btw: Gut das es Arbeitslosen und Sozialleistungen gibt, denn sie bewaren uns den sozialen Frieden.
Wenns die nicht gäbe würden wir wahrscheinlich im Verbrechen versinken.
@Kuschelbär:
Du glaubst doch nicht wirklich das alle Deine abgaben ausschliesslich in den Sozialtopf gehen. Der "Arbeitslosenversicherungsbeitrag" ist dafür da das Du nicht am Hungertuch nagen musst solltest Du mal Deinen Job aus irgendwelchen Gründen verlieren.
Gute Bildung und gute Leistungen müssen nicht unbedingt zusammengehören. dafür gibts ja genug "Fachtrottel". Die haben zwar gute Zeugnisse aber können nix.
Wenn ein Arbeitsloser so ein gutes Leben hat verstehe ich nicht warum du dann immer noch arbeiten gehst? Also ich hann mir nicht vorstellen wie man mit 500 - 800 Euro (ich bekam etwa 650) im Monat gut leben kann?? Das musst du mir nochmal erklären.
Der Wert einer arbeit entspricht schon sehr lange nicht mehr der Entlohnung. zB Bauarbeiter, gäbe es die nicht gäbe es Häuser, Büros, Fabriken, Einkaufzentren, etc.! Und was verdient er im vergleich zu den Leuten die sich die Hände nicht schmutzigmachen? Super das es solche Leute auch gibt und ich finde es vermessen Ihre Leistungen herabzusetzen! Im Gegenteil die gehören eigentlich aufgewertet denn die "kleinen Arbeiter" sie sind das Rückrad userer Wirtschaft und unseres Landes.
Damit du nichts falsch verstehst, lieber Kuschelbär, ich will Dich nicht "anfeinden", sondern nur einige entscheidende Lücken in Deiner Argumentation aufzeigen, vielleicht hilft es Dir dabei eine fundierte Meinung zu bekommen, jeder ist ja lernfähig.
Das mit der mindestsicherung ist schon ok, etwas höher hätte sie ausfallen können..., schließlich soll sie ja auch dazu führen das das Lohnniveu in Österreich steigt.
Bei der Entlohnung und den arbeitsbedingungen gibts akuten Handlungsbedarf, hab einige Seiten voher meine schauderhaften Erfahrungen mit dem Interspar DZ gepostet, und da gibt es gottseidank die Arbeiterkammer (jeder Arbeiter sollte sich dort mal beraten lassen
) und, bei entprechender Solidarität unter den Mitarbeitern, ein Arbeitsstreik. So kanns ja nicht weitergehen, wo soll das hinführen?
Nur mal so als Denkanstoß, weil wenn die kleinen Arbeiter streiken kann der Boss sich seinen dreck selber machen! Dann sieht er vielleicht mal wie wertvoll so eine Verkäuferin, Arbeiter, etc. ist.
Man muß das aber mit der Mindestsicherung schon einmal von der anderen Seite auch sehen.
Irgendwoher muß das ja finanziert werden.
Nur mit den Abgaben zur Arbeitslosenversicherung wird das nicht finanzierbar sein.
Mir ist auch der soziale Friede sehr wichtig. Aber ich sehe die Probleme insofern, daß die die einer Arbeit, welcher auch immer, nachgehen mit immer höheren Abgaben belastet werden.
Hier könnte dann schon sehr bald das ganze kippen.
Was ich auch weiter nicht einsehe, man bietet jungen Leuten die Mindestsicherung an und läßt diese zu Hause, gleichzeitig hat man vor das Pensionsantrittsalter hinaufzusetzen weil die Pensionen schön langsam nicht mehr finanzierbar werden. Wir haben heute ein gesetzliches Pensionsantrittsalter für Männer mit 65. Wer früher geht, hat einen Abschlag von 4,2 % pro Jahr. Dh. wer mit 60 geht verliert 21 % !!!! seiner Pension. Wir haben in diesem Forum schon von den unterschiedlichen Berufsgruppen gesprochen. Z.B. Bauarbeiter aber auch Dachdecker, Asphaltierer, Gerüster, Busfahrer, Müllabfuhr, Berufsfeuerwehr usw. Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Dachdecker noch mit weit über 60 am Dach herumklettert. Wie einsatzfähig ist ein Feuerwehrmann noch mit 64.
Wäre es nicht gescheiter man würde die Mindestsicherung erst gar nicht einführen und den jungen Menschen die Arbeitsplätze bieten, für die man jetzt ein Pensionsantrittsalter von 67 oder 68 einführen möchte.
Es ist doch jetzt schon so, daß wir Jungen das Gefühl haben, wir bezahlen für die Alten und werden selbst nichts bekommen. Hier haben wir doch bereits den Generationenkonflikt und die Medien sprechen diesen auch ganz offen aus.
Hier habe ich Bedenken um den sozialen Frieden.
Mit der Mindestsicherung wird man es nicht schaffen, daß die Löhne steigen. Wir dürfen nicht vergessen, daß unsere östlichen EU Nachbarn noch vom EU Arbeitsmarkt ausgeschlossen sind.
Ab 2011 sieht das anders aus. Dann haben alle Zugang zum EU Arbeitsmarkt. Firmen finden also billiges Personal in der gesamten östlichen EU. Ich sehe es so, daß dann der Kampf um die niedrig bezahlten Arbeitsplätze erst richtig losgehen wird und wenn das Angebot an Arbeitskräften groß genug ist, dann werden die Löhne sinken.
Persönlich finde ich auch, daß jeder der die Mindestsicherung bekommt soziale Arbeit verrichten sollte. Das hat nichts mit Zwangsarbeit zu tun. Aber es gibt genug Aufgaben innerhalb der Gesellschaft. Ich bin überzeugt viele soziale Vereine, wie Hilfswerk, ASB, Rotes Kreuz, usw. wären sehr froh darüber. Es würde ja auch den Menschen in unserem Lande zu gute kommen und man hätte auch wieder eine Aufgabe.
Erst vor einigen Tagen habe ich einen jungen Mann auf der Mariahilfer Straße gesehen mit einem Tshirt mit dem Aufdruck "Recht auf Faulheit" und auf der Rückseite "Faulheit ist nicht strafbar".
Ich überlasse jetzt jedem im Forum sich seine Gedanken über diesen Aufdruck zu machen und will diesen nicht weiter kommentieren.
Mir ist auch bewußt, daß ich wegen meiner Meinung hier nicht gerade Freunde gefunden habe und ich im Forum auch ziemlich alleine damit dastehe. Aber letztendlich darf man nicht vergessen, daß alle diese Unterstützungen von jemanden bezahlt werden müssen.
Da mir auch der soziale Friede sehr wichtig ist, kann aber die Belastung auf Arbeit nicht noch mehr zunehmen, damit Leute die aus welchen Gründen keine Arbeit finden oder finden wollen ein schönes Leben und gut dotiertes Einkommen - wie auch immer man dazu sagen will - haben.
In diesem Zusammenhang höre ich dann immer, Geld ist genug da. Das hört sich so an, wie woher kommt der Strom - na aus der Steckdose.
Zum Mindestlohn muß ich sagen, daß man nur soviel zahlen kann, wie die Arbeit Wert ist. Wenn ich jetzt mit meiner Entlohnung nicht zufrieden bin, dann muß ich mir etwas suchen, wo ich mehr verdiene. Wenn ich aber nichts gleichartiges finde, dann muß ich mit dem zufrieden sein, was ich bekomme und muß mich nach der Decke strecken. Was hilft ein Mindestlohn wenn die Firmen dann weniger Personal einstellen und dieses Personal mehr leisten muß.
Ein Streik würde auch nicht soviel bringen. Erstens machen sowieso nicht alle mit und zweitens müßten die Streikenden mit Kündigungen rechnen. Natürlich wird kein Firmenchef so dumm sein und diese Leute unmittelbar nach bzw. wegen dem Streik kündigen. Aber innerhalb eines angemessenen Zeitraumes finden sich immer Gelegenheiten. Mangelnde Arbeitsleistung usw..... wir kennen doch die Tricks.
Ich glaube das wichtigste ist der Jugend beizubringen, daß eine gute Ausbildung unheimlich wichtig ist und die Jugend alles tun muß um eine gute Ausbildung zu bekommen. Da müssen wir alle mit bestem Beispiel vorangehen und ich finde es kein gutes Beispiel wenn wir sagen, wenn du keine Arbeit findest bekommst halt die Mindestsicherung. Das ist nicht sehr viel, aber es reicht zum leben, zur Miete bekommst dann auch noch einen Zuschuß, Telefon, Fernsehen und Rezeptgebühr wird dir erlassen. Wennst dann noch ein bißerl pfuscht - 1/4 der Bauarbeiter arbeiten bereits schwarz (Wirtschaftblatt und Die Presse) kommst auch auf Deine 1500 Euro.
Den volkswirtschaftlichen Schaden sieht dann ja keiner mehr.