Begriff "Fetisch"

Übrigens ist das Wort "Fetisch" wie das Wort "Tabu" polynesischer Herkunft.
Nein, ist es nicht. Es lohnt sich manchmal, etwas nachzuschlagen, anstatt daherzureden, was man so glaubt.

Lat. facticius künstlich hergestellt, nachgemacht
> port. feitiço Talisman, Zaubermittel
> franz. fétiche ("Le Culte des Dieux Fétiches")
Vom Französischen dann in andere Sprachen übernommen: Fetisch, fetish ...
 
Aus Dingen oder Handlungen seine sexuelle Befriedigung zu erlangen!

Diese Definition ist zu allgemein. Sexualität ist immer eine Art von Handlung; das sagt eigentlich nichts aus.
Ich tu mir schwer, da eine Definition abzuliefern und ganz versteh ich auch den Sinn dahinter nicht.
Ich kann nur für mich sprechen: Ich habe den Eindruck, dass Fetisch (noch immer) den Touch des Anrüchigen hat. Fetisch wird imho im allgemeinen Sprachgebrauch (also außerhalb von Fetisch/Bizarr/BDSM Communities) für sexuelle Handlungen gebraucht, die außerhalb einer geglaubten Norm sexuellen Verhaltens liegen.
Man beachte in diesem Zusammenhang auch den Titel dieser Rubrik: Fetisch/Bizarr/BDSM.
 
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@Sciphion:
Das nächste Mal bitte früher Aufstehen!
Da irrte der Professor Oberschlauberger ein wenig...............

Der Ursprung des Begriffs liegt im lateinischen factīcius, was soviel bedeutet wie „nachgemacht“ oder „unecht“ „Fetisch“ ist später aus dem Französischen ... Französisch ist wenn eh nur Vulgärlatein.(Wiki)

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"Fetisch wird imho im allgemeinen Sprachgebrauch (also außerhalb von Fetisch/Bizarr/BDSM Communities) für sexuelle Handlungen gebraucht, die außerhalb einer geglaubten Norm sexuellen Verhaltens liegen."
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Auch Falsch, im allgeeinen Sprachgebrauch hat das Wort "Fetisch" einen religiösen, schamanistischen Kontext!

Fazinierend mit welcher Überzeugung und Selbstüberschätzung du deinen Vortrag hier zum besten gibst,ohne dich mit der Materie auseinandergesetzt zu haben.
Es stimmt nicht alles, was du wünscht, dass es stimmen würde............:lehrer:
 
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Ich tu mir schwer, da eine Definition abzuliefern und ganz versteh ich auch den Sinn dahinter nicht.

Für mich hat diese Definition schlicht praktische Gründe.
Wenn ich auf eine Fetischparty gehe erwarte ich tolle Outfits, keine Swingerclubklamotten und nur wenig bis gar kein Spielen.
Wenn ich auf eine Playparty gehe, dann muß ich damit rechnen, Swingercluboutfits und abgewetzte Lederhosen/verwaschene T-Shirts vorzufinden, und vielleicht wird toll gespielt (und nicht nur gefädelt).
Und bei beiden erwarte ich auf keinen Fall poppende Pärchen in allen Ecken, weil das wäre dann eine Swingerparty.

So kann Mensch schon vorher entscheiden, ob man die Party besuchen will oder nicht, oder man weiß, mit was man zu rechnen hat und was man nicht erwarten kann.
Genau Begrifflichkeiten ersparen Frust. So einfach ist das.
 
Ich kapiere nicht, warum hier bei der Bedeutung des Wortes immer auf "religiösem Fetischismus" herum geritten wird, wenn es eigentlich allein um die Bedeutung von "sexuellem Fetischismus" geht. Diese Beiträge sind doch alle vollkommen am Thema vorbei - und SO selten, dass ein Begriff in 2 unterschiedlichen Bereichen mit unterschiedlichen Bedeutungen vorkommt.

Ich kann nur für mich sprechen: Ich habe den Eindruck, dass Fetisch (noch immer) den Touch des Anrüchigen hat. Fetisch wird imho im allgemeinen Sprachgebrauch (also außerhalb von Fetisch/Bizarr/BDSM Communities) für sexuelle Handlungen gebraucht, die außerhalb einer geglaubten Norm sexuellen Verhaltens liegen.

Mit Verlaub: Das hängt wohl eher von den einzelnen Praktiken ab und auch wenn BDSM generell zunehmend gesellschaftsfähiger wird darf man wohl getrost fast alle Praktiken aus dem BDSM-Bereich als außerhalb der (Gesellschaftlichen) Norm bezeichnen...

@Rubberinchen: Den von dir verwendeten Begriff "Playparty" gibt es vielleicht bei euch, aber bei mir in der Region gibt es wenn Fetischparties, BDSM-Parties oder wenn man spezieller wird FemDom-Parties etc., wobei da im Namen "Fetisch" und "BDSM" aber eigentlich beliebig austauschbar sind.
Sicher gibt es da Unterschiedliche Schwerpunkte so ist "Paindance" eindeutig SM lastiger als "Kinky Beats" und viele kleinere Events sind noch eindeutiger auf "Spiel" ausgelegt, aber an Namen bzw der Bezeichnung kann man das bei uns definitiv nicht ausmachen...
 
Ich"Paindance" eindeutig SM lastiger als "Kinky Beats" und viele kleinere Events sind noch eindeutiger auf "Spiel" ausgelegt, aber an Namen bzw der Bezeichnung kann man das bei uns definitiv nicht ausmachen...

Na ja, ich kann bei beiden von Dir erwähnten Parties sofort ausschließen, daß ich dorthin gehen würde - ist mir einfach zu viel Lärm.

Aber ich geb Dir ein Gegenbeispiel - zur Gummigelüste weiß ich genau, was mich erwartet. Oder zur Gummialm.

Ansonsten sprichst Du ja genau das Problem an - wenn eine Party vorher nicht genau weiß, was sie sein will, dann wird ein Teil der Besucher enttäuscht sein und sich ärgern. Und genau das verhindert man mit eindeutigen Bezeichnungen und Definitionen.
Mir ist schon klar, daß das viele Veranstalter aus kommerziellen Gründen machen, eben keine Dresscodekontrolle am Eingang, eben nicht Spanner und Filmer Lokalverbot erteilen. Man kriegt damit vielleicht kurzfristig mehr Besucher, langfristig bringt man Veranstaltungen damit um.
 
@Astarte
interessant, dass dies einer der eher häufgeren Versuche ist zu definieren, was den meisten eh klar zu sein scheint,
sie könnten die Sache auch "Käsekuchen" nennen und würden halt dann irgendwann zu ihrem Käsekuchenstammtisch
gehen. Ist im Grunde egal, wo die Namen herstammen und was man wie und warum definiert.
 
Was ich allerdings nicht kapiere ist, das meine Frage anscheinend in einer Dissertation endet!
Ich wollte persönliche Meinungen dazu lesen, die wie sich bestätigt haben, doch sehr verschieden sind ;)

Googeln kann ich im allgemeinen selbst, von daher hat es wenig Sinn, gelesenes zu kopieren oder abzuschreiben (Ich hoffe es fühlt sich jetzt niemand angesprochen) :mrgreen:
 

Du hast dein Post wohl an barfly adressiert.
Ich fühle mich durch dein Post nicht angesprochen.
Es ehrt mich aber, dass du mich mit ihm verwechselst, da ich barfly für einen User halte, der sich seine Postings vorher gründlich überlegt. ;)
 
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Guten Abend,

@ Barfly:

Mir scheint, das ist ein Streit um des Kaisers Bart. Der Begriff wird einfach nicht einheitlich verwendet und daher kann auch niemand Allgemeingültigkeit für sein Verständnis des Begriffs beanspruchen.

Gut, Diskussionen haben Diskussionsforen eben so ansich. Jeder hat seine Meinung und die tut er kund! Und genau um diese Aussage geht es mir!

Hier geht es um sexuellen Fetischismus und da ist eben auch nicht so klar abzugrenzen, was bloße Vorliebe oder Neigung oder Fetisch ist.


Naja, wenn es nach so manche(r)m geht, ist es eben net so ;-)
Ich bin auch der Meinung, dass man das nicht so eng sehen sollte. Fetischismus als solcher ist klar definiert. Ohne den geht in sexuellen Belangen eben nix. Der Begriff Fetisch wird eben seit vielen Jahren in der SM-Szene erfolgreich für Leidenschaften verwendet.

@ Blackrose:

Bingo!

@ Fritzie:

Ganz Deiner Meinung ;-)

Für mich reicht die Information "Fetischparty", um zu wissen, daß ich da nicht hingehe, für Fasching hatte ich noch nie so viel übrig. :mrgreen:

Da hat jetzt aber z.B. Rubberinchen fest eine draufgehauen ;-)
Für mich sind SM- & Playparties Feste, wo ich gern hingehe. Fetischparties sind meist die wie ich sie immer bezeichne "Steh- & Schauparties - sprich - Sehen und gesehen Werden).

Egal, wie man es nennt - ich schau mir an, wer es veranstaltet und danach entscheide ich, ob es etwas für mich ist oder nicht.


@ Maus&Bär:

Servus Bär.
Das Problem hier ist teilweise, dass dann immer alle Begrifflichkeiten (nur) in einem sexuellen Kontext gesehen werden und fritzie - wie Du richtig festgestellt hast, viele dieser Begriffe dann inflationär und sehr unpräzise verwendet werden.

Die Begrifflichkeiten müssen natürlich nicht zwangsläufig im sexuellen Kontext gesehen werden. Jedoch, wenn wir von gesundem BDSM sprechen, dann findet dieser immer im sexuellen Kontext statt.
Alles andere wäre Realsadismus/Masochismus. (Auch wenn einige hier nicht wahrhaben wollen, dass sexueller Kontext nicht per se Sex bedeutet).

Ich denke mir oft, Einige tragen heute solche Kategorisierungen quasi wie eine "Auszeichnung" vor sich her, die sie zu etwas "Besonderem", etwas "Ungewöhnlichem" machen soll, was Sie von der Masse der "Anderen" differenziert.

Das sind aber genau die Leute, die Begrifflichkeiten brauchen wie einen Bissen Brot und jedem, der sie nicht sofort versteht oder genauso sieht, als "Deppen" hinstellen.
Ich mag das ganze Schubladendenken ohnehin nicht - noch weniger brauche ich es in diesem Bereich. Begrifflichkeiten sind grundsätzlich nicht verkehrt - man kann damit klar stellen, was man mag. Aber dazu sag ich nachher noch was.

Der Fetischist im sexuellen Kontext ist wie Du richtig sagst jemand, der ohne diesen nicht kann. Das wäre, zumindest dann, wenn es die betreffende Person unglücklich macht, einem Therapeuten vorzustellen.

@ Astarte81:


Im Prinzip sollte es egal sein, solange Menschen miteinander sprechen und sich fühlen, sind Begrifflichkeiten einfach nicht nötig.


@ Rubberinchen:

Der ICD10 in der Version 2013 ist da (immer noch und immer wieder) sehr eindeutig. An der Definition von Fetisch hat sich nichts geändert. Und wenn man die Beratungen zur 2014 Version verfolgt, an der 60 000 Menschen teilnehmen, wird sich daran auch nichts ändern.

Der ICD spricht von einer behandlungsbedürftigen Störung - dem Fetischismus.
Der Begriff "Fetisch", steht seit vielen Jahren in der SM-Szene erfolgreich für Leidenschaften.

Der Fetisch ist das Objekt zum Fetischismus. Auch daran hat sich nichts geändert.

Sagte ich ja - früher schon. Heute wird er (der Fetisch) eben gern in der Szene für Leidenschaften hergenommen. Ob Du das für ok findest oder nicht. Mich stört es nicht - denn das ist positiv motiviert - Du hingegen vertrittst vehement das negativ motivierte Wort.

Ich hatte die gleiche Diskussion erst vor zwei Wochen anlässlich einer Party in der Szene. Und die Wogen gingen sehr hoch, weil ein Veranstalter eine "Fetischparty" als "Playparty" angekündigt und deshalb die meisten Gäste verärgert hat.
Die Dinge sauber trennen, dann gibt's keine Enttäuschungen und keine schlechte Nachred.

Upps - das geht doch nicht - somit wären ja alle Leut dort per ICD behandlungsbedürftig.
Ich weiß nicht, was Du immer hast. Ich habe schon sooo viele Parties veranstaltet und miterlebt. Aber diese negativen Erfahrungen aufgrund menschlicher Bedürfnisse hatten wir Göttin sei Dank nie.
Warum darf ich auf einer "Fetischparty" nicht spielen? Darf man dort nur "schauen" und "gesehen" werden?

In der Regel weiß man, wer was veranstaltet (auch gibt es normal Beschreibungen der Party) und kann sich demnach aussuchen, ob er dort hingehen mag oder nicht.

Eine behandlungswürdige Paraphilie ist es erst dann, wenn der "Krankheitswert" dazukommt, d.h. wenn der/die Betroffene sich selbst oder andere damit schädigt.

Hab ich ein wenig falsch ausgedrückt. Behandlungsbedürftig wäre es dann, wenn es für betreffende Person ein Problem darstellt.

Natürlich überwiegt der nicht sexuelle Fetischismus. Angefangen von Überraschungseiern und Autos über den weiten Bereich des religiösen Fetischismus bis hin zu Gebieten, die ich jetzt lieber nicht beschreibe, ist Fetischismus eine der weitest verbreiteten Paraphilien. Ob das jetzt Krankheitswert hat oder nicht, entscheiden die Umstände im Leben des Einzelnen ...

Ähm wie jetzt?
Überraschungseier und Autos sind Leidenschaften.

Was haben Überraschungseier und Autos bitte mit Fetischismus zu tun?

Wir sprechen HIER über den sexuellen Fetischismus und auch über den Begriff "Fetisch" in sexuellen Belangen (wenn man ihn als Leidenschaft gebraucht).

@ Hasenfurz & Rubberinchen:

Religionen extrem ausgelebt haben für mich nichts mit Fetischismus zu tun, sondern mit Wahn und Fanatismus.

@ Rubberinchen:

Für mich hat diese Definition schlicht praktische Gründe.
Wenn ich auf eine Fetischparty gehe erwarte ich tolle Outfits, keine Swingerclubklamotten und nur wenig bis gar kein Spielen.

Wie bereits oben erwähnt, dürfte der Begriff "Fetisch"Party ja gar nicht genützt werden *gg*
Was Du persönlich erwartest, ist Deine Sache. Meistens steht in den Beschreibungen ohnehin, was vom Veranstalter erwartet wird - ob ich nun hingehe oder nicht, obliegt ohnehin meiner Entscheidung.

Wenn ich auf eine Playparty gehe, dann muß ich damit rechnen, Swingercluboutfits und abgewetzte Lederhosen/verwaschene T-Shirts vorzufinden, und vielleicht wird toll gespielt (und nicht nur gefädelt).
Und bei beiden erwarte ich auf keinen Fall poppende Pärchen in allen Ecken, weil das wäre dann eine Swingerparty.

Net bös sein Rubberinchen, was ich jetzt schreibe.
Ich habe seit vielen, vielen Jahren Erfahrung bezüglich Parties - sei es, weil ich sie besuche oder selber veranstalte. Aber egal ob mit Dresscode oder ohne - diese Erfahrungen, die Du hier immer postest, habe ich wenn nur äußerste selten (vielleicht im Quäntchenbereich) feststellen können.
Sprich - abgewetzte Lederhosen (und auch das kann eine Leidenschaft sein - und nicht jeder findet schwitzende Latexfreunde geil), verwaschene T-Shirts, Gesundheitsschlappen und Holzfällerhzemden habe ich noch nie vorgefunden.
Dein abfälliges "vielleicht wird auch toll gespielt und nicht nur gefädelt) ist hier sowas von fehl am Platz. Denn auch "Fädeln" gehört zum Spielen und kann äußerst geil und auch intensiv sein.

Und ob Du dir nun "poppende" Pärchen erwartest oder nicht - auch sexuelle Handlungen im Sinne von Verkehren gehört mitunter dazu! SM ist mindestens genauso intim und wenn ein Pärchen das Bedürfnis hat, sich im "herkömmlichen" Sinn sexuell auszutoben, gehört das mitunter genauso dazu.
Denn SM ist auch sexuell motiviert. Und ich spreche jetzt nicht von den "Steh- & Schauparties" - nach dem Motto - schaut, was ich mir alles tolles an Kleidung leisten kann.

Diese negative Haltung zum Sex versteh ich nicht - hab ich aber schon früher kundgetan.
SM ist genauso sexuell motiviert.

Und ich kann einen Kerl vögeln - das hat vielleicht eine reine Triebbefriedigung als Ausgang.
Ich kann in einem Swingerclub Bondage machen oder in einem SM-Club meine Partnerin schlagen, dass es nicht intimer sein könnte.

Sex kann genauso wie SM als reine Triebbefriedigung passieren. SM kann aber auch viel mehr Nähe und Intimität beinhalten, als purer Sex. Ebenso kann aber auch das Vögeln eine innige Leidenschaft beinhalten, die manche in ihren kühnsten Träumen nicht zu wünschen getrauten.
Das Penetrieren eines Menschen kann natürlich eine reine Triebbefriedigung sein. Es kann aber auch das innigste Gefühl innehaben, welches Menschen je in der Lage sind zu fühlen. Ebenso kann ich Sex als SM-Komponente hernehmen und damit z.B. meine:down: Partner(in) demütigen oder meine Stellung als Dom unterstreichen.

Die Trennung zwischen Sex und BDSM basiert für mich einfach darauf, dass man Ersteren nicht so genießen kann. BDSM jedoch muss immer sexuell motiviert sein - auch wenn Sex per se nicht immer stattfindet.
Und wenn mir hier jemand erklärt, er (er)lebt BDSM nicht aus sexueller Motivation, dann würd eich ihm einen Psychotherapeuten empfehlen - denn dann fällt da sunter ALltags-Sadis/masochismus

Und ganz ehrlich - ich scheiss gelinde gesagt auf genaue Begrifflichkeiten - Schubladendenken gibt es genug außerhalb der Szene.
Jeder hat seine Vorlieben - ob man die nun Leidenschaften, Fantasien, Fetisch oder sonstwie nennt, ist mir sowas von wurscht. Wenn Menschen miteinander sprechen (nicht ohne Grund gibt es das Sprichwort - "durchs Reden kommen die Leut z'samm) dann braucht man keine fixen Ausdrücke - noch weniger, wenn man Gefühl sein Eigen nennt - dann weiß man ohnehin, was dem andren gut tut.

So kann Mensch schon vorher entscheiden, ob man die Party besuchen will oder nicht, oder man weiß, mit was man zu rechnen hat und was man nicht erwarten kann.
Genau Begrifflichkeiten ersparen Frust. So einfach ist das.

Jede gescheite Party (wenn ich nicht ohnehin als erfahrener SMler weiß, wer was veranstaltet) hat eine Beschreibung - und jeder mündige Mensch kann entscheiden ob er hingeht.

@ Astarte81:

Ich kapiere nicht, warum hier bei der Bedeutung des Wortes immer auf "religiösem Fetischismus" herum geritten wird, wenn es eigentlich allein um die Bedeutung von "sexuellem Fetischismus" geht. Diese Beiträge sind doch alle vollkommen am Thema vorbei - und SO selten, dass ein Begriff in 2 unterschiedlichen Bereichen mit unterschiedlichen Bedeutungen vorkommt.

Ich auch nicht :winke:

@Rubberinchen: Den von dir verwendeten Begriff "Playparty" gibt es vielleicht bei euch, aber bei mir in der Region gibt es wenn Fetischparties, BDSM-Parties oder wenn man spezieller wird FemDom-Parties etc., wobei da im Namen "Fetisch" und "BDSM" aber eigentlich beliebig austauschbar sind.

Sicher gibt es da Unterschiedliche Schwerpunkte so ist "Paindance" eindeutig SM lastiger als "Kinky Beats" und viele kleinere Events sind noch eindeutiger auf "Spiel" ausgelegt, aber an Namen bzw der Bezeichnung kann man das bei uns definitiv nicht ausmachen...


Ich hoffe, ich darf auch drauf antworten.
Bei uns auch nicht. Ich besuche seit vielen, vielen Jahren div. Parties und veranstalte auch ebensolche.
Entweder ist im Namen schon erklärt, worum es geht, spätestens aber in der Beschreibung der Party, wenn man nicht den/die Veranstalter(in) kennt.

Wir haben bei unseren Parties alles offen gelassen. Und auch ohne Dresscode oder Motto waren alle Leute super gekleidet und haben sich prima benommen.
Und jeder durfte das tun, worauf er Lust hatte - immerhin kann ich nicht andauernd nach Toleranz brüllen und selbst intolerant sein. Wenn ich was nicht anturnend fand, hab ich halt nicht zugesehen. Punkt.

Na ja, ich kann bei beiden von Dir erwähnten Parties sofort ausschließen, daß ich dorthin gehen würde - ist mir einfach zu viel Lärm.

Aber ich geb Dir ein Gegenbeispiel - zur Gummigelüste weiß ich genau, was mich erwartet. Oder zur Gummialm.

Ansonsten sprichst Du ja genau das Problem an - wenn eine Party vorher nicht genau weiß, was sie sein will, dann wird ein Teil der Besucher enttäuscht sein und sich ärgern. Und genau das verhindert man mit eindeutigen Bezeichnungen und Definitionen.
Mir ist schon klar, daß das viele Veranstalter aus kommerziellen Gründen machen, eben keine Dresscodekontrolle am Eingang, eben nicht Spanner und Filmer Lokalverbot erteilen. Man kriegt damit vielleicht kurzfristig mehr Besucher, langfristig bringt man Veranstaltungen damit um.

Nix Lärm - Vorurteil.
Und nur am Titel kann ich noch lange nicht sagen, wie sich eine Party entwickelt oder ob sie mir gefallen wird. Außerdem ist eine Party sowieso nur so gut wie ihre Besucher und was ich draus mache.

Ich pfeif auf Definitionen.
Wenn ich unsere Weihnachtsfeiern hernehme. Die hatten weder ein genaues Motto, noch nen Dresscode, noch irgendwelche Vorgaben.
Und seit vielen Jahren amüsieren sich zwischen 35-50 Menschen, unterschiedlichster Leidenschaften total - teilweise bis am nächsten Tag zu Mittag.

@ PassionandPain:

Was ich allerdings nicht kapiere ist, das meine Frage anscheinend in einer Dissertation endet!

Das haben Foren so ansich.
Für mich persönlich hat sich der Begriff Fetisch in den letzten Jahren einfach als Bezeichnung für Leidenschaften etabliert und das ist auch völlig in Ordnung so.
Die negative Betrachtungsweise und die Nähe zu psych. Störungen a la ICD, finde ich persönlich völlig fehl am Platze.

Lieben Gruß,
Katarina
 
Was Du persönlich erwartest, ist Deine Sache. Meistens steht in den Beschreibungen ohnehin, was vom Veranstalter erwartet wird - ob ich nun hingehe oder nicht, obliegt ohnehin meiner Entscheidung.

Mit dem Kauf der Karte gehen beide, Veranstalter und Besucher, einen Vertrag ein. Lobt ein Veranstalter etwas aus, so hat er/sie sich daran zu halten. Insofern ist das nicht "meine persönliche Sache" sondern Bestandteil eines Vertrages, den es einzuhalten gilt.

Sprich - abgewetzte Lederhosen (und auch das kann eine Leidenschaft sein - und nicht jeder findet schwitzende Latexfreunde geil), verwaschene T-Shirts, Gesundheitsschlappen und Holzfällerhzemden habe ich noch nie vorgefunden.

Wir sind erst vor ein paar Wochen in einer größeren Gruppe auf einer sehr netten Party auf einem wunderschönen Wasserschloß gesessen. Und nicht nur mir sind sofort die Adiletten/Bauwollunterhosen/verwaschenen T-Shirts aufgefallen. Hat nur noch das Handtuch gefehlt. Und offenbar waren wir nicht der einzige Tisch, dem das so gegangen ist.
Und bei der Spitze "schwitzende Latexfreunde" muß ich schmunzeln - wir haben uns vorsorglich Pelzstolen mitgenommen, weil es wie zu erwarten sehr kühl war ...


Dein abfälliges "vielleicht wird auch toll gespielt und nicht nur gefädelt) ist hier sowas von fehl am Platz. Denn auch "Fädeln" gehört zum Spielen und kann äußerst geil und auch intensiv sein.

Kann, ja, nach drei Stunden immer die gleichen Knoten - nein. Sah man auch an der Anzahl der Beschauer, sie sind erstaunlich schnell sehr viel weniger geworden ... Sie haben damit leider das süße Lesbenpärchen verpaßt, das aus lauter Spaß an der Freud kichernd und kitzelnd die Seile im besten Sinne des Wortes fesselnd verwendet haben.

Und ob Du dir nun "poppende" Pärchen erwartest oder nicht - auch sexuelle Handlungen im Sinne von Verkehren gehört mitunter dazu!

Und warum regen sich dann so viele Leut genau über diese poppenden Pärchen auf? Vielleicht weil sie sie eben nicht auf BDSM/Fetisch Veranstaltungen sehen wollen? Ich kenn genug Veranstaltungen, wo poppende Pärchen diskret aber bestimmt zum Verlassen der Location aufgefordert werden.

alles tolles an Kleidung leisten kann.

Sich dem Anlaß entsprechend zu kleiden, hat nichts mit Geld zu tun.

Diese negative Haltung zum Sex versteh ich nicht - hab ich aber schon früher kundgetan.
SM ist genauso sexuell motiviert.

Katarina, über das haben wir schon seitenlang diskutiert. Für Dich ist das so. Für mich (und viele andere) ist das nicht so. Ich versteh auch nicht, warum Du das nicht akzeptieren kannst.

Und wenn mir hier jemand erklärt, er (er)lebt BDSM nicht aus sexueller Motivation, dann würd eich ihm einen Psychotherapeuten empfehlen - denn dann fällt da sunter ALltags-Sadis/Masochismus

Auch das haben wir schon oft hin und hergewendet. Das ist Deine Ansicht der Dinge. Es gibt genug praktizierende BDSM Menschen, die das nicht so sehen. Und deswegen noch lange keine behandlungswürdige psychische Störung haben. Du überträgst Deine Form des BDSM als allgemeingültige auf alle anderen BDSM Menschen. Dabei gibt es neben "Deiner" Form vermutlich unendlich viele andere. Die genauso erfüllend sind und genauso richtig für die daran Beteiligten, wie Deine für Dich richtig ist.


Jede gescheite Party (wenn ich nicht ohnehin als erfahrener SMler weiß, wer was veranstaltet) hat eine Beschreibung - und jeder mündige Mensch kann entscheiden ob er hingeht.

Das setzt voraus, daß die Beschreibung eingehalten wird. Und alle unter der Beschreibung, also den verwendeten Begrifflichkeiten, das gleiche verstehen - womit wir wieder am Anfang wären.
 
Wenn man Fetisch mit dem Wort Fixierung in Verbindung bringt, wird klarer, was zum Beispiel ich unter Fetisch verstehe. So wie das kleine Männchen bei den brasilianischen Zauberern eine Person vertrit, so vertritt ein Fetisch oder eine Fixierung das erotische oder sexuelle Miteinander. Ein Objekt oder eine Handlung, also ein Teilbereich wird wichtig, dass es den Gesamtkomplex vertritt. Das würde ich auch dann so verstehen, wenn neben der Fixierung noch nomaler Sex zur Erfüllung führen kann. So könnte man einen Sadisten als aktiven Schmerzfetischisten bezeichnen-
 
Zuletzt bearbeitet:
meine auffassung: vorliebe oder neigung, wodurch sexuelle erregung ausgelöst und verstärkt werden kann. denke mal in den meisten fällen sind die jeweiligen fetische kein muss, aber ein (very³- :p ) nice-to-have.

und zur grundsatzdiskussion bdsm + sex: auch wenn bdsm ohne sex problemlos möglich ist, ist der sexuelle aspekt (auch ohne koitus, das ist hierbei der mMn unwichtigste part) nicht zu verachten. gerade dieses spiel mit der lust, die leidenschaft macht für mich einen wichtigen part aus.
 
Ein klein wenig amüsant finde ich schon, dass die Diskussion zum Thema Fetisch in einen kleinen Wettstreit ausufert. Schwanzlängenvergleiche sind ja hier im Forum bei Gott "normal", dass hier aber auch die "intellektuelle Schwanzlänge" gemessen wird, lässt mich ein wenig schmunzeln. Nix für ungut! Solche Diskussionen sind definitiv die Würze hier im Forum :daumen:
 
... und daher diskutiere ich mal mit ;)

Grundsätzlich bin ich eher auf Lady Katharinas Seite, wenn es um den Begriff Fetisch bzw. Fetischismus geht.
Für mich ist Fetischismus keineswegs behandlungsbedürftig, wenn man sich die MEDIZINISCHEN Definitionen ansieht, sind ja sowohl DSM-IV als auch ICD-10 sogenannte Normen, die ein krankhaftes Ausleben der Vorlieben voraussetzt, die die Betroffenen Leiden lassen und in anderen Lebensbereichen daher einschränkt und demnach behandelt werden sollten. Der einzige Unterschied dieser beiden "Normen" ist der, dass bei DSM-IV auch NICHT tote Gegenstände beinhaltet (Füße, Haare, Fingernägel, Arsch, Busen, usw......)

Den Begriff Fetisch gibt es aber eben nicht nur als medizinische Definition, sondern auch als unterschiedlichste Interpretationsformen. Alleine schon die Tatsache, dass es den Begriff Fußfetischismus gibt, zeigt MIR, dass Fetischismus nicht nur mit toten Gegenständen zu tun hat.

Und selbst wenn: Wer sagt, dass nur Latex, Gummi usw. ein Fetisch sein kann, für Andere ist dies ein sexy Outfit, Reizwäsche, Strapse oder was auch immer.... Und wenn man dann noch tagaus - tagein nur an diese Fetische denkt und jemanden im übrigen Leben einschränken, dann passt die - ach so normale Reizwäsche - sogar in die medizinische Definition....

Für mich, respektive uns, hat Fetischismus jetzt nichts mit oben genannten zu tun, viel mehr bedeutet Fetischismus für uns, die sexuelle Lust (wir reden hier ja über den sexuellen Fetischismus) zu erleben, in der eben auch die (stark ausgeprägten und ausgefallenen) Vorlieben ausgelebt werden. Ist jetzt mal sehr abstrakt definiert, aber es gibt ja eben auch unterschiedlichste Vorlieben. Mit anderen Worten, wenn ich jetzt mal Wikipedia zitieren darf, ist für uns Fetischismus eher eine sexuelle Präferenz als eine Paraphilie, wäre die medizinische Erklärung die einzig Wahre, dann müsste ja jeder Fetischist behandelt werden.

Meine Meinung ist, dass der Begriff an sich sehr unterschiedlich verwendet wird, und sich über eine genaue Definition auch die Forscher nicht 100%ig einig sind.
 
Nur sehe ich hier kaum eine Diskussion. Hier schreibt ein/e jede/r, was er über das Thema oder4 überhaupt denkt, unabhängig davon, was vorher schon geschrieben wurde.
Als Teil einer Diskussion darf man aber schon seine eigene Meinung posten, oder? :kopfklatsch:
 
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