Als ich seinerzeit zunächst mühsam die französische Sprache lernte, später lustvoll perfektionierte und seither unter Kummer Rost daran ansetzen sah, hätte ich mir nie träumen lassen, diese Kenntnisse einmal einschlägig verwenden zu können
Das zusammen mit Khya versprach ein Erlebnis der besonderen Art
Das E-S-M ist neu für mich; leicht zu finden, leicht zu erreichen, ein Vorhang vor der Tür für die nach Diskretion Suchenden. Punkt vereinbarte Zeit geht nach dem Läuten die Tür auf, und in voller zarter zierlicher Pracht steht unverkennbar diejenige Khya vor mir, wie sie die zahlreichen Fotos zeigen. Direkt ins Zimmer, herzliche Begrüßung, und ein französischer Schwall einer Fille du Nord hüllt mich ein, ändert das Szenario, die Atmosphäre. Ein Blick im Zimmer umher, ein wenig düster, aber geräumig, und eine nette Eckbadewanne, die ich bloß als Dusche zu verwenden gedenke. Khya trägt einen sehr stilvollen Hauch von Transparenz, entledigt sich dessen sinnlich; und als ich gerade das Wasser losrinnen lassen möchte, kommt die Frage, ob sie denn mitkommen dürfe
Ooooh, was für Einladung! «Toucher avec les yeux, regarder avec les mains»; mit den Augen berühren und mit den Händen betrachten: Ein französisches Sprichwort passt da gerade so gut! Und das, was da kennen zu lernen ist, ist viel versprechend
Abtrocknen, der Alltag ist d'raußen, Khya ist d'rinnen
Fröhlich aufs Bett springen, und ein Reigen der Lust beginnt, ein Tanz handwerklich allererste Qualität, hingebungsvoll zelebriert: Doch heute bleibt es ein Tanz der Distanz; zwei Gegenüber, die ihre eigenen Rhythmen tanzen, ihren eigenen Takt schlagen. Der Fluss fließt, reißt jedoch noch nicht so mit, dass Hören und Sehen vergeht; kennenlernen noch, ausloten, näher kommen, facettenreich und mit erlesenen Häppchen, und dann ein magischer Moment: «J'ai envie de faire l'amour avec toi maintenant» höre ich ins Ohr geflüstert, unübersetzbar in seiner Melodie: In mir geht die Sonne auf
Wie eine Symphonie der Sinnlichkeit klingt so etwas doch verglichen mit einem dem hierzustadts nicht soooo unüblichen «Ficken?»
Miteinander schlafen, heftig, intensiv und wolllüstig, nach der langen behutsamen Zeit davor verdichtet und wild. Und doch: Die Rhythmen blieben getrennt, der Takt nicht ganz derselbe. Zwei Menschen, die der Sinnlichkeit verfallen zu sein scheinen; doch noch war deren Schnittmenge enden wollend. Unbescheiden von mir? Vielleicht
Daher: Es war eine schöne Stunde, und man kann's kaum besser machen als es Khya tat. Es kommt noch eine, und ich freue mich schon sehr darauf, bei
dem Potential: Was sie bringen wird? Eine gemeinsame Symphonie? Gemischte Gefühle beim Hinausgehen, «on fait des bises?»; und doch weichen die gemischten Gefühle einem ganz intensiven und zunehmend wohligen Nachhall, als ich die Mariahilfer Straße hinunter gehe, heimwärts
Und
das ist schön
Khya, à la prochaine