esoterisch", mich sprechen diese unglaublich starken 'Bilder' an, die so viel Raum bieten, das eigene Sein konkreter erfaßbar zu machen, wo pragmatische Wenn-Dann-Deswegen-Versuche versagen.
 
Würde alles nur Schicksal sein, dann gäbe es keine Eigenverantwortung.

Das stimmt und das halte ich für die problematischste Konsequenz. Aber es ist ein nachgeordnetes Problem, das die Ursache nicht beeinflussen kann. Ist alles Schicksal, dann ist dieser Umstand nicht wählbar.

Wäre alles nur eine Frage der freien Entscheidung, dann gäbe es keine Widerstände gegen die ich ankämpfen müsste.

Hier sehe ich hingegen keinerlei logische Implikation. Freie Entscheidung und Widerstände welcher Art auch immer sind Begriffe völlig verschiedener Metaebenen.
 
Warum sollte es keinen Gott geben? Weil er nicht das "ausbadet", was wir hier auf Erden veranstalten? :roll:
Wir wollen doch nur einen Gott, der es für uns richtet, um uns der Verantwortung zu entheben :!:
 
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Nein, er ist sich dessen bewusst, dass das Schicksal ihm die Bürde auferlegt hat, den Deppen zu spielen und fügt sich ihm. :mrgreen:
Nein, er fügt sich nicht, er läßt sich sich schlicht und einfach gehen, gleichgültig ob er dabei andere mit in den Abgrund reißt. Leider gibt es solche fragwürdigen Stützen der Gesellschaft mehr als genug.
 
Also woran ich auf jeden Fall glaube ist, dass der Mensch eine Seele und einen Geist hat. Das irdische Dasein hat sicher einen Zweck/Sinn, allerdings gestaltet sich die Suche nach diesem Zweck extrem schwierig.
 
Das legt sich mit den Jahren, BlackStallion. Bis es soweit ist, tut's 42 auch. :)
 
Es ist gut, wenn man eine Antwort hat - dann kann man aufhören, nach dem Sinn zu suchen und sich den wirklich wichtigen Dingen zuwenden. Der Sinn holt einen dabei dann schon ein. :mrgreen:
 
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