Bdsm ist ungesund?!?

Ich will wieder jemandem ,,gehören,,. Daran ist ja auch nichts verwerflich, dass ist mir bewusst.
Das ist die große Frage für mich.....

Ob das "ich will wem gehören", das ich in mir auch verspüre.....genauso wie ich es bereits in einigen Kontakten mit eher devoten Männern erfahren habe, die mich dann fast anbetteln, mir gehören zu dürfen.....

Ob das nicht alles psychischer Fake aus unseren Hirnen ist. Um frühkindliches "doch nicht so super von den Eltern angenommen und geliebt geworden sein" zu kompensieren oder nachzuholen.

Nur leider sind Dom Leute keine Götter und keine Mütter. Somit glaube ich, dass es nie ganz aufgeht. Was man sich eigentlich wünscht.

Das Geschriebene beruht auf meinen eigenen Überlegungen und Erfahrungen, sowie auch aus therapeutischen Gesprächen.

Sich selbst erforschen, die eigenen Wunden anschauen und verstehen, auch die Gefühle die z.b. dadurch entstehen, endlich wem zu gehören,...das sind nur DEINE Gefühle.
Die andere Person hat ihre Gefühle, die haben mit deinen vielleicht wenig zu tun.
 
Bist du devot im Sinne von 'jetzt spielt jemand mit mir', oder ist deine Unterordnung in jedem Abschnitt deines Lebens da?
Denkst du, dass es Menschen reicht, nur kurz zu spielen?

Wie oft hab ich schon gehört....von Männern, die zu Bezahl-Dominas gehen: das ist nix echtes, die fühlt das nicht, ich will echt wem gehören, alles für diejenige tun usw. .....
 
Denkst du, dass es Menschen reicht, nur kurz zu spielen?
Allem Anschein nach ja, Menschen sind ja nicht alle gleich.
Siehe Fifty shades of Stumpfsinn und 'echter BDSM' und harter BDSM und 24/7, Sklave/Sub/Spielpartner.

Ich kann nur von mir reden, ich bin da wohl scheinbar anders. Sehr anders.
Und dieses sehr anders ist eben nicht mehr gesund und ich vermute, die Threaderstellerin und wohl auch du, ihr wisst, was ich meine.
Wisst euch aber zu schützen.
 
Das Thema Borderline hat es schon einige male gegeben, und ich habe dazu meine Erfahrungen dort einfließen lassen.
Man findet leider sehr viele Borderliner in der BDSM Szene. Mit der Bordrrliner mit der ich zu tun hatte hat mir gesagt das ihre Therapeutin ihr gesagt hat das sie sich im BDSM ihre Erfüllung suchen soll. Das ist gefährlicher als man glaubt. Denn das artet zur Sucht aus.
Ich muss @Mitglied #527463 mit den was sie geschrieben hat voll recht geben.
 
Der Titel ist absichtlich Produkant gewählt, so catchen euch auch die Influenza. Sorry.


Habt ihr euch mal gefragt wieso ihr dominant oder unterwürfig seid? Im Internet findet man Theorien. Meistens enden die Artikel mit,, Solange es einvernehmlich ist... blabla...

So habe ich auch immer gedacht und sehe es großteilweise heute auch noch so.
Erforscht ist das ganze nicht wirklich.


In meinem Leben und vor allem in der Kindheit sind einige Dinge schief gelaufen. Ich hab mich austesten lassen und juhu ich bin Borderliner. Zuerst habe ich gegoogelt. Das Internet vermittelt das Bild eines pubertären Mädchens das sich die Arme ,,ritzt,, oder eines gefährlichen Psychos(die Diagnosekriterien treffen auf den den aktuellen Joker zu) Bin ich beides nicht.

Falls du dich mit Borderline noch nicht beschäftigt hast ignoriere die info bitte.


Mit ca 14 habe ich gecheckt das ich auf Bdsm stehe und Sub bin. Das war auch nie ein Problem. Bei den letzten zwei Frauen schon. Die Erste war im Nachhinein betrachtet Nazisstin. Sie hat mir, in den 2 Jahren genau das gegeben was ich aufgrund meiner Prägung gebraucht/gelernt habe. Leider hat sie ihre Dom Position ausgenutzt und den Strick immer weiter zugezogen. Details würden den Rahmen sprengen.

Kurz nach dem Ende der Beziehung starb mein Hund. Eine Bekannte die die selben Diagnose wie ich hat mich gerettet. Sie war frisch getrennt und hat auch Probleme alleine zu sein. Der Deal war Freundschaft+ und wir halten uns gegenseitig am Leben. Trotzdem hat sie ständig gelogen und mich mit ,,ich liebe dich,, binden wollen. Nach einem Monat ist sie wie ich erwartet habe zu ihrem Ex zurück.
Was ich nicht erwartet habe war das ich mich verliebt hatte. Wtf.

Sachen gepackt und für 1 Monat nach Deutschland. Dort habe ich viel nachgedacht und gezielt Kontakt zu anderen Bordis gesucht. Es gab einige Überschneidungen.
Die wichtigsten sind:
Die meisten unserer Beziehungen waren toxisch.
Die Kindheit war beschissen.
Wir fallen immer wieder in die selben Muster bei der Patnerwahl.
Sexuel haben wir einen aus Sicht der Gesellschaft, gesehen,,Knall,,

Bis jetzt habe ich drei sympathische, interessante und für mich perfekte Frauen abgeblockt. Die Angst davor wieder ausgenutzt und verarscht zu werden ist zu groß. Andererseits bin ich ein Beziehungsmensch und alleine sein ist scheiße.

Ich will wieder jemandem ,,gehören,,. Daran ist ja auch nichts verwerflich, dass ist mir bewusst. Dazu müsste ich halt vertrauen und das ist momentan unmöglich. Die Gespräche mit den Bordis haben mir mehr geholfen als jede Therapie. Desshalb wende ich mich jetzt an euch.

Kennt das jemand von euch?
Falls ja, wie habt ihr das verarbeitet?
Hat jemand von euch den Teufelskreis durchbrochen?
Wart ihr auch schon mal in solchen Beziehungen?
Woher weiß ich das es nicht wieder in die falsche Richtung geht?
Ist Bdsm in uns drinen oder hat uns das Leben so gemacht?
Habt ihr vielleicht Lesempfehlungen zu dem Thema Bdsm/Psychologie?

Danke im Vorhinein LG.

Ich persönlich halte nichts davon, sich mit ernsthaften psychischen Problemen Rat und Beistand in einem Forum wie diesem zu suchen. Hier braucht es ein seriöses Bemühen und keine Hobbypsychologen.

Auch gebe ich zu bedenken, dass eine übermäßige Beschäftigung mit anderen "Bordis" dein Problem möglicherweise verstärkt und nicht verbessert. Ob das so gescheit ist, das solltest du vielleicht bei Gelegenheit und an kompetenter Stelle erfragen.

Man kann auch so lange in einem Thema baden und nachgießen, bis man darin ertrinkt.
 
Das Leben hat es offensichtlich nicht unbedingt gut mit dir gemeint. Aber ich denke du lebst in der Vergangenheit.

Mein Tipp: Schau nach vorne, die Vergangenheit kannst du nicht ändern, nur die Zukunft gestalten. Lerne aus Fehlern und mach es besser. Und nein, Bdsm ist nicht ungesund. Es ist eine Neigung die man hat oder auch nicht. Darauf zu stehen und es nicht auszuleben das ist ungesund.

Alles Gute
Naja wenn sich die Vergangenheit in der Gegenwart standing wiederholt sollte man da mal genauer hinschauen oder?

Bdsm ist super, kann aber auch toxsisch werden.

Danke :)
 
das widerspricht sich. wenn dir die meinung anderer egal ist, wie willst du dann davon provitieren :hmm:
Die Meinungen sind mir egal. Das ich schwach oder eine Dramaqueen sei zum Beispiel. Ich hab nach Erfahrungen gefragt. Vieleicht ist da was dabei, dass helfen kann.Wenn es hilfreich ist perfekt, wenn nicht ist es mir egal.
 
Ich würde hier gerne ein paar Worte zum Thema Borderline niederschreiben.

Mach ich am Abend - jetzt genieße ich erstmal die ☀️, den Tag, das Leben , die Liebe 🫶
 
Bist du in therapeutischer Behandlung?
Ja aber es passt irgendwie nicht. Der erste Therapeut war ein arrogantes Arschloch ( haben mir die darauf folgenden Therapeutinen bestätigt)
Den hab ich fast zum weinen gebracht. Nummer 2 hat mir Taschentücher zum Weinen Angeboten als ich etwas erzählt hab. Mein lachen hat sie wohl überrascht. Nummer 3 hab ich erfolgreich angegraben. Nummer 4 ist bemüht aber ich glaube sie ist überfordert. Ka ich geh hin sag das kommt von xy, deshalb blablabla und es wird großteilweise abgenickt. War bei den letzten zwein so.
 
Ich kann nur bedingt etwas dazu sagen, vor allem bezogen auf den ersten Teil der Fragestellung.

BDSM (oder das Bedürfnis nach Unterwerfung/Dominanz) kann etwas mit früheren Erlebnissen zu tun haben, muss es aber nicht zwingend. Ich müsste schon sehr viel Fantasie aufwenden, um entsprechende Erlebnisse bei mir zu finden, die zu meiner devoten Ader geführt haben. Ich hatte eine glückliche Kindheit und ein familiäres Umfeld, in dem ich größtenteils verletzungsfrei meine Kindheit verbracht habe. Natürlich könnte man nun suchen und irgendetwas hervorkramen, das meine devote Ader erklärt, so wie man immer etwas findet, das man als Wurzel annehmen könnte. Die Frage ist nur inwiefern es stimmt. Bei mir hat sie sich eher als lebensbereichernd dargestellt, auch wenn ich einige Jahre gebraucht habe, um sie mit meinen unbewusst übernommenen Männerbild in Einklang zu bringen (holt mich auch heute noch gelegentlich ein). Manchmal hat man eben etwas in sich, das sich nicht analytisch erklären lässt und das dem Bild von Ursache und Wirkung nicht entspricht.

Aber natürlich, als devoter Mensch begegnet man dominanten Frauen und Männern, die genauso ihren charakterlichen Schwächen unterliegen und ihre eigenen Unzulänglichkeiten über die dominante Ader ausleben. Wenn man damit sehr unreflektiert umgeht, kann man dem devoten Part auch schaden (was übrigens vice versa genauso gilt, nur mitunter etwas subtiler). Es kommt auch gar nicht so selten vor, dass in einem Menschen zwar Dominanz vorhanden ist, aber keinerlei Führungsqualität. Vielleicht muss man sich als devoter Mensch mit Sehnsucht, sich jemand zu unterwerfen, immer daran erinnern, dass wir mit Menschen und ihren Schwächen zu tun haben und nicht mehr in jemand reininterpretieren, als dieser Person tatsächlich möglich ist.

Leider gibt es kein Patentrezept wie man wieder vertrauen kann, wenn man in der Vergangenheit enttäuscht wurde. Man kann nur seinem eigenen Tempo gerecht werden, wenn es um Vertrauensaufbau geht. Und wenn man diesbezüglich starke Vorbehalte und Ängste hat, muss man sich entsprechend langsam annähern. Man braucht halt einen Menschen, der mit dieser Vorsicht oder anfänglichen Reserviertheit umgehen kann. Letztendlich hat man aber keine Wahl. Das Leben und die Sehnsucht nach anderen wird einen im Endeffekt vorantreiben und aus seinem selbst gewählten Rückzug hervorholen. Leichter ist es, wenn man die Schritte bewusst geht, auch wenn sie vielleicht eine Zeit lang vorsichtig bleiben und es sich schwer anfühlt.
Ich genieße es die Kontrolle abzugeben und will da auch nichts ändern.
Bist du devot im Sinne von 'jetzt spielt jemand mit mir', oder ist deine Unterordnung in jedem Abschnitt deines Lebens da? Wenn ja, wie weit geht das, ab wann merkst du, dass du ausgenutzt oder benutzt wirst? Und wenn du es merkst, ab wann stört es dich, ab wann reagierst du und wann änderst du etwas an der Situation?
Zweitere Frage ist entscheidend. Ich weiß, warum ich bin, wie ich bin und ja, das hat sicher Krankheitswert. Ganz sicher.
Dir ist bewusst, dass Du in Beziehungen landest, die Dir schaden. Das ist der Knackpunkt.
Therapie und Selbstreflexion und vorallem sich selbst etwas Wert sein, dass ist gerade bei BDSM etwas sehr, sehr wichtiges. Sonst ist es nämlich einfach nur Gewalt mit sexuellem Touch angemalen.
Gute Fragen... Ich dachte es wäre nur im Bett, vielleicht nebenbei so kleine Spiele. Die wurden in den zwei Jahren halt mehr und ich Trottel hab mitgemacht ohne zu checken was Sie mit mir macht. Der Frosch der im Kochtopf sitzt ist ein guter Vergleich. Erhöhe die Temparatur langsam und er bekommt nichts mit. Bemerkt hab ich dabei nichts. Wenn ich etwas gemerkt habe hab ich es heruntergespielt. Etwas ändern war halt auch nicht mqöglich. Streiten ging auch nicht. Sie hat wirklich verletzende und brutale Sachen rausgehaut, oder mich mit:,,Schlag mich Schlag mich,, in die Ecke gedängt. So etwas kannte ich nicht und war völlig überfordert.

Zum 2ten Frage. Ich hab einen schweren Dachschaden und bleibe Single. Therapie funktioniert bei mir nicht so wirklich.
Beim nächsten Date Weihwasser mitnehmen, Saltz vor der Türschwelle und ein Holtzpflock neben dem Bett.
 
Dachschaden. Hm. Borderline ist eine Reaktion auf Umstände und kein Dachschaden. Dachschaden hat der, der dieses Bindungsmuster bewusst ausnutzt.

Ich wünsche dir, dass du jemanden findest, der dir den Weg durch dieses Muster zeigt und dass du Beziehungen führen kannst, die weder dir, noch dem anderen schaden (was leider nicht jeder mit Borderline im Griff hat, dies ist dann meist aber eine zusätzliche komorbide Störung)
 
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Wer imstande ist, Grenzen bei sich und anderen zu erkennen und zu setzen befindet sich noch im gesunden Bereich. Wer das nicht mehr kann, ist krank.
 
Weil man niemandem zu 100% vertrauen kann!
Wie heisst es so schön Vertrauen muss man sich verdienen. Ich bin allerdings der Meinung dass das Vertrauen gerade im BDSM Bereich einen hohen Stellenwert hat. So ist es auch Aufgabe des Top/Dom der Bottom/Sub zu beweisen dass aufgebrachtes Vertrauen nicht missbraucht wird und die Verantwortung des Aktiven dem entgegengebrachten Vertrauen gerecht zu werden. Ein Grundmisstrauen schadet nicht aber wer nicht vertrauen kann wird sich auch nicht fallen lassen können bzw bereit sein die Kontrolle abzugeben.
Man müsste es zulassen das Vertrauen. Und das ist dass was nicht einfach ist, weil die schlechten Erfahrungen es nicht immer zu lassen.
Es stimmt schon dass negative Erlebnisse das Grundmisstrauen erhöhen allerdings muss man hier jeden neuen Spielpartner gesondert bewerten bzw dieser Person auch trotzdem eine Chance geben.
Wer imstande ist, Grenzen bei sich und anderen zu erkennen und zu setzen befindet sich noch im gesunden Bereich. Wer das nicht mehr kann, ist krank.
Das mit den Grenzen bei anderen erkennen ist aber schon ein ziemlich hoher Maßstab denn wie soll ein Dritter die Grenzen von jemand abschätzen können der die eigenen selbst noch nicht kennt? Ausserdem spielen viele im Powerexchange nicht gerade mit den Grenzen als besonderen Kick? Stichwort risk aware vs SSC.

Zur Frage ob BDSM ungesund ist oder nicht würde ich meinen dass es wie bei vielen Dingen darauf ankommt aus welchen Motiven man das macht bzw was der Zweck ist.

z.B. Alkohol zu trinken kann ja auch z.B. positiv besetzt sein als Genussmittel, Gruppenritual, Sammlerhobby...oder eben auch negativ als Suchtmittel oder trinken um Probleme zu vergessen.

So kann es halt auch bei BDSM sein dass due positiven Aspekte die negativen überwiegen oder eben nicht.

LG sakura
 
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