Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE)

Diese Risken sind höher.
nun, das mag - leider - tatsächlich so sein.

Allerdings halte ich auch das Umlagesystem nicht wirklich für auf lange Sicht gesehen für stabil. Wie ich schon sagte, es funktioniert so lange, als sich dessen Imponderabilien nicht bzw. nur wenig ändern. Schon länger erleben wir aber langsame, aber stetige Änderungen.
Daher wird es auch zwangsläufig, ob uns das nun gefällt oder nicht, zu vermutlich gravierenden Änderungen im Pensionssystem kommen (müssen).
Und daß aus den gegenwärtigen Koalitionsverhandlungen bislang kein einziges Wort dazu an die Öffentlichkeit gedrungen ist, läßt ahnen, daß sich da sehr bald nach Angelobung der neuen Regierung sehr schlagartig einiges tun wird. Denn von wo sollen die vielen Millarden Euro Budget-Einsparungen herkommen, wenn nicht u.a. von den Pensionen - das ist die breite Masse, dort ist viel zu holen.
Also, lassen wir uns überraschen.
 
Es hat nie Rücklagen gegeben. In einem Umlagesystem gibt es keine Rücklagen. Ich habe (symbolisch gesprochen) dafür einbezahlt, dass meine Mutter ihre Pension erhält. Du zahlst (das mag jetzt praktisch nicht so sein, weil bereits verstorben) für deine Eltern. Und deine Kinder werden für deine Pension einzahlen.
Ich weiß und genau darin liegt eben der Knackpunkt: Denn seit Jahrzehnten weiß man dass das System spätestens dann in Schieflage gerät, wenn die "Baby-Boomer Generation" in Pension geht. Dass das nachher nicht viel besser wird weiß man auch seit Jahrzehnten. Hat man irgendwas getan um sich darauf vorzubereiten? Nein, man hat es einfach laufen lassen und ein paar Löcher mehr aufgerissen :roll:
ZB: SPÖ und ÖVP beschließen gestaffelte Pensionserhöhung
 
Ein Problem des Pensionssystem ist auch, dass Arbeitnehmer während des Wirtschaftsaufschwungs überdurchschnittlich bezahlt wurden. Dadurch ergeben sich nun höhere Pensionen. Da diese Blütezeit vorbei ist und die Gehälter erheblich schrumpfen, fehlen dem System diese Beiträge.
Meine Rede... alles ist schon längst bekannt, nur gibt es in der Politik (egal welche Partei!) einfach keinen Willen sich der Sache ernsthaft anzunehmen :schulterzuck:
Auch hier würde ein BGE die Situation entschärfen.
Ein Gedanke: Geld welche verteilt wird muss auch eingenommen werden. Da es praktisch alle Steuereinnahmen des Staates benötigt um zB 1.000€ Grundeinkommen zu garantieren müssen andere Steuern her und zwar keine Kleinigkeiten, sondern massive Steuern wie zB die Anhebung der UST, gleichziehen von Lebensmitteln und sonstigen Gütern (ebenfalls UST) und noch so einiges anderes auch. Nur wen du das machst, wird "das Leben" vermutlich so teuer, dass das BGE (wahrscheinlich) zum Großteil davon aufgefressen wird ;)
 
Meine Rede... alles ist schon längst bekannt, nur gibt es in der Politik (egal welche Partei!) einfach keinen Willen sich der Sache ernsthaft anzunehmen
Das glaube ich auch, dass hier schöngeredet wird!

Nur wen du das machst, wird "das Leben" vermutlich so teuer, dass das BGE (wahrscheinlich) zum Großteil davon aufgefressen wird ;)
Wenn die Konzerne ihre Umsätze und Gewinne ordentlich im Land versteuern müssten, dann könnte man sicher eine Finanzierung ermöglichen.
Und Anspruch sollten die Menschen haben, die es sonst nicht (mehr) schaffen.
 
Das glaube ich auch, dass hier schöngeredet wird!
:up:

Und vor allem ist ja die richtige Sauerei, dass man selbst bei einem besseren Einkommen aus der Falle nicht raus kommt: Denn wenn du privat vorsorgst, machst das vom Netto und so kosten letztlich im 100€ im Monat eigentlich 200€ die man erwirtschaften muss. Willst jetzt aber die sich anbahnende Katastrophe effektiv anwenden, werden die 100€ lange nicht reichen :verwirrt:
Wenn die Konzerne ihre Umsätze und Gewinne ordentlich im Land versteuern müssten, dann könnte man sicher eine Finanzierung ermöglichen.
Ja schon, aber auch da: Wenn man das macht, legen die Konzerne die Mehrkosten 1:1 auf den Verbraucher um und somit werden einfach die Produkte teurer. Und ob man da wirklich soviel rausholen kann... wir kratzen ja jetzt schon am Limit welches uns die EU vorgibt (Strichwort Maastricht) :schulterzuck:
Und Anspruch sollten die Menschen haben, die es sonst nicht (mehr) schaffen.
Dann ist's aber kein BGE mehr, denn das würden ja wirklich alle bekommen - egal ob arm oder reich ;) Ich bin auch dafür dass man Menschen die über ausreichend Beitragsjahre verfügen einen lebenswerten Ausklang ermöglichen sollte... aber das hat nix mit dem BGE zu tun.
 
Hat man irgendwas getan um sich darauf vorzubereiten?
Da stellt sich die Frage: "Wer ist man?" Ich kann dir auch die Antwort geben. Es ist die Generation, die eben nicht für ausreichend Nachwuchs gesorgt hat.
ZB: SPÖ und ÖVP beschließen gestaffelte Pensionserhöhung
Wenn du den Artikel aufmerksam gelesen hast, dann wirst du sehen, dass es nicht ein Geschenk an die Pensionisten ist. Sondern nur an eine Teilmenge, womit wir wieder bei der FPÖ - Forderung nach den 1200.- Mindestpension angelangt sind.

Ja schon, aber auch da: Wenn man das macht, legen die Konzerne die Mehrkosten 1:1 auf den Verbraucher um und somit werden einfach die Produkte teurer.
So einfach geht das nicht mit dem "Umlegen".

Bekämpfung der Steuerflucht wäre schon richtig, aber zu müssen auch die Fluchthelfer (sprich: Steueroasen) ordentlich beim Krawattel genommen werden. Aber bei allem, was Geld in die Staatskassen spült, müssen wir auch daran denken, dass der angehäufte Schuldenberg auch einmal abgebaut werden sollte.
 
Allerdings halte ich auch das Umlagesystem nicht wirklich für auf lange Sicht gesehen für stabil.
Das Umlagesystem ist die logische Fortsetzung der familienorientierten Altersversorgung, wie es sie auch bei uns bis ins 20. Jahrhundert gegeben hat. Pensionsanspruch hatten nur Beamte, alle anderen waren auf die Familie angewiesen.
Geschichten mit Geschichte: Als es noch keine Pensionen gab

In der Landwirtschaft war das einfach geregelt. Der Altbauer ist ins Ausgedinge gegangen und wurde vom Übernehmer des Hofes (erben) erhalten. Das Ausgedinge spielt auch heute noch eine Rolle. Auch beim Besitzbürgertum oder beim Adel mussten die Eltern nicht verhungern. Anders war die Situation beim Industrieproletariat, das im 19. Jahrhundert entstanden ist. Ebenso waren unvermögende Menschen ohne fürsorgliche Verwandtschaft anno dazumal schlecht dran. Im besten Fall für sie gab es in ihrer Gemeinde ein Armenhaus. Vermögende Menschen (Rentiers) konnten von ihren Ersparnissen gut leben, aber mit der Niederlage im Ersten Weltkrieg auch sie oft in die Armut.

Daher war die Einführung einer umlagefinanzierten Altersversorgung ein großer Schritt. Nicht mehr der Einzelne sorgt für seine Eltern, alle Verdiener zahlen (oder sollten zumindest) in den Pensionstopf, aus dem die Pensionen gespeist werden. Und dieses System ist so lange stabil, solange es genügend arbeitswilligen Nachwuchs gibt. Und eine wirtschaftliche Situation, in der genügend Arbeitsplätze vorhanden sind.

Kapitalbasierte Systeme als die bessere Lösung anzupreisen, das geht an der Realität vorbei. Kapital kann längst nicht mehr risikoarm angelegt werden, ohne dass durch schlechte bis gar keine Verzinsung über die Jahre des Ansparens ein massiver Wertverlust entsteht. Besserung ist nicht in Sicht, denn dieser Verlust für den Sparer ist gewollt. Auf diese Weise finanzieren die Herrschenden ihre Schuldenpolitik.

Aber könnte ein kapitalbasiertes Versorgungssystem überhaupt eine Lösung zur Altersversorgung - unabhängig von Demographie und zukünftiger Wirtschaftsentwicklung sein? Ich behaupte NEIN. Und wer intensiv darüber nachdenkt, der wird mir zustimmen. angespartes Geld (egal in welcher Art gespart) ist nur eine Zahl in den Büchern. Oder ein Haufen Papier, wenn ich der Bank nicht traue und es daheim aufbewahre. :mrgreen:

In Wahrheit haben die "Alten" immer von der Wertschöpfung der "Jungen" gelebt. Wenn nicht ausreichend "Junge" gezeugt worden sind oder wenn die jüngeren Generationen nur von "bedingungslosem Grundeinkommen" und Selbstverwirklichung träumen, dann wird kein System funktionieren. Das Brot, das ein Pensionist heute essen will, das muss heute gebacken werden.
 
Wenn du den Artikel aufmerksam gelesen hast, dann wirst du sehen, dass es nicht ein Geschenk an die Pensionisten ist.
Also ich hab genau gelesen...
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So einfach geht das nicht mit dem "Umlegen".
Doch, nennt sich freie Marktwirtschaft.
Kapitalbasierte Systeme als die bessere Lösung anzupreisen, das geht an der Realität vorbei.
Der einzige wirkliche Weg aus der Misere ist, dass Rücklagen gebildet werden, oder man auf eine faire Art und Weise selbst die Möglichkeit in die Hand bekommt diese zu bilden. Dann kann jeder selber entscheiden was richtig ist, aber Fakt ist dass alles besser ist als die aktuelle Situation.
Daher war die Einführung einer umlagefinanzierten Altersversorgung ein großer Schritt. Nicht mehr der Einzelne sorgt für seine Eltern, alle Verdiener zahlen (oder sollten zumindest) in den Pensionstopf, aus dem die Pensionen gespeist werden. Und dieses System ist so lange stabil, solange es genügend arbeitswilligen Nachwuchs gibt. Und eine wirtschaftliche Situation, in der genügend Arbeitsplätze vorhanden sind.
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In Wahrheit haben die "Alten" immer von der Wertschöpfung der "Jungen" gelebt.
Tolle Geschichte. Nur wusste man schon ziemlich von Anfang an, als nach den Baby-Boomern die Geburtenrate nachließ dass das System kippen wird. Hat's wen gekümmert? Nein.

Und jetzt dürfen die Jungen immer noch die Alten finanzieren, weil's halt schon immer so wahr, die Pensionskassen dürfen keine Rücklagen anlegen (damit das ja auch so bleibt) und dafür dürfen die Jungen, die vorher die Alten finanziert haben, dann der Armut in's Auge blicken. Tolle Logik :roll:
 
Ich habe das "die" extra markiert. Ein erheblicher Teil bekommt die Inflation abgegolten und sonst nichts. Wenn das für dich ein Zuckerl ist, dann sei es dir unbenommen.
Pass auf, vielleicht fällt dir was auf: Meine Generation (+jünger) ermöglicht durch das aktuelle System den Pensionisten nächstes Jahr mehr zu bezahlen. Warum ist das machbar? Weil sämtliches Geld 1:1 durchgereicht wird und dazu noch Steuergeld draufgepackt wird - logischer Weise nächstes Jahr mehr als dieses Jahr, siehe Infografik. Gleichzeitig ist es so, dass meine Generation (und jünger) damit leben muss dass wir nur mehr 40% von dem an Pension bekommen werden uns eigentlich zustehen würde, weil die Lösung (also Rücklagen) in dem System nicht zulässig sind. Wie passt das für dich zusammen?
 
damit leben muss dass wir nur mehr 40% von dem an Pension bekommen werden uns eigentlich zustehen würde,
Du hast einen ausgeprägten Neidkomplex. Und du hast das Umlagesystem offenbar immer noch nicht begriffen. Zu jeder Zeit kann den Pensionisten immer nur das zustehen, das die Aktiven genau zu dieser Zeit einzahlen.

Und wir haben ein ganz entscheidende Entwicklung noch gar nicht berücksichtigt. Du (besser gesagt: deine Generation) wirst älter werden als es deine Eltern geworden sind oder noch werden. Das ist bekannt, dennoch hat sich das Antrittsalter nur geringfügig erhöht.
 
Du hast einen ausgeprägten Neidkomplex..
Neid ist es nicht, eher Entsetzten über die Gleichgültigkeit und Selbstverständlichkeit wie man künftige Probleme ignoriert um ja heute nichts hergeben zu müssen.
Und du hast das Umlagesystem offenbar immer noch nicht begriffen. Zu jeder Zeit kann den Pensionisten immer nur das zustehen, das die Aktiven genau zu dieser Zeit einzahlen.
Doch, doch... ich hab sowohl das System als auch deine Ansicht dazu verstandne: Für die heutigen Pensionisten top, für die nächsten Generationen flopp. Und weil du wie alle anderen schiss hast dass dir der eine oder andre Euro durch die Lappen gehen könnte, falls das System reformiert würde, darf sich ja nix ändern :up:
 
Und weil du wie alle anderen schiss hast dass dir der eine oder andre Euro durch die Lappen gehen könnte
Ich habe weniger Schiss als du, der sich vor einem Absinken seines derzeitigen Lebensstandards im Alter offenbar panisch fürchtet. Lass dir gesagt sein, dass da ein jeder durch muss, in der Pension ist es einfach weniger. Und wenn du jetzt noch so sehr gegen die Pensionisten hetzt, du bekommst später einmal deswegen keine Cent mehr Pension. Denn egal was passiert, Rücklagen wird es nie geben. Oder hast du in den vergangenen 45 Jahren je eine Regierung gegeben, die Rücklagen gebildet hätte?
 
Lass dir gesagt sein, dass da ein jeder durch muss, in der Pension ist es einfach weniger.
Echt, ich wusste nicht dass sie heute -60% bekommen :schulterzuck:
Denn egal was passiert, Rücklagen wird es nie geben. Oder hast du in den vergangenen 45 Jahren je eine Regierung gegeben, die Rücklagen gebildet hätte?
Der Staat muss nichts, oder besser gesagt soll bitte nichts machen. Das einzige was ich mir erhoffe ist, dass zusätzlich Pensionen vom Bruttogehalt bezahlt werden können.
 
Echt, ich wusste nicht dass sie heute -60% bekommen :schulterzuck:
Minus 60 wovon?

Die Jahre vorausgesetzt kriegt man immer noch 80 % von der Bemessungsgrundlage. Oder sollte sich das inzwischen so gravierend geändert haben?
Genau genommen maximal 80 %, denn inklusive Zukauf (was nachträglich betrachtet meine Dummheit war) wären bei mir 86 % heraus gekommen.
Das einzige was ich mir erhoffe ist, dass zusätzlich Pensionen vom Bruttogehalt bezahlt werden können.
Wie meinst du das? :hmm:
Wenn du meinst, was ich vermute: Da wird es dir dann passieren, dass deine Zusatzpension auch versteuert wird.
 
erklär mir das bitte näher, ich red von asvg du auch ?
Ja, red ich. Und unter Bemessungsgrundlage verstehe ich den Betrag, der als Basis für die Berechnung der SV dient. Entsprechend diesem Betrag sind mit auch meine Beiträge zur Pensionsversicherung abgezogen worden. Sollte das heute grundlegend anders sein, dann bitte ich tausendmal um Vergebung.

Natürlich sind die länger zurück liegenden Beiträge bei der Ermittlung der Pension valorisiert worden. Ganz früher hat man nur die letzten Jahre herangezogen. Das war für die meisten (nicht für alle) Menschen eher ein Vorteil, weil sie entsprechend dem Prinzip der automatisch steigenden Gehälter am Ende das höchste Gehalt bezogen haben.

Wenn du 30 Jahre oder länger immer nach Höchstbemessungsgrundlage SV zahlst, dann sind die Spielchen "welche Jahre werden zur Berechnung herangezogen" nicht entscheidend.
 
Wenn du 30 Jahre oder länger immer nach Höchstbemessungsgrundlage SV zahlst, dann sind die Spielchen "welche Jahre werden zur Berechnung herangezogen" nicht entscheidend.
ja eben, ich war viele jahre drüber, darum geht's nur um die bemessungsgrundlage, nicht um den letztverdienst. im Gegensatz zu den beamten.
derzeit ist, incl Bonus bis zum 65er, wennst hackelst, sogar im asvg 91,7 % von der bemessungsgrundlage ( bei einem durchrechnungszeitraum von 30 jahren)

ich komme leider, weil ich mehr einkommen als die höchstbeitragsgrundlage, nicht auf die 80% meines einkommens.
und ich nehme nicht an, auch bei valorisierung, dass du dein komplettes versicherungsleben auf der höchstbeitragsgrundlage warst.

PS: Wichtige Werte
 
Zuletzt bearbeitet:
ich war viele jahre drüber, darum geht's nur um die bemessungsgrundlage, nicht um den letztverdienst. im Gegensatz zu den beamten.
Ich war auch viele Jahre drüber. Aber du (und ich) zahlen ja auch nur entsprechend der Bemessungsgrundlage ein (bzw. haben eingezahlt). Darüber beschwere ich mich auch nicht. Und klar, die valorisierte Bemessungsgrundlage von früher ist natürlich weniger als die heute aktuelle.
 
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