Was vergessen wurde:
Wenn man aus dem Ausland erstmal nun nach Wien kommt, ist die Geldtasche meist leer.
Es dauert einige Tage bis die Werbung zieht.
Wie also finanziert so jemand 500 € Laufhaus Miete vor und 2-300 € Werbung.
Da landet man schnell in einem 50/50 Modell und wenn man dann keine 500 oder 800 € weg sparen kann, kommt man dort auch nicht weg.
Und: die Lebenshaltungskosten der Herkunftsländer sind geringer.
Das gängigsten Modell:
2 Kinder im Kindergarten oder Schulalter
Es ist also der Haushalt in der Heimat, die Personen, die die Kinder betreuen und das Leben in Österreich zu finanzieren.
Einige Fälle von mangelnden Rücklagen waren auch darauf zurück zu führen, dass hauptsächlich Mütter ziemlich genau das Geld was zum Leben gebraucht wurde erarbeitet haben, ( Schulgeld, Miete, ..) und dann sofort heim gefahren sind, um bei den Kindern zu sein.
Wer rechnet mit einem Jahr Pandemie?
Ganz viele sind auf Studios angewiesen,weil independent Escort erfordert einen Haushalt in Österreich mit allen langfristigen Nebenkosten und Verpflichtungen.
Langfristig ist dies wahrscheinlich günstiger, sber es macht unflexibel. Pendeln zwischen Bundesländern oder Ländern wird schwieriger.
Alle die die hier diskutieren und eine Stimme haben, sind kein Vergleich mit der Situation anderer. Wir sind meist solide.
Vielleicht sind auch 7 oder 8000 von 10 oder 20.000 solide.
Wir wissen nicht wieviel SWs tatsächlich in diesen prekären Situation gelandet sind.
Aber es waren genug Fälle, dass sie zu den unterschiedlichen Beratungsstellen und Vertretungen durchgedrungen sind.
Aber hier gibt es keinen Aufschrei in der Bevölkerung wie bei den Pflegekräften,die dann in 48h eine Steuernummer holen konnten.
Im Sexarbeiter Bereich gibt es Neid, es gibt Unmut und Unverständnis für die Situation.
Man füttert den Zuhälter, schwedisches Modell,selber schuld, luxussüchtige Weiber...
Bei uns hält sich das Mitleid in Grenzen.
Das wir aber zum Beispiel einige Neuzugänge in der Branche verzeichnen, von Sexworkern, die noch nie in dem Bereich gearbeitet haben, aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten in anderen Branchen, darüber redet auch keiner.
Ich kenne mindestens drei Kolleginnen, die in dr Krise begonnen haben, weil sie ihr Leben nicht finanzieren können.
Bsp. 38 Jahre 2 Kinder in Kurzarbeit, geschieden.
Sie verdient inkl. Trinkgeld 400€ weniger und der Unterhalt 100€ weniger. Von den 100-200€, die früher übrig geblieben sind wurde ein minus. Es wurden 5 bis 600 € über Escort eingenommen, mehr war in der Krise eh nickt drin, als Hausbesuche erlaubt waren. Sie hatte den Vorteil Österreicherin zu sein.
Da wo das Geld und die Wirtschaft schwächer wird steigen auch diese Zahlen...