... und daher diskutiere ich mal mit
Grundsätzlich bin ich eher auf Lady Katharinas Seite, wenn es um den Begriff Fetisch bzw. Fetischismus geht.
Für mich ist Fetischismus keineswegs behandlungsbedürftig, wenn man sich die MEDIZINISCHEN Definitionen ansieht, sind ja sowohl DSM-IV als auch ICD-10 sogenannte Normen, die ein krankhaftes Ausleben der Vorlieben voraussetzt, die die Betroffenen Leiden lassen und in anderen Lebensbereichen daher einschränkt und demnach behandelt werden sollten. Der einzige Unterschied dieser beiden "Normen" ist der, dass bei DSM-IV auch NICHT tote Gegenstände beinhaltet (Füße, Haare, Fingernägel, Arsch, Busen, usw......)
Den Begriff Fetisch gibt es aber eben nicht nur als medizinische Definition, sondern auch als unterschiedlichste Interpretationsformen. Alleine schon die Tatsache, dass es den Begriff
Fußfetischismus gibt, zeigt MIR, dass Fetischismus nicht nur mit toten Gegenständen zu tun hat.
Und selbst wenn: Wer sagt, dass nur Latex, Gummi usw. ein Fetisch sein kann, für Andere ist dies ein sexy Outfit, Reizwäsche, Strapse oder was auch immer.... Und wenn man dann noch tagaus - tagein nur an diese Fetische denkt und jemanden im übrigen Leben einschränken, dann passt die - ach so normale Reizwäsche - sogar in die medizinische Definition....
Für mich, respektive uns, hat Fetischismus jetzt nichts mit oben genannten zu tun, viel mehr bedeutet Fetischismus für uns, die sexuelle Lust (wir reden hier ja über den sexuellen Fetischismus) zu erleben, in der eben auch die (stark ausgeprägten und ausgefallenen) Vorlieben ausgelebt werden. Ist jetzt mal sehr abstrakt definiert, aber es gibt ja eben auch unterschiedlichste Vorlieben. Mit anderen Worten, wenn ich jetzt mal Wikipedia zitieren darf, ist für uns Fetischismus eher eine sexuelle Präferenz als eine Paraphilie, wäre die medizinische Erklärung die einzig Wahre, dann müsste ja jeder Fetischist behandelt werden.
Meine Meinung ist, dass der Begriff an sich sehr unterschiedlich verwendet wird, und sich über eine genaue Definition auch die Forscher nicht 100%ig einig sind.