Allesesser / Vegetarier / Veganer

Allesesser / Vegetarier / Veganer


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    158
Wenn für euch das Töten eines Hundes (ja es gibt Menschen, die selbst Hunde essen) dieselbe Wertigkeit hat wie das Erschlagen einer Fliege nehme ich das zur Kenntnis.
Gäbe es kein Ranking unter den Lebewesen und müssten alle Lebewesen gleich behandelt werden dann frage ich mich, warum allgemein anerkannt ist, dass das Töten von Menschen tabu ist. Vegetarier dehnen dieses Tabu auf die Tierwelt aus. Die Entscheidung welche Lebewesen zum Töten zwecks Nahrungsaufnahme geeignet sind trifft jeder selbst. Objektivieren lässt sich so ein Ranking schwer jedoch dürften die meisten übereinstimmen, dass der Abstand Säugetier - Mensch kleiner ist als der Abstand Säugetier- Pflanze. Biologen werden dies durch Vergleich der DNA bestätigen.


Auch hier gilt eben, daß die Welt nicht weiß oder schwarz, sondern nun einmal grau ist.
Wennst eine Fliege/Gelse erschlagst beschäftigt man sich nicht mit der "philosophischen Frage". "Ich hab jetzt ein Lebewesen vernichtet, was nun".
Ich tu das zumindest nicht.
Seit "Urzeiten" schlachten Menschen Tiere und verzehren ihr Fleisch und seit "Urzeiten" essen auch Menschen Obst und Gemüse. Beide Male wird dabei ein Lebewesen vernichtet!
Ist es da wirklich sinnvoll von "Wertigkeiten" zu reden?
Hat die Zucchini mehr Recht drauf nicht gegessen zu werden, wie der Kukuruz, der Paradeiser oder die Erdäpfel?

Die Kuh ist "moralisch" mehr wert - materiell sowieso - wie das Schwein, das Lamm oder das Hendl?

Der Pfirsich ist "besser" als der Apfel, die Himbeere oder die Weintraube?

Wie schaut's dann aus, wenn man dann die Wertigkeiten von Tieren, Obst und Gemüse miteinander vermischt?
Die Frage stellt sich doch so gar nicht!


Warum beschränkst du es übrigens auch nur auf's Essen?
Tiere werden ja nicht nur ausschließlich als Nahrungsmittel verwendet!

Wer verzichtet denn von uns schon z.B. auf Kleidung aus Leder oder pflanzlichen Fasern?
Du?
Ich sicher nicht!

Hast du keine Lederschuhe, keinen Ledergürtel, keine Baumwollleiberln?
Oder gilt da dann auch wieder deine Grenze von Pflanzen haben kein Recht, Tiere schon?

Wie ist das bei Plagen?
Sind Rattenköder - immerhin Säugetiere - unmoralisch?
Wie ist das momentan z.B. in Bukarest (und ganz Rumänien)?
Da hast eine extreme Plage an streunenden Hunden!
Nach langer Zeit, Menschen sind ja auch schon gestorben, hat man sich jetzt durchgerungen, soviele wie möglich einzufangen und einzuschläfern.
Also etwas, was in restlichen Europa auch schon - bisserl länger ist's her - gemacht wurde.


Auch geht's meiner Ansicht nach nicht ums "Selberschlachten"!
Hört man ja oft das "Argument"!

War ja früher auch nicht anders; da haben die Jäger gejagt, trotzdem hat der ganze Stamm Fleisch gegessen.
Das man selber schlachtet ist ja nicht notwendig und ja heutzutage auch größtenteils verboten!
Genauso, wie ich dann auch nicht selber meine Schuhe anfertige brauch ich auch nicht mein Steak selbst rausschneiden.
Aber wenn ich z.B. einen Hummer ess, hab ich auch kein Problem ihn ins Wasser zu geben!

Was aber alles nicht heißt, daß man anderen Lebewesen nicht mit Respekt begegnen sollte!
Ich z.B. töte kein Tier aus Spaß und genausowenig lauf ich herum und reiße wahllos Pflanzen aus, weils soooo lustig ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich hab allgemein geschrieben;)

:lalala: .... da müsste dir also "Kröte" eigentlich ganz gut gefallen... da hängen die (kleineren) Männchen auch endlos am Buckel und besamen die Auserwählte... ;)

back to topic:
Die ethische Verantwortung ist zweifelsohne ein Thema geworden. Aber ein Thema das möglicherweise ursächlich mit einer saturierten überversorgten Gesellschaft zu tun hat??

Ich mag da ein wenig naiv sein, aber ich bedanke mich (so wie ich es als Kind gelernt habe) immer wieder noch einfach dafür, dass ich Essen essen kann. Und freue mich bewusst, dass ich dies ohne auf industrielle Nutztierproduktion angewiesen zu sein, tun kann.
"Peace food" wir dies sehr zutreffend genannt....
 
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Ich mag da ein wenig naiv sein, aber ich bedanke mich (so wie ich es als Kind gelernt habe) immer wieder noch einfach dafür, dass ich Essen essen kann. Und freue mich bewusst, dass ich dies ohne auf industrielle Nutztierproduktion angewiesen zu sein, tun kann.
"Peace food" wir dies sehr zutreffend genannt....
Das Verständnisproblem ist wohl, dass wir die gröbsten Probleme überstanden haben, bei deutlich steigender Bevölkerungszahl(in einem grösseren Beobachtungzeitraum, sagen wir mal 200 Jahre....).
Vielleicht ist der Aspekt verloren gegangen, dass wir moralisch berechtigt sind alles zu essen. Abgeleitet davon, dass wir Jagen mussten. Als wir noch wenige waren mussten wir Tiere töten, daran führte kein Weg vorbei, allerdings waren unsere Vorfahren vielleicht grundsätzlich fairer zu den Tieren, das stimmt schon, die Viecherln konnten Jahrelang frei im Wald herumlaufen und vor der Jagd hat man die Götter um Entschuldigung gebeten, dafür ein dass ein Tier getötet wird...............vielleicht haben wir durch die industrielle Produktion Mass und Ziel verloren. Da muss man entgegensteuren. Die Leute wieder zu Qualität erziehen und in der Menge weniger usw. Aber diese kulturelle Schieflage ist per se ideologisch noch kein Grund das Fleischessen insgesamt zu dämonisieren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ach calmi....wer will schon endlos besamt werden:lol:
:hmm: ...mir genügte ja ehrlich gesagt schon die eine oder andere Besamung mit erkennbarem Zeithorizont.... :cool:
:mrgreen: ... auf äffisch gelegentlich... ;)

..... Aber diese kulturelle Schieflage ist per se ideologisch noch kein Grund das Fleischessen insgesamt zu dämonisieren.
Interessanter Aspekt.
Auch hier, wie so oft: ideologisch basierte Meinungsbildung und -äußerungen sind selten rational argumentierbar werden aber pseudorational (schein)argumentiert.
Fleischwirtschaft und Fleischkonsum haben eindeutige und evidente negative ökologische Wirkungen. Dass dazu politisch keine Lösungen gesucht werden, ist offensichtlich.

Und dann gibt es eben Menschen, die aus genau diesen und/oder ethischen Gründen nicht nur auf Fleischkonsum verzichten sondern ihn auch 'verdammen'. Vergleichbar mit zahlreichen anderen Un- und Wichtigkeiten in Leben.
Dass es dazu auch soziokulturelle Faktoren gibt, zB Schweine und Kühe (Islam, Hinduismus), ist ja bekannt.
Nur - als unlängst ein Wirt offen und ehrlich "Pferde- und Fohlenwochen" gemacht hat, war die Entrüstung groß....

Aber ehrlich - da bleiben die Menschen einander im Gegenseitigvorwerfen nicht viel schuldig. Interessanter ist meines Erachtens viel mehr, dass Fleischkonsum sehr stark "männlich" besetzt ist (und weitaus überwiegend von "echten" Männern forciert wird) und Vegetarismus im Gegenzug als "weiblich" bis "weibisch" apostrophiert wird.

Abseits aller ethischen, ökologischen und gesundheitlichen Aspekte.
 
Aber ich denke, dass Vegetarier und Veganer einfach das bessere gesprür für Gesundheit und Qualität hat.
das darf man bitte nicht so verallgemeinern. ich als allesesserin, weiss ganz genau, was gesund und qualitativ gut ist. ich achte auf eine perfekte, ausgewogene und gesunde ernährung, habe sehr viel ahnung davon und stell dir vor, auch ich esse aber ab und wann fleisch.
ich als mutter und ehefrau bin verpflichtet, meine familie gesund und ausgewogen zu ernähren und lass mir niemalsnicht unterstellen, dass das nicht oder mangelhaft so sei!
ich persönlich habe nie ein vegetarier oder veganer angegriffen, etwas unterstellt, e.t.c. und daher find ich deine aussage auch nicht ok!
ich kann tagelang gemüseteller, eintöpfe mit hülsenfrüchten und gemüse, soja gemüsepfannen e.t.c. machen, mach ich mal fleisch mit gemüse und salat ist das nichts schlechtes, weil eben, ich achte auf vitamine und ausgewogene ernährung!

fazit, ich weiss was gesundheit ist, ich weiss wie ich gesund koche und ich weiss sogar auch was qualität ist!!!
 
Die Kuh ist "moralisch" mehr wert - materiell sowieso - wie das Schwein, das Lamm oder das Hendl?
Der Pfirsich ist "besser" als der Apfel, die Himbeere oder die Weintraube?
Wie schaut's dann aus, wenn man dann die Wertigkeiten von Tieren, Obst und Gemüse miteinander vermischt?
Die Frage stellt sich doch so gar nicht!
Die Frage stellt sich zumindest für mich schon, ob man Tierschlachtungen auf eine Ebene mit dem Ernten von Gemüse stellen kann. Und meine Antwort lautet, dass dies nicht möglich ist, weil ein Tier einen anderen Stellenwert als eine Pflanze hat, auch wenn beides Lebewesen sind. In meiner Negativskala 0 bis 10 bekommt das Töten von Menschen 10, das Töten von Säugetieren 8,5, das Umfällen eines prächtigen Baumes 2 und das Ausreissen einer Karotte 0,01.
Es geht jetzt nicht um die Frage, ob ein Schwein oder ein Rind wichtiger ist, aber in meinen Augen ernährte sich jemand - um ein Beispiel zu nennen - wie Johannes der Täufer, der angeblich Heuschrecken und wilden Honig verzehrte, besser als ein Allesesser und schlechter als ein reiner Vegetarier; und auch jemand der zwar Fisch, aber kein rotes Fleisch und Gefügel isst, steht zwischen Allesesser und Vegetarier.

Warum beschränkst du es übrigens auch nur auf's Essen?
Weil es in diesem Thread ums Essen geht.
Wie ist das bei Plagen?
Sind Rattenköder - immerhin Säugetiere - unmoralisch?
Wie ist das momentan z.B. in Bukarest (und ganz Rumänien)?
Es geht immer um die Abwägung von Nutzen und Interessen. Wenn die Gesundheitsgefährung von Menschen auf dem Spiel steht kommen Tiertötungen in Frage. Ebenso bin ich nicht gegen Tierversuche, wenn diese wirklich medizinischen Fortschritt bedeuten können. Aber in Sachen Ernährung ist das Tiertöten nicht unbedingt notwendig. Man kann auch mit pflanzlicher Ernährung ganz gut überleben, einige behaupten sogar, dass diese mindestens so gesund ist wie Mischkost. Für mich steht der Gesundheitsaspekt meiner Ernährungsweise nicht an ganz oberster Stelle sondern die Vermeidung von Tierschlachtungen. Wenn sich nebenbei auch die Cholesterinwerte senken ist das ein angenehmer Nebenaspekt.
Seit "Urzeiten" schlachten Menschen Tiere und verzehren ihr Fleisch
Das Schlachten wird schon lange praktiziert doch - und ich gleite jetzt ins Spekulative ab - war dies nicht von allem Anfang an so. Einige Mythen (siehe z.B. Ovids Vier Zeitalter) oder religiöse Schriften (z.Bsp. Buch Genesis, Baghavad Gita) berichten, dass der Mensch am Anfang in friedlicher Eintracht mit den Tieren lebte und sich rein pflanzlich ernährte.
 
Aber in Sachen Ernährung ist das Tiertöten nicht unbedingt notwendig.
Ich mag aber kein rohes Fleisch essen ... :nono:

Und ich find's seltsam, dass Menschen nicht aufhören, Selbstbestimmung zu predigen, aber dann andauernd anderen Menschen vorschreiben wollen, was diese tun, essen, glauben, fahren usw. sollen.
Ich finde das widersprüchlich und in hohem Grade scheinheilig.
 
Auch eine Methode jemanden sein Recht auf Meinungsäusserung abstreitig zu machen: Man behauptet er wolle anderen seine Meinung vorschreiben.
 
Man behauptet er wolle anderen seine Meinung vorschreiben.
Will man das nicht, wenn man gleichzeitig wertet?
Warum kann man nicht jeden auf seine Weise leben lassen?

Wer Fleisch essen will, soll das tun können.
Wer kein Fleisch essen will, braucht es ja nicht zu tun.
Wer keine tierischen Produkte essen will, braucht es auch nicht.

Deshalb ist er weder intelligenter, noch hat er ein größeres oder besseres Ernährungsbewusstsein.
 
Ja, warum kann man die Viecher nicht einfach leben lassen?

Das sind keine viecher, sondern tiere!
Und anders betrachtet, ist es nicht der lauf der natur? Der stärkere frisst den schwächeren...
Die katze frisst die maus und niemand eschauffiert sich.
 

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