Na da ist ja wieder viel geschrieben worden ... gestatten dass ich das etwas zerfledere und kommentiere
Aber, bevor ich das tue noch einmal zur Klarstellung: ich werte hiermit nicht.
Jede/r soll Essen, was sie/er glaubt essen zu müssen.
Er soll dann aber nicht beim Arzt wegen Zivilisationskrankeiten jammern gehen und sich beschweren, dass dieser die Ursache nicht bekämpfen kann (wie auch wenn man selbst nicht dafür sorgt).
Das gilt im Übrigen für ALLE Ernährungsformen!
Auch hier gilt eben, daß die Welt nicht weiß oder schwarz, sondern nun einmal grau ist.
Ich glaube, Du hast damit grad eine Aussage getätigt, die mehr als treffend ist ... aber wahrscheinlich anders als Du es gedacht hast
Seit "Urzeiten" schlachten Menschen Tiere und verzehren ihr Fleisch und seit "Urzeiten" essen auch Menschen Obst und Gemüse. Beide Male wird dabei ein Lebewesen vernichtet!
Siehe:
Das Schlachten wird schon lange praktiziert doch - und ich gleite jetzt ins Spekulative ab - war dies nicht von allem Anfang an so. Einige Mythen (siehe z.B. Ovids Vier Zeitalter) oder religiöse Schriften (z.Bsp. Buch Genesis, Baghavad Gita) berichten, dass der Mensch am Anfang in friedlicher Eintracht mit den Tieren lebte und sich rein pflanzlich ernährte.
Ehrlich gesagt ist es genauso spekulativ zu behaupten, dass wir uns immer von Fleisch ernährt hätten ...
Ansonsten gibt es genügend Hinweise, dass sich der Mensch früher rein vegetarisch ernhährt hatte.
Man muß an geeigneter Stelle nur die richtigen Fragen stellen.
Ist es da wirklich sinnvoll von "Wertigkeiten" zu reden?
Hat die Zucchini mehr Recht drauf nicht gegessen zu werden, wie der Kukuruz, der Paradeiser oder die Erdäpfel?
Ist es.
Die meisten Pflanzen sterben nicht, wenn man ihre Früchte ißt ...
Sowohl Zucchini, als auch Kukuruz und Paradeiser gehen nicht ein, nur weil man eine ihrer Früchte pflückt.
Auch die Erdäpfelpflanze müßte nicht sterben, wenn man die Knollen händisch und vorsichtig ernten würde ... dann ginge es aber nicht industriell.
Wer verzichtet denn von uns schon z.B. auf Kleidung aus pflanzlichen Fasern?
... Baumwollleiberln?
Bei pflanzlicher Faser stirbt die Pflanze auch nicht zwangsläufig.
Gerade bei Baumwolle wird abermals nur der Samen geerntet ... dass das industriel mit Entlaubungsmittel geschieht ist eine andere Sache ...
Aber auch Schafwolle wird nicht durch das Töten des Tieres gewonnen ...
Plagen sind was hausgemachtes.
Dass man sich dagegen wehrt ist natürlich.
Auch geht's meiner Ansicht nach nicht ums "Selberschlachten"!
Hört man ja oft das "Argument"!
Das man selber schlachtet ist ja nicht notwendig und ja heutzutage auch größtenteils verboten!
Kleiner Tipp: schau Dir mal "Die strengsten Eltern der Welt an". (auch wenn das wahrscheinlich zum Teil gestellt ist)
Die hochgelobte Zivilisation hat sich soweit von ihrer Nahrung entfernt, dass die Teenager da keine Ahnung haben, dass man Tiere für das Essen schlachten muß.
Wenn aber jeder selbst schlachten müßte und auch das Tier selbst hochpeppeln muß, bis es zur Schlachtung bereit ist, verändert sich auch die Wahrnehmung zu dem Tier, dass als Nahrungsquelle dient.
Da würde auch nicht jede Woche oder jeden Monat geschlachtet werden.
Ich z.B. töte kein Tier aus Spaß und genausowenig lauf ich herum und reiße wahllos Pflanzen aus, weils soooo lustig ist.
Na immerhin
vielleicht haben wir durch die industrielle Produktion Mass und Ziel verloren. Da muss man entgegensteuren. Die Leute wieder zu Qualität erziehen und in der Menge weniger usw.
Geb ich Dir vollkommen recht
Aber diese kulturelle Schieflage ist per se ideologisch noch kein Grund das Fleischessen insgesamt zu dämonisieren.
Warum nicht ... ?
Fleischwirtschaft und Fleischkonsum haben eindeutige und evidente negative ökologische Wirkungen. Dass dazu politisch keine Lösungen gesucht werden, ist offensichtlich.
Meine Reden
Dass es dazu auch soziokulturelle Faktoren gibt, zB Schweine und Kühe (Islam, Hinduismus), ist ja bekannt.
Nur - als unlängst ein Wirt offen und ehrlich "Pferde- und Fohlenwochen" gemacht hat, war die Entrüstung groß....
Stimmt ... typisch Heuchelei
Ja, warum kann man die Viecher nicht einfach leben lassen?
Das sind keine viecher, sondern tiere!
Sag mal Schnecke, was bist so aggressiv?
Jeder Bauer spricht selbst von Nutzvieh ...
Oder ist es deshalb, weil saturn nicht verniedlicht hat wie gogolores oder Hasenfurz (nix gegen Euch beide, oder gegen Schnecke, aber das sehe ich eben auch als Heuchelei an)
Und anders betrachtet, ist es nicht der lauf der natur? Der stärkere frisst den schwächeren...
Die katze frisst die maus und niemand eschauffiert sich.
Ja, aber die sperrt die Maus nicht vorher ein und füttert sie ... auch führt sie keine Waffe/Werkzeug um die Maus zu töten ...
Wenn also der Stärkere den Schwächeren besiegt, dann muß das ohne Hilfsmittel gehen und ohne Beschränkung für die Tiere.
Erst dann ist das ein gleichwertiger "Kampf" und das Recht des Stärkeren kann gelten
Und daraus leiten die Alles - Esser halt ab: Immer, wenn ein Veganer / Vegetarier eine solche Umfrage startet:
....... dann sucht er in Wahrheit wieder einmal ein Forum, um zu der Welt zu verkünden:
Wir sind die Guten. Und ihr bringt die lieben Viecherln um.
Das liegt dann aber an denen, die unbedingt da was reininterpretieren müssen.
Aber lasst uns in Frieden.
Wir stehen hier nur in Verteidigungsstellung, denn nicht wir Vegetarier haben angefangen anzugreifen ... sondern wie DuD (und ich auch schon mal) korrekt festgestellt haben:
dafür hats aber ned lange gedauerd bis gleich irgend ein gscheitling mit dem vitamin- mineralienmangelscheiss belehrend daherkommen is!
Ihr braucht nur zurückblättern.
Nachdem der Humanoide ein gängiges und leistungsfähiges Hirn auf die Schultern gapackt bekommen hat, wird er sich zum weiteren Überleben auf diesen Planetet wohl einen Schritt weiter in Richtung Gesamtsolidarität entwickeln müssen und über den Tellerrand hinausschauen müssen.
So ist es, und in der heutigen Zeit ist Fleischkonsum, zumindest in der Menge, wie es aktuell praktiziert wird, absolut nicht notwendig.
Mal abgesehen davon, dass ich der Meinung bin dass Fleischkonsum überhaupt nicht notwendig ist heutzutage.
Aber ich gestehe Euch ja zumindest den Sonntagsbraten zu ... solange er aus Seitan under Soja ist ...
Wenn ich das oben zitierte weiterführen darf, fällt mir noch ein so geistreicher Spruch ein: "Wer das Gold hat macht die Regeln"
Also auch am Ende der Nahrungskette gibt es ein Fressen, tja aber niemand eschauffiert sich wenn ein tausende Kinder in Afrika sterben - Und anders betrachtet: ist das nicht der Lauf der Natur?
Btw. Find ich den vergleich doch eher unangebracht!
Unpassend vielleicht aber nicht unangebracht